Entwicklung des Fußballs

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Omega, 28 November 2014.

  1. MarZeRo

    MarZeRo 3. Liga

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    Weil RB der Anfang vom Ende des Fußballs ist, den wir kennen und lieben gelernt haben.

    Ja, eigentlich schon. Wenn man es aber genau nimmt irgendwie auch nein. Der DFB und DFL sind auf dem Papier Verbände, aber in Wirklichkeit profitorientierte Unternehmen. Die Zahlen stimmen. Der Rest ist egal.

    Ein MSV (oder auch andere Vereine) hat im Vergleich nicht so eine Wirtschaftskraft wie der RB-Konzern. Hinweis: Was reines Geld, Investitionspotential und Connections angeht. Die Fans spielen keine Rolle und sind nur das schmucke Beiwerk, was zahlen und den Mund halten soll. Tradition, Leidenschaft, Emotionen, das alles interessiert den DFB und die DFL schon seit Jahren nicht mehr. Dem ganzen Übel wird Haus und Hof geöffnet, hauptsache die Kohle stimmt und fließt. "Die Mannschaft", WM in Katar, RB Leipzig etc., es ist alles so pervers abgehoben. Jeder Bolzplatz lebt mehr als der deutsche Fußball in seinem System aus Seilschaften, Klüngelei und Hardcore-Kapitalismus.

    Die Energie auf den Rängen gestern im Weserstadion wird man zukünftig nur noch bei den Ur-/Traditionsvereinen genießen. Alles wurde vom ARD-Reporter und Kommentator gestern positiv hervorgehoben. Das Leidenschaft nicht mit Geld gekauft werden kann versteht keiner, weil die menschliche Intelligenz es nur in den seltensten Fällen über den Tellerrand schafft. Aber es wird auch hier Wege geben um den Hype weiter zu stärken, beginnend mit dem Pokalfinale dieses Jahr. Ich bin mir sicher, es wird das stimmungsvollste und friedlichste seit Menschengedenken, dafür wird allen voran die Gossenzeitschrift mit den vier Buchstaben schon sorgen.

    In der Tat, dieses Pokalfinale ist der Tiefpunkt. Dazu die Art und Weise der Überbauern, die immer wenn es mal eng wird, einen Vorteil geschenkt kriegen. Traditionsvereine werden in der Versenkung landen, soviel ist sicher. Außer sie geben sich dem System hin und öffnen sich windigen Investoren. Ein VfB, ein HSV, Werder etc., egal wie man zu diesen Vereinen, deren Vorständen und Konstrukten steht. Die Zeit dieser Vereine ist abgelaufen, auf Dauer werden diese Vereine in der ersten Liga überflüssig sein. Es wird eine neue Zeit von Vereinen nach dem Prinzip RB Leipzig geben. Das muss man anerkennen und für sich eine entsprechende Reaktion darauf finden.

    Respekt an den, der sich mittlerweile schon komplett dem Profifußball abgewendet hat. Ich habe es noch nicht, sehe mich aber gezwungen dies zu tun, weil das alles echt nicht mehr meine Party ist.
     
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  2. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Was heißt Idee?! Dass Konsumboykotts eine immense Wirkung haben, wenn nur auch genug Leute mitmachen, ist einfach eine Erfahrungstatsache. Das alles hängt an Verkaufszahlen und Einschaltquoten. Ich lese immer mehr darüber, dass die Bayern mit Dauerabo auf Siege, notfalls auch mit freundlicher Unterstützung Unparteiischer, als stinklangweilig wahrgenommen werden, mittlerweile nur noch getoppt von RBL. Wer gestern das tragische Ausscheiden von Bremen so richtig miterlebt und durchlitten hat (klar sind die auch kommerziell, aber eben doch ganz anders) braucht wirklich nicht noch ein Synthetikfinale. Also einfach nicht aus Daffke doch gucken, um mehr geht es fast gar nicht.

    Wie nervös die alle sind hat sich doch daran gezeigt, wie schnell Grindel dann am Ende doch von der Bildfläche verschwunden ist. Eine Menge Leute hatten gestern Nacht sicher, unter dem empoerenden Eindruck dieses Elfers, keine Lust mehr drauf, sich diesen komischen Talk mit Bommes und Zeigler zu geben. Das wird jemand ganz sorgfältig registrieren, und jetzt laufen sicher gerade bedeutsame Nachbesprechungen.

    Unser MSV klemmt gerade zwischen den Steinen in einer ziemlich schmalen Nische, aber wir sind immer noch da. Darum sollten wir uns kümmern und ansonsten den Mut nicht verlieren, weiterhin äußerst kritisch zu sein. Die Bayern funktionieren als Zugpferd für den deutschen Fußball definitiv erst wieder, wenn die eigene Europaliga kommt.

    Können die auch gern in Katar ausspielen, mit Jubelorgien vom Band, ist dann halt die Abteilung "Fernsehfussball". Für mich geht es in aller Konsequenz um Stadionfussball. Wie lebendig der ist, haben gestern Nacht die Bremer gezeigt. Bayern hat dagegen mal wieder einen Sieg eingefahren, der ihnen erheblich mehr schaden als nützen wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25 April 2019
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  3. DU59

    DU59 3. Liga

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    Brot und Spiele für das Volk gab es schon im Mittelalter... WM wird aufgebläht und die Bescheuerten und Bekloppten (frei nach Wischmeyer) werden an den Spielen teilnehmen, dabei ist es egal ob es Katar ist. Erste Liga wird bequem über Sky von der Couch konsumiert und der geneigte Fan von Bayern München sitzt bei Chips und Bier in Hintertupfingen vor dem 70 Zoll Bildschirm, da er sich weder die Anreise noch die Eintrittskarte leisten kann...

    Wenn man mal sieht, welche Traditionsvereine sich in Liga 3 und 4 tummeln, wird jedem Fan klar vor Augen geführt, dass es ohne die Zuwendung eines Sponsors nicht geht. Wobei ein Sponsors (z. B. SIL) eigentlich auch schon überholt ist, weil die Zuwendung für einen Verein wie den MSV (Stadionname, Trikotwerbung etc.) beim FCB wahrscheinlich noch gerade eben für die Bandenwerbung vor dem Gästeblock reichen würde...

    Und ja, mittlerweile ist eine Erlaubnis in der 3. Liga mitzuspielen lukrativer und spannender für den Zuschauer als eine Bundesligapartie zwischen Leverkusen oder Wolfsburg gegen RasenBallSport Leipzig.

    Und ich bin wahrlich kein Freund von Martin Kind, im Gegenteil, aber er hat genau den Finger in die Wunde DFB gelegt. Nur leider kämpft er alleine gegen Windmühlen....
     
  4. Psychozebra

    Psychozebra 3. Liga

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    An einen Konsumboykott glaubst du nicht wirklich, oder? Du siehst doch an England, dem Mutterland des Fußballs, dass selbst bei unverschämt gestiegenen Eintrittspreisen die Leute wie blöde ins Stadion rennen. Es sind nur andere, es hat ein Austausch stattgefunden. Das juckt die Vereine nicht, im Gegenteil. Diese neuen "Fans" sind lieb und machen keinen Ärger. Sie kriegen Klatschpappen in die Hand gedrückt, damit ein bisschen Stimmung da ist, und erfreuen sich an einem niedlichen Rahmenprogramm. Und selbst wenn es in Deutschland einen Konsumboykott gäbe, welche Folgen sollte er haben? Denkst du, Bayern München würde dann einsehen, dass der eingeschlagene Weg falsch ist? Dass sie ihre Einnahmen teilen und den Kleinen mehr abgeben? Eine Umverteilung auf freiwilliger Basis schließe ich absolut aus, das wird nicht passieren.

    Man muss auch die Folgen bedenken: Sollten wir uns abkoppeln von der internationalen Entwicklung, würden Erfolge ausbleiben, unsere Stars ins Ausland abwandern, die Zuschauerzahlen sinken, weniger Kinder Lust auf Fußball haben. Den kleinen Vereinen würde Nachwuchs fehlen, und über kurz oder lang hätten sie noch weniger Geld. Sie profitieren doch letztlich auch von den Müllers, Lewandowskis, Reus' und Neuers, weil sie die Vorbilder der Kinder sind. Welches Land geht denn einen völlig anderen Weg und ist trotzdem erfolgreich? Es streben alle Verbände nach Wachstum. Die großen Vereine sahnen ab. Um die Kleinen ruhig zu halten, gibt man ihnen ein paar Krümel vom Kuchen ab. Immerhin. Aber ohne das Geld der Großen hätten die Kleinen noch weniger. So sieht es doch aus. Und weil die Kleinen das wissen, halten sie still. Einen nationalen Alleingang halte ich für utopisch. Ich will nicht zu weit ausholen, aber der kommerzielle Fußball ist Teil des globalen Kapitalismus. Erst wenn es dort richtig scheppert, wird der Fußball wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren können. Vielleicht sind wir davon gar nicht so weit entfernt. Vielleicht kommt es aber auch anders, und wir werden als nächsten kommerziellen Schritt eine Europaliga bekommen. Da können Borussia Dortmund und Bayern München noch so sehr beteuern, dabei nicht mitzumachen. Sie werden mitmachen, weil dort noch mehr Geld zu verdienen sein wird und sie im Konzert der Mega-Großen weiter mitspielen möchten. Und, nicht zu vergessen: Weil sie RasenBallsport und VW nicht das Feld überlassen wollen, den deutschen Fußball in Europa zu vertreten.

    Ich sehe den kommerziellen Fußball kritisch und erfreue mich daran nicht. Nur damit das klar ist. Ich halte aber kleine Korrekturen nicht für die große Lösung. Die muss es global geben.
     
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  5. Psychozebra

    Psychozebra 3. Liga

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    Warum schreibe ich PlörreRedBull und lese RasenBallsport? :protestier: Hat man sich im Portal schon den Regeln der DFL ergeben, das Kind nicht mehr beim Namen nennen zu dürfen?
     

  6. Für bestimmte Worte bzw. Inhalte (beispielsweise die Brause mit Geschmack nach geschmolzenen Gummibärchen) greift hier ein Filter und schreibt entsprechend um.
    Vermutlich soll die Brause hier nicht zu oft namentlich erwähnt werden. Ist ja quasi Werbung für die.

    Siehe ähnlich beim zahnlosen Gesindel aus der unaussprechlichen Stadt, da kommt ein :kacke:.
     
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  7. Psychozebra

    Psychozebra 3. Liga

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    Dann sollen sie "Drecksplörre" oder so was ähnliches daraus machen. RasenBallsport ist ein unerträglicher Euphemismus!
     
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  8. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Der Fußball ist mittlerweile eine global vernetzte und organisierte Dienstleistungsunternehmung. Um diese zu kontrollieren, zu zerschlagen oder anderweitig unter Kontrolle zu bringen, bräuchte es eines internationalen Standards an Rechtsaufsicht wie in Deutschland. Da werden viele Länder aber nicht mitspielen, weil sie sich nicht bevormunden lassen möchten. Und wenn am deutschen Wesen die Welt nicht genesen will, dann bleibt in der Tat nur der Boykott des kommerziellen Fußballs, welches in einem reichen Land wie diesem schon ein gewichtiges Argument wäre oder Herr Hinkel mit seinen Sturmtruppen.

    Das Mutterland des Fußballs darf man als Vergleich nur sehr bedingt heranziehen. In England ist ein Club nicht gleichzusetzen mit einem deutschen Verein(e.V.) Einen Club konnte man in aller Regel schon immer kaufen, einen deutschen Verein(e.V.) nicht. Die Engländer hatten ein ganz anderes Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung in ihren Stadien, nachdem polizeiliches Versagen und Vandalismus in England und nicht zuletzt in Brüssel ausserhalb der Insel( Diese Art von" PR" mag der Engländer überhaupt nicht) zu Katastrophen und Tragödien geführt haben. Dazu kam eine politische Restauration auf der Insel(Thatcherism) und Ruckzuck war der englische Fußball globalisiert. Es stimmt nur sehr bedingt, dass die Engländer wie blöd ins Stadion rennen, um sich Premier League Football anzusehen. Ich war z.B. in Goodison beim 4:0 gegen ManU. Flight from Lisbon to Manchester and back c.a. 90€. Schöner Tagesausflug. Das Ticket mit c.a. 40 englischen Pfund erschwinglich. Und ich war beileibe nicht der einzige Kontinentaleuropäer im Goodisson Park. Schlimmer noch als Everton ist Anfield oder Old Trefford, which are tourists Clubs. Die Preise dort kann sich auch die englische untere Mittelklasse nur leisten, wenn es ansonsten Wasser und Brot gibt. Dauerkarte Anfield ungefähr 1.000 englische Pfund, das sind c.a. 1.200 Euro. Der englische Fußball in der ersten Spielklasse ist nach meinen Erkenntnissen von der Insel für die Unterschicht und die untere Mittelschicht in London/Manchester/Liverpool unerschwinglich geworden. In anderen Teilen Englands mag das anders aussehen. Tausende von Groundhoppern pilgern jede Woche aus allen Teilen der Welt auf die Insel. Wer mir jetzt klarmachen möchte, dass man gegen diese Entwicklung mit nationalen Massnahmen etwas ausrichten kann, dem ist m.E. nicht mehr zu helfen. Die Engländer wollten ein bestimmtes Klientel von Vollpfosten nicht mehr im Stadion. Am besten geht das natürlich über die Geldbörse und insbesondere am schnellsten, aber die Geister die sie mit der Premier League gerufen haben, werden sie nicht los.

    Also bitte keine Postulate nach guten Funktionären, die irgendwann die Macht übernehmen und mit dem kapitalistischen Saustall aufräumen und den Fußball wieder sauber, rein und deutsch machen. Hatten wir alles schon mal in Deutschland. Taugt nix. Nationale Lösungen haben den Vorteil, dass man sich als unabhängig daran erfreuen kann und alle Fehlentwicklungen auf das böse internationale Kapital schieben kann. Internationale Lösungen haben natürlich immer etwas mit Identitäts- und Kontrollverlust zu tun. Die Frage ist, ob letzteres schlimm ist?
     
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  9. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Lässt man deine wahnhaften Ausführungen über imaginäre Zusammenhänge mit geschichtlichen Ereignissen mal außen vor, is eigentlich nur schlimm, dass Fußball einfach nur öde und langweilig geworden ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25 April 2019
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  10. Taktiktraube

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    Zum Thema Entwicklung im Fußball. Bei uns in der Region am Beispiel Dortmund im Video.
     
  11. dizco

    dizco Landesliga

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    Die schlimmste Entwicklung im Fussball der letzten Jahre ist definitiv die Installation von Dunja Hajali als Moderatorin im aktuellen Sportstudio.

    Diese pseudo-intellektuelle Antifa-Lobbyistin kann von mir aus gerne irgendeinen Polittalk auf nem Spartenkanal moderieren, oder gelegentlich die MoMa Tassen verlosen, aber nicht das Sportstudio.

    Sportive Sneakers und Kurzhaarschnitt tragen hilft auch nicht dabei, irgendeine Affinität zum Männerfussball vorzugaukeln.
     
  12. Der Matthes

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    Wow, da wurde wohl ein Nerv getroffen. Drollig. :D

    An welcher Stelle versagt Hayali denn fachlich?
     
  13. dizco

    dizco Landesliga

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    Mir geht es ehr um Authenzität und weniger um gut vorbereitete Interviews mit der nationalen Fussball-Prominenz. Ich mag weder Ihren kühlen, emotionslosen Stil bei den Interviews, noch den seltsam anmutenden politischen Unterton bei den Frageformulierungen.

    Klar, ist nur meine subjektive Wahrnehmung. Mich würde trotzdem mal interessieren wann Sie das letzte mal im Stadion Ihren Lieblingsclub angefeuert hat.
    Das wäre für mich so die Mindestqualifikation, einer Sportmoderatorin.
     
  14. Grad lief ja wieder im American Football der sogenannte Draft und ich muss sagen ich finde diese Grundidee einfach Klasse.

    Jugendspieler die an High-Schools und später auf Universitäten spielen zu verpflichten. Und das in umgekehrter Reihenfolge. Sprich der Gewinner des SuperBowls darf erst als letztes ein Toptalent auswählen.

    Auch das Salarycap finde ich cool. Jedes Team hat einen Maximalbetrag, den eine Mannschaft in einer Saison für ihre Spielergehälter aufwenden darf.


    Ich weiß das hat bestimmt auch alles seine Schattenseiten , is ne andere Kultur und ist auch nicht so einfach umsetzbar hier, aber stell ich das mal dem hiesigen Fußball entgegen... das wirkt spanender und fairer.


    Stell ich mir mal vor ein Schweinsteiger spielt in seiner Jugend am Gymnasium in Rosenheim und später dann an der Uni München und müsste dann über einen Pick verpflichtete werden.

    Nicht wie es jetzt ist, dass die Bayern alle Talente der Umgebung(oder eher deutschlandweit) einfach aufsaugen. Irgendwie verrückt.
     
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  15. Blue Bally

    Blue Bally 3. Liga

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    Ich pack es mal hier hinein, zu der Aktion wurde vor einiger Zeit auch einen Zeitungsartikel im Portal gepostet
     
  16. Diplom-Zebra

    Diplom-Zebra Regionalliga

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  17. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ich habe selbst ein große Begeisterung für die NFL gehabt. Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite...

    Nee -->

    - Die Jugendspieler an den Universitäten werden ausgebeutet. Sie füllen Stadien mit mehr als 80.000 Zuschauern, ihre Trainer und Unis machen mit ihnen Millionen und sie bekommen...ein Stipendium. Aber für Ausbildung ist keine Zeit, denn das Training beansprucht sie völlig. Deswegen haben die Abschlüsse in ganz kuriosen Fächern (Afrika- Kunde...) weil dort die Anwesenheitspflicht sehr gering ist und man die Klausuren einfach bestehen kann. Der Abschluss ist natürlich für die Tonne und wenn es für die NFL net reicht, arbeiten die im lokalen Baumarkt.
    Die NCAA ist eine Bande von ******** mit unglaublichen Anforderungen und Regeln für die Jugendspieler (diese dürfen z.B. keine Spenden oder sonst irgendwelche Zuwendungen bekommen) und ein Unternehmen der Kapitalistischen Hölle ohne Moral und Anstand.

    - Die Salarycap dient dazu, dass die Gehälter gedeckelt sind. Sprich: Steigt der Umsatz (und er steigt wie bekloppt) bekommen die Spielen keinen Cent mehr, aber der Owner alles. Meistens bekommt der Quarterback 10-25% des kompletten Salary Caps als Gehalt und die Lineman die ihren Kopf hinhalten gehen mit <100.000 USD nach Hause. Mag sein, dass sich die Talente dadurch besser verteilen...das ist aber nicht der Leitgedanke. Die Owner wollen einfach immer das größte Stück vom Kuchen und wenn er größer wird noch mehr.

    - Die Vereine gehörten Ownern (Besitzern). Nur den Ownern. Meistens reiche Bonzenkinder, deren Papas und Mamas Unternehmen wie KRAFT gegründet haben. Wenn die Bock haben in eine andere Stadt zu ziehen weil da mehr Geld ist, machen die das. Die Raiders haben die Stadt Oakland um ein neues Stadion erpresst. Sie haben es nicht bekommen, also gehen die nach Las Vegas. Die Rams haben das treue St. Louis im Stich gelassen und sind nach LA, wo das Geld ist aber 0 Emotionen.

    - Die Draft ist absolut unamerikanisch und kann es in der EU nicht geben (freie europaweite Wahl des Arbeitsplatzes). Jeder Jugendspieler, der für 0 Dollar und ein wertloses Stipendium sich jahrelang den Ar**** aufgerissen hat, darf nicht entscheiden wo er spielen darf? Er soll zum schlechtesten Team gehen müssen? Eine Farce. Aber wenigstens gibt es für die Spieler, die früh gepickt werden endlich Geld (wenn auch nicht so viel wie früher- einfach mal Jamarcus Russell googlen...).

    - im übrigen führt dieses 'der schlechteste wählt zuerst' zu dem Reiz, eine Saison nach ein paar Spieltagen abzuschenken. Wenn man schon 1:5 ist, dann bitte so schlecht wie möglich abschließen, damit man den besten Spieler bekommt. ''Tanking'' heisst das auf englisch. ''Suck for Luck'' haben es die Colts vor einigen Jahren genannt. (Also ''schlecht spielen und verlieren um das Talent Andrew Luck zu picken).

    - es gibt nur 32 Teams. Keiner kann absteigen. Ich weiss nicht ob das gut ist.

    Ergo:

    Überall wo es um viel Geld geht, wird es eben dreckig. Was die NFL aber gut kann ist weltweites Marketing, deswegen hat es bei mir etwas gedauert bis ich das erkannt habe. Was aber nicht bedeutet, dass ich nicht immer noch gelegentlich und gern NFL zur Abwechslung kucke und Fantasy Football spiele...aber Vorbild für den europäischen Fussball sehe ich nicht so richtig.

    Sorry für OT.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28 April 2019
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  18. Der Matthes

    Der Matthes Portal-Sternchen

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    Passt zu ihm. In einer der letzten paar Ausgaben von 11Freunde war auch ein hervorragender Artikel über Bielsa zu lesen. Es gibt etliche Gründe, warum Welttrainer wie Guardiola diesen Mann verehren.

    Ein geiler Trainer.
     
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  19. ze1970bra

    ze1970bra 3. Liga

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    @Diplom-Zebra: Eine sehr faire und noble Geste von Bielsa. Uns wer so handelt ist ein wahrer Sportsmann. Hut ab!
     
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  20. DU59

    DU59 3. Liga

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    FIFA zieht nach: Berater Raiola weltweit gesperrt – Keine England-Deals im Sommer
    https://www.transfermarkt.de/fifa-z...eine-england-deals-im-sommer/view/news/335618

    Nach Italien gilt es nun weltweit: Star-Berater Carmine "Mino" Raiola darf für ganze drei Monate keine Deals für seine berühmten Klienten aushandeln.
    Die Sperre, die am 8. Mai zunächst vom italienischen Verband FIGC verhängt und ab 9. Mai in Kraft getreten war, ist vom Weltverband FIFA räumlich ausgeweitet worden.
     
  21. BocholterZebra

    BocholterZebra Kreisliga

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    Was ist eigentlich los:
    Nach dem B-Jugend Spiel Duisburger FV-Viktoria Buchholz also jetzt ein weiterer Spielabbruch im Jugendbereich nach Handgemenge in der A-Jugend zwischen SV Duissern und dem Mülheimer FC Vatangücü.

    Weitere Spielabbrüche im Herrenbereich die mir bekannt sind dieses Jahr:
    GA Möllen-Hamborn 07 II da ein Gästefan das Spielfeld gestürmt hat und Vogelheimer SV Essen-Mülheimer FC Vatangücü nachdem ein Gästefan den Linienrichter angegriffen hat. Lol, zu Mülheimer FC V. an der Oberhauserer Grenze sag ich lieber nix mehr. Der zweite Spielabbruch innerhalb von zwei Wochen kommt von denen.

    Wenn ich eins nicht will, ist es das, im Ruhrgebiet Schiri zu sein.;-)


    Quelle WAZ:



    Handgreiflichkeiten bei Jugendkick in Duisburg-Duissern

    16.05.2019 - 10:20 Uhr

    Ein Schiedsrichter wurde bei einem Jugendkick in Duissern angegangen.

    Foto: Socrates Tassos

    DUISBURG. Erneut ist es bei einem Jugendfußballspiel in Duisburg zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen. Der Schiedsrichter wurde leicht verletzt.

    Bei einem Fußball-A-Jugendspiel zwischen dem SV Duissern und dem Mülheimer FC 97 hat es am Mittwoch ein Handgemenge auf dem Sportplatz an der Esmarchstraße gegeben. Als der 19-jährige Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit einem Spieler der Gastmannschaft die Gelbe Karte zeigte, kam es zwischen den beiden zu Diskussionen.

    Daraufhin sollte der Jungkicker per Zeitstrafe für fünf Minuten des Platzes verwiesen werden. Dieser war damit nicht einverstanden, erhielt die Rote Karte. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Als andere Spieler sich an der Auseinandersetzung beteiligten, flüchtete der Schiedsrichter leicht verletzt in die Kabine. Die Polizei nahm eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung auf.

    Bei einer ähnlichen Auseinandersetzung während des U17-Meisterschaftsspiels zwischen den Fußballvereinen Duisburger FV und Viktoria Buchholz kam es im März ebenfalls zu einer Schlägerei. Dabei wurde eine Person so schwer verletzt, dass sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
     
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  22. Rabauke02

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    Is doch nix neues im Kreis 9 wenn da mal nen WE ohne Rote Karte wegen Beleidigung oder Handgreiflichketen abläuft mach nen dickes Rotes kreuz im Kalender

    Das fängt schon in den Bambinis an bei den Eltern ab F-Jugend sind da auch einige Kinder bei die dringendst schon Ordnungsschellen benötigen

    Hab 5 Jahre Jugend Trainer gemacht und da hat man einiges erlebt
     
    BocholterZebra und Raudie gefällt das.
  23. Vize

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  24. Baldwien

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    Das ist mal großes Kino. Schön das es so was noch gibt
     
  25. Taktiktraube

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  26. Hacke

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  28. owlzebra

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    Warum sollte das Brechreiz auslösen? Die hiesigen ansässigen Platzhirsche sind zu blöd, um Talente zu scouten und geben lieber Kohle für Verhoeks und Sukuta Pasus und Pitbull Züchter aus. Warum wird jetzt geneidet, nur weil ein Verein das professionell tut? Der deutsche Michel hat einfach noch nicht kapiert, wie die Fussballwelt in Europa geht. Die Schlaf und Zipfelmütze wird immer größer und der Zipfel immer länger.
    Vereine in England, Spanien, Italien, Niederlande schmeissen ihre Jungs mal mit 18, 19 Jahren ins Wasser. In der alternden deutschen Gesellschaft muss ein Spieler erst reifen.
     
  29. :gaehn:

    Also Du findest das klasse, dass sich dann jetzt auch noch ein Verein aus Frankreich neben den im Vergleich zum MSV oder Bochum deutlich größeren und finanzkräftigeren Clubs wie Dortmund, :kacke:, Bayern usw. um die deutschen Talente zwischen 6 und 16 Jahren kloppt ?
    So wird der Kampf um etwaige Talente für alle - insbesondere die kleineren Clubs - immer aussichtsloser.

    Ich finde das beschissen.

    Und lasse doch einfach mal diese gesellschaftspolitische Kacke weg in Deinen Posts. Nervt wirklich zunehmend. Einfach über Fussball diskutieren reicht völlig. :)
     
  30. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Nee, ich lasse die gesellschaftspolitische Kacke nicht weg, weil in ihr Teile der Gründe für diese von Dir kritisierten Entwicklung ist. Der Fußball ist zumindest auf professioneller Ebene keine Parallelveranstaltung
    mehr, sondern ein nicht unwesentlicher ökonomischer und sportpolitischer Faktor in unserer Gesellschaft. Und der deutsche Michel mit dem ganz langen Schnarchzipfel schaut jetzt zu wie andere Vereine in anderen Ländern
    die Deutungshoheit über professionellen Fußball gewinnen. Ob ich diese Art der Deutungshoheit gut finde, steht auf einem anderen Blatt.
     
  31. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Es können aber letztendlich nur 11 Spieler in der ersten Mannschaft auflaufen und der Kader von PSG hat um die 25 Plätze.

    Talente wie Sane, Messi, de Ligt produzieren wir ja eh nicht am laufenden Band im NLZ (ergo solche Talente hat uns noch keiner weggeschnappt, von dem ich wüsste). Und wir haben nur begrenzte Kapazitäten junge Menschen auszubilden. Angenommen es enstehen in der Region immer mehr solche Fussballakademien, dann werden immer mehr junge Menschen in der Region gut Fussballspielen können und der ''Standard'' der Region geht nach oben. Sprich es gibt immer mehr gute Spieler -> der Preis der Gehälter sinkt und vielleicht kommt uns das ja zu gute (?).

    Wer es bei PSG nicht schafft, der muss ja nicht gleich schlecht sein und kann uns dann helfen (?).
     
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  32. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Ich setze noch mal einen drauf. Eine alternde Gesellschaft investiert nicht mehr viel. Man sieht es an den Investitionsraten in Deutschland. Und der Zins für Anlagen wird in Europa
    aufgrund des digitalen Wandels und der Demographie nicht mehr in die Zukunft investiert, sondern es wird abgeschöpft. Und was eignet sich besser, als ein weltweiter Medienhype um einen Fussballverein.
    Da wird Kohle reingesteckt, weil sie im wirklichen Leben nicht mehr zu Erträgen führt. Ob Herr Kind, von der Erbschaftsteuer weitgehend befreit, seine Kohle dem Mafioso Draghi in den Hals wirft oder in ein Pleiteprojekt
    H96 investiert, so what. Die Erträge sind gleich. Und Herr Kind kann sich auch noch richtig einen schütteln auf sein Engagement.@ Schumi, wir reden hier nicht mehr über links oder rechts, weil das auch mittlerweile für die Mehrheit der Deutschen langweilig ist, sondern wir reden in der Tat über freiwerdende Kohle einer alternden Gesellschaft, die m.E. nicht abgeschöpft worden ist und nunmehr die Entwicklung des Fußballs logischerweise
    beeinträchtigt oder sagen wir mal, nicht unwesentlich.
     
  33. DU59

    DU59 3. Liga

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    DSD(F)S = Deutschland sucht den Fussballstar…

    das ist so pervers. Da wird suggeriert, alle Jungs zwischen 10 und 16 können Messi oder CR7 werden. Sie werden auf Akademien geschickt, in fremde Länder verfrachtet. . Der stolze Papa kündigt seinen Job und karrt seinen Sohnemann nicht mehr zur Schule, sondern jettet mit ihm durch Europa, im festen Glauben, dass er tatsächlich CR7 wird.
    Und wenn der Traum zerplatzt wie eine Seifenblase, weil der Junior nicht (mehr) liefern kann, bricht das traute Leben zusammen und Alle hocken wieder in Wanne-Eickel in einer Sozialwohnung. Papa kriegt Stütze und sein Sohnemann hat einen Burnout. Eine schöne, heile (Schein)welt gehypt von den Superreichen, die sich als Hobby einen Fußballverein gönnen...Brot und Spiele inklusive Sklavenhandel der Neuzeit...
     
    Schumi gefällt das.
  34. MusaMH

    MusaMH 3. Liga

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  35. KingPing4005

    KingPing4005 3. Liga

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    Die Uefa ist doch genau so ein korrupter Haufen wie die Fifa. Es kann mir doch keiner erzählen, das die Uefa nicht die Möglichkeit hätte mal gehörig Druck auf die Fifa auszuüben wenn man denn wollte.
    Dann sollen alle europäischen Verbände den ganzen Scheiss doch einfach mal nicht mit machen und eine WM mal konsequent boykottieren. In der Zeit kann man ja dann eine zweite EM austragen und einfach mal sehen was besser ankommt. Wenn bei der WM dann von den großen Nationen noch Brasilien und Argentinien dabei sind und ansonsten Timbuktu gegen Ost-Timur in der Vor-Vorrunde spielt wird die Fifa sich noch umgucken.
     
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  36. Großenbaumer

    Großenbaumer Landesliga

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    Der Kinderfußball ist eh total am Arsch. Es gibt mittlerweile sowieso fast keine kleinen Vereine mehr, wo alle Kinder gleichberechtigt einfach nur zum Spaß mit ihren Kumpels kicken können. Überall werden Kinder mit irgendwelchen Versprechungen hin und her abgeworben und überehrgeizige Trainer von 6, 8 oder 10-jährigen Kindern stellen immer nur noch die besseren auf, weil sie um jeden Preis möglichst jedes Spiel gewinnen wollen.
     
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  37. Rastelli

    Rastelli Kreisliga

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    Da hast du wohl leider recht Großenbaumer. Wobei die Schlimmsten oftmals die eigenen Eltern sind, die ihr nicht gegebenes Fußballtalent als Bundesligaprofi im Umkehrschluß auf ihre Kinder projezieren. Ich hab da schon Dinger hinter der Bande erlebt .. unglaublich.
    Besiktas betreibt 3 Fußballschulen in Deutschland (Köln, Ulm, Berlin); Galatasaray ist ebenfalls verteten und Fernerbarce hat ebenfalls eine Fußballschule seit 2011 in Deutschland.
    Ich hoffe jetzt nicht, dass deine Fußballwelt komplett zusammengebrochen ist.
     
  38. Großenbaumer

    Großenbaumer Landesliga

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    Selbstverständlich gibt es das. Ich bin allerdings mit meinem Sohn schon seit einigen Jahren im "semi-talentierten" Kinderfußball unterwegs und habe deutlich mehr überehrgeizige Trainer als Eltern oder gar Kinder erlebt. Mir würde schon ausreichen, wenn man einfach alle Kinder gleichberechtigt einsetzt und ansonsten Wert auf die Erlernung und Ausprägung der sog. Soft Skills legt. Das ist später im Leben viel wichtiger
     

  39. Ist mir großenteils bekannt. Mir ging es hauptsächlich darum, dass es immer mehr Clubs aus dem Ausland oder auch aus anderen deutschen Regionen werden, die hier die jungen Spieler wild machen und das Ausbilden von eigenen Talenten für Clubs wie Kleinkleckersdorf oder auch den MSV zunehmend erschweren.
    Bei den Türkenclubs kann ich es ja teilweise noch nachvollziehen, da ja hierzulande die Türkischstämmigen einen nicht unerheblichen Anteil ausmachen und solche der türkischen Sprache mächtigen Spieler immer für die Clubs aus Istanbul interessant sein können. Gab ja auch genügend Beispiele von türkischstämmigen Deutschen, die in die Türkei gewechselt sind.

    Aber wat hat Paris mit NRW am Hut ?

    Und nein, meine Fussballwelt ist nicht zusammengebrochen. Das war sie auch schon vorher. ;)
     
  40. Rastelli

    Rastelli Kreisliga

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    Stimmt. Die Trainer sitzen da auch mit im Boot. Als Mahnmal hörte ich mal vom Schacht in Verbindung mit Tura 88. Ist aber second hand ..... und bevor wir jetzt hier stille Post spielen, laß ich das einfach mal.
    Ist zwar "nur" eine Fußballschule aber das es auch von der Philisophie etwas anders geht, zeigt ja auch die Fußballschule von unserem Dietz (zumindest in der Theorie). Da geht es noch nicht einmal ansatzweise um die Züchtung von Hochleistungsprofis.
    http://www.fussballschule-dietz.de/konzept/index.html.

    Was das mit dem etwas anderen Konzept und erfolgreichen Vereinsfußball angeht, gilt für mich natürlich Ajax als Vorreiter. Deren Hauptaugenmerk bei der Beurteilung von Jugendlichen galt ja auch seit je her auf neben dem Platz, sprich der Persönlichkeit, die jeweils hinter dem einzelnen Spieler steht. Haben mittlerweile aber viele europäischen Spitzenclubs nachgezogen.

    Fußball muß einfach Spaß machen und man muß das auch wollen (Wollen is die Hälfte von Können) den Rest lernt man von allein..... oder auch nicht. ;)

    Schumi. Paris hat mit NRW so viel zu tun wie ne Fußballschule vom Brasas in Afrika ....... mal so global gedacht. ;)
    Sommerloch ole
     
  41. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Gute Entwicklung
     
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  42. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Ich finde es immer wieder drollig, wenn Leute wie du aus dem Schutz absoluter Rechtssicherheit und ohne mehr zu tun zu haben, als unter der Aegide bequemster Auswahl vom Sofa aus zu bestellen, wo man Bock drauf hat, also seit geraumer Zeit auch "Fußball to go", den "deutschen Michel" in Gestalt der Organisatoren dieser Überfülle zwischen zu nehmen.

    Kommt das Problem doch ursprünglich aus Australien, und hat der größte Teil davon doch gar nix mit "Dienstleistung" Fußball, viel mehr mit "Dienstleistung" Wettanbieter zu tun. Mit der Sicherung einer Zukunft für reiche Kataris. Dazu gehört in Zeiten von Hedgefonds auch kein gesellschaftspolitischer Mut, wie gern suggeriert wird.

    Leidest du echt an der mangelhaften Risikofreude in unserer Gesellschaft?! Da hab ich einen Tipp: ein früherer Kumpel von mir versucht seit Jahren, einen Handel für Autoteile nach dem Kongo aufzuziehen. Er stammt aus dem Land und kennt alle Finessen, die man dort braucht, es ist und bleibt trotzdem echtes Hochrisiko - Unternehmertum mit dem echten Feeling von Gründerzeit. Was Martin Kind mit sowas zu tun haben soll, kapier ich allerdings leider überhaupt nicht...

    Da sind wir vom MSV aber viel näher dran, an einem kongolesischen Autoteilehandel, als jemand bei Hannover, schätze ich...
     
  43. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Mein natürlich stark subjektives Resümee hinsichtlich Anschauungen im Jugendfussball besagt, dass in Deutschland definitiv viel zu wenig Wert auf Gemeinschaftsleistung, und viel zu viel Wert auf individuelles Herausragen gelegt wird. Jeder Trainer will, überspitzt gesagt, insgeheim den nächsten Tobi Werner rausbringen. Und hat im Schlepptau eine Phalanx hyperehrgeiziger Eltern, und oft auch noch einen hyperehrgeizigen Vorstand dazu, die alle anderen, ausser dem eigenen "künftigen Superstar", systematisch kleinzureden helfen.

    Wenn diese auserlesenen Jungs dann zur Fußballschule oder dem viel größeren Jugendverein wechseln, haben sie null soziale Kompetenz, dafür gewaltig mit Groessenideen zu kämpfen. Variable Spielanlage, der Blick für den besser platzierten Nebenmann und auch der gewisse "natürliche" Sinn für die ständige Aufmerksamkeit bei Umschaltmomenten und eine antizipierende, gemeinsame Verteidigung (also alles, was eben neben Ballbeherrschung auch zum "Strassenfussball" gehört!) sind meist unterentwickelt, vor allem aber die Frustrationstoleranz.

    Variable Spieler, die diverse Rollen voll eigenverantwortlich ausfüllen und bedarfsgerecht auch eigenständig variieren können, bringen andere Systeme anscheinend unverändert leichter hervor, als unseres. Wobei ich glaube, dass es damit, "uneigennützige" Skills im besten Sinn aufzubauen, schon ganz am Beginn der Jugendarbeit, und wirklich beim Dorfverein, losgehen müsste
     
  44. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Warum wird denn in Fußballvereine investiert. Eine innovative Gesellschaft würde im ganzen Leben niemals in einen Fußballverein investieren, weil die Gewinnchancen nicht besonders gut sind. Man kann sportlichen Erfolg nicht kaufen. Da aber die Investitionsrate und die Innovationsrate (gemessen z.B an angemeldeten Patenten )spürbar nachlässt bin ich der Auffassung, dass Europa eine alternde innovationsfeindliche Gesellschaft ist und den Reichtum der Nachkriegsgründer verwaltet und die Kohle in Engagements wie denProfifussball fliesst. Gilt für die alternden Sheiks und den russischen Closed shop gleichermassen. Weil man sich infolge germanischer Befindlichkeiten in Deutschland nicht zu einer Erbschaftsteuer von z.B. 90% durchringrn kann, wird eben viel Geld frei welches dann in z.B Fußballvereine fliesst.
     
  45. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Wie gesagt, wer seine Investitionen mit Hedgefonds absichern kann ist überhaupt nicht mehr an Dinge wie "Erfolg" gebunden. Was Innovationskraft betrifft, geht es wohl eher um konservatives Regierungsdenken, aus dem genau das "Mehr des Gleichen" resultiert, das auch den Fußball ab einem bestimmten Niveau mittlerweile bestimmt.

    Trotz Immobilienblase und Weltfinanzkrise wird das von den Hoenessen undsoweiter weiterhin verherrlicht, als wäre es das oberste der zehn Gebote. In Wahrheit ist aber die wahre "Freie Marktwirtschaft" spätestens seit dem Vietnamkrieg diejenige, die gezielte Steuerungselemente durch ein Konglomerat von Interessenvertretern der weltweiten Zivilgesellschaften enthält. Das ist im Fußball so wie in den ganzen ökonomischen Prozessen.

    Und einfach abzuleiten: wer zwei drei Jahre im Schrebergarten alles wild wachsen lässt, hat am Ende eine Monokultur von gefraessigen Disteln, und keine kerngesunde Artenvielfalt. Die "unbetreute Natur" entwickelt sich eben nicht von selbst zu immer groesserer Diversitaet, sondern Diversitaet in der Natur ist das Ergebnis fortwaehrender Katastrophen. Wer diese Katastrophen vermeiden will, braucht Steuerungselemente. Wie im Fußball eben das 50+1...

    Sprich: ein Apple - Monopol macht genau so unfrei wie ein Murdoch - Monopol oder eben ein Bayern - Monopol. Oder ein Putin - Monopol. Und all diese Monopole bedeuten Stagnation und Verkrustung, weil es die Zwangslaeufigkeit des "Sich zu Tode Siegens" als Prinzip der Beschreibung ökonomischer Fehlerketten eben "wirklich gibt", genau wie in der Ökologie, es kein Hirngespinst von Grünen Fundis ist oder je war. Sondern streng liberal denkende Ökonomen das schon vor fast hundert Jahren aus der Langzeitbeobachtung von realen Prozessen abgeleitet haben.
     
  46. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    @ChristianMoosbr , ich möchte hier keinen gesellschaftspolitischen Diskurs führen. Die Admins haben genug zu tun. Du solltest Dir einfach die Frage stellen, warum genug Kohle da ist, um in Profifussball zu investieren.
    Die albernste Investition, die ich kenne. Aber immer noch besser, als überschüssiges Geld als Steuern abzuführen und darum geht es mir. Der Hype um den Profifussball ist einfach da, weil zuviel Spielgeld kursiert.
    Und 50 +1 ist kein Steuerungsinstrument, sondern ein ganz schlimmes, weil leistungshemmendes Kartell.
     
  47. DU59

    DU59 3. Liga

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    Schmadtke sieht „Gefahr“
    „Fragwürdig, grenzwertig“: Eberl kritisiert PSG-Talentsuche auf deutschem Markt
    https://www.transfermarkt.de/-bdquo...entsuche-auf-deutschem-markt/view/news/337623

    Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl hat die Suche von Patis-Saint-Germain nach deutschen Nachwuchstalenten kritisiert.
    „Ich finde es schon sehr fragwürdig und grenzwertig, wenn demnächst wirklich ein Team in einer deutschen Jugend-Liga mit dem Emblem
    von PSG auflaufen würde“, zitierte die „Bild“-Zeitung den 45-Jährigen am Donnerstag...

    Mit erstem Termin am 13. Juli
    werden dann voraussichtlich fast 600 junge Deutsche im Alter zwischen 6 und 16 Jahren an den Kursen teilnehmen,
    bei denen auch Taktik-Schulungen nach PSG-Philosophie angeboten werden. Ab September arbeite die Akademie dann
    dauerhaft und ganzjährig an den Standorten Düsseldorf und Oberhausen. Geplant sei u.a. eine Kooperation mit dem DSV 04 Lierenfeld,
    der dann im Jugendbereich unter dem Namen SG Lierenfeld/PSG und in Trikots des französischen Meisters auflaufen soll.
     
  48. Andi

    Andi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    50+1 ist letztlich mE eines der letzten wirklichen Identifikationsmerkmale zwischen Fan und Verein.
    Und wenn die Fans wegbleiben und durch Eventpublikum ersetzt werden, ist eine wesentliche Komponente des
    Gesamterlebnisses Fußball weg: die Stimmung, die Leidenschaft auf den Rängen, die Identifikation mit dem Verein, die Bereitschaft,
    auch schwere Zeiten zusammen durchzustehen.
    Das ist doch einer der Gründe, warum sich Fußball weltweit so gut vermarkten lässt und eben diese Megasummen eruiert.

    Jetzt mag man sagen, die Italiener, Spanier und Engländer haben auch kein 50+1, aber die kennen es nicht anders,
    die haben eine andere Zugehörigkeit zu ihrem Verein. Aber hier ist man daran gewöhnt, dass man als Mitglied auch mal gehört wird,
    dass man sich versammelt und dem Präsidenten persönlich sagen kann was einem gefällt oder nicht.
    Versuch das mal bei ManCity oder PSG...

    Und wenn 50+1 weg fällt, wird es noch mehr RBs geben. Bei denen ist nämlich schon zu sehen, dass all die Sachen, die ich aufgezählt habe,
    für dieses Konstrukt nicht gelten und die Zuschauer das auch bewusst so hinnehmen.
    Ganz ehrlich, das brauch ich nicht und wenn es wirklich mal soweit kommen sollte, dass 50+1 fällt und anschliessend der MSV an irgendwen
    verkauft wird, bin ich persönlich komplett raus aus der Nummer.
     
    since, Vorstopper, Thorgrim79 und 6 anderen gefällt das.
  49. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Sorry, hier geht es um multimediales weltweites Vermarkten von Lizenzen und Unterlizenzen, um Trikotverkaeufe, Bildrechte, Spielehersteller und Sportschuhverkaeufer. Damals um die "Galaktischen", die das Muster für Fussballsuperstars in die Welt gesetzt haben, die sich quasi als autonome Subunternehmer auf dem Label grosser Vereine nicht nur selbst finanzieren, sondern wahre Gelddruckmaschinen sind.

    Geht es um Bayern, zu denen der talentierte Nachwuchs insofern nur noch seltener wechselt, insofern dort zu wenig Einsatzzeit geboten werden kann, und die "ganz Grosse" trotzdem nicht mehr kriegen, weil die "heroischen Duelle" auf nationaler Ebene mangels Konkurrenz fehlen, auf internationaler Ebene mangels Konkurrenzfaehigkeit.

    Hier werden Mythen bedient und ausgebeutet, wie früher halt die "Zuverlaessigkeit der Banken", die "Sicherheit von Staatsanleihen", wie derzeit noch der "technologische Vorsprung" deutscher Autobauer... Dass die Bayern etwa ernste Legitimationsprobleme haben, die zunehmen, trotz unglaublich viel Geld, kriegt aber mittlerweile auch der argloseste "Mir-san-mir" -Folklorist mit. Und auch, dass es im kleineren Maßstab die globalen Probleme der ganzen Branche sind.
     
  50. Okapi

    Okapi 3. Liga

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