Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Dieses Thema im Forum "MSV Profibereich" wurde erstellt von Omega, 29 März 2015.

  1. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Spannender Gedanke, den wir hier aufnehmen und weiter beobachten sollten. Die Jungs wirkten auf mich aufmerksamer, konzentrierter, näher am Spiel.

    Da wurden nicht Spielzüge, der Spielzüge willen gemacht, oder Läufe, weil solche Läufe gemacht werden müssen, sondern das was gerade passte wurde gemacht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22 Oktober 2020
  2. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Habe ich durchaus anders gesehen. Immer wenn von hinten raus ein einstudiertes Rausspielen ohne Fehlpass funktioniert hat, standen wir relativ gut sortiert in der Hachinger Hälfte und es wären daraus durchaus mehrere gefährliche Situationen möglich gewesen. Nur wurden dann wieder die falschen Entscheidungen getroffen oder die Laufwege stimmten nicht mehr mit dem Einstudierten überein. Dafür kann dann der Trainer allerdings nicht so viel.

    Gestern wurde doch von vielen das schlechteste Spiel der Saison gesehen und jetzt ist auf einmal der fehlende Einfluss vom Trainer der Garant für den Erfolg und das wird abgefeiert?

    Sorry, hier wird es langsam echt abenteuerlich und die Kritik an wirklich allem ist für mich nicht mehr verhältnismäßig und scheinbar mittlerweile ein Reflex des Kritisierens wegen geworden.

    Ich bin mit Sicherheit in den letzten Monaten auch mit vielem nicht zufrieden oder einverstanden gewesen, allerdings muss man in meinen Augen immer wieder die aktuellen Gegebenheiten und Umstände mit berücksichtigen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22 Oktober 2020
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  3. sempertalis

    sempertalis Regionalliga

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    Natürlich kannst du unter diesen Rahmenbedingungen und mit einem
    geschwächten Kader so eine 2. Hz wie gestern mal bringen, wo du dann
    mit viel Einsatz und einer Super TW Leistung mal ein Spiel gewinnst.
    Aber wir sind uns doch wohl alle einig, dass das keine dauerhafte
    Erfolgsperspektive ist. Ich wünsche mir selbstverständlich für die
    nahe Zukunft, dass wir wieder mit möglichst vielen gesunden
    Leistungsträgern regelmäßig trainieren und Dinge einstudieren
    können. Denn dann sind wir wieder in der Lage, auch bei einer
    Führung den Ball zu kontrollieren, vom eigenen Tor weg zu halten
    und selbst mal das 2. und 3. zu schiessen. Ohne das ich das dringend
    benötigte und lang ersehnte Erfolgserlebnis schmälern möchte,
    aber in der Art und Weise wie gestern, gewinnst du leider nicht
    allzu viele Spiele.
     
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  4. freak01

    freak01 Nörgelenkel

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    Naja. Letztlich war vieles doch gestern genauso wie in den ersten Spielen auch: Viele Fehlpässe, wenig Bindung von einzelnen Akteuren zum Spiel, viele Fehlentscheidungen. Hinten nicht immer sicher stehend. Verunsicherung nach Positionswechsel durch den dritten Wechsel. All das sind Sachen, die es so auch in den ersten Wochen gab. Klar, gestern kam dann noch das behäbige dazu, sodass man immer zu spät kam, mögliche Bälle nicht mehr erlaufen konnte und so weiter.

    Genau das ist es aber, was einige "bemängeln" an gestern: Fehlpässe über 3 Meter haben nichts mit Quarantäne zu tun, sondern mit schlechter Wahrnehmung und co. Was wir gestern in Halbzeit 2 an Ballverlusten hatten. Das war ja Wahnsinn. Ich glaube die längste Ballbesitzphase ging 25 Sekunden! Das kann man nicht alleine auf "Corona-Pause" schieben.

    Naja. So wie gestern sicherlich nicht. Denn das war der simple Spielansatz, der noch völlig schlecht ausgeführt wurde. Aber wenn man hier die Fehler wie "ich spiel mal grob 150 Fehlpässe in Halbzeit 2" abstellt hat man eben auch deutlich weniger Gefahren zu überstehen. Damit kann man dann eben schon weiter kommen. Ein hier bekannter Trainer hat das vor einigen Jahren hier ja auch gezeigt.

    Nichts desto trotz denke ich auch, dass Lieberknecht da gar keinen Bock drauf hat. @Defenders hat es ja nett gesagt: TL hat seine Idee und die wird durchgezogen. Von daher muss ich sagen: Es gab jetzt einen Sieg, aber es ist nichts besser geworden. Und die Basics, die er sehen wollte, sind aus meiner Sicht weiter deutlich verbesserungswürdig. Weil ansonsten spielt man vielleicht wieder Phasenweise besser, kriegt aber weiter hundert Großchancen gegen sich und kriegt die Dinger rein.

    Da bin ich bei @Rupert E. Riebenstein: Es ist faszinierend, dass uns der Sieg eben dann gelingt und nicht in Spielen, die ja (auch laut dir @Schimanski und anderen hier) deutlich besser waren. Also kann der Unterschied zu den anderen Spielen gar nicht "riesig" gewesen sein aus meiner Ansicht.
     
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  5. chuckweazel

    chuckweazel 3. Liga

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    Sachen wie die ``Fehlpässe über 3 Meter`` haben aber glaub ich was mit nach wie vor noch gar nicht so stark vorhandenem `´Verständnis füreinander`` zu tun. Man merkt doch einigen Spielern an und bedenkt bitte immer es fehlen 3 unserer nominell besten Leute (Stoppel, Engin, Bitter) gestern sogar noch mehr - dass Spielzüge noch nicht drin sind und ein Karweina, ein Kamavuaka, ein Krempicki es immer wieder mit wechselnden Teamkollegen und gerade mal ein paar gespielten Spielen zu tun haben. Karweina gestern auch wieder gerne mal den Ball im falschen Moment gespielt oder auch Kamavuaka mit ein paar Missverständnissen. Klar kann man dass trotzdem besser machen, auch in den letzten Spielen, trotzdem sind die Rahmenbedinungen nunmal nicht außer Acht zu lassen (einige Neue, Leistungsschwankungen bei z.b. Krempicki) und natürlich das Fehlen unseres Capitanos sowie auch ein Mickels oder auch Jansen die eig. auch zu den Bessseren gehören, die auch nicht die Vorerbereitung optimal gemacht haben. Wenn man all das mit einbezieht und jetzt noch das Corona Ding - finde ich das bis jetzt Gesehene alles andere als überraschend oder komplett schwarz. Es ist nach wie vor noch sehr grau und leider durchzogen von ``Pech?``..Ich hoffe dass die Jungs sich an ihr Leistungslimit ranspielen können und unsere Verletzungssorgen sich lichten. Das Potenzial ist da, aber es braucht in allen Mannschaftsteilen einfach gesagt mehr Sicherheit. Diese ist aber natürlich schwer zu bekommen mit nur 14 Leuten und kaum Offensiven Stammkräften.
     
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  6. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ich fand den Ansatz von Gruev keineswegs so reaktiv wie das Spiel gestern. Wenn ich mich nicht irre, hatten wir im Großteil der Spiele Ball und Gegner unter Kontrolle und der Hauptkritikpunkt war doch eher das dynamiklose "Ballgeschiebe" in der eigenen Hälfte als die Abstinenz von Offensivambitionen.

    Ich habe Lieberknecht in der zweiten Liga auch für die schlechte Defensivstabilität kritisiert. Weil mir persönlich der Klassenerhalt wichtiger als die Entwicklung einer Spielidentität gewesen wäre. Aber damals war auch das Mannschaftsgefüge vergiftet. Selbst ohne Abstieg hätte sich die Mannschaft neu erfinden müssen.

    In der dritten Liga sehe ich das aber anders. Um aufzusteigen muss du dominant auftreten und dein Spiel durchbekommen. Grundsätzlich können sich 99% aller Aufsteiger, Meister und Champions immer auf die eigene Spielidee berufen. Reaktive Champions wie Chelsea 2012 oder Griechenland 2004 sind doch eher die absolute Ausnahme.

    Schon alleine die Tatsache, dass wir in Führung lagen, hat die taktikpsychologische Situation zu unseren Gunsten verändert. Damit meine ich nicht nur, dass wir aus taktischer Sicht die Initiative abgeben konnten, sondern dass es auch die mentale Situation erleichterte. Wir kamen besser in den Kampf, hatten etwas zu verteidigen (was uns niemand vor dem Spiel zugetraut hatte, nämlich 3 Punkte), während Unterhaching gegen die "Corona-Duisburger" auf einmal unter Druck stand und hektisch wurde. Die Spieldynamik hat uns erst ermöglicht so zu spielen wie wir es die letzten 60 Minuten getan haben. So passiv und abwartend hätten wir gegen Lübeck und Zwickau doch in keiner Minute auftreten können.

    Oder umgekehrt formuliert: Ich glaube nicht, dass wir gestern in der Lage gewesen wären, nach einem Rückstand zurückzuschlagen wie gegen Zwickau oder Lübeck. Dafür waren wir mit Ball einfach zu ambitionslos und verunsichert.

    Was man gestern aber sehen konnte und was auch @Defenders schon kritisch gesehen hat, dass unser offensives Umschalten oder der Kontermoment verbesserungswürdig ist. Das dürfte auch daran liegen, dass wir uns im Moment anscheinend im Training auf das eigene Ballbesitzspiel fokussieren oder halt gar nicht als Mannschaft zusammen traineren :D

    Grundsätzlich würde aber auch ich aus dem gestrigen Spiel mitnehmen, dass das "gut stehen und kontern" ein zielführender Plan (bei Führungen) sein kann und auch trainiert werden sollte. Immer vorausgesetzt wir sind auch selbst in der Lage ein Spiel zu gestalten und überhaupt in Führung zu gehen ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 22 Oktober 2020
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  7. Zebronaschik

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    Die schlechten Offensiven Anspiele ziehen sich ja schon durch die ganze Saison incl. Vorbereitung und Corona darf dafür nicht als Entschuldigung her halten.
    Da hat der Trainer noch viel Arbeit vor sich.
     
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  8. Einmal Zebra immer Zebra

    Einmal Zebra immer Zebra Landesliga

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    Gegen die Russen mit Ademi und Vermeij vorne. Der Rest ist mir egal, wir gewinnen sowieso.
    Wer in Haching gewinnt packt auch die Pflunsen.
     
  9. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Vorab: Ich habe das Spiel gegen Uerdingen nicht sehen können (wir hatten selbst ein Spiel) und ich habe auch keinen Drang verspürt, es mir nachträglich anzuschauen.

    Ohne die Eindrücke dieses Spiels finde ich Sicker auf der Sechs keine vollkommen abwegige Überlegung. Er ist im Laufe seiner MSV-Zeit im Spielaufbau deutlich präsenter geworden und hat ein gutes Gespür für Räume und Verbindungen. Seine Dynamik kann ihm auch auf der Sechs helfen, sowohl offensiv als auch defensiv. In seiner Schlaksigkeit erinnert er mich sogar sehr stark an Ben Balla. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Versuch eher an den Begleitumständen als an der Idee an sich gescheitert ist. Und mit so Aussagen, dass Sicker auf der Sechs "verbrannt" wurde, kann ich überhaupt nix anfangen. Was soll das denn aussagen? Dass Sicker durch den Einsatz auf der Sechs schlechter geworden ist?

    Was dieser "Versuch" aber vor allem zeigt: Lieberknecht sucht noch immer nach den Spielern, die die einstudierte Spielidee bestmöglich umsetzen können. Kritiker werden das hilflos nennen, ich deute es so, dass er ganz sicher noch nicht mit seinem Latein am Ende ist, zumal ihm Corona mehrfach mächtig in die Suppe gespuckt hat (keiner von uns Fans weiß, welcher Spieler wie lange in Quarantäne und in welchem Fitnesszustand er bei den Spielen und Haching und gegen Uerdingen war). Ich glaube in diesem Zusammenhang auch nicht, dass Jansens Auswechslung leistungstechnische Gründe hatte. Es wird was mit dem körperlichen Zustand zu tun gehabt haben (entweder hat was gezwickt oder er fühlte sich leer oder es war schon vor dem Spiel vereinbart, dass er sich so lange auspowert, bis er platt ist). Jansen ist einer der wenigen derzeitigen Konstanten. Das wird das Trainerteam sicher genauso sehen.

    ABER: Ich habe gerade mal einen Blick auf den Spielplan geworfen: Acht Spiele in vier Wochen. Wahnsinn :panik2:
    Die Zeit des Experimentierens muss jetzt zu Ende sein. Das wird dem Trainerteam hoffentlich auch klar sein. Gerade weil die Mannschaft im Moment alles andere als gefestigt und selbstsicher ist, muss die Spielidee sitzen. Mir ist dabei (fast) völlig egal, wie sie aussieht. Hauptsache sie ist stringent. Ich würde jeden Ansatz und jedes Ergebnis verteidigen, wenn zu erkennen ist, dass man sie konsequent durchzieht. Egal ob Jansen, Sicker oder Kamavuaka auf der Sechs. Egal ob mit Doppelsturm oder mit nur einer falschen Neun.

    Diese vier Wochen können wegweisend sein. Sie können sogar eine Euphorie entfachen (auch vor dem Hintergrund wer im Laufe des Monats zurück in die Mannschaft stösst). 24 Punkte sind in vier Wochen zu holen. Es kann in jede Richtung gehen.

    Ich persönlich würde auf den Ansätzen der Vorbereitung aufbauen, allerdings flexibler in Bezug auf die Besetzung der Zentrale sein (und den daraus folgenden Konsequenzen für die Strategie mit und gegen den Ball). Eine Option sollte immer sein, auf ein "standard-4-2-3-1" umzuswitchen (je nach Gegner, Spielstand, Personal). Das kennen alle Spieler aus ihrer Jugend. Das erarbeitete 4-1-4-1 mit den Positionsrochaden würde ich bevorzugt gegen tief stehende Gegner in klaren und ruhigen Aufbauphasen spielen oder wenn der Gegner selbst flach aufbaut und man ihn hoch anlaufen möchte. Alle anderen Situationen eher im 4-2-3-1, weil die Routinen tiefer verankert sind. Gerade in hektischen und umkämpften Spielphasen, die in der 3.Liga nicht ungewöhnlich sind, ist das für eine verunsicherte Mannschaft schon ein wichtiger Halt.

    Aber es ist nur meine persönliche Meinung. Man kann das auch anders machen. Aber in diesem eng getackteten Spielplan ist keine Zeit mehr irgendwas Neues im Training zu erarbeiten. Regeneration und Abschlusstraining liegen ja meist direkt hintereinander. Deswegen brauchen wir ab jetzt Konstanz. In jeder Hinsicht. Am Ende des Monats kann man schauen, wo man steht.

    Übrigens noch ein Fernseh-Tipp an alle Taktikinteressierte und welche, die einem Bundesligatrainer mal über die Schulter schauen wollen: Sky Matchplan.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31 Oktober 2020
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  10. Zebra Libre

    Zebra Libre 2. Liga

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    Aber ist nicht genau dieses "Umswitchen" bei uns ein großes Problem?

    Die Mannschaft/Lieberknecht ist einfach nicht in der Lage während eines Spiels das System bzw. die Taktik zu wechseln und so auf Veränderungen des Gegners zu reagieren. So haben uns schon einige Gegner recht einfach ausgecoacht.

    Ist Lieberknecht am Ende überhaupt nicht gewillt auf den Gegner und das Spiel zu reagieren und will einfach stur an seinem Matchplan festhalten?
     
  11. chuckweazel

    chuckweazel 3. Liga

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    Lieberknechts Formation ist schon relativ flexibel. Er betont auch selber immer dass es keine so starke einheitliche Grundordnung gibt, sondern auch immer der Gegner eine Rolle spielt und unsere Spieler haben eigentlich relativ viele Freiräume. Das was unser Coach erzählt, ist eigentlich konträr zu dem was hier manchmal stur behauptet wird. Es geht ihm, dass hat er schon mehfach betont mehr um Grundprinzipien als um eine feste Formation. Ich glaube persönlich wirklich nicht, dass es bei uns sooo sehr an dieser ominösen `´Taktik`` liegt, sondern mehr am Unvermögen der Spieler bzw. den Verletzungen, nicht optimalen Vorbereitungen etc.... Ich finde man hat oft in den Spielen gesehen, dass platt gesagt, dass ``Zusammenspiel `` einfach noch nicht funktioniert hat - Stichwort ``Pässe über 5 Meter``. Karweina ist ein gutes Beispiel - der startet einfach grundlegend zu früh. Oder auch Krempicki, dem die Mitspieler aus der letzten Saison einfach fehlen - mit Stoppel, Mickels und Daschner ließ es sich besser kombinieren - und da fehlen immerhin die zwei übrig gebliebenen in fast allen Spielen bis jetzt. Die meisten Gegentore gg uns waren find ich auch eher individuelles Unvermögen bzw. resultiertern oftmals aus Stellungsfehlern oder falschen Entscheidungen.
     
  12. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Nein. Weil das 4-2-3-1 bzw. das 4-4-2 in der Jugendausbildung usos ist. Damit ist jeder Spieler mehr oder weniger groß geworden. Wenn ein neuer Trainer kommen würde, würde er zu 90% damit spielen und nicht mit dem, was Lieberknecht erarbeitet hat.

    Ich sehe die Lieberknechtschen Ideen des 4-1-4-1 grundsätzlich aber absolut positiv,

    - weil sie Spieler fordern und fördern
    - weil sie uns schwerer zu bespielen machen
    - weil sie im Ballbesitz Lösungen in Situationen schaffen, die man mit "standard" nicht lösen kann
    - weil sie uns im Anlaufen neue Optionen in Bezug auf die Räume, in denen wir Bälle erobern, bieten

    Die ersten Spiele haben aber gezeigt, dass die Umsetzung zeitweise daran scheitert, dass

    a) der Kader (auch bedingt durch Corona und Verletzungen) diese Situationen nicht konstant durchbekommt (Stichwort Dominanz im eigenen Ballbesitz)
    b) die Gegner nicht immer die Angebote machen, die wir dafür brauchen (Stichwort Ballbesitzphase Gegner vs. unsere Pressing-Idee)
    c) wir (noch?) zu sehr ins Schwimmen geraten, wenn der Gegner seine Strategie umstellt

    Deswegen würde ich der Mannschaft in solchen Situationen mit dem jetzigen Kader, in der jetzigen Situation und der derzeitigen Verunsicherung immer den Rückzug in gewohnte Abläufe ermöglichen, vollkommen uneitel und dabei auch das Team miteinbeziehend. Diese Flexibilität wäre für mich keine Überforderung. Sie wäre eine Hilfe und auch ein Schlüssel dafür, die Mannschaft nicht zu verlieren und Akzeptanz für die spätere Weiterentwicklung von ihr zu bekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31 Oktober 2020
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  13. Zanzibar-Zebra

    Zanzibar-Zebra Regionalliga

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    Hier kommt dann auch wieder die Problematik dass man nur starke Gegner in der Vorbereitung hatte und so wenig Gelegenheit mit komplett neuer Zentrale die offensive Abläufe einzustudieren.
    Dazu noch die Verletzten und die Corona Trainingspause.
    Ich hatte da eigentlich gegen Lűbeck schon Fortschritte gesehen und bin mir sicher dass die Mannschaft ohne die Corona Pause schon ganz anders auftreten wűrde.
    Ich bin bei weitem nicht mit allem einverstanden was die Mannschaft und der Trainer bislang angeboten haben aber das sind schon Dinge die uns extrem beeinträchtigt haben.
    Mal sehen was sich TL heute ausgedacht hat.
     
  14. chuckweazel

    chuckweazel 3. Liga

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    Ich glaub jeder hier - auch die großen Optimisten regen sich bei so manchem einfachen Fehlpass auf - ich schrei da auch den Fernseher an. Wenn man sich aber versucht- auch als Laie- etwas tiefer mit der Materie auseinanderzusetzen, kommt man um die von dir genannten Fakten ja nicht herum. Dazu dann noch individuelle Dinge - du verstehst dich ja als Spieler auch besser mit dem Ein oder Anderen (Krempicki mit Stoppel und Mickels bzw Daschner) dazu kommt noch die Eigenart bzw, auch die Tempounterschiede ( ein Scepanik kommt nicht die Linie lang wie ein Mickels oder Engin). Die Statik in unserem Spiel hat sich doch komplett verändert und ist ohne den Großteil unserer Offensive doch kaum zu bewerten. Ich kann es selber auch nicht mehr hören oder ertragen, aber keine Mannschaft in Liga 3 fängt solche Ausfälle auf. Dazu ist es auch nicht abwegig dass wir Zeit brauchen und die Mannschaft erst so richtig nach z.b. 10 Spielen funktioniert und die Zeit haben wir nicht...Wir müssen da irgendwie druchkommen und den Anschluss halten.
     
  15. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Wenn ein Trainer stur an z.B. einem wechselnden Positionsspiel festhält, ist er immer noch stur, auch wenn das Spiel so Spielern Freiräume gibt...
     
  16. yogi

    yogi Regionalliga

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  17. Zauberer

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    Was sich mir gestern nicht erschlossen hat: Es wurde gestern recht schnell erkannt, dass das Rausspielen nach Abstössen (wie so häufig) überhaupt nicht klappte und zu Ballverlusten weit in unserer Hälfte führte. Man hat dann folgerichtig überwiegend auf weite Abstöße umgestellt. Soweit so gut. Wieso dann aber die Verteidiger trotzdem auf Höhe des Strafraums stehen geblieben sind, man so im Mittelfeld (wo der Ball hin ging) ein riesen Loch hatte und keine Möglichkeit auf abseits zu stellen, erschließt sich mir überhaupt nicht.
     
  18. Markus

    Markus MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Eigentlich müsste man den Fred umbenennen, da eine taktische Ausrichtung und Spielanlage in keinster mehr zu erkennen ist!
     
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  19. Zauberer

    Zauberer 3. Liga

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    Versuchen hinten sicher zu stehen und vorne auf den lieben Gott hoffen, ist doch auch eine Taktik ;) Hat zumindest gegen 60 sogar geklappt :D
     
  20. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ich möchte dieses Verhalten nicht grundsätzlich gutheißen, aber es könnte zwei Gründe haben.

    1. Man möchte die Offensive von Saarbrücken binden. Wenn man sich das flache Rauspielen bis zum Schluss als Option offenlässt, zwingt man damit auch deren erste Pressinglinie "hoch" zu bleiben. Weinkauf kann dann mit dem Abschlag die halbe Saarbrücker Mannschaft überspielen. Saarbrücken hat keine Chance kompakt zu werden. Man spielt - wenn man den Ball vorne festmachen kann - in relativ großen Räumen fast in Gleichzahl. Eine Situation, die z.B. Stoppel liebt.

    2. Man hat Angst vor dem Tempo der Gäste und möchte die Räume vor dem eigenen Tor grundsätzlich nicht öffnen. Wenn ich als Abwehrspieler tief bleibe, kann mir keiner im Rücken davon laufen. Gerade nach langen Abschlägen ist die Wahrscheinlichkeit größer als 50% dass der Gegner in Ballbesitz und es zu einem Umschaltmoment kommt. In diesem möchte man nicht zu Konter einladen.
     
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  21. Freizeithuper

    Freizeithuper Landesliga

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    Taktische Ausrichtung, Spielidee, Konzept......was soll man hier diskutieren was es nicht gibt.

    Gestern wurden Trikots spazieren getragen damit sie im Spind nicht muffig werden.
     
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  22. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Lasst uns jetzt aber diesen Thread nicht ''kaputt'' schreiben.

    Selbst wenn man keine Ausrichtung und keine Prinzipien hätte, dann hat man ja trotzdem welche. Eben das man keine hat...

    Gibt schon Prinzipien in unserem Spiel. Auch gestern.

    :thema:
     
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  23. doehren13

    doehren13 Kreisliga

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    Ich beweifele die Umsetzbarkeit der Spielidee von Lieberknecht. Jeder Gegner spielt gegen den MSV inzwischen mit einem konsequenten Pressing. Dadurch verlieren wir viel zu schnell den Ball und kommen nicht zu dem gewüschten Ballbesitzspiel. Aus den Ballverlusten kann der Gegner dann sehr schnell gefährliche Konterangriffe einleiten. Für mich ist ein Umdenken der taktischen Ausrichtung zwingend notwendig. Auch wir müssen lernen, den Gegner durch Pressing zu Fehlern zu zwingen. Die Mannschaft mit dem besseren Pressing hat die größeren Erfolgsaussichten.
     
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  24. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Nicht jeder presst so wie Saarbrücken gegen uns oder gegen Halle.

    Aber du hast recht: in der Vorbereitung haben wir deutlich höher im 4-1-4-1 gestanden und gepresst (sogar in Gladbach gegen einen Erstligisten!).
     
  25. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Für mich wurde gerade am Mittwoch - Spiel, gelungene Umsetzung über siebzig Minuten mal außen vor, sehr deutlich, dass Lieberknecht in der aktuellen Notsituation, wo wirklich jeder Punkt überlebenswichtig geworden ist - und die Mannschaft ewig und drei Tage am Rand der Erschöpfung weiter schuften müssen wird - viel Wert auf einen variablen Spielansatz legt. Was sicher auch damit zu tun hat, dass wir besonders in der Rückrunde der letzten Saison zu ausreichenbar geworden waren.

    Spiel verzögern, Fuss draufstellen, sich wider das Erwartete extrem hinten rein stellen, blitzartige Überfälle gegen einen sich abgenutzt habenden Gegner - diese Ansätze alter deutscher Fussballtugenden sollen unser Spiel nach Lieberknecht Wunsch und Willen bereichern, das steht für mich fest.

    Dazu muß aber an der Präzision und Ballführung gearbeitet werden, sicher auch am Verteidigen von Standards - als Aus- und Weiterbildungsverein an sich ja unser natürliches Metier...
     
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  26. Zanzibar-Zebra

    Zanzibar-Zebra Regionalliga

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    Wenn die Standards im Training genauso getreten werden wie im Spiel frag ich mich aber auch wie wir Defensivverhalten bei Standards trainieren können...

    Unser Pressing mach fűr mich in dieser Form keinen Sinn, vorne wird zum Teil frűh angelaufen aber das ist jedesmal leicht űberspielt und dann klafft immer ein großes Loch dahinter und es ist einfach bis fast an unseren Strafraum zu kommen.
    Wir haben viel zu wenig Ballgewinne im Mittelfeld die uns auch mal in vielversprechende Umschaltsituationen bringen.

    Eigentlich schade weil ich fand dass das in der Vorbereitung auch gegen starke Gegner ganz ordentlich aussah
     
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  27. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Intensives Angriffspressing können selbst die Bayer im Vier-Tages-Rhythmus nicht spielen, und die haben bekanntermaßen etwas andere Möglichkeiten im Kader. Wir müssen in diesem November die Taktik an die Belastung anpassen.
    Man kann natürlich darüber diskutieren wie diese Anpasssungen auszusehen haben, aber nicht, dass es sie geben muss...
     
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  28. opapaul

    opapaul Landesliga

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    Nur in Testspielen sieht es alles besser aus wie in Meisterschaftsspielen,Mönchengladbach hat mit einer B Elf gespielt und keine 100 Prozent gegeben,solche Spiele sind überhaupt nicht aussagefähig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7 November 2020
  29. opapaul

    opapaul Landesliga

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    Ja,so ist es,die Spielweise oder Spielidee hat jeder Gegner durchschaut,gegen den MSV in der jetzigen Verfassung ist es nicht so schwer zu gewinnen,ich glaube jeder will gegen uns gewinnen und die meisten werden es auch schaffen.Viele Punkte holst Du mit so einer Spielweise nicht mehr.Und ich habe das Gefühl es wird von Spiel zu Spiel schlechter.
     
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  30. mana08

    mana08 Landesliga

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    Tatsächlich eine Sache, die bisher wenig angesprochen wurde:
    Es besteht eine unglaubliche Diskrepanz zwischen unserem Pressing (wird bisher mühelos von jedem Gegner überspielt) und unserem Verhalten auf gegnerisches Pressing (peinliche Hilflosigkeit).
    Lösungen???
     
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  31. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Die Frage ist was halt was man unter Pressing versteht und was die Mannschaft oder der Trainer mit dem Pressing erreichen möchte.

    Man kann mit dem Pressing Bälle erobern, den Gegner zu Fehlern zwingen, man kann den Gegner in bestimmte Zonen lenken, man kann Fallen stellen oder man kann dem Gegner die Dominanz streitig machen.

    Oft wird ein Pressing als "schwach" wahrgenommen wenn die Spieler eher abwartend sind, aber auch das kann Sinn machen, wenn man in bestimmten Zonen den Ball erobern möchte oder dem gegnerischen Spiel Dynamik nehmen will oder man einfach die Kompaktheit wahren will.

    Interessanterweise ist die Wahrnehmung zum Saarbrücken-Spiel sehr schlecht, wohingegen das Sechzig-Spiel positiv wahrgenommen wird. Allerdings hatte Sechzig wesentlich mehr Torchancen als Saarbrücken. Die Umsetzung des Defensivplans hat gegen Saarbrücken eigentlich besser geklappt, auch wenn das Pressing natürlich nur ein Teil des Defensivplans ist.

    Ich denke, man hat sich nach der Analyse der letzjährigen Saison vorgenommen wieder etwas höher und vorwärtsgerichteter zu pressen. Diese Ansätze hat man vor allem in der Vorbereitung gesehen. Rostock und Zwickau ließen sich nicht pressen, da sie wenig in der eigenen Hälfte Fussball gespielt haben. Gegen Lübeck hat das Pressing gut geklappt und dann kam die Corona-Pause. Seitdem steht man wieder etwas tiefer und kompakter und wartet mehr ab, wobei das auch auf Kosten der in der Vorbereitung einstudierten Abläufe geht.

    Ich rechne im November auch nicht mit einer kohärenten Pressingidee. Man wird die Pressinghöhe und -intensität vom Gegner, dessen Spielweise und von den eigenen Möglichkeiten (wer steht zur Verfügung, wie voll ist der Akku?) abhängig machen.
     
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  32. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Sorry, das ist einfach ödig.

    Wir haben seit Saisonbeginnn quasi kein Spiel mit der gleichen Aufstellung spielen können, teils fundamental die Struktur verändert, um irgendwie über diese Wochen zu kommen. Wüsste auch nicht, dass es da "zu durchschauen" gibt, was jetzt jeder verstanden haben könnte, außer, dass wir versuchen mit 11 Mann zu spielen.

    Ist Profifußball, jeder will also gegen jeden gewinnen - immer.

    Warum das bei uns die meisten schaffen sollten, wenn selbst unter den aktuell katastrophalen Bedingungen es nur 3 von 7 geschafft haben: Keine Ahnung wo Du das her nimmst - und diese Art des "mimimi alles furchtbar" nervt mich mittlerweile richtig.

    Viktoria ist ein gutes Beispiel für einen konsequenten Drittligaansatz:

    Viel Physis, ausgeglichene Kaderstärke, Erfahrung im Sturm, konstantes arbeiten über den gesammten Platz.

    Das ergibt ein kompaktes Gesamtbild mit dem man in dieser Liga immer mitspielen kann.

    Nur: Wir wollen ja mehr!

    Also müssen wir da spielerisch einen Schritt drüber raus gehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 November 2020
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  33. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Catenaccio ist nicht schlechter als Ballbesitzfussball oder Gegenpressing. Wie ist Griechenland Europameister geworden?

    Es gibt keine Rangfolge von Spielsystemen.

    Modern ist eh, was erfolgreich ist.

    Und erfolgreich ist ein Spielsystem, welches die Spieler können und wo sie ihre Stärken auf den Platz bekommen.

    Wir müssen ein Spielsystem finden, das unsere Spieler können(*) und das in dieser Liga zum Erfolg führt.

    (*der Verein muss es sich auch leisten können).
     
    Zuletzt bearbeitet: 9 November 2020
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  34. ZebRayista

    ZebRayista Kreisliga

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    Indem man die Gruppenphase mit 4:4 Toren knapp gegenüber Spanien (2:2) überstanden hat und sich in den KO-Spielen als Außenseiter drei 1:0-Siege in Folge ergurkt hat. Wüsste nicht, was man aus den sechs Spielen für eine komplette Saison mit 38 Spieltagen groß ableiten will, wenn man aufsteigen möchte. Was den Erfolg bei der EM 2004 aber keineswegs schmälert :)
     
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  35. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    ''Ergurkt'' war da nix. Das hatte alles einen Plan. Kann ich dir ein tolles Buch empfehlen: ''Vom Libero zur Doppel 6''. Taktikgeschichte. Steht der Meidericher SV auch 'drin.
     
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  36. ZebRayista

    ZebRayista Kreisliga

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    Buch ist bereits gelesen, und "ergurken" ist auch nach Plan möglich :) Unabhängig davon halte ich's für schwer möglich, aus einer EM-Endrunde mit sechs Spielen groß Rückschlüsse für eine gesamte Saison zu ziehen, an deren Ende man unter den ersten Dreien landen will. Glaube nicht, dass das mit einem so reaktiven Ansatz über 38 Spieltage klappen würde.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9 November 2020
  37. Blue Bally

    Blue Bally 3. Liga

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    Das König Otto da einen Plan hatte und ein großartiger Taktiker war, stellt sicher niemand ich Frage. Dennoch war der Titelgewinn wohl überraschend und wurde nicht aufgrund der spielerischen Klasse gewonnen. Denke daher passt "ergurkt" durchaus.
     
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  38. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Geht auch eher darum, dass es keine Rangfolge von Spielsystemen gibt. Die sind alle einfach nur anders.
     
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  39. zebraldo

    zebraldo Landesliga

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    Heute mit einer fragwürdigen Spielanlage, mit der es auf dem Platz viel zu große Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen gegeben hat. Jansen beim Spielaufbau zwischen den Verteidigern, davor ein Kamavuaka und Ademi die gefühlt 40 Meter auseinander stehen und damit jede Bindung im Aufbauspiel vermissen lassen! Man kann so spielen, aber nur wenn man das passende Spielermaterial für so ein System hat. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, aber ich sehne mich nach der Zeit unter Gruev und dem klaren 442! Das war auch nicht das gelbe vom Ei, aber konventionell und für die dritte Liga gut!
     
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  40. Spechti

    Spechti 3. Liga

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    Das system ist doch bald echt egal wenn wir uns permanent selber so dermaßen in die Kacke reiten. Nahezu jede noch so gute Balleroberung wird postwendend durch vollkommen beknackte Laufwege mit Ball oder Pässe verworfen.
    Wir bringen uns selber immer wieder in unmöglich zu lösende Situationen welche mit einem einfachen Pass vorher vermeidbar wären. Ist wie mit Anlauf vor die Wand und wundern woher die Schmerzen kommen.
    Davon ab kann ich kaum noch zählen wieviele haarsträubende Pässe wir nach Balleroberungen brandgefährlich in den 16er zurücklegen oder in die heiße Zone vor den 16er.

    Völlig verkrampft mittlerweile. Man schaue sich nur heute beim Stand von 1-2 die Szene mit Ademi und Vermeij an. Ademi ist auf und davon, wir laufen eine 2-2 Situation und Instinktfussballer Vermeij läuft nicht weg von Ademi in den völlig freien Raum sondern direkt hinter Ademi im toten Raum. Ein Laufweg den ich Vince im Lebtag nicht zugetraut hätte...
     
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  41. sempertalis

    sempertalis Regionalliga

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    Wir sind an dem Punkt, wo man sich
    fragen muss, ob die teils verunsicherte
    und teils überforderte Mannschaft
    überhaupt ein Spielsystem erfolgsbringend
    umsetzen kann. Ich sehe uns aktuell in
    keiner Grundformation wettbewerbsfähig.
     
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  42. KielerZebra

    KielerZebra Landesliga

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    Nur weil Tl von morgens bis abends über Taktik labert, muss er doch keine Ahnung vom Fußball haben.
    Ein guter Trainer erkennt, was man mit welchem Personal wie spielen kann.
    Es ist doch mehr als deutlich, dass TL überhaupt nichts vermitteln kann.
     
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  43. Matze

    Matze 3. Liga

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    Vielleicht sollte man der Mannschaft die Aufstellung selbst überlassen. Oder würfeln, schlimmer kann's nicht werden.
     
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  44. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ich antworte mal hier....

    Zwei Zitate aus dem gleichen Beitrag. Auf der einen Seite fehlt das tiefgehende Verständnis für Taktik, auf der anderen Seite wird der Trainer als Taktik-Fuchs beschimpft.

    Jansen lässt sich zwischen den IV fallen, um in der ersten Aufbaulinie Überzahl gegen die zwei Stürmer zu haben. Wäre Viktoria mit nur einem Stürmer angelaufen, hätte Jansen es nicht gemacht.
    Ein typischer Umformungsvorgang im Ballbesitz unter Lieberknecht und auch schon unter Gruev. Also nix, was gestern anders als sonst war. Bei den "tödlichen Pässen" hast du natürlich recht. Das war anders als sonst. Aber kann die Taktik etwas dafür?

    Zu Sauer: Ich habe zu meinem Sohn zehn Sekunden vor dem Gegentor gesagt: Budimbu steht zu hoch. Weil Sauer nämlich alles richtig gemacht hat. Da Scepanik sich ins Offensivspiel einschaltet, muss der Rest der Viererkette durchschieben und als Dreierkette absichern. Sauer wird positionell in diesem Moment zum zweiten Innenverteidiger.

    Jetzt bleibt nur noch die Frage, wer für den frei gewordenen Raum verantwortlich ist. Erstmal keiner, weil alle ballfernen Räume nicht besetzt sein können. Der Fokus liegt immer auf dem Zentrum und dem Weg zum Tor. Nach einer Verlagerung muss der Verbund zuschieben. Und da ist Budimbu wohl am ehesten derjenige, der zu spät umschaltete. Aber ich fand den Lauf von Scepanik auch überambitioniert und den Ballverlust unnötig. Die Spieler probieren etwas, was sie technisch nicht können. Aber was kann die Taktik dafür?


    Grundsätzlich sind wir taktisch im Moment absolut unausrechenbar (Dotchev hat es auch erwähnt). Allerdings auch für uns selbst. Die "Spielidee" wurde aufgegeben. Vermutlich weil sie im Moment nicht umsetzbar erscheint (bedingt durch die Ausfälle und die grundsätzliche Kaderqualität) oder weil die Ergebnisse nicht stimmten oder beides. Es gibt im Moment keine Spielidentität. Wir hangeln uns von Spiel zu Spiel und versuchen das, was die Woche davor nicht so gut war, besser zu machen. Allerdings treten dann wieder neue Probleme auf. Gegen Saarbrücken sind wir zu verhalten angelaufen. Das haben wir gestern versucht progressiver zu machen, aber dadurch Probleme in der Kompaktheit gehabt. Gegen Saarbrücken haben wir uns zu oft pressen lassen, deswegen haben wir die Bälle unter Druck jetzt gebolzt (mit all seinen bekannten Nachteilen -> geringere Wahrscheinlichkeit im Ballbesitz zu bleiben, große Abhängigkeit von Zufall und Physis, gestreckte und auseinander gerissene Formation -> erschwert Gegenpressing und zerstört die Kompaktheit).

    Die rote Karte von Sicker hat uns in meinen Augen zwei Niederlagen gekostet, weil Scepanik gestern aus taktischer Sicht eine absolute Vollkatastrophe war. Er ist viel zu ambitioniert (und dazu noch falsch, da zu frontal) angelaufen, stand aber selbst in passiven Momenten oft zu hoch, hatte kaum Bindung zur Kette und dazu noch eine unglückliche Entscheidungsfindung. Die gelb-rote Karte war absolut folgerichtig und passte zu seiner Überforderung. Bretschneider wäre die bessere Alternative gewesen, hat aber wohl nicht von Beginn an gespielt, weil er sich Sonntag erkältet abgemeldet hat. Womit wir wieder beim Verletzungspech und bei der Kaderqualität wären.

    Nachdem man gegen Unterhaching und Sechzig mit einer eher reaktiven Taktik erfolgreich war, der gleiche Ansatz gegen Saarbrücken dann aber gescheitert ist und man die guten Phasen im Spiel hatte, als man selbst aktiver wurde, höher anlief und wieder selbst versuchte, mehr Fussball zu spielen, finde ich es nachvollziehbar, dass man gestern wieder probierte das Spiel aktiver anzugehen. Allerdings kamen dann wieder bekannte Probleme zum Tragen. Es fehlt an Sicherheit in den Abläufen (sowohl im Anlaufen als auch im Ballbesitz), weil es keine Konstanz in der Formation gibt und man das, was man in der Vorbereitung erarbeitet hat, so nicht umsetzen konnte. Es fehlt an technischer und taktischer Klasse in der Zentrale (IV und Sechs) und wir sind wieder bei dem Punkt, dass die Abgänge von Boeder, Commper, Ben Balla und Albutat einfach nicht gleichwertig ersetzt wurden. Was nützt uns die (angeblich) bessere Kopfballstärke und Geschwindigkeit wenn die Jungs unter Druck kaum einen Ball an den Mann bringen können?

    Im Endeffekt drehen wir uns im Kreis. Für einen aktiven und dominanten Fussball fehlt die Qualität. Eine abwartende Taktik hat nicht die nötige Konstanz, um oben mitzuspielen.

    Ich bin gespannt, wie es der neue Trainer angehen wird. Hoffnung auf eine großartige Leistungsexplosion habe ich nicht...
     
    Zuletzt bearbeitet: 10 November 2020
  45. westfalenzebra

    westfalenzebra Kreisliga

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    Schimanski ins Trainerteam!
     
  46. Taktiktraube

    Taktiktraube Regionalliga

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    Wenn man stur nach Positionen aufstellen würde. Der Einzige Spieler hier ist Stoppelkamp, welcher auch Nebenpositionen spielen kann, alle anderen Spielerpositionen sind 1:1 der Tabelle von @DU59 entnommen aus dem Thread Kaderplanung 20/21.

    4-3-3:

    m[1].jpg

    4-2-3-1:

    m[1].jpg

    4-2-1-3:

    m[1].jpg

    4-3-2-1:

    m[1].jpg
     
  47. Zebra1963

    Zebra1963 Landesliga

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    Mit dem neuen Erfolgscoach gibt es nur eine taktische Ausrichtung, Bitter, bitter, bitter, ganz Bitter.
    Ich lass mich gerne überraschen und werde bei jedem Sieg für meinen Verein jubeln.
     
  48. Spartacus

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    Lettieri wird die Abwehr stabilisieren wollen und das ist auch richtig so. Entweder im 4-4-2 mit zwei Sechsern oder im 4-2-3-1. Er wird auf Erfahrung setzen, wie er es immer getan hat, Sauer, Schmidt (wenn er wieder darf), Kamavuaka, Jansen, das werden seine Leute sein. Spieler wie Pepic, Tomic, Karweina, Bretschneider, Ghindovean, Budimbu oder Fleckstein werden es sehr sehr schwer unter ihm haben. Auch Ademi dürfte Probleme bekommen.
     
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  49. Little2012

    Little2012 Kreisliga

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    Das gestrige Spiel hat eindeutig gezeigt, dass wir keine oder nicht die richtigen Spieler haben für ein angestrebtes aggressives Pressing. Angefangen damit, dass unsere Spieler körperlich und geistig nicht auf der Höhe sind, ein solches System über zumindest 60 Min. durchzuziehen. Nein, wenn wir pressen, dann mit Vinc und mit Absprichen Ahmet und dann...niente. Wenn müssen alle mitmachen. Türkgücü hat es gestern vorgemacht wie es geht.
    Darüber hinaus muss ich für ein solches System ausreichend Spieler haben, um bei den englischen Wochen entsprechend rotieren zu können. Auch das haben wir nicht.
    Daraus ergibt sich für mich derzeit nur die Möglichkeit defensiv so stabil wie möglich zu stehen und den ein oder anderen Konter zu fahren mit der Hoffnung, dass der ein oder andere erfolgreich ist.
     
  50. Pawel

    Pawel MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Die Beobachtung teile ich. Blöd, dass wir die Saisonvorbereitung im 4-1-4-1 zu großen Teilen aber so bestritten haben (siehe Testspiel Münster, siehe 1. Halbzeit Testspiel Gladbach, siehe 1. Halbzeit SLR Cup gegen den BvB).

    Erstmal muss es darum gehen, stabil zu sehen. Und den Spielern einen Defensiven-Plan an die Hand zu geben ist immer einfacher, als einen offensiven.

    Tief stehen, kompakt stehen, viel Restverteidigung, vorne mit Vermeij, Stoppel, Engin, (Mickels), etc. auf die individuelle Qualität vertrauen und konstant punkten. GL hat schon gesagt, dass er aus der 4'er Kette herausspielen möchte. Mit Ball hätte ich auch Lust auf ein 3-4-3 mit Kama zwischen den IV und sehr offensiven AV. Das könnte aber schon zu offensiv sein...

    Standards üben!
     
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