Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Dieses Thema im Forum "MSV Profibereich" wurde erstellt von Omega, 29 März 2015.

  1. Old School

    Old School 1. Liga

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    Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Aber variantenreich auf ein starkes Angriffspressing zu antworten, kann zumindest nicht falsch sein. Flach rausspielen, aber auch mal den Gegner überspielen und dann ganz alt aussehen lassen. Keine Ahnung, was da in Halbzeit 1 in den Spielerköpfen abgelaufen ist. Ich halte TL jetzt nicht für stur und so eindimensional, dass er nicht auch mal hohe Bälle als Waffe fordert, wie es das Spiel gegen GAS und BS zeigte. Naja, wenn wir -insbesondere die Verantwortlichen- auch im Erfolgsfall grübeln, basteln und nicht zufrieden sind, sind wir auf einem sehr guten Weg.
     
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  2. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    @freak01: Ich habe das Spiel leider nur im Fernsehen gesehen, da ich Frühschicht hatte. Dort sieht man leider nur immer einen Ausschnitt und nicht das ganze Spielfeld, weswegen ich auch nicht ganz sicher bin.

    Grundsätzlich spielt Lieberknecht am Anfang breit und dann zur gegnerischen Abwehr hin enger in die Halbräume. Unsere offensiven Außen stehen äußerst selten breit, sondern überladen meist das Zentrum. Wenn die Bälle dann dort festgemacht wurden, hinterlaufen die Außenverteiger schon mal und es wird wieder breit gespielt und die Grundlinie attackiert.

    Das hat gestern nicht so gut geklappt, weil schon die Anspiele ins offensive Zentrum zu selten kamen. Das hing vor allem auch damit zusammen, dass Sicker und Bitter schon im Aufbaudrittel ganz selten in eine offene Stellung kamen. Hierfür verantwortlich war die Dreier-/Fünferkette der Gäste. Ungewöhnlich war, dass deren Außenverteidiger unsere Außenverteiger anliefen. Durch die drei zentralen Verteidiger konnte das hohe Anlaufen der Außenverteidiger auf Sicker und Bitter abgesichert und gleichzeitig unsere Offensive ganz gut kontrolliert werden. Das geht mit einer Vierkette viel schwerer.

    Der Trainer von Zwickau sagte vor dem Spiel, dass die Dreier-/Fünferkette eine Anpassung an unsere Spiel sei. Sie hätten uns beobachtet und analysiert und fänden die Dreier-/Fünferkette passend. Nach dem Spiel kann man ihm wohl recht geben.

    Es würde mich nach diesem Spiel auch nicht wundern, wenn unsere nächsten Gegner ähnlich spielen werden. Es liegt jetzt an unserem Trainerteam Lösungen für diesen Ansatz zu finden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18 August 2019
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  3. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Die einzige Mannschaft die uns bisher geschlagen hat, hat übrigens mit 4er Kette gespielt.
    Alle anderen Gegner mit 3er bzw 5er Kette. Kann man jetzt draus machen was man will, in meinen Augen haben wir dafür bereits Lösungen. Zwickau war einfach gestern stark und wir hatten ungewöhnlich viele Stockfehler in unserem Spiel, die nie den richtigen Fluss haben aufkommen lassen.
     
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  4. bastiian

    bastiian 3. Liga

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    Die Niederlage gegen Ingolstadt hatte meiner Meinung nach keine taktischen Hintergründe, das lag einfach an individuellen Fehlern und dem Spielglück welches an dem Tag auf der Seite von Ingolstadt lag.
    Gestern hatte ich schon eher das Gefühl dass man verdammt gut vorbereitet war auf uns und wir deswegen nicht so reibungslos unser Spiel aufziehen konnten. Das wir trotzdem gewonnen haben ist umso schöner.
     
  5. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    @Zebra Libre: Mir ging es eher um die Interpretation der Fünferkette. Dass die Wing-Backs unsere AV anlaufen hat noch keine Mannschaft in dieser Konsequenz gespielt.
     
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  6. DU59

    DU59 3. Liga

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    Ich kann mir schwerlich vorstellen, das unsere nächsten Gegner ebenfalls so offensiv gegen uns antreten werden. Teilweise spieleten die Zwickauer ja mit 4 (!) Spielern gegen unsere Abwehr. Das sah schon sehr nach offensiver Manndeckung aus...aber das permanente Anrennen auf unsere Defensive sowie das Zulaufen der freien Räume der Mittelfeldspieler hat Zwickau richtig Körner gekostet...und die Quittung bekamen sie nach der Einwechselung von Mickels…
    Ja, Zwickau hat das sehr gut gemacht und unsere Spieler haben zum ersten Mal einige Schwächen in der Ballannahme und - Verarbeitung offenbart. Das war aber sicherlich der Angriffswucht der Zwickauer geschuldet...
     
    Zuletzt bearbeitet: 18 August 2019
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  7. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Zu Ingolstadt kann ich sagen, dass dort die Tatsache, dass wir speziell mit Unsympath Beister gar nicht klarkamen, definitiv was mit der Sache zu tun hatte, die auch gegen den Underdog Zwickau fast zu einer Pleite geführt hätte.

    Dabei ist die Methode, die dort zum Einsatz kam, um unseren Spielaufbau zu unterbinden, durch das aktuelle Vorbild Bayern München mit Kovac brandaktuell. Mein Antwortversuch als einer von achtzig Millionen Bundestrainern wäre, selbst auch Dreierkette einzustudieren. Ist allerdings ein hohes Wagnis und klappt nur dann überhaupt, wenn je nach aktueller Spielentwicklung das Umstellen auf Viererkette reibungslos nachvollzogen werden kann. (Hier ist der Saisonauftakt Bayern gegen Hertha ein nicht ganz unspannendes Muster)

    Das aktuelle Heimspiel hat die Unsrigen nach der englischen Woche etwas entkräftet und langsam im Kopf angetroffen, von daher lässt sich daraus bestimmt keine Tendenz ableiten. Uns fehlte Passicherheit und die Ruhe am Ball gegen die maximal draufgehenden Gegner mit ihrer erstklassigen Staffelung. Und es wurde ohne Ball zu wenig gelaufen, nur suboptimal verschoben. Die Phasen, in denen die in der ersten Halbzeit mit relativ überschaubarer Technik spielbestimmend waren, waren sicher für den Geschmack von Lieberknecht indiskutabel lang.

    Die Art, wie unser derzeit glorreicher Angriff rund um den brandneuen alten Leuchtturmspieler Stoppelkamp und mit einem Jokercrack wie Mickels sowie unserem fabuloes unkomplizierten Daschi dem kleinen Zwickauer Taktikwunder dann doch stringent den Weisheitszahn gezogen hat, wird die kommenden Gegner so oder so nachdenklich stimmen...

    Sie haben ein angeschlagenes Zebra erlebt, das den Nachbrenner, als die oberschlauen Hyänen nach seinem Schweif am Hintern schnappten, sofort ziemlich wirkmaechtig anwarf und aufzeigte, was derzeit Phase bei uns ist.

    Solange uns im Notfall der Angriff so effizient aus dem Strudel zieht, ist das Schwächeln beim Rausspielen kein Merkmal, das Gegner als verlässliche Groesse in ihre Strategie einbauen können. Selbst nicht, wenn sie uns bei schlechter Kondition antreffen.

    Was neu bei Lieberknecht und weiterhin brandheiss ist: Einwechseln ist endlich wieder mehr, als nur frische Beine zu bringen! Das war wirklich nicht Gruevs Stärke. Hab mich beim Spiel mit einem darüber unterhalten, der Gruev genauso nachtrauert, wie ich eigentlich auch. Da waren wir uns allerdings einig! Wir sind als Mannschaft mit "lebendiger" Ersatzbank momentan wirklich schwer berechenbar...
     
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  8. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Das Mittel der Wahl gegen so hoch anlaufende Aussen ist eigentlich der klassische Doppelpass:

    Torhüter spielt auf den IV, der AV lässt sich fallen, zieht den Gegner mit, wird trotzdem angespielt lässt klatschen und zieht dann sofort nach vorne durch.

    Wenn gleichzeitig der 6er dann wieder innen steht und der eigene Aussen Höhe Mittellinie durchstartet ist ein so hoch anlaufender Gegner sofort massiv unter Druck.

    Ist aber technisch anspruchsvoll, weil alles in sehr hohem Tempo passiert.

    Wurde meine ich auch probiert.


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  9. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Was mir immer etwas den Atem stocken lässt, ist die spielerische und teilweise sehr riskante Lösung mit dem TW als quasi Feldspieler die erste Pressinglinie auszuhebeln.

    Das ist gegen Mannheim und Zwickau schon ein paar mal fast schief gegangen.
     
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  10. Ted69

    Ted69 Regionalliga

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    Genau das war gegen Mannheim durch den frühen Ausfall von Krempicki leider so nicht mehr möglich. Ich finde Mickels klasse, aber er ist eher eine "Waffe", wenn er irgendwann von der Bank kommt - zumindest als LA. Gegen Fürth hat er von Anfang an gespielt und das auch super gemacht, allerdings war er da im Sturm und musste wenig nach hinten arbeiten. Das liegt ihm nämlich nicht so. Für 20 Minuten, wenn der Gegner eh schon etwas müde ist und Mickels da richtig Dampf bringt, ist das ok und Sicker kriegt die Seite auch (mehr oder minder) alleine dicht. Von Anfang an aber geht der Schuss eher nach hinten los, und das hat man gegen Mannheim auch gesehen.
     
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  11. Forza_Duisburg1902

    Forza_Duisburg1902 Regionalliga

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    Heute hat man beim Spiel Union gegen Dortmund gesehen wie wichtig einstudierte Ecken sind. Sehr gefährlich bei jeder Ecke und immer mit System. Ich denke da haben wir enormes Verbesserungspotential.
     
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  12. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Es mag Dir einfach entfallen sein, aber im Frühjahr 2016 hieß der Jokerkönig der gesammten 2. Liga mit sieben Treffern durch eingewechselte Spieler ... ;) ... Ilia Gruev ... ;).

    Ilia hat manchmal oft erst spät reagiert, was ihm viel Gegenwind gebracht hat - die Wechsel selber waren ebenso oft durchaus effektiv.
     
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  13. DU59

    DU59 3. Liga

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    Aktuell kristallisieren sich einige Rückschlüsse aus den ersten 6 Spielen heraus, die man als Hebel benutzen könnte, sich zu verbessern...
    (siehe hier auch die Statistik in Liga 3 ohne MSV Bezug)

    1, Unsere Offensive ist bisher herausragend (trotz einem Spiel weniger) liegt unsere Mannschaft auf Platz 2 der geschossenen Tore
    2. Unsere Defensive ist aktuell auf Platz 4 (wobei wir uns den Platz mit Braunschweig teilen) Allerdings sind fünf Mannschaften defensiv besser aufgestellt, wenn auch nur gering. Halle mit der besten Defensive...
    3. Zuhause sind wir eine Macht. Halle hat ebenfalls die volle Punktzahl
    4. Auswärts sind wir durch die knappen Niederlagen in Ingolstadt und Mannheim eher im Mittelfeld. Bisher nur 3 Punkte von möglichen 9...das ist sehr ärgerlich, weil
    es wäre mehr drin gewesen...

    Als Rückschluss ist der Schlüssel unsere Defensive, der sicherlich eine weitere Verstärkung in der IV gut tun würde...insbesondere bei unseren Auswärtsaufgaben...
    Die Außenverteidigung sollte weiterhin daran arbeiten sich zu verbessern...
     
  14. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Das Potential lassen wir schon seit Jahren liegen.Verstehe auch nicht wie man als Profimannschaft (mit täglichem Training) kaum gefährliche Ecken hinbekommt.

    Unter Lieberknecht kristallisieren sich zumindest schon mal einstudierte Varianten heraus.
     
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  15. giulio

    giulio Landesliga

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    Scheinbar ist es schwerer als wir Profilaien es annehmen.
    Frag mal in Lebrakusen nach. Die hatten am Samstag 19 in einem Spiel mit Null Ertrag. Also neben dem MSV gibt es mindestens eine weitere Millionentruppe die es nicht begriffen hat das man einfach nur üben muss.:rolleyes:
     
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  16. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Das ist ne Momentaufnahme bei denen und mir gehts nicht mal um Tore, ich wäre ja schon froh wenn die Ecke so getreten wird, das sie nicht auf der anderen Seite ins Toraus geht oder kniehoch dem gegnerischen Spieler in den Schoß fällt :D

    Und gefühlt ist das schon seit Jahren so...
     
  17. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Eigentlich ist es ja gut zu sehen, dass mehr als 3 Punkte drin waren, wenn man sich die bisherigen Gegner auswärts anguckt. Das waren mit die schwersten Gegner, die man auswärts Spielen kann und dennoch waren 6-9 Punkte möglich.
    Wichtig werden jetzt auch die Spiele gegen schwächere Mannschaften, da mache ich mir um die Einstellung unserer Truppe aber eigentlich keine Sorgen.

    Einfach weiter trainieren, weiter Sicherheit bekommen und am Ende der Saison mindestens 2. werden.
     
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  18. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Wer die Tiefe sucht, wer versucht schnell- und direkt zu spielen, wer versucht mit vielen Positionswechseln, Dribblings und offensiven AVs das Offensivspiel kreativ zu bekommen, der...

    ist meistens klein, schnell, laufstark und somit von der Physis her meist unterlegen (viel Masse läuft nicht gern...).

    Wenn der Schiedsrichter so eine Mannschaft nicht schützt, dann wird sie kaputtgetreten. Dann läuft sie nämlich nicht mehr so schnell und so viel.

    Man muss das beobachten.
     
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  19. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Nur für's Protokoll: Es ging darum, dass wir gegen Meppen in der 2. Halbzeit auf die langen Bälle/ 2. Bälle gegangen sind und das nicht geklappt hat.

    Mit anderen Worten: unser Spiel ist das der vielen Vorstöße und direkten Spielweise. Diese ist nun mal sehr konteranfällig, weil so viele Spieler vorn/ bzw. sich in der Vorwärtsbewegung befinden.

    Muss man beobachten wo wir damit am Ende landen: denn was die meisten Teams der 3. Liga auszeichnet ist es kompakt zu stehen und schnell umzuschalten.

    1:0 Ergebnisse sind mit dieser Spielweise dann wohl eher die Ausnahme. Wenn der Gegner gut kontern kann, dann endet auch mal ein Spiel 0:5...

    Erinnert stark an Regensburg vor 3 Jahren, als die die meisten Tore und mit die meisten Gegentore hatten.

    Ich hätte gerne noch eine zweite Spielidee in der Hinterhand gehabt, da dieses Direkte Spiel viel Energie frisst.

    So sehe ich echte Probleme gegen Haching, Meppen, Köln, Halle, Ingolstadt. Die knacken wir dann echt nur mit 4:3, 3:2 Ergebnissen...
     
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  20. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Ja, hätte ich vielleicht noch dazu schreiben müssen.
    Abwarten, aber gut möglich. Viele haben sich aber eben genau den Actionfußball a la Paderborn, Regensburg, Kiel gewünscht. Und jetzt ist es für viele auch wieder nicht richtig, bzw. sie erkennen den Zusammenhang nicht.
    Auch ich habe gegen Meppen die individuellen Fehler gesehen, aber größtenteils sind unsere Gegentore eben anders gefallen.
    Ich bin irgendwie immer noch sehr entspannt und bin mir ziemlich sicher, dass wir gegen Chemnitz eine Reaktion sehen werden.
     
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  21. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ist ja auch nur dazu da, dass man in ein paar Monaten hier nochmal lesen kann und den Zusammenhang erkennt ;)

    Chemnitz, Kaiserslautern, Würzburg werden wir schon knacken (so lange die zitierte ''geistige und körperliche Frische'' da ist und wir dem Gegner nicht wieder vorlegen). Die machen mit keine Sorgen.

    Mir macht die Kadertiefe sorge und das wir das Tempo nicht bis zum Ende durchhalten. 11. Spieltag und wir schreiben Begriffe wie ''Frische'' ?!

    Dann war es die vielleicht die richtige Spielidee und der richtige Trainer, aber nicht die richtige Liga und nicht der richtige Kader diese umzusetzen.

    Überspitzt formuliert nach 38 Spieltagen: Wir konnten uns diesen 'Actionfussball' eigentlich nicht leisten.
     
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  22. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Irgendwie verstehe ich Lieberknecht auf der PK so, dass er seine Aussage nach dem Spiel bezüglich der geistigen Frische wieder revidieren will, da seine Beobachtungen im Training und auch bei der Nachbetrachtung des Spiels diesen Eindruck nicht bestätigt haben.

    Der Kader füllt sich doch zusehends mit weiteren Möglichkeiten für den Trainer. Gerade im offensiven Bereich kommen jetzt Budimbu, Karweina, Scepanik und auch Engin, alle durch Verletzungen etwas behindert, wieder an den Kader ran und sie sind in der Lage jederzeit neues Tempo in unser Spiel zu bringen. Mit Jansen haben wir fürs ZM eine gute Alternative dazu bekommen, der in der Lage ist das Spiel mit zu bestimmen. Brügmann und auch Schmeling haben gezeigt, dass sie auch kurzfristig aushelfen können.
    Die einzige Position die nicht ausreichend Breite besitzt, ist die Innenverteidigung und es ist schade, dass Krempicki ausfällt.

    Auch in der Beziehung bin ich momentan noch recht entspannt. ;)
     
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  23. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Er sagt in der PK vor dem Chemnitz Spiel aber auch:

    ''...und am Ende spielen eh wieder die selben...'' (link, ca. 9:12).

    Also sieht er eben nicht die Kadertiefe seine Spielidee voll umsetzen zu können (?).

    Ist (mir) einfach mal wichtig das schriftlich festzuhalten und im Mai/ Sommerpause nochmal hier reinzuschauen, dann wissend ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat oder nicht.

    Vor meinem geistigen Auge sehe ich TL vor IG am Ende der Saison stehen und sagen:

    ''Ivo, ich hab dir das schon vor dem Trainingsauftakt gesagt, ich hab' nicht genug Spieler!''
     
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  24. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Mittlerweile spielen wir auch taktisch fast Standard-Drittligakram. Wir finden die offensiven Halbräume nicht mehr, die Außen sind eher klassische Lineardribbler. Gegenpressing ist deswegen auch schwächer. Das hat wiederum zur Folge, dass wir konteranfälliger werden. Hängt natürlich auch alles mit den Spielertypen zusammen. Krempicki fehlt. Jansen ist vom Raumverständnis auch kein Albu. Die besonderen Momente von Daschner und die Power von Bitter vermisst man auch. Grundsätzlich sind zwei lineare Außen aber mindestens einer zu viel. Das Bespielen und Überladen der Halbräume hat uns taktisch besonders gemacht und Stoppel eine ideale Grundlage für seinen Wahnsinn geschaffen. Das habe ich mindestens die letzten drei Halbzeiten nicht mehr gesehen...
     
  25. zebra-süd

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    die Frage ist nur, warum sich das so entwickelt hat ? Ein Grund wird sicher sein, dass die Gegner sich darauf eingestellt haben.
     
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  26. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ich denke weil wir es nicht schaffen diesen großen Aufwand der ersten Spiele durchzuhalten! Die sind in den ersten 3 Spielen mehr gelaufen als die komplette letzte Saison!

    Wir können unseren Motor nicht ständig im zu hohen Drehzahlbereich fahren lassen.
     
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  27. zebra-süd

    zebra-süd Regionalliga

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    mag sein, aber ich bin eigentlich kein Freund dieser Argumente, dass die Spieler keine Kraft mehr haben und eine Pause brauchen.

    Es ist erst der 11. Spieltag ,dazu hatte man doch die ersten Spiele den Eindruck, dass alle Spieler Kraft für zwei Spiele hatten. Meinst du, dass das wirklich so schnell verschwindet ?

    Das Argument würde ich unterschreiben, wenn der MSV bis zur 70-80 Minute Druck macht und Laufbereitschaft zeigt, dann aber einbricht.

    Nur habe ich das die letzten 2 Spiele nicht gesehen. Auch wenn man gegen Jena 85 Minuten mit einem Spieler weniger gespielt hat.

    MMn ist der Hauptgrund, dass die Gegner sich auf das Spielsystem eingestellt haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6 Oktober 2019
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  28. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Und/ oder die 3. Liga mit ihrer Spielweise setzt sich wieder durch und der Herdentrieb setzt ein:

    Auf den Umschaltmoment setzen, auf die 2. Bälle gehen, Physis einsetzen.

    Sprich: ''3.Liga Realität schlägt Duisburger Traum vom schnellen Tempofussball''.
     
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  29. platti

    platti Landesliga

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    Das Spielsystem TL ist geknackt. Hinzu kommt, dass die Spieler fast alle abgebaut haben, sie sind zwar in der Lage 90 min zu marschieren, scheinen aber vom Kopf her das nicht mehr hin zubekommen.
    Denke, dass die Mannschaft am Anfang viel von Stoppi gelebt hat.
     
  30. Raudie

    Raudie 3. Liga

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    Hat der Trainer nicht gesagt auf einer PK, das die Spieler das bis zur Winterpause durch halten können?
    Bin mir nicht sicher, habe aber sowas im Hinterkopf.
    Ich denke eher, zum einen ist das System entschlüsselt und wir haben da keine Alternative. Und außerdem arbeiten unsere offensiven aussen nicht mehr mit nach hinten, so das sich unsere AV's immer mehreren Gegenspielern gegenüber sehen. Und da kann dann ein AV nur schlecht aus sehen.
    Zu Saisonbeginn hat Krempicki immer gut nach hinten gearbeitet. Ein Mickels und ein Engin machen das wenig bis gar nicht. Ebenso Stoppel. Dadurch wird unsere schon bei Saisonstart nicht immer gute Abwehr noch weiter im Stich gelassen und sieht noch schlechter aus als zu Beginn.
     
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  31. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Würdest Du Dich anstelle der meisten Teams in Liga 3 in einen offenen Schlagabtausch mit unserer Mannschaft einlassen? Der Chemnitzer Trainer hat genau die heutige Marschroute vor dem Spiel in der PK angekündigt. Kompakt stehen, den MSV nicht ins Spiel kommen lassen.Der CFC hat das sehr gut umgesetzt.Das hat Meppen auch getan und so werden viele Teams gegen uns (re)-agieren.
     
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  32. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Sie werden es primär machen, weil sie sonst nichts anderes können. So viel Qualität haben die da nicht, dass die mehrere Grundordnungen und Ideen gut spielen könnten.

    Wir können uns unsere Spielidee ja auch nicht (mehr) leisten, wie es die letzte Woche gezeigt hat.

    Wir haben nicht genug Spieler dafür und die Spieler, die da sind, haben mal die Qualität/ Tagesform für Tempofussball und manchmal eben nicht.
     
  33. Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man behaupten kann, dass unser Spielsystem entschlüsselt oder geknackt wurde, wenn doch ganz offensichtlich seit einigen Spielen gar nicht mehr zielstrebig versucht wird, den Fußball der ersten Spiele zu spielen.

    Das ist der Punkt, den man hinterfragen muss. Ich bleibe dabei, dass wenn wir es schaffen die Idee der ersten Spiele, wieder auf den Platz zu bringen, dass dann auch der Erfolg zurückkehren wird. Man hat darüberhinaus auch das Gefühl, dass es im Moment an der Frische im Kopf fehlt.

    Da hoffe ich nun ganz stark auf die Länderspielpause. Wir müssen wieder Dominanz im Zentrum entwickeln. Im Moment sind die Abstände auf dem Feld viel zu groß und das Kurzpassspiel scheint völlig verloren. Ich würde vielleicht auch Mickels mal wieder später bringen. Im Moment bekommen unsere Flügelspieler generell viel zu früh die Bälle und müssen dann versuchen etwas anzubieten. Zum Beginn der Saison wurde das Spiel erst aufgebaut und dann waren die Wege zum Tor für die Flügel auch viel kürzer. Da müssen wir wieder hin.
     
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  34. Simon M.

    Simon M. 3. Liga

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    Aber liegt das jetzt einzig und allein an Krempicki? Könnte Jansen nicht mit Daschner und Stoppel vor Albutat und Ben Balla spielen und wir hätten wieder das System was uns zu Beginn stark gemacht hat?
     
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  35. Darkane

    Darkane 3. Liga

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    Ein Gedanke, der mir seit einiger Zeit kommt: Ich finde, dass uns in den letzten Spielen der offensive Punch durch Mickels vollkommen abgeht. Er ist der perfekte Einwechselspieler, dessen Potenzial in der Startformation verschenkt wird. Ab der 65. Minute kann er mit seiner Schnelligkeit gegen müde Verteidiger den Unterschied machen. Ich würde ihn lieber auf der Bank starten sehen. Wobei die Verletzung von Krempicki die Optionen natürlich dünn macht...
     
  36. Fehlpass

    Fehlpass Landesliga

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    Und können nicht mal Ecken scharf hereingeschossen werden? Oder ist niemand in der Mannschaft in der Lage scharf und mit Schnitt zu schießen? Klar, mal ne ganz kurze Variante ist überraschend, auch mal eine gechipte Hereingabe - aber fast nur drucklose Ecken finde ich wenig variabel. Chemnitz' Ecke zum 0:2 war doch ein gutes Lehrbeispiel wie es gehen könnte.
     
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  37. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Sehe ich auch so. Zu Saisonbeginn haben wir im Übergangsspiel maximale Breite gehabt (Gegner anlocken und umspielen) und haben dann diagonal ins Angriffsdrittel gespielt. Dort hatten wir im Zehnerraum viel Präsenz für Kurzpass- oder Steil-Klatsch- oder simples Ablagenspiel. Entweder sind wir dann in den Halbräumen durchgebrochen oder der Gegner hat sich so weit zusammengezogen, dass wir ballfern freie Räume hatten, in die wir verlagern und dort Tempo aufnehmen konnten.

    Mittlerweile legen wir uns früh auf einen Flügel fest. Das macht uns ausrechenbar, wegen der Seitenlinie leicht pressbar, es fehlt an Kurzpassoptionen und die Staffelung fürs Gegenpressing ist auch mies.

    Mickels und Engin sind aber auch nicht die Spieltypen für die Halbräume...
     
  38. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Bei zu hoher Pressinglinie werden wir mit hohen Bällen leicht überspielt. Wie in Ingolstadt.

    Bei normaler Pressinglinie werden wir mit Steilpässen über außen überspielt. Wie in Mannheim.

    Bei zu tiefer Pressinglinie werden wir mit Tempo ausgedribbelt. Wie gegen Meppen.

    Zu selten gelingt uns auch die Abseitsfalle.
     
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  39. Bernieboy56

    Bernieboy56 Landesliga

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    Am Anfang der Saison standen bei uns 80% Spieler auf dem Platz die kaum einer kannte und in den Videodateien meist nicht vorhanden waren. Wir hatten früh Erfolg, die Stimmung Super, die Erwartungshaltung ging teilweise durch die Decke.
    Nun gibt es genügend Videomaterial und unsere Gegner können sich auf unser Spiel einstellen.
    Wir haben gegen Mannschaften immer schlecht ausgesehen, die uns schon in der eigenen Hälfte gepresst haben, in den letzten Spielen haben wir zu lange benötigt bei Balleroberung das Mittelfeld zu überbrücken, lange Pässe nach vorn meine ich nicht, da war meist eine 50/50 Möglichkeit den Ball zu verlieren.
    Wir haben einige Male verloren und die Stimmung ist allseits getrübt. Dazu noch
    Verletzungen wichtiger Spieler, die nicht adäquat ersetzt werden konnten. Die derzeitige Abwehr hatte leider ihre zeitweisen Aussetzer, die oft zu Gegentoren führten, wir haben uns nicht mehr die vielen Tormöglichkeiten, wie in den ersten Spielen kreiert und haben auch noch mit Aluminium Pech.
    Ich denke, unsere derzeitige Mannschaft ist Ligadurchschnitt und ein einstelliger Tabellenplatz als Ziel realistisch. ABER: Da sich keine Übermannschaft(en) in der Liga tummeln, könnten wir auch auf Dauer oben mitmischen, dazu müsste unsere Abwehr hinten auch mal kompromisslos spielen und das Querspielen vorm 16er einstellen, im Mittelfeld fehlt ein Fädenzieher und im Sturm nur ein bisschen mehr Glück!
    Alles ist drin!!
     
    Zuletzt bearbeitet: 16 Oktober 2019
  40. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ich habe mir gestern die letzten vier Ligaspiele in Ausschnitten nochmal angeschaut und dabei speziell auf die Positionierung/Bewegungen im geordneten/kontrollierten Spielaufbau geachtet. Grund war, ich wollte etwas lernen und ich wollte die Unterschiede, von denen Lieberknecht in der PK nach dem Spiel sprach, entdecken und prüfen, ob da eine Korrelation zu den Ergebnissen besteht.

    Im Lautern-Spiel wurden tatsächlich Änderungen durchgeführt. Während man in den Spielen davor meist im 2-3(eng)-3(breit)-2 aufbaute (AV kippen in die Halbräume, ein Sechser geht hoch, die Außen geben maximale Breite, Zehner geht in die letzte Linie neben dem Stürmer) wurde am Freitag eher eine 3-3(breit)-1-3(breit)-Struktur gebildet (Sechser kippt ab, AV gehen breit, die offensive Außen ebenfalls maximal breit auf Höhe des Stürmers). Ob das jetzt eine Anpassung an Lautern oder die Ergebniskrise war, vermag ich nicht zu beurteilen. Da könnte man vielleicht spekulieren, wäre aber dünnes Eis (wo ist eigentlich Philipp Klug wenn man ihn mal braucht ;) ).

    Ich muss zugeben, dass mich die doppelte Flügelbesetzung am Freitag im Stadion eher verwirrte (da ich ja auch hier im Forum kritisiert hatte, dass wir die offensiven Halbräume nicht mehr so gut finden), aber die doppelte breite Positionerung diente nur dazu, den Gegner zu binden/locken und um dessen Formation aufzulockern. Man wollte NICHT in der Breite spielen. Im Gegenteil. Das Ziel waren wieder die Halbräume. Man öffnete sie durch die breite Positionierung nur besser. Wenn der Ball wirklich mal ganz breit war, ging es sofort wieder ins Zentrum, niemals linear die Linie hoch. Das ist grundsätzlich gut, weil linear die Linie hoch, leicht ausrechen- und pressbar ist. Die Halbräume sind hingegen der ideale Nährboden für kreatives und flexibles Spiel (was z.B. in Velbert offensichtlich fehlte, aber diese Spiel möchte ich sowieso ausblenden).

    Als erstes finde ich es nach wie vor beeindruckend, wir konsequent Lieberknecht Ballbesitzfussball und Positionsspiel betreibt. Mir fallen in den ersten drei Ligen in Deutschland nicht viele Mannschaften ein, die das so bewusst und geplant machen. Wenn Lieberknecht etwas von Spielidee faselt, ist das tatächlich keine Floskel, sondern schlicht die Realität. Seitdem ich mich für Taktik interessieren, ist das auch der erste MSV-Trainer der das so zielorientiert macht. Natürlich ist Ballbesitzfussball und Positionsspiel keine Garantie für Erfolg, sonst würde es schlicht alle anderen Teams auch so machen. Im Gegenteil sind seit einigen Jahren reaktive Spielphilosophien (leider auch im Jugenfussball und leider auch beim MSV), die sich stark auf die Arbeit gegen den Ball und den Umschaltmoment fokussieren, en vogue und Ballbesitzfussball laut dem Boulevard auch "out".

    Gerade deswegen finde ich es umso beeindruckender, dass Lieberknecht trotzdem den anderen Weg geht. Dieser Weg (also das weiträumige Besetzen des Spielfeldes, das geduldige Aufbauspiel und die bevorzugte spielerische Lösung per Flachpass) bildet nämlich unglücklicherweise die ideale Grundlage für die Spielidee alle Pressing- und Umschaltteams. Um mit reaktivem Fussball erfolgreich zu sein, braucht es schlicht einen Gegner wie den MSV, der sagt: Ok, ich will den Ball haben und Fussball spielen. Das birgt für Lieberknecht und den MSV natürlich ein großes Risiko, weil man so sehr anfällig für Konter- und Umschaltfussball ist. Nicht selten muss man hinten große Räume mit wenigen Spielern verteidigen, kommt nicht ins Doppeln oder kann eine mannschaftliche Kompaktheit bilden. Genau das mussten wir ja irgendwie auch letzte Saison am eigenen Leib erfahren, als wir abstiegen und hinten eigentlich nur stabil waren, wenn wir selbst nicht spielten.

    Aber - und das wird oft vergessen - alles was wir an Spielstärke und Dynamik in der gegnerischen Hälfte derzeit aus dem eigenen Ballbesitz auf den Platz bringen, wird durch unsere Spielidee vorbereitet und gehört unabdingbar zusammen. Das weiträumige Besetzen des Spielfelds ist nämlich nur das Fundament aus dem wir Torgefahr erzeugen. Das wirkliche Beeindruckende ist dann wie die geöffneten Räume bespielt werden, wie die Spieler rochieren, Verbindungen zueinander bilden und einhalten um One-Toch-Lösungen zu finden, wie man durch gut abgestimmtes Movement Räume frei- und Gegenspieler wegzieht, wie man versucht situativ Überzahlen zu erzeugen, hinter die Kette zu kommen und in offene Spielstellungen zu gelangen. All das, was uns an Stoppel, Mickels, Daschner, Vermej, Albutat, Bitter und Co derzeit begeistert, wird durch diese Spielidee ermöglicht. Wenn man diese Spieler in ein "Standard"-4-2-3-1 packt, würden sie lange nicht so glänzen können. Das hat man dann ja auch gut in Velbert oder in den beiden zweiten Halbzeit gegen Meppen und Chemnitz gesehen, als wir unsere Mannschaft kaum wiedererkannten.

    Was mir beim Schauen der beiden Spiele in Chemnitz und gegen Meppen noch aufgefallen ist: Die Spiele waren (vor allem zu Beginn) gar nicht so verkehrt wie wir es im Nachhinein aufgrund der Ergebnisses empfunden haben. Wir waren in beiden Spielen dominant und hatten auch im Positionsspiel saubere Lösungen. Selbst gegen den Ball habe ich nicht viel an Intensität und Diziplin vermisst. Dass wir die Spiele am Ende doch verloren haben, zeigt wie anfällig Lieberknechts Spielidee für

    - individuelle Fehler (teils durch Unerfahrenheit, nicht durch fehlende Klasse)
    - Intensitätsverlust im Gegenpressing und defensiven Umschalten
    - Verfallen in einen spielerischen Trott/angelernte Routinen
    - fehlende (geistige und körperliche) Frische

    ist.

    Aber: Wir ERSPIELEN uns unsere Tore. Immer wieder. Wir brauchen keine Zufälle, Glück, Standards oder Fehler des Gegner, die wir uns erpressen und erkämpfen müssen. Wir sind auf solche Dinge nicht angewiesen. Wir müssen nicht darauf hoffen, dass der Bock umgestoßen oder das Glück erzwungen wird. Wir erzeugen immer wieder aus unserem Ballbesitzspiel Torgefahr. Wir sind stark genug jeden Gegner in dieser Liga zu bespielen und gegen jeden Gegner zu Torchancen zu kommen. Für mich ist das ein Pfund, dass so schwer wiegt, dass mich alles andere als der Aufstieg stark wundern würde. Ich kann nur hoffen, dass nicht Außerplanmässiges dieses Ziel torpediert oder Dinge abseits des Platzes ein Keil zwischen Mannschaft und Trainer treiben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Lieberknechts Mut belohnt wird und man bei ausbleibenden Ergebnissen nicht zu Zweifeln beginnt und Unruhe aufkommt. Diese Spielidee ist attraktiv. Sie hat Perspektive. Sie entwickelt Spieler. Sie fördert Spieler. Sie birgt trotz allens Risikos für eine gewisse Planbarkeit und Konstanz, auch bei einem etwaigen Aufstieg in Liga 2 ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 22 Oktober 2019
  41. freak01

    freak01 Nörgelenkel

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    Und da unterscheiden sich unsere Auffassungen. Denn während du sagst, dass das "Plus", welches wir haben da wir spielerisch zu Torchancen und Toren kommen viel größer wiegt als die Defizite, sehe ich das nicht so rosig. Ich stelle mir viel eher die Frage: Was ist, wenn diese Mannschaft eben immer wieder in die von dir oben genannten Fehler verfallen. Dann könnten wir das genaue Gegenteil von dem erleben, was es letzte Saison unter Gruev gab aber mit dem gleichen Ergebnis: Nicht-Erreichen des Ziels (Hier ist für mich tatsächlich der Aufstieg das Ziel, nicht weil die Truppe das locker schaffen muss oder ähnliches sondern einfach, weil ich glaube, dass jedes weitere Jahre dritte Liga uns das Leben viel schwerer als einfacher macht).

    Auch ich freue mich, wenn Lieberknechts Ansatz Erfolg hat. Denn natürlich sind Spiele, in denen wir viele Tore schießen schöner als wenn man den Ball nur quer schiebt oder nie besitzt. Aber noch schöner sind für mich, vor allem in der aktuellen Situation, Siege und Erfolge. Ich will am Ende der Saison nicht Siebter werden und sagen "Aber wir haben toll nach vorne gespielt." Ich will raus aus der Schweineliga. Egal wie.

    Hoffentlich gelingt es uns mit der Spielidee von Lieberknecht. Das Spiel gegen Lautern hat mir da Hoffnung gegeben, da es eben doch eine andere taktische Variante gab, wie du oben schön erklärt hast. Gefiel mir schon im Spiel gut, dass man "Neue Wege" geht, denn ich glaube darauf kommt es an. :jokes66:
     
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  42. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Das Risiko bei Lieberknechts Spielidee ist definitiv sehr groß. Ich hoffe, ich habe das in meinem Post auch klar heraus gearbeitet und nicht zu rosig gezeichnet.

    ABER: Den Vergleich zu Gruev finde ich unpassend. Gruev hat doch fast das Gegenteil gespielt. Im Spielaufbau schnell lang in den Pulk und die gegnerische Hälfte, Kämpfen um zweite und dritte Bälle, gegen den Ball im passiven Mittelfeldpressing abwarten und dann schnell umschalten. Dieser Ansatz ist ihm dann auch irgendwann um die Ohren geflogen, weil der Spielansatz zu sehr von dem abhängig war, was der Gegner uns anbietet. Man war dann in der Krise nicht dazu in der Lage umzuswitchen.

    Daran wird Lieberknecht nicht scheitern. Bei ihm liegt die Gefahr eher darin, dass die Spieler unser Spiel nicht mehr konsequent spielen. Im Umkehrschluss heisst dass, das wir die Krise mit eigener Arbeit meistern können. Lautern war da vielleicht schon ein gutes Beispiel (um konkret zu werden: das dreifache breite Besetzten der letzten Linie hat uns geholfen, entweder die Schnittstellen der Kette oder die Räume neben Lauterns Solo-Sechs zu bespielen ODER (wenn Lautern gut zugeschoben hat) ballfern Räume zu finden und per Verlagerung zu bespielen).
     
  43. freak01

    freak01 Nörgelenkel

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    Das war nur auf das endgültige Ergebnis bezogen, dass eben beide Male das mögliche Ziel verfehlt wird und das trotz zweier komplett anderer Ansätze. Mir ist bewusst, dass der Ansatz unter Gruev mehr oder weniger das komplette Gegenteil war. Ich wollte nur rausarbeiten, dass eben die Umkehr von Gruevs System zu Lieberknechts System keine Garantie ist und die Gefahr des "gleichen Ergebnisses" (Verfehlen der Ziele) ebenso groß ist.

    Ansonsten sind wir uns da einig. Lautern hat mir auch ganz gut gefallen, auch wenn uns teilweise noch etwas die Ballsicherheit abging, die in den ersten paar Wochen da war. :jokes66:
     
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  44. So wie @Defenders richtig geile Eröffnungsthreads macht muss ich an dieser Stelle einmal auch @Schimanski hervorheben. Ich bin einfach totaler Fan von den Analysen und freue mich über jeden Beitrag! So macht msvportal Spass.
     
  45. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    You made my day,@Schimanski. Ohne taktisch alles vollumfänglich beurteilen zu können, finde ich auch dass unser Spiel ein hohes Risiko birgt, letztendlich aber selbstbestimmt ist. Unsere Spiele gegen Meppen und Chemnitz waren anfänglich in der Tat nicht verkehrt und verdienen es nicht, so runtergeschrieben zu werden. Man hat m.E. den Faden verloren und dass muss man einer drittliga unerfahrenen Mannschaft einfach zubilligen. Abgezocktere Jungs hätten sich möglicherweise geduldiger oder abwartender oder wie auch immer gezeigt. Die Spielidee erfordert körperliche und mentale Fitness und das gelingt möglicherweise nicht jeden Spieltag, materialschonend ist das Spiel ohnehin gar nicht. Gegen Kaiserslautern hatte ich ein gutes Gefühl (bis die Großchancen leichtfertig vergeben worden sind).
    und die Mannschaft hat ein sehr gutes Fußballspiel abgeliefert. Die Aussage, die hier kursierte, die Mannschaft lasse es an Einsatz und Mentalität vermissen, war m.E. stets unzutreffend, weil es m.E. eher Verunsicherung und das Umschalten daraufhin in den Verwaltungsmodus war, verbunden natürlich mit individuellen Fehlern. Ich denke auch, dass die Fähigkeit dieser Mannschaft sehr weit oben in der Liga anzusiedeln ist und es eben um die anspruchsvolle Aufgabe geht, diese Fähigkeiten selbstbestimmt jeden Spieltag aufm Platz umzusetzen.Verbunden mit einem hohen Risiko ist das natürlich nix für schwache Nerven. Mir gefällt das.
     
  46. DU59

    DU59 3. Liga

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    @Schimanski, mich würde mal interessieren, welches System nachhaltiger ist...ich muss zugeben, ich mag die Spielweise in dieser Saison,
    weil unter Gruev (um nur ein Beispiel zu nennen) das Ziel zwar erreicht wurde (Aufstieg), aber die Spiele teilweise eher gewöhnungsbedürftig
    waren. Da war das zu erreichende Ziel maßgeblich, weniger das Wie...
    ...und wie wir auch wissen, war es nicht nachhaltig...sonst wären wir ja nicht da wo wir jetzt sind.
    (auch wenn ich glaube, das insbesondere in der 2. Saison in der 2. Liga es nicht an der Spielweise lag)

    Hältst Du das zur Zeit gezeigte Spiel auch für die zweite Liga für tauglich?

    Ich bin der Meinung, das eine Übertragung des aktuellen Spielsystems von der 3. Liga auf die 2. Liga übertragbar wäre und auch erfolgreich sein könnte...
    oder unterliege ich da einem Trugschluss?

    Aktuell zeigt ja das Beispiel Paderborn (sicherlich in der 1. Liga) das man die Spielweise nicht 1 zu 1 auf die 1. Liga übertragen kann...
    aber wie gesagt 1. Liga ist nochmal ein ganz anderes "Brett"
     
  47. owlzebra

    owlzebra Landesliga

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    Mich würde mal die Definition von nachhaltig interessieren. Für mich heißt nachhaltig, organisiere deine Interessen dergestalt, dass deine Nachwelt nicht die Lasten deiner Interessen zu tragen hat.
    Das tut der MSV momentan. Es werden Jungs verpflichtet, für die keine Schulden gemacht werden. Diese Jungs sollen besser gemacht werden mit einer eigenständigen Spielidee, die sie selbst zum Abschluss bringen. Keine Verschiebung von Lasten an die Zukunft. Im Augenblick bin ich ein glückliches Zebra. Das kann in 2-3 Wochen wieder ganz anders aussehen. Aber so what, dann regeln wir die Dinge
    eben neu.
     
  48. Forza_Duisburg1902

    Forza_Duisburg1902 Regionalliga

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    @Schimanski toller Beitrag danked dafür. Ich sehe es genau so wie du. Wir spielen endlich Systemfußball und ziehen unser Spiel durch. Klar ist diese offensive Ausrichtung anfällig aber ich denke dass wir so nachhaltig zurück in die Erfolgsspur (2.Liga) kommen und auch bleiben.
     
  49. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Aber wie Du selber darstellst dafür auf hohe geistige Frische unseres Teams.

    Tolle Analyse und Beschreibung, insbesondere wie wir die einfachen Linienbälle vermeiden sondern offene Spielsituationen systematisch suchen.

    Aber noch einmal: Das ist Hochleistungssport im Kopf, und da braucht nur wenig fehlen und es wird sehr schwer diesem Anspruch gerecht zu werden - auch schön beschrieben.

    Allerdings werden wir immer besser uns auch Pausen zu schaffen, wo eben die Ballsicherheit und Übersicht von Compper und Boeder ein absolutes Pfund sind - und die zuletzt bewiesene Spielintelligenz von Jansen ( Ben Balla sowieso)

    Finden und behalten wir diese Balance ist das schon ein toller Fussball.




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  50. Westfalen-Zebra

    Westfalen-Zebra Landesliga

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    Für mich spielen wir z.Zt. einen erfrischenden Offensivfussball, der wieder Fans zum MSV finden lässt. Es macht einfach richtig Spaß der Truppe zuzusehen. Ich persönlich bin schon lange nicht mehr so gerne ins Stadion gegangen wie in dieser Saison. Das wir dadurch in der Defensive anfälliger sind, ist eigentlich klar. Aber die Erläuterungen von Schimanski haben auch mir als Laien absolut eingeleuchtet und sehr gefallen.
     
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