Image der Stadt Duisburg

Dieses Thema im Forum "In und um Duisburg" wurde erstellt von Stadtmauer, 9 Juni 2013.

  1. Avenger

    Avenger Landesliga

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    http://www.derwesten.de/staedte/dui...m-lehmbruck-museum-id9566577.html?from=mobile

    OB-Link verbietet das Aufstellen einer Skulptur im Rahmen der Ruhr Triennale ....
    Dazu lässt sich der Herr Link 1 Jahr Zeit um das Werk wenige Monate vor Beginn zu verbieten... .
    Über Kunst lässt sich ja immer streiten, aber das Aufstellen zu verbieten ist einfach eine Frechheit. Es ist ein weiteres Kapitel einer katastrophalen Außendarstellung der Politiker der Stadt. Manchmal Frage ich mich ob einige überhaupt merken was für Auswirkungen so eine Entscheidung hat ... .

    Begründet wird es wie soll es anders sein mit der Loveparade.
    Aber wem ist bitte mit diesem Verbot geholfen ? Niemanden, es hilft keinem Hinterbliebenen und keinem anderen , nein es schadet sogar der Stadt, mal wieder.
    Dazu kommt noch das sich so langsam ein "Beißreflex" bildet, weil die Loveparade für alles her halten muss was nicht läuft in der Stadt. Das Gedenken und die Trauer werden für mich überstrapaziert.
    Diese Entscheidung lässt mich mal wieder Kopfschüttelt zurück.

    Edit:
    Ein guter Kommentar dazu:
    http://www.derwesten.de/meinung/kunstzensur-vom-oberbuergermeister-id9567023.html?from=mobile
     
    Zuletzt bearbeitet: 7 Juli 2014
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  2. Wowbagger

    Wowbagger Landesliga

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    Die Alternativschlagzeile würde doch auch nur heißen: "Wie kann man so etwas gerade in Duisburg ausstellen? Welch Geschmacklosigkeit." :gaehn:

    Image kann man auch produzieren, wenn man statt Absage Verbot schreibt. Ich wüsste da jedenfalls auch eine Zeitung, die mal an ihrem Image arbeiten könnte.
     
  3. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Sehe ich ganz anders:
    A) Vllt hätte es Kritik gegeben, aber über Kunst wird immer diskutiert werden, es gibt immer welche die es gut und welche die es schlecht finden.
    Aber jetzt haben wir einen Skandal der Bundesweit Wellen schlägt.

    B) Ob man es gut oder schlecht findet wird man nie erfahren, da der OB uns in einer Weise bevormundet die mir nicht passt.
    Ich glaube ich wäre sehr wohl bereit für diese Ausstellung gewesen und die meisten Bürger wohl auch. Und gezwungen worden wäre auch niemand. Ich würde sogar sagen das das Medienecho jetzt schlechter im Sinne der Geschädigten der LoPa ist, als es die Ausstellung je gewesen wäre, denn der Personenkreis der sich für diese Kunst interessiert ist doch eher klein.

    C) Seit über einem Jahr wusste der OB was dort geplant wird und jetzt kurz vor der Eröffnung kommt er auf die Idee, das dies nicht passen könnte ? Hätte er direkt interveniert hätte kaum jmd Notiz genommen. So muss man selbst wenn man die Entscheidung gut heißen würde diese Aktion als dilettantisch bezeichnen.
     
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  4. Wowbagger

    Wowbagger Landesliga

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    Ich sage ja gar nicht, dass ich die Entscheidung inhaltlich teile. Ehrlich gesagt beschäftige ich mich auch eher weniger mit dem Thema.

    Aber Verbot? Die Stadt hat die Ausstellung in dem Museum abgesagt, nicht mehr und nicht weniger. Sieht nach außen blöd aus, den Skandal machen da jetzt andere. Ich finde die Artikel jedenfalls peinlicher als kurzfristig die Ausstellung zu stoppen.
     
  5. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Eine Absage wäre es mM nach wenn die Veranstalter es machen würden. Aber hier stoppt eine übergeordnete Behörde die Ausstellung. Ich finde schon das man das als Verbot bezeichnen kann.
    Das einige Artikel über das Ziel hinaus schießen ist ja meistens so.
    Wobei die Angelegenheit schon peinlich genug ist, als das Ich mir darüber nicht so viel Gedanken mache.
     
  6. Shellcastrol

    Shellcastrol Landesliga

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    Ich muss ganz ehrlich sagen, es ist schlimm genug was uns hier mit der Loveparade passiert ist, aber irgendwo ist langsam doch mal gut.
    Wie lang sollen wir hier Künstler, Unternehmer und Events verärgern mit diesen viel zu überzogenen Auflagen usw.

    p.s. ich will das unglück der LP damit nicht runterspielen, aber irgendwo reicht es.
     
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  7. joseph

    joseph Bezirksliga

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    Ich kann Avenger da nur zustimmen.

    Ein Oberbürgermeister will darüber entscheiden, was er seinen Bürgern zumuten kann und was nicht. Da fällt mir echt nicht mehr viel zu ein. Selbst wenn es letztlich ein umstrittenes Kunstwerk geworden wäre, was ja nun leider keiner beurteilen kann, was ist das denn bitte für ein Kunstverständnis, wenn man so etwas nach letztlich eigenem Gusto einfach verbietet? Man kann es am Ende schlecht oder gut finden, so wie es nun mal bei Kunst so ist, aber man kann immer darüber diskutieren. Es aber einfach so abzulehnen und dann auch noch auf solch eine Art und Weise, das ist einfach unglaublich..
     
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  8. Spechti

    Spechti 3. Liga

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    Kunst untersagen weil die Stadt und damit Ihre Bürger noch nicht reif dafür sind! Jau Respekt Herr Link! Erst den Künstler und das Museum ~1 Jahr planen lassen und dann kurz vorher auf den Trichter kommen 'das ist ne dumme Idee...' Ganz feiner Stil! So macht man sich vor allem in Zukunft 'sexy' für andere Künstler.

    Ganz ehrlich: als Künstler und als Verantwortliche der ruhrtriennale könnte mich Duisburg jetzt und In der Zukunft gewaltig am Gesäß lecken! Es gibt im Ruhrgebiet genug andere Städte die solche aktionen mit Handkuss hinter ihre Stadtmauern holen und sich bedanken werden.

    Davon ab kann ja wohl der mündige Bürger selbst entscheiden ob er hingeht und sich damit für eine solche Installation bereit fühlt oder nicht....

    Eigentlich wünscht man sich das diese Installation anderswo unterkommt und richtig steil geht was positive Resonanz für die jeweilige Stadt anbelangt!


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  9. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Kunst, die nicht provokant ist, ist keine Kunst. Politik hat da per definitionem die Fresse zu halten. Ist bei uns leider nicht so. So können mal die Sozen, mal die Pseudo-Christen und Sonstige ihre Kleingeistigkeit munter zur Schau stellen. Peinlich.
     
  10. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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    Ist das so? Ich finde oft, dass gerade provokante "Kunst" einfach nur Müll ist und deshalb sehr provokant "gemacht" wurde, um es als teure Kunst zu verkaufen von
    irgendwelchen "Lebenskünstlern" die sonst nicht viel können.
    Kunst kann auch einfach mal schön sein. Zumindest sehe ich das so.
    Ich möchte mich an Kunst erfreuen können.

    Und ein paar Röhren als Kunst zu verkaufen, mit Wink auf Die LP, um damit eventuell seinen Künstlernamen zu vergolden, finde ich richtig Müll.

    Genaus so eine doof Einstellung wenn man meint, dass ein Tattoo immer eine Bedeutung oder einen tieferen Sinn haben muss.
    Auch Quatsch. Ein Tattoo kann auch einfach gestochen werden, weil man es schön findet, ohne einen Sinn des verstorbenen Hamsters dahinter zu sehen.
     
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  11. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Sicherlich muss Kunst nicht provozieren, aber sie kann und darf es.
    Und ob etwas schön, hässlich, toll, langweilig oder Müll ist liegt ja immer im Auge des Betrachters und wird nicht von einer Person oder Institution einem vorgegeben.
    In diesem Fall wird einem aber die Möglichkeit genommen sich überhaupt eine Meinung zu bilden.

    Dieser Künstler ist zumindest in seinem Bereich, wohl sehr Bekannt, mehrfach Preisgekrönte und hat es nicht nötig seinen Namen zu vergolden, es wäre wohl eher so gewesen das sein Name Interessierte angelockt hätte.
     
  12. Deepsky

    Deepsky verstorben

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    Kunst entsteht immer wieder in den Augen des Betrachters. Ob sie provokativ oder nicht ist, spielt dabei keine Rolle. Bestes Beispiel: das "Terminal" in Bochum - teuer von der Stadt erworben, degradierte es in den Augen der breiten Masse zum öffentlichen Urinal.

    Der politische Umgang mit Kunst ist in Deutschland historisch beschwert. Deshalb sollte sich jede politische Zensur von Kunst hierzulande von selbst verbieten, gleichgültig, welche Aussage "Kunst" treffen will. Was am Ende "Kunst" ist, das beurteilen am Ende nur die Betrachter, und die haben keine einheitliche Meinung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 Juli 2014
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  13. yogi

    yogi Regionalliga

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    Du hast hier mal deinen klassischen Vorurteilen, wie sie jeder Normalbürger hat, freien Lauf gelassen und stellst das im Vergleich zu Tattoos. Naja...

    Du würdest dich wundern wie Fit heutige Künstler nicht nur im Kopf, sondern auch handwerklich/organisatorisch sein müssen und wieviele unterschiedliche Talente sie entwickeln oder mitbringen müssen, wie bissig und ausdauernd sie sein müssen um ihre Kunst machen und ausstellen zu können. Übrigens alles Fähigkeiten, die wir auch für unser Team fordern...


    Zurück zum Thema: Man glaubt immer nur, dass Loveparade, Mafiamorde, Rockerkrieg etc. im Bewußtsein der Nichtduisburger existieren würden. Aber ehrlich gesagt, ich lebe jetzt einige Jahre nicht mehr in Duisburg, interessiert das alles keine Sau und viele haben so gut wie keine Vorstellung davon, was "Duisburg" heute ist. Ja, die meisten, sollte mal das Thema aufkommen, erinnern sich blass daran, dass da irgendwas "schreckliches" war, aber eher so wie bei allen anderen Städtenamen auch, die mal ein Unglück hatten.

    Das Grundproblem ist der wirtschaftliche Niedergang nach dem Ende der Industrie und der mangenden Fähigkeit der Entscheider schnell genug (innerhalb von 20-30 Jahren) eine Alternative zu Entwickeln. So geht es aber allen Industrieregionen weltweit. Das Tal der Tränen ist hierbei meiner Meinung nach bereits durchschritten und es geht und kann nur noch aufwärts gehen. Es gibt keine Subventions-Milliarden mehr, die man in unsinnige Projekte verpulvern kann und die UBahn, Shoppingmall, Casino etc. sind schon längst gebaut, sprich, alle Fehler bereits begangen.

    Ich bin übrigens immer wieder gern in Duisburg! :)
     
  14. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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    Kennst Du mich, um meine Meinung zu beurteilen.
    Vorurteile? Ganz gewiss nicht.
    Ich beschäftige mich bereits fast 25 Jahre mit Kunst und das nicht nur passiv. Denke also dass ich zumindet ein bisschen etwas darüber weiß.
    Das die Kunst sich verändert von Höhlenmalerei zu z.B. tollen gesprayten Wandgemälden oder auch Fotokunst ist normal und liegt in der Entwicklung des Menschen , der Umwelt, Technik und möglichen Methoden. Aber Rohre in die Landschaft zu stellen und das als Kunst zu verkaufen ist mir zu billig. Diese dann auch noch in Verbindung mit einem Unglück zu bringen geradezu ekelhaft. Und wenn Du meinst, dass ist ein Vorurteil.. Bitte.. Gerne..

    Und im übrigen halte ich Tattoos, gestochen oder als gut gezeichneten Flash für ganz große Kunst. Egal ob als Trash Polka, Old School, New School usw, usw...
    Und Du hast Recht.. Ein Vergleich mit anderen möchtegern Künstler, wäre eine Beleidigung gegenüber Tattookünstler.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 Juli 2014
  15. Avenger

    Avenger Landesliga

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    A) wären wohl nicht nur Röhren in die Landschaft gestellt worden.
    B) Nur weil du oder ich selber auch diese Art der Kunst nicht verstehen oder mögen ist es immer noch Kunst. Wenn ich es richtig verstanden habe geht es ihm auch nicht um den Anblick der Röhren sondern um das Raumerlebnis in bzw aus diesen Röhren hinaus. Es ist also Kunst die jeder für sich erlebt.
    Gut für mich ist das nichts, aber ich weis von genug Leuten die extra dafür kommen wollten, weil es als eines DER Highlights der Ruhrtriennale geplant war.

    Ich kann mit vielem was im MKM ist auch nichts anfangen, aber trotzdem kann ich das ja respektieren. Und weis um die Wichtigkeit dieses Museums.

    Achso die Verbindung zu dem Unglück hat die Person Sören Link und vllt auch andere hergestellt, nicht der Künstler.
    Ich glaube auch nicht das wenn man durch Röhren läuft an die LoPa denken muss,... Finde das schon recht seltsam.
     
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  16. brieftaube

    brieftaube Landesliga

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    Ich finde, die aktuelle Kunstdiskussion hat nichts mit dem Niedergang unserer Stadt zu tun. Die Negativschlagzeilen reißen allerdings wirklich nicht ab ( Wahlpanne, Krings, Ordnungsamt, Vermüllung, Mercatorhalle, Spitzensport, Küppersmühle, Niedergang der Kneipenszene , Greulich, Sauerland, Tomalak, Hallenproblematik, Situation der kleinen Sportvereine, Zerstörung von Aktivitäten durch zu hohe Standgebühren, Einzug der Rechten in den Rat, etc. ). Diese Stadt ist bei weitem nicht mehr so liebenswert, wie ich sie als Jugendlicher erleben durfte.
    Beispiel Mercatorhalle; da hab ich viele tolle Sachen erlebt, wie Gilbert Becaud, Reinhard Mey, Rudi Gutendorf, Esther Ofarim, alles wunderbar. Dann hab ich bei schwülem Wetter die Abschiedsveranstaltung der Mercatorhalle erlebt, mit den "blöden " Reden der Politiker wie Pletziger oder Zieling, wie toll denn die neue Halle würde. Die alte Halle war wirklich für den Bürger da, Karneval, Abschlussbälle der Tanzschulen, etc. ). Heute ist das alles für die Vereine unbezahlbar, die Halle ist eigentlich nur noch für wenige interessant und bezahlbar und hat ihren damaligen Charme völlig verloren.
    Stadttheater und Zoo stehen auch vor dem Fiasko; was ist aus dieser Stadt geworden und wer trägt die Verantwortung?
    Ist dieser Niedergang allein der wirtschaftlichen Situation geschuldet? Es ist ja immer noch viel Industrie vorhanden.
    Ich bekomme allerdings die Wut, wenn ich sehe wie mit unseren Geldern der Osten mehr als blüht, während man hier die Ruhrgebietsstädte verkommen lässt. Wer öfter im Osten war, kann sicher bestätigen wie toll es dort aussieht.
    Da wäre viel mehr Protest angebracht.
    Doch natürlich ist nicht alles schlecht. Man hat auch einiges für den Bürger getan, wie Wander- und Radwege geschaffen.
    Dennoch, die Gesamtbilanz ist ernüchternd.
     
  17. Deepsky

    Deepsky verstorben

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    Kann ich so nicht stehen lassen. Duisburg ist sicherlich eine der Städte, die vom industrielle Wandel doppelt hart getroffen wurden. Der Rückgang der Kohle, der Rückgang der Hüttentechnik-/Stahlproduktion und damit auch der Wandel des Hafens hat Narben hinterlassen. Die Massen der werktätigen Menschen, die in Duisburg ihr Brot in diesen Industrien verdient haben, konnten während des schnell voraungehenden industriellen Wandels nicht im Mittelstand aufgefangen werden. Massenarbeitslosigkeit prägte dadurch nachhaltig das Stadtbild. Versiegende Steuereinnahmen, entstehende Brachflächen, Verfall, all das macht eine Stadt nicht attraktiv.

    Doch in den letzten Jahren hat sich städtebaulich in Duisburg viel getan. Innenhafen, Citysanierung, Umbau großer Brachflächen in Freizeitareale und Naturrückzugsgebiete (LaPaNo) haben den Wert der Stadt deutlich gesteigert, auch wenn dies unvernünftig zulasten der nicht vorhandenen Finanzen geschehen ist.

    Politisch ist sicherlich vieles in Duisburg unter unterschiedlichsten Parteiverantwortungen schiefgelaufen. Eine mangelhafte Mittelstandsförderung, Verhinderung von neuer Industreiansiedlung durch zu hohe Hebesätze, mangelhafte Konzepte zur Entwicklung der Innenstadt als Einkaufszentrum der Region Niederrhein (nur mal nach Oberhausen gucken, wie dort den Menschen durch kostenfreie und gute Parkmöglichkeiten das einkaufen schmackhaft gemacht wird. Habe neulich für 4 Stunden Parken in der City € 7,50 bezahlt. Da wird der Einkauf teuer und damit unattraktiv), Hysterie nach der Loveparade bei der Durchführung von Events im Stadtgebiet etc.

    Dennoch sehe ich die Stadt grundsätzlich nicht auf dem absteigenden Ast, sondern mit einem, was Attraktivität angeht, aufsteigendem Trend. Wenn die Stadtabgeordneten mal mehr in Chancen investieren würden, statt dem schnellen, sicheren Geld durch Gebühren und Kostenveranlagungen nachzugehen, dann ginge das Ganze noch viel schneller.
     
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  18. Avenger

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    Ich Stimme Deepsky absolut zu, mit einer Ergänzung.
    Neben den harten Standortfaktoren werden so wohl bei der Wohnstandortsuche als auch bei der Suche nach Büro oder Geschäftsflächen, die weichen Faktoren heutzutage immer wichtiger.
    Da hinkt Duisburg aber leider hinterher und bisher ist auch noch kein Politiker hier so richtig auf die Idee gekommen an dieser Schraube, mit einem guten Konzept zu drehen.
    Eher im Gegenteil: Durch Kürzungen im Bereich Kultur und Sport arbeitet man genau in die falsche Richtung.
    Das ist etwas das ich den Politikern und der Verwaltung Vorhalte und was sich ändern muss.
     
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  19. Avenger

    Avenger Landesliga

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  20. brieftaube

    brieftaube Landesliga

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    Ich finde es ja sehr sympathisch, wenn Deepsky die Stadt vehement verteidigt und positive Seiten hervorhebt. Die guten Seiten lassen sich auch fortsetzen, z.B. Landschaftspark Nord und viele Grünflächen. Doch meine Negativliste besteht ja aus Fakten.
    Man sollte die Situation in Duisburg nicht schönreden, denn dann bekommt man garantiert keine Hilfe von außen.
    Es macht auch offenbar einen Unterschied, ob man in Duisburg selbst wohnt oder nicht. Ich wäre früher aus Liebe zu dieser Stadt niemals ausgezogen; heute hätte ich kein Problem damit.
    Das heißt aber bei weitem nicht, dass man in dieser Stadt nicht leben könnte und die anderen Ruhrgebietsstädte haben ja alle Probleme.
     
  21. Spechti

    Spechti 3. Liga

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    Oberhausen macht gleichermaßen alles auf dem Rücken der Bürger und von Mittelstands und Einzelhandel. In Oberhausen gilt alles fürs Centro und danach....
    Ein Bekannter von uns hat in Oberhausen einen kl Laden, noch, denn er wird ihn Schliessen müssen. Grund dafür ist das Centro was sukzessive dem rest der Stadt das Wasser abgräbt. Zur Belohnung darf das Centro noch größer werden! Viel schlimmer ist allerdings das er mit seinem kleinen Laden mehr Gewerbesteuer zahlt als das ganze Centro zusammen (!!!!) Hebesatz aktuell 520%. Der Einzelhandel abseits des Centro wird plattgemacht, da hats nur noch Ramschläden dank der super Steuerpolitik.
    Eine der am höchsten verschuldeten Städte Deutschlands leistet es sich ein wirklich laufendes shoppingcenter von der Gewerbesteuer zu befreien, und weil die Lage nicht so schlimm ist hat man das letztes Jahr glaube ich nochmal verlängert. Und so insgesamt 25 jahre lang dem Centro seit der Eröffnung die Steuern erlassen.



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  22. Avenger

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    Oberhausen ist wirklich ein schlechtes Beispiel. Das Centro funktioniert nur durch indirekte Subventionen. Und das freie Parken funktioniert eben auch nur auf der grünen Wiese.
     
  23. Stadtmauer

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    Städte profitieren vor allem durch einen "Ruf", ob positiv oder negativ. Da in Duisburg jeder immer und immer wieder ausschließlich die negativen Seiten bevorzugt anspricht, wird sich auch nichts ändern! Das Duisburg nicht schlecht ist, merkt man daran, wenn man sich mal mit ein paar Menschen unterhält, die Duisburg vorher nicht kannten und nicht in der Umgebung wohnen. Die sind nämlich durchweg begeistert!

    Aber ist ja in Duisburg ein sehr sehr dominantes Problem! Alles immer erst schlecht reden, bevor man mal anpackt und die Stadt positiv hervorhebt!
     
  24. yogi

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    DAS!
     
  25. Oliver71

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    @brieftaube: ich finde, daß viele der negativen von dir aufgezählten Dinge Probleme sind, die sich auch in den meisten
    anderen Ruhrgebietsstädten wiederfinden lassen.
    Armutszuwanderung, nicht funktionierende Integration, Steuerverschwendung, Pannen in der Stadtplanung sind generell Themen in Ballungsgebieten und nicht nur bei uns.

    Man sollte die Probleme nicht beschönigen, aber dennoch sachlich bewerten und auch die positiven Entwicklungen sehen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwo ein Zoo wirtschaftlich rentabel arbeitet, auch bei Theatern dürfte das die Ausnahme
    sein. Da ist meine Erwartungshaltung aber auch ganz klar, hier muss die öffentliche Hand im Sinne des Allgemeinwohls unterstützen.

    Sportlich und finanziell gesehen sehe ich zumindest was den MSV angeht, die Talsohle durchschritten. Ich bin guter Dinge,
    dass wir um den Aufstieg mitspielen können, der Frauenfussball bleibt sowieso erstklassig. Im Idealfall kann ich nächstes
    Jahr mit dem EVD den zweiten Aufstieg feiern. :)

    Natürlich kann ich mir als Nicht-Duisburger die Rosinen rauspicken und die schönen Ecken und Sehenswürdigkeiten mitnehmen
    und danach wieder zurück in meine Heimat auf der anderen Seite des Ruhrgebiets fahren, wo's auch nicht besser ist. ;)

    Aber ich gebe dir recht: auch ich habe ganz subjektiv den Eindruck, dass sehr viel Geld in den Aufbau Ost geflossen ist
    und die ganze Ruhrgebietsregion von der Politik eher vernachlässigt wird. Hier wäre auch mein Wunsch ein Umdenken in
    der Politik.
     
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  26. brieftaube

    brieftaube Landesliga

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    Es ist auch mir klar, dass unsere Stadt einiges zu bieten hat und sicherlich durch Schimanski und ähnlichen Dingen abgewertet zu Unrecht abgewertet wurde.
    Haben wir ja auch in Berlin, sicherlich eine tolle Stadt aber auch mit ausgesprochenen Negativschlagzeilen.
    Wenn ich hier sehr kritisch über diese Stadt äußere, dann mit dem Ziel, diese Stadt eben nichts Rechtsradikalen zu überlassen. Alle Verantwortlichen sollten im Sinne von Duisburg nicht über deren Zuwachs jammern, sondern endlich ihre eigenen Fehler begrenzen.
    Klar, nicht alles hat mit dilettantischem Verhalten der Verantwortlichen zu tun. Mit dem Negativimage des Zoos meine ich auch eher die Delphindiskussion. Was über Oberhausen gesagt wurde, kann ich nur voll bestätigen. Da gibt es für mich nur den tollen Kaisergarten, die Innenstadt hat gegenüber Duisburg viel an Boden verloren.
    Es ist auch richtig, dass Besucher von Duisburg angenehm überrascht sind. Doch, das ist auch relativ leicht, wenn ich so ein Negativimage in Deutschland habe, was natürlich nicht in allen Bereichen gerechtfertigt ist. Der blaue Himmel über der Ruhr ist noch nicht überall angekommen.
    Deo Optimismus über unseren Fußball teile ich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht, doch haben Fans, Verantwortliche und vielleicht auch die Politik hier großartige Arbeit geleistet.
    Ich glaube schon, dass wir alles in dieser Stadt kritisch hinterfragen sollten, aber dabei das Positive nicht aus den Augen verlieren.
    Das Zusammenhalten der Duisburger am vermeintlichen Totenbett des MSV ist fast so toll wie unser Spiel gegen Brasilien.
     
  27. Oliver71

    Oliver71 MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Das finde ich auch ganz wichtig.

    Und man darf auch ruhig auf die vielen schönen Seiten und Alleinstellungsmerkmale von Duisburg ein wenig stolz sein.
     
  28. Kees Jaratz

    Kees Jaratz Landesliga

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  29. Kees Jaratz

    Kees Jaratz Landesliga

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    Nachtrag zum Blogpost zuvor: Die Geschichten werden erzählt. Der ZDF-Länderspiegel berichtet am Samstag über das HEROES-Projekt. Einmal mehr: Es gibt das Gelingen in Duisburg. Und noch einmal betont. Es geht nicht um Defizite und um soziale Benachteiligung in dem Projekt. Es geht um die Verbreitung einer aufklärerischen Haltung.
     
  30. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Ich bin mir zwar fast sicher, daß dieser Beitrag irgendwie falsch plaziert ist, meine aber, daß er es auch woanders wäre ;)und für einen eigenen Thread ist er dann auch wieder viel zu unwichtig. Seis also drum, zumindest bis die Moderation einschreitet :D

    Es ist mir schon seinerzeit letztes Jahr nach dem siegreichen HaFi des NRP in Essen aufgefallen, daß schon zur Zeit der Ankunft im Dunstkreis des (bei Euch oberirdischen ;)) Hauptbahnhofs, es müßte kurz nach Mitternacht gewesen sein, ziemlich vieles, um nicht zu sagen alles, was die Gastronomie so hergibt, geschlossen oder zumindest "an einem Rolladensenken wenden" war. Zwischenzeitlich wieder vomm Schirm geraten, ist mir das wieder in den Sinn gekommen, als ich vorhin aus Anlass der Lesung nächsten Samstag auf der HP des Djäzz gelandet bin, wo es dann auch heißt, man möge zeitig erscheinen, um den Club dann leider spätestens um 1 Uhr wieder verlassen zu können. Oha! :eek: Ist das denn tatsächlich in Duisburg die Regel? :nunja: Für einen Jazz-Blues-Punk-Poetry-Club? :woh:

    Ich muß schon sagen, daß mir die Regelung bei uns hier eindeutig sympathischer und pragmatischer scheint:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sperrzeiten-in-grossstaedten-spaet-ausgeschenkt-1.1744290-3

    Wundert mich wirklich, wieso das in Duisburg so "wochenendfreizeitspassabwürgend" gehandhabt wird :nunja:
     
  31. rauuul

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    Das beschriebene Beispiel ist auch in Duisburg eine Einzelfallentscheidung.
     
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  32. Kees Jaratz

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  33. Der Matthes

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  34. Brigade s

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    Ich war im Freizeit Spaßbad in Erding. Da darf man an der Poolbar nur 3Bier pro x Std trinken, finde ich auch nicht gut.
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  35. Menthi

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    Naja die Therme in Erding ist glaub Europas größte, bei soviel Menschen sollte man schon von seinem Hausrecht gebrauch machen
    und da Einschränkungen einbauen,wobei die erste Einschränkung schon die Preise da sind :D

    Um mal wieder zum Topic zu kommen, ich hoffe der Blitzer den die Stadt an die 40 stellt dient mit zur Finanzierung der neuen Brücke, ansonsten macht man hier auch noch Kasse mit den Verfehlungen(auf Landes/Bundesebene) der letzten Jahre, dreister gehts nicht.
     
  36. Avenger

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    Da es sich ja um eine Autobahnbrücke handelt, hat die Stadt zum Glück nichts mit der Finanzierung zu tun. Viel mehr landet das Geld im Haushalt und stopfft das Loch was durch die verfehlte Steuerpolitik entstanden ist. ;) Ist aber eigentlich auch nichts was jetzt direkt mit dem Stadtimage zu tun hat.
     
  37. Kees Jaratz

    Kees Jaratz Landesliga

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  38. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Ja das liebe Image ist ein schwieriges Thema.
    Für mich ist eins der größten Probleme, dass das Ruhrgebiet von außen zwar irgendwie als Einheit betrachtet wird. Die Städte im Ruhrgebiet aber ganz anders handeln.
    Nicht nur in der Zusammenarbeit sondern eben auch in der Außendarstellung.
    Die einen wollen mit dem alten Ruhrgebiets Image der Bergbau/Stahlindustrie kokettieren, die anderen wollen genau das Image besser gestern als heute vollkommen hinter sich lassen.
    Sicherlich liegt das zu Teilen auch daran das sich manche Städte, wie bspw. Duisburg und Dortmund auch zu anderen Regionen zu ordnen lassen, trotzdem wäre eine gemeinsame Strategie ein guter Anfang.
    Die Frage ob man das Image ändern kann, sehe ich etwas differenzierter:
    Man wird das Bild des "Kohlenpotts" wohl nie ganz ablegen können, muss man aber auch nicht. Sollte man vllt auch gar nicht.
    Es ist aber sehr wohl möglich weitere Bilder zu seinem Image hinzuzufügen.
    Als Beispiel sei hier mal die Urban Renaissance Strategie in Manchester genannt: "Coolest City in Great Britain"
    Eine Imagekampagne kann dabei aber immer nur begleitend funktionieren, es müssen auch Dinge passieren. Z.b. überregional Beachtete Ereignisse wie bspw. Sportveranstaltungen oder Kulturveranstaltungen.
    Diese tragen quasi automatisch positive Bilder in die Welt.
    Aber natürlich auch bauliche und wirtschaftlich Dinge. Diese müssen alle einer gemeinsamen Strategie folgen.
    Beispiel: Wenn ich mich als grüne Stadt/Region darstellen wollte wäre der Bau eines Kohlekraftwerks eher ungünstig.
    Der Aufbau von Sonnenkollektoren auf allen Städtischen Dächern in der gesamten Region wäre aber super.
    Und eine Frage habe ich noch gar nicht angesprochen dabei gehört die nach ganz oben:
    An wen richte ich denn meine Image oder die Kampagne ?
    Touristen ? Firmen ?(Branche?) Potenzielle zuzügler ? ...
    Je nach Bereich ist es wesentlich einfacher bzw eben schwieriger ein neues Image zu transportieren.

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  39. Oski.

    Oski. Regionalliga

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    Image der Stadt Duisburg bei Menschen südlich von Koblenz:
    "Was ist eigentlich aus diesem Sauerland geworden?"
    "Oh, MSV! Sind die wieder aufgestiegen?"
    "Ich mochte ja den Schimanski immer! Der ist so herrlich Ruhrpott"
    "Ist das wirklich so schlimm in Marxloh?"
    "Das ist mir gar nicht so unbekannt, ich hab da mal mit der Familie eine Kanutour über die Ruhr gemacht!"

    Nebenbei angemerkt: Niemand hier könnte etwas nennenswertes über Bochum, Essen oder Oberhausen berichten.
    Natürlich wird die Loveparade noch mit Duisburg verbunden. Allerdings fällt dabei eher das schlechte Licht auf Einzelpersonen, als auf die Stadt. Die Wahrnehmung geht insgesamt eher dahin, dass in Duisburg (und im Ruhrgebiet allegemein) kreative Menschen wohnen, die versuchen, das Beste aus ihrem industriellen Niedergang zu machen.
    Das sind natürlich alles andere Eindrücke, als die, die etwa ein Oberhausener oder Mülheimer von Duisburg hat.

    Meinen persönlichen Eindruck habe ich ja schon mal geschildert, aber ich bin von Duisburg total begeistert. Ich schätze das Kulturangebot, die Natur im Stadtgebiet, sogar die Innenstadt. Den Hafen, die vielen Industriedenkmale. Das ÖPNV Netz, manche der Menschen und natürlich diesen großartigen Fußballverein. Das geht übrigens vielen der hier geborenen MSV Fans genauso.
     
  40. Ziggi

    Ziggi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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  41. Rupert E. Riebenstein

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    Ziggi, der wohnt aufm Land, da fährt ein Mal am Tag ein Ochsenkarren in die nächste Kreisstadt. Gemessen daran ist der ÖPNV in DU zwar immer noch nicht "gut", aber doch eine Steigerung. Man muss ja auch fair bleiben :old:
     
  42. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Je nach dem wo man wohnt ist das ÖPNV-Netz tatsächlich gut.
    Alles was aber in Richtung links-Rheinisch geht oder zu sehr nach Norden, geht gar nicht.
     
  43. esteban

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    Oder wann man fahren möchte... Da kannste noch so zentral wohnen, wenn du den zweiten Nachtexpress nicht erwischt, dann kannste laufen oder ein Taxi nehmen.
     
  44. KIKA

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    Ich kenne Duisburg noch, als man sich aufregte, das der Bus nur alle 20min fährt. :D
     
  45. Kees Jaratz

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    @Avenger ja image erweitern geht, wenn man weiß mit welchem Ziel. Deshalb liegt mir diese öffentlichliche Diskussion so sehr am Herzen. Es gibt im Netz eben wirklich viele junge Menschen, die sich mit dem Ruhrgebiet identifizieren und nicht mti Bochum, Essen Dortmund, Duisburg. Die brauchen eine viel größere Bühne, genauso wie dieses viel gerühmte kreative Milieu und das wissenschafltiche Milieu. Dann erst kann so etwas Identität Ruhrgebiet entstehen, auf die ja diese ganzen Imagekampagnen Bezug nehmen. Wie gesagt, die ganze Strukturdebatte lasse ich völlig außen vor.
    Mir gehts darum, dass mich dieses woanders ist auch ******* ziemlich nervt mittlerweile. DAs hatte natürlich seine Gründe sowas zu sagen, aber dann muss man sich ohne begleitendes starkes unironisches positives Bild - nur irgendein einziges gegenwärtiges wenigstens, also ohne das darf man isch auch nicht wundern, wenn die Leute außerhalb einen beim Wort nehmen und sagen, ja, schön ist das nicht bei euch.
    Sprich: eigentlich muss erst im Inneren lebendig werden, was nach außen erzählt werden soll. Wenn dieses Ruhrgebiet attraktiv sein möchte, dann muss es diese Attraktivität auch im Inneren zeigen und zwar nicht nur als individuelles Erleben udn Heimatstolz, und auch nicht asl Werbemaßnahme einer Imagekampagne. Ich begegne in meiner Generation, die ja an den Schaltstellen dieser Gesellschaft nun sitzt, entweder Mäkelei oder einem verstiegenen Konkurrenzdenken mit den Millionenstädten dieses Deutschlands. Einem selbstverständlichen Selbstbewusstsein begegne ich vor allem bei jenen Menschen um die 30. Gäbe es eine Zeitung, die sich auch auf intellektuelle Weise für das Ruhrgebiet interessiert, wären das die Menschen, die als erstes dort schreiben müssten und damit von ganz alleine das Bild dieser REgion verändern würden. Diese VErantwortung nimmt der Funke-Konzern nicht wahr. Dabei hätten sie nichts mehr zu verlieren.
    Ich weiß, SZ und TAz sind mit ihren Lokalausgaben gescheitert. Deshalb sprach ich von Subvention. Und vielleicht waren sie einfach zu früh.
     
  46. Ziggi

    Ziggi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Das ist jetzt wahrscheinlich reichlich OT (und gehört wohl auch eher in den Stadtentwicklungs-Thread), aber das ÖPNV "System" in Duisburg folgt einer mir nicht ersichtlichen Logik. Wer hat sich die Streckenführung der S-Bahn, Straßenbahnen und der U-Bahn-Tunnel ausgedacht? Derjenige muss besoffen gewesen sein oder dauerhaft bewusstseinserweiternden Dogen konsumiert haben. Da gräbt man für Milliarden so einen komischen Halbkreis unter die Stadt, lässt wichige Punkte einfach völlig aus (Stadion, Innenhafen. Von der nicht vorhandenen Anbindung des kompletten Westens will ich gar nicht erst anfangen / "Ach, Duisburg geht auf der anderen Seite des Rheins noch weiter? Wusstenwagarnich!") um dann doch ewig mit der vorhandenen Bahn unterwegs zu sein. Ich fahre in Duisburg nur Auto oder Fahrrad.
     
  47. Avenger

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    Prinzipiell hatte ich mal gelesen:
    Tram Nord-Süd-Verbibdung , S-Bahn West-Ost- Verbindung.

    Die Ubahn ist bspw im festen glauben einer stetigen Erweiterung gebaut worden...

    Und bis die DVV durch die Energiekrise etc pp bla bla in arge Finanznöte kam, gab es realistische Pläne für die nächsten Jahre die Tram über den Rhein zu führen.

    Aber das andere was du absprichst müsste ich mal nur auf einer Karte nachher anschauen.

    Insgesamt gibt es aber ein relativ simples Problem:
    Die DVG unterliegt auch und gerade in Duisburg den bekannten Marktwirtschaftlichen Zwängen.
    Heißt prinzipiell werden strecken die viel genutzt werden erweitert bzw erhalten. Die die wenig genutzt werden, werden ausgedünnt oder verschwinden.
    Was ja erstmal auch Sinn macht.
    Leider ist es aber so, dass die Angebote manchmal so minimal sind, also die Taktung und Fahrtzeit viel zu lange, so dass deswegen die Leute die Strecke wenig nutzen: Das heißt Strecken werden ausgedünnt, nicht wegen zu wenig Bedarf, sondern weil das Angebot zu schlecht ist.



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  48. Ziggi

    Ziggi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ich könnte dir als Beispiel meinen Arbeitsweg skizzieren (vom Dellviertel nach Duissern), aber das führt hier zu weit.
    Im Grunde brauche ich mit dem Auto 5 bis 7 Minuten, mit Bus und U-Bahn jedoch 20-25 Minuten. Das doppelte an Fahrtzeit hätte ich noch hingenommen (also 10 bis 14 Minuten), aber so ist das keine ernstzunehmende Alternative.
     
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  49. Oski.

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    Puh, so ein Riesenfass wollt ich aber nich aufmachen..
    Also, @Ziggi , zweifelsohne weißt du da besser Bescheid als ich. Aber, ich seh da nur Vergleiche zwischen mir bekannten Netzen, allem voran Stuttgart und Karlsruhe. Ob ein Netz gut oder schlecht ist, messe ich erstmal daran, wie es genutzt wird, bzw. wieviele Nutzer freiwillig aufs Auto verzichten. Da hab ich den Eindruck, dass deren Anteil recht hoch ist.
    Schwachstellen gibts immer. Ich war letztes Mal auf jeden Fall positiv erstaunt, wie schnell ich vom Hbf in Meiderich war und bin auch mit der Anbindung Wedaustadion - Hbf ziemlich zufrieden.
    Wenn man Städte wie Rastatt, Remscheid, Bergisch Gladbach, Wuppertal, Pforzheim oder Flensburg kennt, stellt man allerdings in der Tat SEHR niedrige Ansprüche.
     
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  50. @Ziggi & @Oski.

    Durch die U-Bahn hat sicherlich am meisten Meiderich profitiert, ich kenne auch andere Gegebenheiten.
    Für jemanden der am Meidericher BHF oder Auf dem Damm die Bahn betreten kann, ist es wirklich eine ganz andere Welt des Nahverkehr geworden.
    Innerhalb von 5 Minuten von Mittelmeiderich in die City gelangen zu können ist richtig gut.

    Vermutlich hat unser Wohnort in den ich Oski gelockt habe, dazu beigetragen diesen positiven Eindruck zu erlangen. ;)

    Ich freue mich wirklich, dass er als nicht in Duisburg lebendes Zebra zumindest diese eine Strecke als wirklich gut empfunden hat.
    Schade das die U-Bahn nicht weiter ausgebaut werden kann, da die Mittel scheinbar woanders dringender benötigt werden/wurden.
     
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