Nachdem das IFAB (International Football Association Board) den Weg frei gemacht hat für den Videobeweis, hat sich der DFB direkt dazu geäußert. DFB: Zur Saison 2016/2017 soll eine erste "Offline"-Testphase in der Bundesliga starten. "Wir wollen mit der Bundesliga keine Spielerei betreiben und erst genügend Erfahrungen sammeln und protokollieren, bevor wir den Videobeweis einführen", begründet Schwenken. Im darauffolgenden Jahr ist eine "Live"-Testphase mit direkten Eingriffsmöglichkeiten des zusätzlichen Videoassistenten geplant. Mit der Saison 2018/2019 könnte der Videobeweis dann erstmals in der Bundesliga angewendet werden. Quelle: http://www.dfb.de/news/detail/videobeweis-dfb-und-dfl-mit-vorreiterrolle-141083/ Was denk ihr? Bringt dies mehr Fairness oder nimmt es einem das Diskutieren nach dem Spiel?
Hmmm, Torlinientechnik...Videobeweis...Klatschpappen...wie viel klinischer und wie viel weniger emotional möchte man den Fussball noch verunstalten? Vielleicht bin ich ein Fußballromantiker, aber ein steriles Spiel, ohne "Aufreger", ohne "Diskussionspielraum" ist nicht so wirklich meins. Vielleicht möchte man einfach nicht mehr von den hübschen Werbebanden ablenken durch das lästige Spiel in der Mitte . Gruß, - DerTaure
Ich sehe den Videobeweis kritisch. Im Gegensatz zur zB Torlinientechnik, wo der Ball entweder drin ist oder eben nicht, gibt es einfach sehr viele Situationen, die Ermessenspielraum des Referee's sind. Beispiel Handspiel, da gibt es ja außer diese ominöse "Körperflächenvergrößerung" kaum ein einheitliches Pfeiffsystem, da und in vielen anderen Szenen pfeiffen die Schiris sehr unterschiedlich. Von daher bin ich sehr gespannt, inwiefern der Videobeweis überhaupt angewandt wird/werden kann. Ich würde aber nicht darauf wetten, dass wir ihn auch in der BuLi irgendwann sehen werden.
Meinen Football-Erfahrungen nach führt der Videobeweis zu vielem, aber nicht zum Ausbleiben von Diskussionen nach dem Spiel.
Ich stimme @DerTaure zu. Fußball lebt von Emotionen, von Diskussionen und auch von Fehlentscheidungen. Insgesamt - über die Saison geshen, werden diese sich auch für / gegen das Team die Waage halten. Klar schmerzen Fehlentscheidungen, aber ob das hier die Lösung ist?! Ich finde nicht! Wo fängt der Assistent denn an? Und was ist bei einem fraglichen Foulspiel im Mittelfeld, welches einen Freistoß zur Folge hat der zum Tor führt? Oder mit einer falschen Eckenentscheidung bei Spielstand von 1:1 in der 87. Minute die dann zum 1:2 führt? Da schaut man dann nicht drauf. Irgendwie halbgar. Ich finde die Regelung des Feldhockeys sehr gut: Der Trainer / Spieler eines Teams hat einmal pro Halbzeit die Chance eine Situation per Videobeweis anzufordern. Liegt er richtig, behält er seine Chance für die HZ. Liegt er falsch, verfällt diese. Ist die Szene auch durch einen Dritten nicht eindeutig zu klären, bleibt die Chance auf einen erneuten Videobeweis bestehen. Warum muss das ein 5. Offizieller entscheiden? Ich bin klar dagegen!
Ich denke die Fifa stellt sich das so vor: http://quality.fifa.com/en/VAR/ Schiri fragt bei den Videoassistenten an, Videoassistent guckt sich die Szene an und gibt eine empfehlung, Schiri stimmt zu oder guckt sich die Szene selber an. Quelle: http://quality.fifa.com/en/VAR/
Ja, dennoch limitiert auf die folgenden Szenarien: Goals Penalty decisions Red card incidents Mistaken identity Weitere fragwürdige Situationen werden nicht betrachtet, wie bereits in meinem Beitrag zuvor kritisiert.
Für mich geht es einfach darum: noch mehr Fernsehwiederholungen, und Möglichkeiten, dass sie bei Sky et al ihr sonstiges Abendprogramm, Kredite, Autos oder Versicherungen bewerben können, oder sich die Dahlmänner und Herrmänner eckig faseln können. Noch weniger Fussballzeit im Stadion und stumpfsinniges Abwarten darauf, dass es weitergeht. Noch mehr Pendelverkehr der Dauerbierholer und Pinkelngeher. Und Rummenigge hat mal wieder etwas durchgedrückt, was solchen Obercheatern wie Robben nützt, weil die mittlerweile so gute Schwalben machen, dass es absolut jeden Videobeweis übersteht. Sprich, am Ende werden die Schiedsrichter noch kleinlicher pfeifen müssen. Und bestimmte Tempodribbler, die nur allzu schnell zu Boden gehen, brauchst du gar nicht mehr versuchen, irgendwie aufzuhalten. Wie in den letzten Jahren fast alles, was in der Richtung von der FIFA, sprich ihrer nationalen Repräsentanten DFL und DFB, gekommen ist, wird hier die endgültige Manifestation einer Zweiklassengesellschaft eher befördert, und Fussball eher so interpretiert, als sei er mittlerweile ein reiner Sport fürs Fernsehen. Für die sind solche Zuschauer, die immer noch ins Stadion gehen, anscheinend nur noch grölende Hintergrundkulisse, die vom Spiel selbst eh nicht viel mitkriegen. Sicherlich wird es nicht mal eine armselige Einspielung des Videobeweismaterials auf der Anzeigetafel geben, weil das ja dann Tumulte auslösen könnte, oder so etwas. Auch die Aufteilung der Verantwortung für die Spielleitung auf immer mehr Beteiligte würde ich kritisch sehen. Ich bin ganz klar für ein "Back to the Roots". Ich denke, die Beschränkung des Videobeweises auf bestimmte Situationen wird sowieso alsbald in gebührender Lautstärke infrage gestellt werden. Für mich wären dringend wichtiger Reformbedarf ganz woanders: strengstes Ahnden von offensichtlich willkürlich herbeigeführten Versuchen eines Spielers, Unterbrechungen zu provozieren, indem man etwa schwere Verletzungen vorschützt. Endlich wieder klare Richtlinien dahingehend, wann etwas Hand ist. Verzicht darauf, bei wirklich jedem Kontakt zu pfeifen, und bei der Schiedsrichterausbildung klar die Priorität auf den erhaltenen Spielfluss setzen. Und den vierten "Offiziellen" könnte man mal wieder abschaffen. Ausser, dass der offenbar nervenschwache Trainer und Sportfunktionäre dazu provoziert, ihn permanent in Diskussionen zu verwickeln, seh ich da kaum ne sinnvolle Funktion mit verbunden. Wenn der Schiri einen Trainer runterschickt, geht das auch so, wie neulich bei Leverkusen. An der Art, wie dort versucht wurde, den Schiri per Winkbefehl heranzuzitieren, und wie lächerlich selbstgerecht danach Völler abging, lässt sich für mich klar ermessen, wie abgehoben dort mittlerweile um sich selbst gekreist wird. Das Argument, was Rummenigge brachte, geht für mich in genau die gleiche Richtung: für ihn geht es da um Millionen. Sorry, für mich als Zuschauer aber nicht, sondern nur um den Spass an der Sache. Und die sollte "Benutzerdefiniert" bleiben, nicht vorwiegend die Interessen in den Fokus stellen, die der Verkäufer rein für sich selbst nützlich findet. Das ist schlechte Dienstleistung, ein Verkennen der Relationen. Fussball passiert nicht, damit Rummenigge damit zufrieden ist, sondern damit die Zuschauer damit zufrieden sind.
Nunja bei den Elfmetern für Frankfurt und Fürth in den Heimspielen und bei dem Nichtelfer in Bielefeld hätte ich n Videobeweis für gut befunden. Wären 4 Punkte für uns gewesen.....
Ich halte den Videobeweis in allen Spielen mit italienischer Beteilung für zwingend erforderlich. Und dann auch in allen Szenen, nicht nur in den von m0rdiN aufgeführten vier Fällen. Aber das wird wohl (m)ein Traum bleiben.
Wenn die meinen nen Videobeweis einführen zu müssen, dann aber komplett. Ich halte vom Videobeweis gar nichts, da selbst mit teilweise 10 Kamera Einstellungen nicht festgestellt werden kann, ob was war oder nicht ... die sollten erstmal die geltenden regeln besser durch setzen. Dieses ständige lamentieren, Karten fördern, ständige liegen bleiben bis der Gegner ne Karte bekommt usw sollte mal endlich konsequent bestraft werden.
Mein persönliches Highlight: Es wird auch bei Tätlichkeiten, die der Schiedsrichter nicht sieht, angewendet. Anfordern kann den Videobeweis nur der Schiedsrichter.