Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Dieses Thema im Forum "MSV Profibereich" wurde erstellt von Omega, 29 März 2015.

  1. Bigapple

    Bigapple Kreisliga

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    Die Frage / die Diskussion zum Thema KONDITION ist sicherlich berechtigt. Das Dumme an der Sache, Kondition erarbeitet man sich nicht im täglichem Trainingsbetrieb ( auch wenn Laufeinheiten sicherlich / hoffentlich auf dem Tagesprogramm stehen ) sondern wird VOR Saisonstart "gebolzt". Die zweite Möglichkeit für eine konditionelle Verbesserung hat man dann erst wieder in der Winterpause / im Winter-Trainigslager. Ungeachtet wie die Spiele zum Saisonstart ( unter Gruev ) gelaufen sind, zu diesem Zeitpunkt hatte ich NICHT den Eindruck als wären hier FEHLER gemacht worden. Im Gegenteil, ich fand die Truppe läuferisch ( ergo konditionell ) im oberem Bereich, ungeachtet der spielerischen Defizite. Über das Trainingsprogramm in Portugal habe ich nicht viel gelesen, aber der FOKUS lag dort wohl nicht auf Kondition, sondern wohl eher auf dem Studium des neuen Systems. Event. ein FEHLER, wobei sich hier natürlich auch die Frage stellt, wie die "medizinische Abteilung" mit dem Chefcoach kommuniziert. Der kleine PICKS in`s Ohr sollte / müsste ja wohl häufiger durchgeführt werden um die Laktatwerte zu bestimmen. Stimmen die - bei dem einem oder anderem nicht- MUSS Aufbautraining auf dem Programm stehen. Eigentlich alles SELBSTVERSTÄNDLICHKEITEN im Profi-Sport......hoffentlich wird auch in Duisburg danach gelebt und gearbeitet !!! Aber sei wie es sein, auch ich hatte in der Rückrunde auch den Eindruck, dass einige der Akteure nach 70 Minuten PLATT sind. Mangelnde Kondition generell, oder mangelhafter Umgang damit ? Die Kenntnis von LAUFWEGEN ist hier der Schlüssel um nicht unnötige Körner zu verbrennen, was wiedearum zwangsläufig in Verbindung mit Spielanlage und Spielsystem steht. Agiert man im 4-1-4-1 ist etwas MEHR laufen eh angesagt. Und schlussendlich kommt dann noch die "Spielinteligenz" der Akteure hinzu und hier lautet das Zauberwort ANTIZIPATION.
    Einsatz, Kampf und Laufbereitschaft........ Dinge die wir uns ( namentlich im Abstiegskampf ) wünschen bzw. fordern. Aber u.U. ist es ja tatsächlich so: der Wille ist vorhanden, aber das Fleisch ist schwach " ?
     
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  2. Wedaukicker

    Wedaukicker Landesliga

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    Für mich ist das hohe Anlaufen und Pressing, also die verordnete Spielweise, die Ursache, dass die Jungs ab der 70ten Minute keine Körner mehr haben. Wenn das dann keine zwingende positive Spielsituationen für uns bringt und kein Tor erzielt wird, ist das Pulver verschossen. Im Übrigen machen sie das manchmal ganz gut und halten spielstärkere Teams lange vom eigenen Sechzehner weg. Einzig die letzte Konsequenz und Galligkeit für die Balleroberung fehlt bei Einigen. Und dann natürlich die Übersicht und Konzentration daraus auch etwas Verwertbares zu machen. Dieses Umschalten funktioniert mitunter überhaupt nicht. Kann man trainieren. Friedhelm Funkel legte immer sehr viel wert auf Kondition und veranstaltete Lauftrainingslager. So etwas ist wohl nicht mehr so modern, aber wirksam. Und nebenbei bemerkt, auch in unteren Ligen gibt es nicht wenige Amateurkicker, die den Jungs im Zebradress konditionell weit voraus sind. Da sind einige dabei, die auch Marathon laufen und sich freiwillig mehr fit halten, als es die Profis jemals waren.
     
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  3. Knäcke

    Knäcke Regionalliga

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    Sorry, aber das ist absoluter Quatsch.
    Bitte nicht persönlich nehmen, aber immer und immer wieder lese ich diese , seit gefühlt, Jahrhunderten widerlegte Theorie.

    Kondition kann auch im täglichen Training aufgebaut und konserviert werden, genauso wie der Fitnesszustand im Trainingsbetrieb bei zu geringer Belastung sich verschlechtern kann.

    Das Zauberwort lautet Trainingsintensität.
    Wenn diese im täglichen Training zu gering ist, kann man vor der Saison gemacht haben, was man will, aber dann ist nach ein paar Spieltagen der Fitnesszustand rückläufig und man läuft der Musik hinterher.

    Aus diesem Grunde leisten sich Topteams ganze Fitnesstrainerteams, die die Trainingsintensität mitsteuern, auf die Regenerationsphasen achten, usw....
     
    Zuletzt bearbeitet: 12 Februar 2019
  4. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Nee, das mit dem ganz einfachen Steigern der Leistungsintensität gilt in anderen Leistungssportarten genausowenig wie beim Fussball. Wenn es nur im Leistungsintensität gehen würde, könnte jeder Sprinter Usain Bolt sein, das ist aber leider anders. Dass du eine harte Vorbereitung fahren kannst, und dann relativ steifbeinig in die Saison gehst, ist genauso wahr wie das Umgekehrte, dass du bei einer weniger intensiven Vorbereitung einen Startvorteil hast, den du am Ende der Saison mit einem Leistungsloch bezahlst.

    Hier bitte nochmal den Post von @shanghai lesen, der scheint da eine Menge vertiefte Ahnung anhand eigener Erfahrungen zu haben. Vor allem das Verletzungsrisiko ist ein enorm wichtiger Faktor dafür, wie hart du Kondition bolzen lässt/lassen kannst. Und da sind Fussballprofis eben nicht besonders robust, sondern besonders empfindlich.
     
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  5. Knäcke

    Knäcke Regionalliga

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    @ChristianMoosbr sbr
    Ich habe auch nicht vom "einfachen Steigern der Leistungsintensität" gesprochen.
    Das Trainingspensum, sowie die Intensität der Einheiten , die Regenerationsphasen, etc, müssen natürlich aufeinander abgestimmt sein.
    Dafür gibt es heutzutage Athletik und Fitnesstrainerteams , die solche Dinge Sportmedizinisch überwachen und Steuern.

    Und wenn du das "Verletzungsrisiko" ansprichst, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass dieses gerade bei Fussballern eine gerne mal genommene Ausrede ist, um Anstrengungen zu vermeiden .
    In anderen Sportarten wird da zum Teil wesentlich härter Trainiert, ohne die vielzitierte Verletzungsproblematik.
    Aber bitte, jedem seine Meinung.
     
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  6. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Du tust so, als muß man den Verein mal extra drauf hinweisen, und mich übrigens auch, dass es im Fußball Fitnesstrainer gibt. Keine Ahnung, mein Alter, was das mit Meinungsbildung zu tun haben soll...höchstens vielleicht mit deiner Meinung, dass du mich für einen Idioten hältst. Sonst noch was Sachbezogenes anstehend ausser dieser seltsamen These, dass Profifussballer gern Verletzungen markieren?
     
  7. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Beispiele?




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  8. Omega

    Omega MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ich habe den Eindruck das nach dem Rückzug von Andreas Tape es in Richtung Grundkondition schon länger nicht mehr stimmt. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten und Ansichten. Gardiola hat z. B. nie Kondition im Programm gehabt.

    Das grösste Problem ist für mich aber der Kopf der Spieler, ist der Geist ist schwach, kommt auch aus dem Körper nix. Die Defizite sehe ich im mentalen Bereich.
     
  9. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Dachte mir, dass da nichts mehr kommt - denn es gibt meines Wissens keine andere Sportart, in der der Athlet bei Temperaturen zwischen 0 und 35Grad einen Viertelmarathon laufen muss, 8-15 Mal 20 bis 70 Meter Sprints anziehen, fortlaufend extreme Richtungswechsel durchführen und dabei jederzeit seine FÜSSE Millimetergenau kontrollieren können muss.

    Handballer z.B. laufen die Häfte mit einer maximalen Sprintstrecke von 45, aber einer durchschnittlichen von unter 20m, dürfen fliegend wechseln und ihr Hauptinstrument ist die Hand (das soll meinen Respekt vor der physisch Fitness von Handballern in keiner Form schmälern, absoluter Hammersport - aber es ist ein völlig anderes Profil.

    Aber vielleicht kommt ja doch noch was... ;).
     
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  10. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ich denke auch, dass die Vergleiche zu anderen Sportarten und den dortigen Belastungen mit Vorsicht zu genießen sind, gerade wenn unterschwellig immer der Vorwurf mitschwingt, dass das Fussballervolk per se mehr jammern würde bzw. weniger belastbar sei. Es ist kein Zufall, dass Mannschaften mit Doppelbelastung regelmäßig schwache Spiele dabei haben bzw. die Trainer versuchen, die Belastung mit Rotation zu steuern. Im trainertalk-Forum hat einer mal geschrieben, dass er nach seiner aktiven Fussballzeit ein sehr guter und fitter Marathonläufer war. Als er dann wieder einer intensiven Fussballtrainingseinheit mit den vielen Richtungswechseln, kurzen Sprints und Zweikämpfen beiwohnte, pumpte er nach 20 Minuten wie ein Maikäfer.
     
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  11. Ich denke man kann grundsätzlich die Belastungen der einzelnen Sportarten nicht miteinander vergleichen, weil jede Sportart andere Anforderungen an den Körper stellt.

    Es macht ja auch einen Unterschied in welche Zeitabschnitte eine Sportart aufgeteilt wird (Viertel, Drittel), ob ständig gewechselt werden kann und ob es Auszeiten gibt. Wenn ich zB. Fußball und Basketball vergleiche, könnte ich gar nicht sagen, was nun anstrengender oder intensiver ist, weil es einfach völlig anders ist.
     
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  12. Kees Jaratz

    Kees Jaratz Landesliga

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  13. Rafi

    Rafi Landesliga

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    Gute Analyse... und was unsere „ Spielanlage“ angeht : richtig: nur lang auf dire Stürmer... das ist peinlich...
     
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  14. odw11

    odw11 Kreisliga

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    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie wir verteidigen...
    Sowohl unter Gruev als auch unter Lieberknecht.
    Warum verteidigen wir so tief? Wir warten im eigenen 16er, und greifen erst an wenn der Gegner in den Strafraum will.
    Eine Körpertäuschung, ein Doppelpass reichen da oft schon aus, und der Gegner ist in der gefährlichen Zone, wo jeder Körperkontakt eine 11meter sein kann.
    Warum lassen wir uns immer so einschnüren... mangelnde Kondition???
     
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  15. Elfer

    Elfer Landesliga

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    Stehen wir höher kommen unsere Sprinter gar nicht mehr hinterher
     
  16. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Hier mal die Expected-Goals-Tabelle der 2.Liga 18/19:

    [​IMG]

    1. Wir steigen zu recht ab.
    2. Die Defensive war der Hauptgrund.
    3. Offensiv waren wir eigentlich konkurrenzfähig (auch wenn das passable Ergebnis sicherlich durch die Vernachlässigung der Defensive zustande kam)

    Quelle ist Twitter.
     
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  17. MRBIG

    MRBIG 3. Liga

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    Mich interessiert sowas aktuell nicht wirklich.

    Neue Spiele, neues Glück!
     
  18. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Mich interessiert auch nicht jeder Beitrag hier im Forum. Schreibe ich trotzdem nicht drunter.

    Und...Lieberknecht ist noch unser Trainer und auch einige Spieler bleiben...zudem wird in ellenlangen Threads über Gründe des Abstiegs und Neuausrichtung diskutiert....wieso soll da ein analytischer Blick auf die letzte Saison uninteressant sein?
     
  19. MRBIG

    MRBIG 3. Liga

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    Beziehst du dich auf meinen Beitrag?

    Falls das der Fall sein sollte, interpretierst du zu viel diesbezüglich.
     
  20. Westfalen-Zebra

    Westfalen-Zebra Landesliga

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    Für mich ist es eher wichtig, mit welcher Spielanlage wir in die neue Saison gehen..Hoffentlich mit einer besseren Defensive
     
  21. @Schimanski :

    Diese Grafik ist mal wirklich aussagekräftig. :jokes66:

    Wie allein das Zebra da ganz im oberen Bereich der Grafik grast sagt m.E. sehr viel über unser nicht zweitligataugliches Defensivverhalten aus.

    Wenigstens mal eine Grafik in der die Zebras ganz oben stehen. :rolleyes:

    Auch sehr interessant dass Mitabsteiger Magdeburg und der 16. Ingolstadt mit ganz anderen Werten und somit Positionen in der Grafik da stehen, am Ende aber eben auch runter müssen bzw. in die Relegation.
     
  22. streifeneseldeluxe

    streifeneseldeluxe Regionalliga

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    @Schimi
    Interessante Darstellung mit ner eindeutigen Aussage die sich mit meinem Gefühl 100%ig deckt.
    Nur ein Torwart der eine Ausnahmesaison hinlegt wie einst Koch oder ein Könner, wie einst Starke hätte diese
    Defizite noch ausgleichen können.

    Wenn ich versuche die weiteren gefühlten Gründe, die oft ineinandergreifen, (ganz ohne Grafik ;)) aufzulisten, dann sähe das in Etwa so aus..
    1. fehlende defensive Stabilität
    2. fehlende Geschwindigkeit beim Umschalten
    3. Passungenauigkeit im letzen Drittel
    4. schlechte Chancenverwertung
    5. schwache Torhüterleistungen
    6. zu wenig Teamgeist
    7. ausbaufähige Kondition

    In Summe fast ein Wunder das wir überhaupt noch punkten konnten.
    Hier und Da noch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen als Sahnehäubchen on top und fertig ist Abstieg.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22 Mai 2019
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  23. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Zum Thema Kondition: In einem Podcast mit dem Athletiktrainer vom FC Ingolstadt hat dieser ausgeschlossen, dass eine Mannschaft, die unter Profibedingungen trainiert, konditionelle Defizite aufweist.
    Abweichende Laufleistungen zwischen den Vereinen sind entweder taktisch (Beispiel Bosz) oder mental zu erklären. Der zweite Punkt wäre mein Ansatz für den MSV.

    Zur obigen Grafik: Sie ist etwas verwirrend, da die Gegentore auf der y-Achse so dargestellt sind, dass mehr gleich höher ist. Anders herum, wäre sicher optisch passender.

    Zu Lieberknecht: Ich finde offensiv hat er sowohl vom Ballbesitzspiel als auch im Kreieren von Abschlusssituationen gute Ansätze gezeigt. Das Ballbesitzspiel war IMHO sogar besser als letzte Saison unter Gruev.
    Defensiv fehlte es aber an allen Ecken und Enden. Hier kann man sicher darüber streiten, ob das ein Mangel an individueller Qualität war oder es einfach an mannschaftstaktischen Mechanismen fehlte.
    Der Mangel an individueller Qualität in der Defensive ist für mich unbestreitbar. Das war unter Gruev letzte Saison schon ein Problem.

    Mannschafttaktisch war es aber auch oft schwach. An der Entwicklung in diesen Punkten muss sich Lieberknecht nächste Saison messen lassen. Wenn wir nächste Saison dominant auftreten und hoch stehen, müssen wir einfach kollektiver gegenpressen und/oder den Rückraum besser absichern. Falls der Kader ein dominantes Spiel nicht zulässt, muss Lieberknecht an der Komapktheit und dem Durchsichern arbeiten. Ich schätze aber, dass er nächste Saison eher versucht, dominant aufzutreten....
     
  24. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Und genau dafür wird er m.E. die Spieler brauchen, die er in der abgelaufenen Saison nicht hatte und trotzdem versucht hat, bessere Fußballmannschaften zu dominieren.
     
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  25. Zebranachbar

    Zebranachbar Regionalliga

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  26. CEO51

    CEO51 Landesliga

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    Zum Defensivverhalten gehört mE auch, wie oft eher ungeordnet die Defensive gefordert wurde. Und das passiert ja oft dann, wenn aus der eigenen Abwehr heraus Fehlpässe dem Gegner ermöglichen, auf die dann eher offensiv als defensiv angeordnete Abwehr zu spielen.
    Und da haben in der letzen Saison beide Stamm—Aussenverteidiger überragende Werte im Ranking aller Feldspieler. Der eine auf Platz 1 und der andere auf Platz 10. Zusammen über 600 mal wurde ein solcher Fehlpass gespielt. Bei ca. 30 Spielen der beiden also 20 vermeidbare Situationen pro Spiel. Für mich der erste Ansatzpunkt der neuen Saison, vermutlich nur mit neuen AV zu lösen.
     
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  27. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Nur stellvertretend für viele andere Posts, Schimanski ;)

    Ich komme hier mit den Begriffen ''Spielphilosophie'' und ''Spielidee'' durcheinander.

    Was meint man damit?

    Es gibt eine Grundordnung. Also die Position ohne Bewegung. 4-4-2 vor dem Anpfiff wie unter IG zweieinhalb Jahre lang.
    Es gibt ein Spielsystem. Sobald sich die Spieler bewegen, also die starre Grundordnung verlassen, befolgen die ein Spielsystem. Hier haben die Spieler konkrete Anweisungen. Hinten bleiben, pressen. unterstützen, überlaufen, etc.

    Unter IG war das in den letzen Jahren: 4-4-2 als Grundordnung.
    Und das Spielsystem in der Defensive war es kompakt und tief zu stehen. Sprich enge 4er Ketten und kein Druck auf den Gegenspieler. Lauern.
    Im Offensivspiel Fokus auf Ballbesitz (Spieler kommen sich entgegen) und mit inversen Außenspielern nach innen ziehen und abschließen wenn Raum da und wenn nicht, dann hintenrum und mit physisch robusten Stürmern auf die 2. Bälle gehen. Standards herausarbeiten (wir hatten vor 2 Jahren die meisten Tore nach Standards).

    Bis zum 1:3 in Düsseldorf haben wir Defensiv sogar gepresst und im Offensivspiel es sogar mit schnellem Spielaufbau probiert (sprich viele Spieler laufen nach vorn) sind aber nach Ballverlusten gegen Mannschaften mit schnellem Umschaltspiel in' Messer gelaufen. 1:6 gegen Nürnberg als Paradebeispiel wo es eigentlich 4:6 ausgehen hätte sollen.

    Wir sind doch letzte Saison nicht an der Grundordnung und dem Spielsystem gescheitert (?). Auch die Neuzugänge passten total in unser Spielsystem.

    IG kam wegen der vielen Gegentore in der Vorsaison irgendwie auf 5-4-1 im ersten Spiel und sorgte damit für Verwirrung und eine schlechte Teamchemie gab uns dann den Rest.

    Ich bekomme hier langsam Angst, wenn man ALLES anders machen möchte und wir plötzlich wie bekloppt mit jungen, hungrigen Spielen (gegen-)pressen wie bekloppt. In der 3. Liga braucht man Physische Stärke und taktische Disziplin. Wer am wenigsten Gegentore bekommt, spielt oben mit.

    Bitte nicht die 3. Liga neu erfinden. Wir haben die 2x gewonnen (1x Meister und 1x 2.).

    Ich gewinne lieber 1:0, 1:0 und spiele 0:0 als 3:4 oder 2:2, oder 4:3 zu spielen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7 Juni 2019
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  28. Spartacus

    Spartacus 2. Liga

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    @ Defenders Die beiden Begriffe sind eigentlich fast identisch von ihrer Bedeutung. Beide fassen zahlreiche Komponenten zusammen die den Wunschfussball ausmachen, den ein Verein spielen lassen möchte. Dazu gehören Tempo, Aggresivität, Pressing, ob man tief stehen will, ob man breit stehen will, ob ohne Touch oder lange Ballbesitzphasen, kurzer Spielaufbau, länger Spielaufbau, nur flache Pässe oder auf mal hoch und weit, Umschaltspiel oder höher Ballbesitz.
    Das Ganze kann man unendlich lang so weiter analysieren und noch weitere unter Spielphilosophien in einer Grundspielphilosophie finden.


    Hier mal dass Beispiel Ajax Amsterdam:


    Spieler werden nach dem Model TIPS gesucht, was für Technik, Intelligenz, Persönlichkeit und Schnelligkeit steht.

    Heraussragende Talente werden zunächst den fünf Topscouts gemeldet, welche die Spieler dann einem Leistungstest unterziehen.

    Erst wenn der Spieler im Anschluss ein sechswöchiges Probetraining erfolgreich absolviert hat, kann er in die Jugendakademie eintreten.

    Die Spielphilosophie von Ajax Amsterdam sieht vor in allen vier Phasen des Spiels eine dominante Rolle zu spielen. In der Offensive will man einen schnellen, kreativen und technisch versierten Angriffsfußball zu spielen.

    Ebenso wichtig sind ein konsequentes Spiel über die Flügel mit individuell starken Flügelspielern und einem fußballerisch guten Torspieler.

    Alle Teams bei Ajax Amstrdam spielen im 1- 4-3-3.

    Ein großer Vorteil ist, dass in der Jugend die gleiche Spielphilosophie vermittelt wird wie bei den Profis, weshalb sich die Spieler schnell anpassen können.

    Trotz des 1-4-3-3 wird immer wieder betont, dass die individuelle Klasse immer wichtiger als ein Spielsystem ist.

    Zudem wird jeder einzelne Mannschaftsteil spezifisch trainiert. Ehemalige Weltklassespieler wie Frank de Boer der beim FC Barcelona spielte oder ein Dennis Bergamp von Arsenal London werden in die Ausbildung eingebunden, was für eine zusätzliche Motivation sorgt.

    Ziel ist es jedes Jahr ein bis zwei Spieler in den Profikader zu hoch zubringen.

    Dum dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen werden regelmäßig Vergleichsspiele mit anderer europäischen Topklubs ausgetragen, um sich ständig mit den besten zu messen und einen ausgeprägten Siegeswillen zu entwickeln.

    Neben den fußballerischen Qualitäten sollen selbstbewusste und selbstständige Spieler ausgebildet werden, die Verantwortung übernehmen, wodurch der Sprung in das harte Geschäft Profiußball leichter fällt.

    Zahlen haben ergeben, dass 55 Prozent aller Profifußballer in Holland zumindest für kurze Zeit bei Ajax ausgebildet wurden
    .


    http://www.deinfussballtrainer.de/talentschmiede-ajax-amsterdam/
     
  29. sempertalis

    sempertalis Regionalliga

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    Ich bin hinsichtlich der taktischen Grundordnung und Ausrichtung genügsam
    und neutral. Wichtig ist mir, dass der Kader zur Spielidee passt und das es
    entsprechend umgesetzt wird. Der Fußball bietet genügend erfolgsversprechende
    Facetten. Es muss nur das "passende Kleid für die Braut" ausgesucht werden.
    Ich traue es TL zu, die richtige Wahl zu treffen.
     
  30. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ab 3:30 die für mich wichtigsten Taktischen Aussagen von TL:

    ''Mehr Tiefe als Breite''
    ''Gegenpressing''
    ''Dominanz ausstrahlen''
    ''Schnell Umschalten''

    Somit endgültiges und erwartetes Ende der Ära unter IG:

    ''Horizontal- vor Vertikalpass''
    ''Zurückfallen lassen, kompakt stehen und Position halten''
    ''Fokus auf Ballbesitz''
    ''Geduldig spielen''
    ''Standards herausarbeiten''

     
    Zuletzt bearbeitet: 12 Juni 2019
  31. Block D

    Block D 3. Liga

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    Einfach mehr Spiele gewinnen, besonders im eigenen Stadion, würde mir schon reichen.
     
  32. Zebranachbar

    Zebranachbar Regionalliga

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    Wenn du kein Bock hast auf den Thread, dann meide ihn doch.


    Das, was Lieberknecht da anspricht, klingt ja schon nach einem fundamental anderen Ansatz als unter Gruev, in dem ja eher die Breite und das kompakte späte Verteidigen im Vordergrund stand. Offensives (gegen-)Pressing war ja nicht immer zu sehen. Ich bin gespannt, die geeigneten Spieler kann Lieberknecht sich ja jetzt zurechtlegen.
     
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  33. Block D

    Block D 3. Liga

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    @Zebranachbar
    Ach Gottchen, da ist aber einer sehr dünnhäutig und geht wohl zum lachen in den Keller.
    Zum Thema, ich bin mit jeder Spielanlage oder Ausrichtung einverstanden die uns endlich mehr Siege bringt. Was daran jetzt ehrverletzend sein soll, keine Ahnung.
    So weitermachen.
     
  34. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Auch das spricht Lieberknecht im Video an. Hast du das Video gesehen? Er spricht da ne Menge Dinge an, die hier in der letzten Saison auch bemängelt wurden. Ich gehe erstmal frohen Mutes in die Saison und hoffe wir sehen tatsächlich ein komplett anderes Auftreten der Mannschaft.
     
  35. Conex

    Conex Regionalliga

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    Eins vorweg: Reden ist die eine Sache. Sehen muss mans auch. Und bei aller Sympathie wird Lieberknecht dann auch daran gemessen.

    Aber ich mach wirklich 3 Kreuze, wenn wir zu dieser Art Fussball finden. Das ist Duisburg, das passt in den Pott. Diese Schiebekacke ist hier einfach nicht gefragt. Es ist schon klar, welche Vorteile Ballbesitz und Dominanz (theoretisch) mitbringen. Und nur mit Rennen und Pressen wirds bei keinem Team der Welt gehen. Doch ich finde es wichtig, dass wir im Grundsatz für den Fussball stehen, den Lieberknecht angesprochen hat. Sich damit zu identifizieren wird dem allgemeinen Duisburger viel leichter fallen als die Jahre zuvor.
     
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  36. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ich habe heute - vor allem in Halbzeit 1 - viele interessante Dinge gesehen:

    - Spielaufbau wurde möglichst flach probiert
    - wenn der Gegner hoch stand bzw. nach dem ersten Anspiel anzulaufen versuchte, wurde mit tiefen AV und IV im Strafraum aufgebaut, also fast mit vier Spielern auf einer Linie (das hätte es mit der alten Abstoßregel nicht gegeben, da IV und AV fast im gleichen Raum gestanden hätten)
    - wenn die vier zugestellt wurden, wurde das genutzt, um mit einem halbhohen Flugball von Weinkauf die erste Linie des Gegners zu überspielen
    - ein Sechser (meist Albutat) ist dafür auf den Flügel ausgewichen und hat sich in den Raum zwischen defensiven und offensiven Außen (der den AV des Gegner hinten gebunden hat) gestellt
    - Sechserraum wurde im Spielaufbau fast durchgehend gemieden (ich nenne es mal Schnellhardt-Loch ;) , unter so viel Gegnerdruck hat keiner im aktuellen Kader die nötige Qualität, um dort Lösungen ohne Ballverlust zu finden)
    - die Angriffsroutinen aus dem flachen Aufbauspiel sahen immer sehr ähnlich aus: vom ersten ins zweite Spielfelddrittel suchte man auch per Überladungen aus dem Sechserraum die maximale Breite (und umspielte so den Sechserraum und den Ingolstadt-Block), um dann diagonal in die Halbräume ins letzte Drittel zu zu kommen
    - dort spielte man wie schon gegen Großaspach fast schon mit drei Zehnern (und keinem richtigen Außen), die ihre Positionen ständig tauschten und viele Freiheiten zu haben schienen -> Ziel waren wohl Halbraumüberladungen, aus denen man Gefahr erzeugen wollte und - bei Ballverlusten auch eine gute Staffelung fürs Gegenpressing hatte - ein Ansatz, den ich sehr geil finde
    - interessant auch: wenn die offensiven Außen sich situativ mal breit anboten, kippte der AV in den Sechserraum -> Positionsrochaden, um Gegner zu binden und Räume freizuziehen, zudem wurde eine doppelte Flügelbesetzung dadurch vermieden (Dreiecke, Diagonalität)
    - immer wieder Tiefenläufe der AV, Bitter meist an der Linie, Sicker attackierte auch mal die Halbräume (was ich durchaus interessant fand, aber gruppentaktisch noch nicht optimal genutzt wurde)
    - der Respekt von Ingolstadt war anscheinend groß, da sie fast wie ein Underdog mit eine Art 4-2-4-0-Mittelfeldpressing das Mittelfeldzentrum schlossen (womöglich wollten sie dort pressen und Ballverluste erzwingen) - auch deswegen wurde der Sechserraum gemieden und Ben Balla war kaum im Spiel (Albutat wich etwas häufiger aus oder stieß auch nach vorne nach (z.B. band er durch einen Tiefensprint einen Verteidiger und ermöglichte Daschner den Raum, um den Ball vor dem 1:2 anzunehmen)

    Gegen den Ball versuchte man fast stetig hoch anzulaufen. Hier darf die Frage erlaubt sein, was man damit erreichen wollte. In Frage kommt wohl:

    1. Ingolstadt stressen und den Ballbesitz streitig machen -> hat meist geklappt
    2. Ballgewinne erzeugen und dadurch Torgefahr erzielen -> hat nicht geklappt
    3. Die Zuschauer begeistern, weil solche Spielweisen dynamisch, kämpferisch und leidenschaftlich wirken -> scheint auch zu klappen
    4. Ingolstadt zu langen Bällen "zwingen"(?) -> hat meist auch geklappt

    Was man aber kritisch sehen muss: Man hat schon vor dem Anpfiff Saibenes Spielanlage mit langen Bällen auf den Wuchtstürmer Kutschke entschlüsselt und schiebt trotzdem auch aus dem Sechserraum hoch drauf. Hinten hat man oft in Gleichzahl verteidigt und Kutschke konnte fast schalten und walten wie er wollte (gerade wenn die Sechser nachschieben mussten). Zudem haben wir halt keinen Sukalo oder Fröde auf der Sechs. Natürlich sind alle Tore in letzter Linie auch individuell schwach verteidigt, aber sie sind auch gefallen weil sie Teil unserer "neuen" Spielanlage sind - mutig anlaufen -> dadurch vertikal gestreckt und mit Räumen im Mittelfeld, tendenziell unkompakt -> relativ große Räume müssen selbst in letzter Linie im 1:1 verteidigt werden.

    In Summe erinnert mich das im Positiven fast ein wenig an Paderborn und im Negativen leider auch an einige Spiele in der letzten Saison. Vorne viel Spektakel, gute Ideen und hinten luftig und individuell zu schwach, um die Qualität des Gegners zu verteidigen. Natürlich wird nicht jeder Gegner einen Beister in seinen Reihen haben. Trotzdem war man heute fussballerisch eigentlich die bessere Mannschaft und muss sich "nur" der passenderen (und primitiveren) Spielanlage des Gegner beugen. Wenn man ganz böse sein will, kann man sogar sagen, dass sich Ingolstadt über unsere Spielweise gegen den Ball gefreut haben dürfte. Sie spielten hinten flach an, lockten uns raus und brachten dann relativ problemlos Kutschke mit ihren Flugbällen ins Spiel.

    Ich bin mir aber sicher, dass Lieberknecht das Ding so durchziehen wird. Das hat er ja selbst getan als es um den Ligaverbleib ging. Grundsätzlich gefällt mir das alles sehr gut und man sieht, dass er viele Ideen hat und einen spielstarken und begeisternden Fussball spielen lassen möchte. Trotzdem nützt die attraktivste Taktik wenig, wenn die Punkte ausbleiben und Unruhe aufkommt. Nicht nur von außerhalb (Grüße an alle Portalnörgler :barti), sondern auch innerhalb der Mannschaft. Die werden auf Dauer auch ihre Probleme damit haben, viel zu investieren und dann ohne Punkte dazustehen. Aber das gehört dann wohl nicht in den Taktikthread...
     
    Zuletzt bearbeitet: 27 Juli 2019
  37. Yike

    Yike verstorben

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    Hi Schimi, danke für deine Analyse. Ich weiss, es gibt keine doofen Fragen, daher mal folgendes:

    Was genau hat das mit der Abstossregel zu tun?
     
  38. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Kennst du die Regeländerung nicht oder geht es dir um das Verständnis in der Raumbesetzung?
     
  39. TL nach dem Spiel: "Wir wußten, das Ingolstadt mit langen Bällen agiert und waren darauf eingestellt"

    Theorie und Praxis haben da aber irgendwie nicht gepaßt oder Balla und Compper haben davon nichts mitgekriegt.
     
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  40. Controller21

    Controller21 Bezirksliga

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    Ich teile deine Einschätzung zu 100 %. Ingolstadts Matchplan bestand im Wesentlichen aus zwei Elementen: Überzahlsituation im Mittelfeld, unsere „zentralen Spieler“ Ben Balla, Krempicki und Daschner so nahezu mit 2-3 Spielern zu pressen, wenn sie in Ballbesitz kommen und zum anderen natürlich selbst lange, hohe Bälle auf Kutschke.
    Wenn der Gegner einen Sliskovic vorne gehabt hätte, wäre mein Verständnis für die eigene Staffelung größer gewesen, da dem bei ähnlicher Statur auch viele Bälle herspringen. Nicht böse gemeint, ist aber einfach ein Qualitätsunterschied. Aber hier hat Lieberknecht das Duo Kutschke/Beister doch gekannt. Ist mir nicht ganz klar, warum wir denen bewusst sehr viel Platz gelassen haben und selbst die 1gegen1 Situationen erzwingen wollten.
     
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  41. Yike

    Yike verstorben

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    Es geht mir um die Raumaufteilung.

    Wir sind im Spielaufbau etwas rechtslastig. Und da fiel mir auf, dass gerade Bitter nicht hinten stehen blieb, sondern sich weiter vorne positionierte, um den Ball als erstes Mann gegen Mann weiter zu bringen und schliesslich direkt über Albu oder Krempicki den Angriff einzuleiten.
    Die linke Seite sah ich niht so offensiv, doch hatte ich nie das Gefühl, dass unsere IV und AV auf einer Linie stünden. Warum auch? Was du als Schnellhardt-Loch bezeichnest, kann doch nur mit hoch stehenden AV realisiert werden. Was natürlich ein grosser Vertrauen auf die IV voraussetzt.
    Die andere Variante wären wohl lange Bälle, die sich die Hüter des Gralls mit der Regeländerung wünschen, um den "langsameren" Aufbau über die Defensive zu unterbinden und den Ball schnellstmöglich in des Gegners Hälfte wieder zu sehen.
     
  42. Vize

    Vize Regionalliga

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    Laptop-Tedesco hätte seine helle Freude daran.
     
  43. DeanMcQueen

    DeanMcQueen Landesliga

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    Eine Sukalo oder Fröde zwar nicht, aber sehr wohl eine Böder. Schade das nicht alle fit waren, das wäre das perfekte Spiel für Ihn auf der 6 gewesen. Grundsätzlich bin ich aber bei dir. Lieberknecht hatte Ingolstadt vor dem Spiel genau richtig analysiert aber irgendwie wirkten die gezogenen Schlüsse falsch.
     
  44. Rafi

    Rafi Landesliga

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    Es fallen in der Tat zwei Dinge besonders auf...einmal der kurze Abstoss mit unmittelbarer Rückgabe zu Leo aber auch die neue Fähigkeit unserer Mannschaft aufgrund guter körperlicher Verfassung fast immer "am Mann" zu stehen und so ein ungestörtes
    Passspiel zu verhindern gepaart mit der erfreulicherweise vorhandenen Fähigkeit Pässe zu antizipieren!! Früher lief immer erst ein Gegenspieler zum Gegner nachdem er angespielt wurde weil die wahrscheinlichen offenen Passwege nicht zugestellt wurden!
    Das gefällt ausserordentlich!
     
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  45. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Letzte Saison war das so - die Saison davor waren wie die Abfang- und damit Antizipierkönige der Liga ;).

    Ich möchte nicht, dass der Eindruck kultiviert wird, man hätte an der Wedau, speziell unter Gruev, schon seit Jahren nur noch Schrott sehen können. Was aktuell passiert ist in der Agilität und Aktivität der Spielanlage tatsächlich ausgesprochen unterhaltsam und zudem bis jetzt sehr erfolgreich.

    Aber die Konsequenz mit der Ilia ursprünglich die Gegner von Schnelli und Fröde nach außen drücken und sie dann dort dann in die Mangel nehmen ließ, wie er über die Angriffsseite eindrehte, um so offensiv Überzahl zu erzeugen ohne hinten blank zu stehen, hatte schon auch Klasse (mit ensprechendem Erfolg). Was dann passierte wird sich über die Jahre klären... .

    Wo ich aber voll und ganz bei Dir bin: Jetzt macht das gerade richtig viel Spaß.
     
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  46. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Gestern das erste Mal mit der neuen Spielidee auf die Schnauze gefallen oder war das Teil der Entwicklung?

    Interessant der Ansatz von Zwickau: Die Grundidee war den Aufbauspielern des MSV das Spiel in die Tiefe zu erschweren. Dafür gab es relativ klare Zuordnungen, die das Ziel hatten, das Aufdrehen in eine offene Spielstellung zu erschweren. Dabei wurden unsere Spieler nicht direkt manngedeckt, sondern situativ aus einer tiefen Position angelaufen. Somit konnte Zwickau zum einen das Zentrum im Verbund ganz gut kontrollieren, zum anderen trotzdem hoch Druck ausüben. Die Zwickauer spiegelten praktisch unsere Angriffsrouten (also hinten und im Mittelfeld das Spielfeld groß und breit machen und dann zum Angriffsdrittel trichterförmig in Richtung Halbräume und Zentrum spielen).

    Grundsätzlich war die Zwickauer Spielidee natürlich stark reaktiv. Nach dem 2:1 hat man gemerkt, dass sie Probleme hatten das Spiel selbst zu gestalten bzw. kontrolliert in unsere Hälfte zu gelangen. Das funktionierte in Halbzeit 1 vor allem deswegen so gut weil sie fast ausschließlich durch das Stören und Pressen unseres Spielaufbaus in den Ballbesitz kamen (und nicht durch den eigenen Aufbau). Man kann also schon sagen, dass wir sie dazu eingeladen haben und deren Spielansatz von unseren Angeboten abhing. Diese Angebote gab es natürlich reichlich weil Lieberknecht sein Spielidee weiter konsequent verfolgt.

    Und diese Spielidee sieht vor, das Spielfeld im Aufbau weiträumig zu besetzen und groß zu machen, dadurch den Gegner zu locken und dessen Formation zu lockern und nach dem Überspielen der ersten Linie schnell in die Tiefe zu spielen. Über das schnelle Spiel in die Tiefe unterscheidet sich Lieberknechts Idee von klassischen Ballbesitzteams alà Guardiola oder auch Favre. Deren Ansatz ist nämlich sich mit dem ganzen Mannschaftsverbund in die Hälfte des Gegners zu zirkulieren und ihn so dort einzuschnüren und zu dominieren. Man rückt praktisch mit der ganzen Mannschaft auf. Das braucht Zeit, die auch der Gegner nutzt, um sich hinten zu formieren und viele Spieler hinter den Ball zu bekommen. Folglich macht man sich mit dem klassischen Ansatz die Räume eher eng und es ist schwerer Dynamik ins Spiel zu bekommen. Man muss Lösungen in relativ engen Räumen haben, wofür City und der BVB natürlich auch die passenden Spielertypen hat.

    Lieberknecht möchte eher in etwas größeren Räume angreifen und muss deswegen das Risiko erhöhen und schneller in die Tiefe spielen, nämlich bevor der Gegner nach dem Anlocken wieder viele Spieler hinter dem Ball bekommt. Dieser Ansatz ist uns gestern etwas um die Ohren geflogen, weil wir die Bälle durch das riskante und schnelle Spiel in die Tiefe immer wieder schnell hergeschenkt haben und dann logischerweise immer wieder neu aufbauen mussten. Somit spielte sich das Spiel viel in unserer Hälfte ab und wir konnten die Zwickauer nicht so dominieren und in die eigene Hälfte drücken wie es Guardiola oder Favre-Teams können. Trotzdem waren es im Endeffekt wir, die den Spielrhythmus weiter bestimmten. Zwickau richtete sich nach uns und nicht wir nach denen (was für mich auch ein Zeichen von Dominanz ist). Ein Zwickauer Spieler äußerte sich dann auch nach dem Spiel so, dass ihnen zur zweiten Hälfte die Kräfte ausgingen, weil das ständige Anlaufen aus der Tiefe viel Kraft gekostet hatte. Am Ende wurden unsere Spieler also für ihre Geduld belohnt und fanden schließlich doch die Räume, um zuzustechen.

    Lieberknecht bedankte sich dann auch nach dem Spiel mehrfach bei den Fans, dass sie ebenfalls diese Geduld mitbrachten, wohlwissend, dass es nicht immer so glimpflich ausgehen kann. Auch meine Schwiegermudda wurde Mitte der ersten Halbzeit immer nervöser ("Boah, was machen die denn da!!") während mein Sohn und ich ganz entspannt chillten und wussten, was da noch kommen wird.

    Wirklich?

    Nein. Natürlich kamen auch uns innerlich leise Zweifel und es wäre auch falsch zu behaupten, dass die Mannschaft die Probleme, die sie in Halbzeit 1 hatte, so locker weggesteckt hat. Man merkte einigen Spielern schon an, dass sie unsouveräner, fahriger und unpräziser in ihren Aktionen wurden und damit die Umsetzung von Lieberknechts Spielidee noch weiter gefährdeten. Denn das flache Herausspielen auch gegen ein Angriffspressing geht nur mit Ballsicherheit und einer gewissen Präzision. Umso schöner, dass es am Ende doch noch zu einem Dreier gereicht hat. Das wird das Vertrauen der Mannschaft in die Ideen des Trainers und die eigene Fähigkeiten weiter stärken.

    Wenn man sich ein Drehbuch für die taktische Entwicklung einer Mannschaft ausmalen könnte, sähe das ungefähr so wie bei uns derzeit aus. Besser kann es eigentlich nicht laufen, da Rückschläge für die Entwicklung natürlich elementar wichtig sind und wir diese Rückschläge sogar ohne Punkverluste überstehen. Chapeau!
     
    Zuletzt bearbeitet: 18 August 2019
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  47. Timopower

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    Dieses Torwart Geplänkel muss aber aufhören .. Da kann man sich Haare raufen an Stellen wo man sie sonst nicht vermutet Boa...
    Den Torwart spielt man nicht so an ..Und als Torwart auf coool machen ist schön und gut ... . Wäre fast schief gegangen gestern .
    Ansonsten war die Taktik von gestern, trotz der guten Spiegelung der Dzwigauer, die nicht schönste aber im Endeffekt erfolgreichere..
     
  48. Old School

    Old School 1. Liga

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    Noch eine vorstellbare Möglichkeit: Die Mannschaft hat nicht 1 zu 1 umgesetzt, was ihnen der Trainer als Rüstzeug mit auf den Weg gab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trainer gegen ein starkes Angriffspressing nicht auch mal (wie in BS in Halbzeit 2) situativ auf flache, direkte Spieleröffnung verzichten und auf lange Bälle auf Vermeij setzen will. Oder ist der Ansatz wirklich so ehrgeizig? Denn die Pressing-Situationen wie beim 2-0 gegen Fürth so spielerisch zu beantworten, ist schon hohe Fußballkunst. Ich bin gespannt, wie sich die Mannschaft weiterentwickelt.

    Eine Spielphilosophie ist jedenfalls so präsent und stark verankert. Das, was TL vorhat, ist auch irgendwie ganz gemein (soll es ja auch sein), weil ein sterblicher Drittligist darauf keine Antworten hat. Steht man als Gegner tief und presst wenig wie BS in Halbzeit 1, besteht die Gefahr, dass wir sie trotzdem in ihrer eigenen Spielhälfte dominieren und mit unserer individuellen Klasse zerlegen bzw doch irgendwann mal rauslocken und dann auskontern. Wenn sie dann wie in Braunschweig in Halbzeit 2 pressen, können sie überspielt werden. Haben gute Anspielstationen mit Slis und Vermej dafür. Die nehmen den Ball dreimal besser und dynamischer an als Stürmer der letzten Saison... Oder sie machen es wie Zwickau und pressen brutal, sind dann aber schon in Minute 40 mit ersten Müdigkeiten versehen. Im Moment schwierig, den MSV zu spielen.

    Das ist also das, was TL hier aufbauen will. Gefällt mir, ist erfolgreich und noch dazu attraktiv. Wüsste jetzt nicht, wie uns ein Drittligist über 90 Minuten komplett ad absurdum führen könnte, obwohl Niederlagen auch noch kommen werden... Dann aber ggf aus dem fehlenden Match- oder Schiriglück heraus. Die Philosophie steht und passt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18 August 2019
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  49. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Dagegen sprechen die Aussagen von Lieberknecht nach dem Spiel. Er hat ja ausdrücklich die Fans für das Gespür gelobt, ruhig geblieben zu sein. Problem war gestern auch, dass einige Spieler einfach nicht die Form und Ballsicherheit der ersten Spiele hatten (speziell Krempicki und Bitter). Diese Schwankungen in der Performance sind dann vielleicht auch einfach den Kompromiß, den man eingeht, wenn man unerfahrene Spieler aus tiefen Ligen holt.

    Ist halt immer ne schwere Gratwanderung. Wenn er zur Halbzeit die Spielanlage ändert und wir verlieren trotzdem, wird der Schlingerkurs und die Inkonsequenz kritisiert. Wenn wir das Spiel drehen, lobt man die Anpassungsfähigkeit und das In-Game-Coching.

    Ändert er nichts und wir verlieren, sagt man er ist stur und unflexibel. Gewinnen wir, lobt man dass er konsequent an seinen Weg und seine Idee glaubt.

    Diskutieren kann man darüber sicherlich immer. Die Argumentation wird sich aber oft (nur?) am Ergebnis orientieren. Ob es aber einen richtigen oder falschen Weg gibt, wage ich zu bezweifeln....
     
    Zuletzt bearbeitet: 18 August 2019
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  50. freak01

    freak01 Nörgelenkel

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    Hmm... ich stell einfach mal eine Frage, die ich mir gestern gefühlt 90 Minuten gefragt habe (wobei das mit der Einwechselung von Brügmann und Mickels besser wurde). Vielleicht kannst du Licht ins Dunkel bringen @Schimanski.

    Gestern, besonders in Halbzeit 1, fand ich unser Angriffsspiel überhaupt nicht mehr auf den außen stattfindend. Weder Bitter noch Sicker (der das ja eh sehr selten tut) gingen Richtung Grundlinie. Die offensiven Spieler waren alle eingerückt bzw. durch die Wechsel standen sie nie auf den Positionen, auf denen sie sein sollten. Aus meiner Sicht fehlte uns dadurch die Dynamik der ersten Spiele und wir machten es uns selbst schwer.
     
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