Stadtentwicklung Duisburg

Dieses Thema im Forum "In und um Duisburg" wurde erstellt von Old School, 8 Oktober 2008.

  1. Old School

    Old School 1. Liga

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    Wer Duisburg will, sollte erstmal dafür kämpfen, dass es Duisburg bleibt oder etwas von dem alten Duisburg erhalten bleibt. Neues kommt wie selbstverständlich und im Minutentakt hinzu.

    Das sehe ich übrigens in Bezug auf den MSV recht ähnlich, aber da ist der Druck viel geringer. :)
     
  2. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Kann ich nur voll und ganz bestätigen :zustimm: Es ist aber natürlich auch klar, dass zwischen "besuchen" und "dauerhaft wohnen" ein großer Unterschied besteht.

    Was mir in Eurer Diskussion auffällt, ist, daß immer von ganzen Stadtteilen (von Marxloh über Wanheim bis nach Großenbaum) die Rede ist, die entweder so oder so geprägt sind. In dieser Form ist das hier bei uns (Stuttgart) nicht der Fall, weswegen sich die diskutierten Probleme auch ganz anders darstellen. Klar, auch wir haben "Stadtteile" und insbesondere die Nachbarschaften von Bosch (Feuerbach) oder Daimler (Untertürk *gacker* :D heim) sind schon seit den 60er Jahren durchaus international "geflairt" aber von einer Art Konzentration von Migrantengruppen in Stadtteilen ist das hier doch weit entfernt. Nichtsdestoweniger hat auch Stuttgart seine Probleme (was man ganz gerne in nördlicheren Breiten unserer Republik vergisst). Was nun speziell das Wohnen betrifft, herrscht hier bei uns geradezu sozialistische Gleichheit: Es ist nämlich ÜBERALL sauteuer. Was den Öffentlichen Nahverkehr betrifft, gilt dasselbe, plus die unschöne Situation, daß ganze Bahnhöfe, Linien, Haltestellen ihre Standorte, teils sogar ihr Bodenniveau :D ändern. Das Wort "Schienenersatzverkehr" zählt in Stuttgart zu den ersten 3 Muss-Vokabeln für neu zugezogene Fremdsprachler aus aller Welt ;)

    Was ich mit alldem sagen will, kann ich Euch vielleicht morgen erklären :nunja: Vielleicht aber auch gar nicht. Die laufende Diskussion "Bleiben oder Gehen" ist jedenfalls aus meiner Sicht keine und kann es auch gar nicht sein. Jede/r von uns entscheidet sich eben "aus Gründen" und jeder hat dabei völlig andere. Schlussendlich beherzigen wir alle die uralte zeitlose Weisheit des Marcus Tullius Cicero, der da meinte "ubi bene ibi patria". Und damit meinte er schon damals in übertragenem Sinne sowohl Marxloh oder Großenbaum, als auch Cannstatt oder Feuerbach.
     
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  3. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Arbeitsplätze gibt es immer noch eine Menge, nur wohnen die Leute dann ja nicht zwingend hier. Wer Natur sucht, kann nur auf einzelne Stadtteile ausweichen oder ist schon lange am Niederrhein.

    Als Großstadt ist Anziehungskraft nur auf ein urbanes Publikum gegeben. Und dieses Publikum will halt Freizeit, Kultur, Kneipen, guten ÖPNV und Radwege. Alles Punkte, bei denen Duisburg einen Abstiegsplatz belegt.

    Bleiben einzig die günstigen Mieten selbst im Zentrum, Neudorf, Duissern. Da ist Rüttenscheid dann halt teurer, Derendorf und Ehrenfeld erst recht.
     
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  4. Riedzebra

    Riedzebra Nörgel-Oma

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    Wie sich Duisburg auseinander entwickelt kann man an Hamborn und Huckingen festmachen. Geh ins Kaufland am alten Hamborner Bad und geh ins Edeka Center in Huckingen. Da liegen Welten zwischen sowohl vom Angebot wie Publikum.
     
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  5. Rupert E. Riebenstein

    Rupert E. Riebenstein Ribbenist

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    Wobei das Edeka-Center in Huckingen schon sehr davon profitiert, dass es auch für viele Düsseldorfer aus den nicht gerade ärmlichen Stadtteilen im Norden der nächste größere und schönere Supermarkt ist. Kluge unternehmerische Entscheidung der Tonscheidts, die Butze da so groß und chic zu machen!

    Ansonsten bringt Ghulasi es ganz gut auf den Punkt. Innenstadtnahe "Premiumlagen" wie Duissern und Neudorf sind "spottbillig", insbesondere wenn man sie mit Düsseldorf oder Köln vergleicht, aber es gibt eben nicht ansatzweise das kulturelle Angebot oder die Infrastruktur. Gäbe es das, dann wären die "Quartiere" bereits beliebter und auch teurer. Ein Teufelskreis...

    Dann gibt es die enormen Unterschiede zwischen Stadtteilen, aus denen vermeintlich alle abhauen (überspitzt gesagt), weil es dort die aus Funk und Fernsehen bekannten "Hotspots" hat. Ich bin in Huckingen aufgewachsen und wohne mittlerweile seit einigen Jahren in Neudorf, also muss ich zu dem Thema ganz ehrlich sagen: keine Ahnung, was in Marxloh oder Hamborn abgeht.

    Auf der anderen Seite dann z.B. Huckingen, wo seit ca. 10-15 Jahren jeden Lücke zugebaut wird. Klar, dass da viele gebaut/gekauft haben, denen der Düsseldorfer Norden oder gewisse Stadtteile Ratingens zu teuer waren. Leider konsumiert dieses Publikum wohl hauptsächlich außerhalb der Stadt. Geht aber teilweise auch gar nicht anders. In meiner Kindheit gabs direkt um die Ecke zwei Gaststätten/Kneipen, beide seit Jahren zu bzw. abgerissen. XXL fühl selbst ich mich seit Jahren zu alt für, und frittierter TK-Convenience-Müll in der Gastro ist verständlicherweise auch nicht jedermanns Sache.

    Und am Ende fragste dich dann wieder: woran hat et jelejen?!
     
  6. Stadtmauer

    Stadtmauer 3. Liga

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    Was sind denn für euch kulturelle Angebote und warum kann Duisburg die nicht bieten. Das würde mich jetzt doch mal interessieren. Gerne auch im Vergleich zu anderen Städten.

    Für mich sehe ich da nämlich eine Vielzahl von Veranstaltungen. Ich freue mich auf die Vergleiche!
     
  7. Riedzebra

    Riedzebra Nörgel-Oma

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    @Master, ist doch mal schön zu sehen und hören wie Ddorfer Duisburg sponsorn. Und sei es nur durch Einkäufe in einem wirklich schicken Edeka. So etwas gibt es hier im prosperierenden Südhessen kaum.
     
  8. Rupert E. Riebenstein

    Rupert E. Riebenstein Ribbenist

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    Es gibt welche, das ist schon richtig. Ich geh da auch gerne hin. Aber die Dichte an Veranstaltungen, Ausgehmöglichkeiten an im Grunde jedem Abend der Woche, (bessere) Restaurants, Bars etc. insbesondere auch in den Stadtteilen und nicht nur im Zentrum, das ist in z.B. Köln oder Düsseldorf schon was anderes.
     
  9. Rumelner

    Rumelner MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Für mich sind die Highlights immer erst ab April/Mai in Duisburg greifbar. Events wie Streetfood Festivals im Innenhafen oder im Landschaftspark, dazu das Stadt- und Weinfest im Sommer wo die City aus allen Nähten platzt. Ansonsten bietet unsere Stadt doch im Norden, Osten, Westen und Süden hervorragende Naherholungsgebiete.

    Aus aktuellem Anlass aber muss man aber auch mal die Frage stellen, was passiert eigentlich mit den Straßen in unserer Stadt? Die Karl-Jarres-Str. ist kaum noch befahrbar, gleiches gilt aktuell für die A59 Höhe Innenstadt oder Straßen vor der Brücke der Solidarität. Da passiert seit Monaten nichts und die Krater wachsen.
     
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  10. Schlomo Goldmann

    Schlomo Goldmann Landesliga

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    Hier in Beeck brauchen die Schlaglöcher den Vergleich mit Kuba nicht scheuen :old:
     
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  11. Franz

    Franz 3. Liga

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    Seit einigen Jahren wird es immer schlimmer, überall, mit wenigen Ausnahmen.
    Aber die Stadt hat große Pläne: die A59 soll in einen Tunnel verlegt werden, komplett.
    Was für ein irrsinniger Größenwahn.



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  12. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Konzerte sind für mich son Beispiel, in dem Bereich war Duisburg schon immer schwach aufgestellt. Ich hab über die Jahre bestimmt über 50 Konzerte besucht, davon ganze 2 in Duisburg. Der Rest war dann in Köln, Düsseldorf, Oberhausen, Essen oder Bochum.

    Das abendliche Bierangebot find ich auch arg überschaubar. Es gibt so 3-5 vernünftige Anlaufstellen, aber das wars dann auch.

    Bei Restaurants fand ich Duisburg eigentlich immer ganz gut, aber das ist ja scheinbar auch schlechter geworden, wenn ich mir Old Schools Liste so angucke.
     
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  13. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Deine Frage deutet darauf hin, dass du nicht zur beschriebenen Zielgruppe gehörst. Auch die die hier angeführten Beispiele wie Streetfoodfestival oder Weinfest belegen meine These. Wenn die Highlights auf Niveau von Kleinstadtfesten sind, na dann Prost Mahlzeit. Wie gewünscht aber mal ein paar Vergleiche. Düsseldorf oder Köln lasse ich raus, dass die im kulturellen Bereich eine Stadt wie Duisburg mit geschlossenen Augen unangespitzt in den Boden Rammen, ist klar.

    Duisburg vs. Essen

    Restaurants: DU: gibts noch welche? Essen: 100 Meter Rü reichen. Gibt aber mehr als die.
    Kino: UCI und Filmforum, vs. Cinemaxx plus 4 Programmkinos
    Vergleich des Programms LaPaNo und Zollverein überlasse ich dir. Ist auch eindeutig.
    Konzerte Veranstaltungen: Ruine Rhein Ruhr Halle vs. Messe/Gruga
    Revierpark Mattlerbusch vs. Gruga
    Theater: Stadttheater ohne eigenes Ensemble, Ballet und Oper in Co-Op mit Düsseldorf. Komma Theater (Hauptsächlich Kinderprogramm), freie Szene Fehlanzeige vs. Grillo mit eigenem Ensemble, Ballet (Aalto) und Oper, Theater Essen Süd, Theater Courage, Grend, Katakomben, Rü-Bühne, Theater im Rathaus, Kleine Theater, Folkwang, Studio Bühne Kray...

    Da ich Theater hier besonders (un)gern erwähne: Oberhausen hat ein besseres, Moers hat ein eigenes Ensemble, für Mülheim gilt das selbe plus Ringlokschuppen. Essen habe ich ausführlich behandelt, Bochum hat ein sehr gutes Schauspielhaus plus Rottstraße und Thealozzi (und einem, dessen Name mir gerade nicht einfällt), Dortmund ist unter Kai Voges eines der führenden Häuser geworden (plus z.B. Depot und Fletch Bizzel), selbst die kleineren Revierstädte brauchen sich nicht verstecken.

    ÖPNV ist auf dem Niveau der Ruhrpottrandgebiete, mit Essen, wo es tatsächlich ernsthafte Nachtexpresse (bis in die Nachbarstädte) plus weit besserem Straßenbahn und U-Bahnen gibt (im Vergleich zu richtigen Großstädten aber immer noch mau) können wir uns da nicht messen. Selbst Oberhausen kriegt das nachts besser hin.

    Kneipen und Clubs sag ich nur mal Rü und Bermudadreieck.

    In conclusio: Berlin kann jeder, Duisburg muss man sich auf dem Weinfest schön trinken.
     
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  14. Schlomo Goldmann

    Schlomo Goldmann Landesliga

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    Zum Thema LaPaNo: Man muss sich mal anschauen, woher die ganzen Besucher während der Zeit des Sommerkinos so kommen. Das scheint sich weit über die Stadtgrenze von Duisburg hinaus herumgesprochen zun haben. Zudem noch ein Hotspot für die Taucherszene.
    Ansonsten gebe ich dir soweit Recht, Ghulasi. Das Programm in Duisburg ist relativ überschaubar...
     
  15. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Sommerkino ist tatsächlich das von der Location Attraktivste in der Region.
     
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  16. esteban

    esteban Regionalliga

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  17. Stadtmauer

    Stadtmauer 3. Liga

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    Kulturelle Veranstaltungen haben nichts mit einer bestimmten Zielgruppe zu tun. In der Regel sind diese Veranstaltungen ohnehin meist nur für ganz bestimmte Personengruppen.

    Machst du dir bewusst keine Mühe? Lindenwirtin, Schenkels, Villa Patrizia, Haus Rösgen, Mein Stübchen, Wilder Wiener, Rosso Picanto, um nur einige wenige der besseren Sorte zu nennen.

    Wozu heutzutage noch Kinos benötigt werden habe ich ohnehin noch nie verstanden, aber das UCI + Filmforum reicht meiner Meinung nach völlig aus um die Nachfrage zu bedienen.

    Auch beim LaPaNo muss Duisburg sich in keinster Weise verstecken. Die Rhein Ruhr Halle aufzuführen ist auch nicht unbedingt sinnvoll. Wie wäre es denn lieber mit dem Theater Duisburg, mit dem Theater am Marientor oder die vielen Veranstaltungen in der Mercatorhalle?!
    Da ist es doch dann egal ob mit oder ohne eigenes Ensemble, oder ist das ein Ausschlusskriterium, da würde ich mich dann in der Tat nicht mehr auskennen?!
    Die Duisburger Philharmoniker sind weit über die Landesgrenzen bekannt und überall gern gesehene Gäste.

    Auch die Museen sind ausgesprochen angesagt und gibt es in ausreichendem Maße.

    ÖPNV ist definitiv im ganzen Ruhrgebiet eine Katastrophe. Inklusive Essen!

    Bei Kneipen braucht sich Duisburg NULL verstecken! Man muss nur auch mal hingehen und nicht nur drüber philsophieren, dass es nichs gibt. Hier gibt es wenigsten noch Kneipen, die den Begriff auch verdient haben und in denen es keinen veganen Chai Latte gibt.
    Aber auch "angesagtere" Läden sind dabei; Finkenkrug, Fährmann.

    Zusätzlich führe ich noch die unzähligen Veranstaltungen in der Innenstadt mit auf, bei der natürlich nicht alle für jeden Geschmack sind. Aber wo gibt es das schon.
    Im Sommer gibt es jeden Donnerstag Jazz auf dem Platz, mit einer tollen Stimmung und Atmosphäre.
    Über das ganze Jahr dann noch viele Laufevents in der ganzen Stadt.

    Was ich nur sagen will. Jeder sieht nur das was er sehen will. Und in Duisburg ist es leider immer nur das negative!
    Natürlich könnte es immer mehr sein, aber über zu wenig Angebot kann sich wirklich keiner beschweren. Leider nutzen die Duisburger das Angebot hier viel zu selten. Fahren stattdessen in andere Städte und beschweren sich dann nachträglich, wenn es hier dann ein Angebot nicht mehr gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19 März 2019
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  18. Rumelner

    Rumelner MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Billige Arroganz die weit über der eigenen, zu respektierenden Meinungsbildung steht.
    Jeder sieht seine Heimatstadt und das Angebot differenziert bzw. hat eigene Wünsche an das kulturelle Angebot der Stadt .
    Der Sommer in Duisburg weiß zu überzeugen, Jazz aufm Platz, Platzhirsch und die schon erwähnten Feste in der City.
    Ich freu mich drauf :)
     
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  19. Meide1963rich

    Meide1963rich 3. Liga

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  20. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Du widersprichst dir da innerhalb eines Satzes selbst, ne?


    Die Auflistung bestätigt meinen Post. Die Schließungen kannst du bei Old School nachlesen. Da hast du auf der Rü schon die zehnfache Auswahl. Und das ist eine Straße.

    Wie gesagt, du scheinst nicht zur Zielgruppe zu gehören. Es gibt eine Zielgruppe für TV und eine für Kinos. Ganz wertfrei ist das so.

    In Duisburg gibt es ein bisschen Bespaßung für eine kleine Schicht. Minimalprinzip und Feigenblatt. Marientor ist eine Horrogeschichte, man hätte halt auch gerne einen Starlight Express gehabt. Freie Kulturszene? Ein alter Hausgeräteladen in Ruhrort.
    Ein eigenes Ensemble bedeutet, dass da tatsächlich gearbeitet wird, Stücke aufgeführt werden, Regie gemacht wird und nicht nur hier und da Gastspiele in einer Halle stattfinden, die man sich auch noch mit Oper und Ballet teilen muss. Für eine Stadt dieser Größe ist das in Deutschland arm.

    Und wo genau finden hier die tollen Konzerte aus Rock und Pop statt? Stimmt, in der Gruga und in der Westfalenhalle... Wir sehen uns dann beim Nord Open Air oder beim Turock Open Air...
    Museen gibt es in praktisch jeder größeren Stadt gute. Auch hier ist beim Vergleich zu Essen Folkwang zu erwähnen. Auch hier aber nur bisschen Bespaßung für kleine Klientel und fast keine Szene. Abonnier mal den Newsletter vom Kulturbüro der Stadt. Jämmerlich.
    Stimmt. Wir unterhalten uns hier über den Unterschied schwach, Katastrophe und Vollkatastrophe.


    Bei Kneipen muss sich Duisburg nicht verstecken? Aua. Auch hier sind wir maximal auf dem Niveau von Kleinstädten im Ruhrgebiet. In ganz Duisburg liegt weniger verstreut, als in Bochum oder Essen auf einer Straße. Wir haben natürlich den Nachteil, dass Düsseldorf so nah ist. Das ist ein Standortnachteil in dem Bereich.

    Doch, über das Angebot muss man sich sogar beschweren. Wir haben seit Jahrzehnten eine der dümmsten Lokalpolitiken und sehen die Ergebnisse. Und das will im Vergleich zu den Halbgescheiten in den anderen Städten im Pott schon was heißen. Rosarote Brille bringt keinem etwas. Wir liegen meilenweit zurück und spielen nicht in der selben Liga wie vergleichbare Städte wie Bochum, Essen oder Dortmund, sondern messen uns mit Moers, Herne und Castrop-Rauxel. Das ist die traurige Realität. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, aber solange die fehlt...
     
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  21. Schlomo Goldmann

    Schlomo Goldmann Landesliga

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    Wir hatten 2009 immerhin das Devil Side in Duisburg. :old: Das Line Up fand ich echt nicht übel. Nur schade, dass sich daraus keine Konstante gebildet hat...:hmm:
     
  22. Paarhufer

    Paarhufer Kreisliga

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    Gestern erst über Hipster in Marxloh schwadroniert und zack erscheint dieser Artikel in der WAZ: https://www.waz.de/staedte/duisburg...ing-betont-marxlohs-staerken-id216702143.html

    Das war aber nicht das, was ich so als Vision von Marxloh sehe. Wenn man das Ganze als Little Orient manifestiert, dann ist das meines Erachtens nur zusätzliche Abgrenzung und Abschottung von der Mehrheitsgesellschaft, aber wahrscheinlich irgendwie die letzte Chance für den Stadtteil. Bin mal gespannt, ob das so funktioniert oder eh nicht wieder einschläft.

    Noch als Ergänzung, da in den vergangenen Seiten über die Zukunft des Stadbades Hamborn gesprochen wurde: Ich habe mal ein bisschen recherchiert und auf der Seite des Projektentwicklers Greyfield wird das Objekt als bereits erworben geführt (https://www.greyfield.de/immobilien/). Scheint also fix zu sein mit Redevelopement bis Ende 2020. Viele Fotos auf der Internetpräsenz sind übrigens im Stadtbad entstanden. Wenn man das medial so hervorstellt, dann ist das Stadtbad wohl eine Art Referenzobjekt (auch von der Größe) für das Unternehmen.
     
  23. rauuul

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    Der WAZ-Artikel is hinter nee Paywall. Steht da wo die Hipster herkommen sollen?
     
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  24. Paarhufer

    Paarhufer Kreisliga

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    Nein, man will wohl einen orientalisch angehauchten Weihnachtsmarkt groß entlang der Weseler Straße, Kaiser-Wilhelm-Straße und Kaiser-Friedrich-Straße installieren, der überregional beworben werden und somit Besucher von außerhalb anziehen soll. Dann wird noch der Medienbunker genannt, in dem bereits Poetry Slam und andere Events stattgefunden haben. Also mal wieder ohne richtiges Konzept.
     
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  25. Fehlpass

    Fehlpass Landesliga

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    Irgendwo liegt die die Wahrheit zwischen Ghulasi und Stadtmauer. Ich habe die ersten 60 Jahre meines Lebens in Duisburg verbracht. Zwar bin ich seit wenigen Jahren am Niederrhein (Hallo Kika!) wohnhaft, aber Duisburg ist und bleibt der Ort, wo ich den größten Teil meines Lebens verbracht haben werde.

    Ja, es ist nicht alles schlecht, was in DU abgeht. Die Philharmoniker sind ein Orchester, auf das andere Städte neidvoll blicken. Auch die Deutsche Oper am Rhein ist bekannt und hat einen guten Ruf. Die Open Air Konzerte - jetzt Haniel-Konzerte - sind ein Highlight. Begeben wir uns aber auf die Ebene der etwas populäreren Musik wird es schon eng. Das Traumzeitfestival und was sonst? Gibt es noch so etwas wie das Drehbühnen-Programm aus meiner Jugendzeit, das der Stadtjugendring veranstaltet hat? Akzente und was sonst?

    Es gibt auch ein paar gute Restaurants, allen voran sicherlich Villa Patricia am Kaiserberg. Aber andere machen dicht und Ketten und Burgerläden ersetzen sie nur teilweise. Die Geschäfte in der Innenstadt findet man auch in jeder anderen beliebigen Großstadt. Es gibt kaum noch individuelle Bekleidungsunternehmen, wo man persönlich und gut bedient wird.

    Duisburg ist auch grün (botanisch gesehen). Trotzdem könnte man wahrscheinlich komfortabler mit dem Auto durch den Wald fahren als über Duisburger Straßen. Biegt man von der Karl-Lehr-Brücke kommend im Ruhrorter Kreisel nach rechts Richtung Zubringer, muss man mit einem Kleinwagen aufpassen, dass der nicht in den Schlaglöchern verschwindet.

    Wer hier wohnt, weiß sicherlich, wo er findet, was er sucht. Ob das ausreicht, um Duisburg für Auswärtige attraktiv zu machen, um hier hinzuziehen, bezweifele ich. Dazu muss das Angebot offensichtlicher und noch vielfältiger sein.
     
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  26. Großenbaumer

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    Einfach nach der Überschrift googlen und dann auf das Google Ergebnis klicken.

    (Und nein, das ist nicht illegal ;) )
     
  27. Vmann

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    Da sehen wir die Gründe warum dies nach 3-4Generationen noch immer nicht klappt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30 April 2019
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  28. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Was die weiter oben beschriebenen kulturellen Angebote angeht, frage ich mich als Außenstehender, ob es denn in Relation zur Zielgruppe überhaupt wünschenswert ist in wirklich jeder Stadt Konkurrenz vorzuhalten.

    Müssen denn beispielsweise Duisburg, Oberhausen, Essen usw. unbedingt jeweils eigene Theaterensembles unterhalten? Angesichts der Entfernungen zwischen den angesprochenen Städten halte ich das in aller Vorsicht und aus der Ferne für bloßen Luxus. Ein wenig "niveauärmer" könnte ich auch fragen, ob denn wirklich Duisburg, Oberhausen, Dinslaken und Moers jeweils eigene Weinfeste veranstalten oder eigene Spaßbäder bauen und unterhalten sollten.

    Ich erinnere mich jedenfalls sehr gerne an das Jahr 2010 als der gesamte Pott Kulturhauptstadt Europas gewesen ist. Ich habe zu dieser Zeit jede einzelne Veranstaltung und ganz allgemein den Flair dieser Tage sehr genossen. Ich finde auch, daß die Kooperationen, die Gemeinsamkeiten in der Vielfalt und die Unterschiede im eigentlichen Mainstream äußerst gelungen waren. Darauf hätte man vielleicht mehr aufbauen sollen. Analog zu 2013 hätte es aus meiner Sicht wohl mehr "in den Sparten getrennt, in der Kultur vereint" heißen müssen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20 März 2019
  29. KIKA

    KIKA Regionalliga

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    Die Frage ob jede Stadt alles haben muß, kann ich für uns ganz klar mit Nein beantworten.
    Denn auch wenn man aus Duisburg weg zieht, darf man weiterhin das Weinfest besuchen. Es geht also nichts verloren.
    Wir haben viele Jahre Jahreskarten für den Duisburger Zoo gehabt, dafür muß ich ja nicht in Duisburg wohnen.
    Wir sind auch sehr oft in der Gruga, kein Drang dafür nach Essen zu ziehen.
    Ich hatte mal vorgeschlagen aus dem Güterbahnhofsgelände ne art Gruga zu machen (Eingezäunte Grünanlage mit kleinem Eintrittbeitrag), aber eigentlich braucht Duisburg das nicht, weil es das in Essen und auch in Xanten schon gibt. Und bald auch noch in KaLi
    So braucht es auch keine weitere große Veranstaltungshalle, man braucht etwas als Alleinstellungsmerkmal. Meiner Meinung wäre es das outlet gewesen, aber die Duisburger sehen das nunmal anders.
    Unser Freizeitradius erstreckt sich von Düsseldorf nach Xanten, von Venlo bis Bochum.
    Es gibt hier soviel Möglichkeiten, da kommt man garnicht hinterher. Sicher haben wir dabei auf keinen Fall die beste Wohnlage. Zwar kommt man am Wochenende mit dem Auto noch gut weg, aber mit dem ÖPNV dauert es zu lange (45-60min zum DU-HBF) und ist vor allem zu teuer.
    Spontan fällt mir da noch lange schwankende Hängebrücke von Ruhrort nach Homberg ein. Sowas: https://www.highline179.tirol/die-bruecke
    Duisburg hat ja auch noch seinen Zoo. Gefühlt sind die Besucherzahlen dort in den letzten Jahren explodiert, aber dafür zieht ja keiner nach Duisburg.
    VIelleicht sollten auch wir mit dem Kirchturmdenken aufhören, und die ganze Region betrachten.
     
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  30. Yike

    Yike verstorben

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    Das ist sicherlich nicht verkehrt, ganz im Gegenteil. Kultur, ob Kunst oder Musik is im ganzen Pott gut vertreten: http://www.ruhr-guide.de/kultur/kunst-im-ruhrgebiet/0,0,0.html

    Allerdings, was auch du anführst, der ÖNV lässt mehr zu wünschen übrig:

    Verkehrschaos zwischen Rhein und Ruhr: Kein Konzept für Bus und Bahn: https://www.zdf.de/politik/frontal-21/verkehrschaos-zwischen-rhein-und-ruhr-100.html

    Nur beim Fussball gibt es Grenzen!!! :old:
     
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  31. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Ich glaube aktuell entwickelt sich ganz langsam und zart in Duisburg etwas zum positiven. Jedenfalls entstehen hier und da moderene, junge, hippe Geschäfte/ Cafes/ Restaurants und mit dem Platzhirsch gibt es auch ein Musik-Fetsival, dass dazu passt. Das Problem sie sind leider nicht zentriert sondern verteilen sich etwas.
    Da gibt es das Kreativquartier Ruhrort, die Wallstraße und Dellplatz mit einigen netten Cafes/Bars etc., in Neudorf öffnet bald ein Unverpackt-Laden, ein Geschäft mit "fair/vegan cloth" ist schon da und rund um den Luthergieplatz haben sich auch einige Kreative zusammengeschlossen. In Hochfeld ist das die beliebte und vegane Cafe Krümelküche. Die Aufzählung ist sicher nicht vollständig.
    Wie gesagt, es ist (noch) nicht viel, aber es ist vllt ein Anfang. Wären all diese Geschäfte in einem Innenstadt nahen Stadtviertel zentriert würde daraus vermutlich ein In-Viertel entstehen, leider ist es alles verstreut.

    Zwar sollte man in solche Entwicklungen nicht zu viel eingreifen, das geht meistens nach hinten los, aber die Stadt könnte solche Entwicklungen durchaus unterstützen. Bspw. mit subventionierten Wohnung/Ateliers für Künstler/Kreative.
     
  32. malalux

    malalux Bezirksliga

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    Genau, auf Münz-,Beeck-und Kasinostr., da träume ich schon seit Jahren von!:zustimm:

    Sehe ich auch so. Wenn man Roermond sieht, die Luxusläden in dem Center und die normalen Ketten in der Stadt, das hätte Duisburg auch gut getan. Ich bin wirklich nicht mehr oft in der Innenstadt, aber wenn ich mal da bin sehe ich, dass immer mehr Geschäfte zumachen und durch Billigläden ersetzt werden oder leerstehen. Das war sicher nicht die Intention von denen, die die Innenstadt retten wollten und das Outlet abgelehnt haben.
     
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  33. freak01

    freak01 Nörgelenkel

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    Gut, dass es erwähnt wurde. Man konnte damals dazu stehen wie man will. Aber mittlerweile muss man einfach anerkennen, dass die vorhergesagte "Blühende" City nicht existent ist. Die vielen Geschäfte, die nur darauf warteten, dass das DOC abgelehnt wird sind auch jetzt nicht da. Stattdessen immer häufiger Leerstände, mittlerweile auch im Forum, die zum Glück schnell vermietet werden können. Doch wie lange das noch so ist? Abwarten.

    Ich bin aber nichts desto trotz gern in unserer Innenstadt. Für mich reichen oft aber auch "die ketten" aus. Saturn, Karstadt und co sind für mich ausreichend. Wirklich kleine "Händler", die speziell sind, gibt es leider immer weniger. In dem Zusammenhang ein Hinweis von einem Laden, den ich selber wirklich top finde: Der City-Elektroniker ist nicht mehr auf der Straße Peterstal sondern jetzt auf der Heuserstraße. Direkt beim Eingang des Parkhauses von Galeria Kaufhof. :jokes66:
     
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  34. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Im Forum ist aktuell aber gewollter Leerstand, weil die Verträge von Seiten des Forums nicht verlängert wurden.
    Das sieht in der Königsgalerie anders aus, da habe ich aktuell nur wenig Hoffnung. Da müsste einfach ein besserer Ankermieter hin.

    Zum DOC, sei einfach folgendes nochmals gesagt:
    - Eine Innenstadtentwicklung ist nichts was in 2,3 Jahren passiert sondern eher in 5-10.
    - Mit DOC gäbe es aktuell nicht Mal die Chance das etwas positives passiert
    - Das DOC stand rechtlich auf tönernen Füßen. Wenn es trotz positivem Bürgerentscheid rechtlich gescheitert wäre, was mM realistischer war als das es gebaut wird, hätten wir gut und gerne 10 Jahre für nichts verschenkt.

    Außerdem hätte es nie die Chance, wie jetzt, gegeben das Gelände so zu entwickeln wie es die Stadt und Experten und Bürger für Sinnvoll erachten.

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  35. KIKA

    KIKA Regionalliga

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    Hast du eine Ahnung was dahinter steckt?
    Gleiches gibt es im Rhein-Ruhr Zentrum, dort wurden Verträge mit Langzeitmietern und Kundenmagneten (Zoofachgeschäft, Spielwaren, Intersport) nicht verlängert, und diese Ladensgeschäfte stehen nun leer.
    In unserem Fall hat das zum Wegbleiben geführt, und da sind wir wohl nicht die einzigen.

    Ist das irgend ne besondere Strategie? Hat da wer Einblick?
     
  36. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Im Forum gibt's soweit ich weiß für alles Nachmieter. Teilweise sind das Geschäfte die aktuell mehr "in" sind, wie bspw Snipes. Teilweise wollte man ein Ladenlokal leer bekommen um ein größeres zu realisieren und die angebotene Alternative war für das alte Geschäft nicht attraktiv genug.
    Also da gibt's einige Gründe.


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  37. Old School

    Old School 1. Liga

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    Ja wer sagte das denn?

    Dass die Parallelgesellschaften nicht am Rhein enden, sondern es noch knapp von Hochfeld nach Rheinhausen - Hochemmerich schaffen, hat niemand jemals bestritten. Die Atroper Str ist bekannt, die Annastr. als schießwütigste Straße Duisburgs in den 90ern /00ern ebenfalls schon lange. Hochheide mit seinen weißen Riesen hat sich längst von einem In-Stadtteil mit begehrten Hochhaus-Wohnungen (70er/80er) zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt, wobei immerhin die Zeiten vorbei sind, in denen von dort aus Jugendliche den Nelkensamstagszug durch Hochheide und Moers attackiert haben.

    Klar gibt es auf der linken Rheinseite Problembereiche. KaLi ist teilweise auch ein schwieriges Pflaster.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21 März 2019
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  38. EquusGrevyi83

    EquusGrevyi83 Kreisliga

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    Als Ex-Homberger kann ich dir sagen, dass ich viele gastronomische Angebote in Duisburg nicht nutzen konnte, weil der ÖPNV in dieser Stadt eine einzige Katastrophe ist.
    Ich nehme mal den Finkenkrug als Beispiel. Eigentlich meine Lieblingskneipe.
    Wenn ich da hin gehe, dann will ich was trinken. Von Homberg aus muss ich dann mind. 3mal umsteigen.
    Und zurück muss ich dann das Taxi nehmen, weil hier Nachts nichts mehr geht.

    Diese Stümperhafte Anbindung der äußeren Stadtteile ist ein wesentlicher Grund dafür, weshalb sich ein Duisburger "Bermudadreieck" nicht entwickeln kann.

    Das ist schade, denn im Innenhafen, Neudorf und am Dellplatz wäre mehr möglich.
     
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  39. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Idealerweise könnte man sich Bereiche im Pott sogar aufteilen oder in Kooperation betreiben. Außerdem alles vernetzen, besonders mal den ÖPNV. Stattdessen regiert das Kirchturmdenken in allen Bereichen. Man macht sich gegenseitig Konkurrenz. Das gilt beim Einkaufen, beim Gewerbe, Industrieansiedlungen und auch Kultur.

    Ausgangspunkt der Diskussion war ja die Frage, warum der Trend zurück in die Stadt an Duisburg vorbei geht. In den Metropolen explodieren die Immobilienpreise und Mieten, selbst im Pott entwickelt sich das in Städten wie Essen sehr deutlich nach oben. Das ist das Ergebnis der gesteigerten Nachfrage. Und da muss man sich dann fragen was diese Zielgruppe anzieht bzw. in der Stadt hält. Was wollen diese Leute in der Stadt?

    ÖPNV
    Fahrradwege zur Arbeit
    kurze Wege
    Kneipen und Bars
    Kultur
    etc. etc.

    In Summe genau die Dinge, die es in den Kleinstädten und Dörfern eben kaum gibt, bzw. abgebaut werden. Duisburg ist hier leider in allen Bereichen ein Negativbeispiel und das liegt nicht nur am Geld. In der Kultur gibt es Millionenteure Feigenblätter, aber eine ganz schlechte Situation für die Basis. Tut sich mal was, laufen Bau- und Ordnungsamt Amok. Tür 10cm zu schmal, Leute rauchen vor der Tür, Laden dicht. Da lacht man sich in den Nachbarstädten kaputt. Nicht mal genug Bahnen, um die paar Strecken zu bedienen, blödsinnige Fahrpläne, Westen vergessen... Entlastungsstrecke vom Hafen zur Bahn nicht gebaut, trotz Bewilligung von EU-Förderung zu Gunsten des Wolkenkuckucksheims Harbour Bridge in 30 Jahren, zwischenzeitlich Karl-Lehr-Brücke dicht. Die anderen Glanzleistungen werden auch hier ja breit diskutiert. Man hat es nie verstanden aus einer Uni echtes Kapital für die Stadt zu ziehen... wenn ich die halbe Liste fertig bekommen will, muss ich heute Urlaub nehmen...
     
  40. EquusGrevyi83

    EquusGrevyi83 Kreisliga

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    Duisburg hat es in nun fast 10 Jahren anhaltenden Wirtschaftswachstum nicht geschafft sich NENNENSWERT positiv zu entwickeln.
    Es tut mir echt leid, weil mir diese Stadt echt am Herzen liegt, aber das ist ein Armutszeugnis für unsere Kommunal- und Landespolitiker.
    Mir wird echt anders wenn ich mir vorstelle wie es mit der Stadt weiter geht, sobald die große Pleitewelle durch Deutschland rollt.
     
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  41. esteban

    esteban Regionalliga

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    Ja

     
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  42. EquusGrevyi83

    EquusGrevyi83 Kreisliga

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    Das ist wirklich schön. War mir so nicht bewusst.

    Ich meinte allerdings weniger die Stadtkasse, sondern eher Faktoren wie Verkehr und Infrastruktur, Öpnv etc
     
  43. Hallodri

    Hallodri Landesliga

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    Naja aber das bedingt sich ja Gegenseitig. Es halt alles nicht so einfach, wenn man jeden Cent beantragen muss. Aber klar, trotzdem kann man in/an dieser Stadt viel kritisieren. Ob es allerdings immer gleich darauf hinaus laufen muss, dass es so schlecht ist, dass man direkt weg zieht, weiss ich nicht.
     
  44. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Die Probleme mit der Infrastruktur, dem Verkehr und dem ÖPNV haben ja quasi alle Großtädte, selbst die mit Geld. Es ist zugegeben aber auch teilweise wirklich schwierig und teuer das alles auf dem laufenden zu halten. Mal abgesehen von Schlaglöchern, was noch relativ simpel mit ein wenig mehr Geld zu machen wäre. Aber die ganze Verkehrsinfrastruktur und auch der schienengebundene ÖPNV ist ja in Zeiten geplant worden in denen man sich das heutige Verkehrsaufkommen gar nicht vorstellen konnte. Dazu ist auch die Planung, in dem Fall die Verkehrs und Stadtplanung Moden unterworfen. Bis in die 90er hinein wurde noch von der Autogerechten Stadt gefaselt, heute diskutiert man wie man mit möglichst wenig Einschränkungen die Autos wieder aus den Quartieren bekommt. (Blockbildung in Barcelona, Quartiers(tief-)garagen, besserer ÖPNV etc. . Davon hat vor 10 Jahren noch kaum einer geredet. Und in 10 Jahren ist wieder etwas neues da. Es ist also unheimlich schwer alles gerade so zu machen wie es gerade in ist.
    Nichts desto trotz ist der ÖPNV, außerhalb der zentrumsnahen Bereiche und entlang der Tram, eine Katastrophe. Und trotzdem sind die Schlaglochpisten aktuell wieder eine Zumutung. Aber beides liegt in dem Fall schlicht am fehlenden Geld. Für die Instandsetzung von Straßen hat die Stadt bspw. gerade so viel Geld im Haushalt um den status quo zu erhalten, der Bedarf für eine komplette Instandsetzung beläuft sich glaube ich auf so 500-700Mio € (Zahl ist aus dem Kopf, stand vor geraumer Zeit mal irgendwo in der Zeitung).
    Um den ÖPNV wirklich sinnvoll auszubauen bedürfte es vermutlich mehrer Mrd. Euro. Denn man bräuchte neue Tram und/oder U-Bahnstrecken (Ja auch eine U-Bahn kann Volkswirtschaftlich sinnvoll sein), denn Busse besitzen nicht die Kapazität und hängen ebenso im Stau fest wie Autos. Kleinere Verbesserungen sind aber natürlich immer irgendwie möglich. Wollte nur mal die Dimensionen aufzeigen.
     
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  45. Flomon_2

    Flomon_2 Landesliga

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    Ja, das Problem ist das sich ÖPNV und Individual Verkehr sowie Radfahrer und Fußgänger alle zum Großteil auf der selben Ebene bewegen und sich somit im Wege stehen. U Bahnen sind teuer, ziehen aber viel Verkehr in eine ungenutzte Ebene und hab dort auch keine Einschränkungen durch den restlichen Verkehr. Hochbahnen haben einen ähnlichen Vorteil. Wenn man nun Radwege und ÖPNV eine Ebene über den Strasenverkehr setzen würde, wäre das Chaos schon mal gut entflochten. Allerdings muss man sich dann davon verabschieden das jeder die Haltestelle quasi vor der Türe hat.
     
  46. esteban

    esteban Regionalliga

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    Dass das Thema ÖPNV an vielen Stellen umtreibt, kann man auch schön an einer Metropole wie Berlin sehen. Während du in Zentrum keinerlei Probleme hast und bei verpasster Bahn wenige Minuten auf die nächste wartest, sitzt du in den Randbezirken dann auch 20min., wenn eine Bahn kommt und sie nicht vorher außerplanmäßig endet. Und wenn du dann mit Umsteigerei etc. Fast eine Stunde zum dortigen Hauptbahnhof brauchst, dann kann der ÖPNV damit nicht für sich werben... vorallem wenn man überlegt, dass dort an vielen Stellen die Wahl zwischen S und U-Bahn besteht.

    Was man uneingeschränkt zugeben kann oder vielmehr muss: sobald es Nacht wird ist das Angebot der DVG kurzum lächerlich, allein verglichen mit dem der Stoag in Oberhausen. Als Neudorfer kompensierte ich diesen Mangel immer mit laufen. Ob Pulp, Daddy, Soundgarden, Dellplatz oder die Neudorfer Kneipenmeile, alles war recht easy zu Fuß zu erreichen. Das kannste natürlich ab einer gewissen Distanz auch einfach knicken
     
  47. Hallodri

    Hallodri Landesliga

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    https://www.n-tv.de/panorama/Seilbahnen-boomen-in-Staedten-article20117830.html
     
  48. Sebastian

    Sebastian Regionalliga

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    Daher erscheint mir das in Duisburg als unrealistisch. In einem WDR2-Bericht wurden Wuppertal und Bonn als mögliche Städte für Seilbahnen genannt.
     
  49. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Scheint im Moment tatsächlich der letzte Schrei zu sein :nunja:

    Selbst hier in meinem "45.000 Einwohner Städtle" wurde dieser Gedanke schon ernsthaft vorgetragen:

    https://www.leonberger-kreiszeitung...hse.c93995f3-4952-4ee9-bf76-8c530a646ee2.html

    PS: Daß in Duisburg zu nicht einmal besonders später Stunde der ÖPNV mehr oder weniger den Betrieb einstellt, ist mir auch schon aufgefallen. Es ist oft schlichtweg unmöglich beispielsweise vom zentralst gelegenen Köpi-Eck nach Großenbaum oder auch nur Wanheimerort zu kommen. Aus diesem Grund sind bei jedem Trip nach Duisburg meinerseits zwangsläufig immer ein paar Taler für Taxizechen eingeplant.

    In und um Stuttgart herum existiert ein Zeitloch zwischen ca 3 und 5 Uhr, allerdings verkehren in dieser Zeit vereinzelt Nachtbusse, die auch das Umland bis etwa 30 km Umkreis bedienen. Da kommt man eigentlich immer noch einigermaßen gut irgendwohin ;) Zusätzlich gibt es hier das Modell "Ruftaxi", das von den Landkreisen gesponsert wird.

    Eine Verbesserung des Nahverkehrs erfordert aus meiner Sicht nicht immer immense Mittel, denn oft ist schon allein eine den aktuellen Verhältnissen angepasste Taktung oder eine neue Organisation einzelner Linien hilfreich. Es kommt mir so vor, als sei der ÖPNV oft schlicht zu unbeweglich und unflexibel, um zügig auf neue Gegebenheiten zu reagieren. Klar ist dabei: Ohne angemesssene Personalausstattung lassen sich auch organisatorische Verbesserungen nicht realisieren. Aber anstatt über astronomisch gepreiste neue Strecken nachzudenken, sollte zunächst einmal der vorhandene Bestand optimiert werden und da sehe ich nicht nur in Duisburg eine ganze Menge Luft nach oben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22 März 2019
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  50. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Die sind tatsächlich nicht nur bei Höhenunterschied sinnvoll. Gerade Gebiete mit vielen Flüssen und Kanälen, Industriegebieten, Autobahnen, Bahnlinien und anderen Hindernissen sind prädestiniert. Also wir. Die Schwierigkeit in der Umsetzung sind eher die bewohnten Gebiete. In einem Land, in dem wegen Street View hyperventiliert und geklagt wird, kann man sich auf eine Klagewelle einrichten. Könnte ja jemand in den Garten blicken können.
     

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