Tabuthema Homosexualität im Fußball

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Faxe, 13 November 2007.

  1. Meide1963rich

    Meide1963rich 3. Liga

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    Ich kann Division nur recht geben.

    Warum kann man nicht einfach Schwul/Lesbisch sein und fertig? Warum muss man überall nach außen tragen dass man vom anderen Ufer kommt? Ich krieg schon nen Hals wenn ich an der Ampel stehe und vor mir eine(r) so ne schei.ss Regenbogenfahne auf der Karre hat..mache ich mir nen aufkleber hinten drauf "Ich bin stolz hetero zu sein"? NEIN!!!

    Das ist ein langes Thema... Wenn jemand meint er soll Homo sein dann soll er das machen, da bin ich tolerant, aber ich spreche mich absolut dagegen aus, wenn es darum geht wenn homosexuelle Paare Kinder haben wollen.
     
  2. Tobias

    Tobias Ich bin schon einer!

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    Andere haben nen Fisch hinten drauf, nen Schlacke-Aufkleber oder teilen aller Welt mit, dass sie einen Sohn namens Jeremy-Pascal haben. Na und??? Guck doch weg!

    Ach und was die Choreo angeht: Bei uns gabs doch letztens ne Choreo zu soundsoviel Jahre PGDU. Ich hab hier noch n Poster an der Wand von der 7 Jahre Ultras Duisburg Choreo. Ist doch letztendlich das Gleiche oder?
     
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  3. m-starxx

    m-starxx Regionalliga

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    Diskriminieren ist ja immer ein gern genutztes Wort und wird mitllerweile ähnlich inflationär benutzt wie das Wort Rassismus. Ich finde das alles übertrieben.

    Sollte man nicht froh sein wenn es den meisten Leuten einfach egal ist, anstatt sie immer wieder drauf zu stoßen und durch die ewige Nerverei am Ende noch gegen sich aufzuwiegeln?

    Choreos zu Ultrabewegungen sind das gleiche wie zu einer Homosexuellenbewegung?!

    Und zu den Aufklebern: Es war lediglich ein Beispiel für diese übertrieben offensive Gangart einiger weniger, die der gesamten "Szene" einen Bärendienst erweist.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23 April 2012
  4. Rammbock

    Rammbock Landesliga

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    Ich weiß nicht was ihr habt, ich bin froh in einem Land zu leben, wo jeder seine Meinung in Form von Aufklebern, Choreos etc. kund tun kann.
    Was für ein Luxus sich über solche Sachen echauffieren zu können :huhu:
     
  5. Kniggelknax

    Kniggelknax Regionalliga

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    Wir haben jetzt die Choreos abgehakt, wissen, dass wir in einer Demokratie leben, also:

    :thema:
     
  6. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Es ist nicht die Tatsache des Homosexuellseins an sich, die mich in irgendeiner Weise stört, sondern die zunehmende Penetranz mit der einige wenige deren offensiven Vertreter in allen möglichen Lebenslagen ebendiese Variante des menschlichen Liebeslebens plakativ und beinahe missionarisch bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten ins grellste Rampenlicht zerren.

    Und genau das ist es, was mich an dieser angeblichen Diskussion erheblich stört und allmählich leider nicht wenig an meiner eigentlich sehr weit oben angesiedelten Toleranzgrenze sägt. Kurz: Es geht mir allmählich sehr auf den Zeiger alle naselang ungefragt auf Eigenschaften hingewiesen zu werden, die mich nicht im geringsten interessieren, die absolut nichts über den "Wert" einer Person aussagen und für meinen ganz persönlichen Alltag genausoviel bedeuten wie alle anderen Eigenschaften mir völlig fremder Personen.

    Kurz der Nenner:

    "Ich bin schwul und stolz darauf (oder auch nicht)" bedeutet für mein persönliches Leben genausoviel wie "Ich male nach Zahlen".

    Natürlich gilt dies auch gegenüber Fußballern. Und meinetwegen kann beispielsweise Herr Westerwelle niccht nur homosexuell sein, sondern auch noch nach Zahlen malen, Fliegenfischen, dem liberalen schwulen Flügel der Zeugen Jehovas angehören (so es diesen überhaupt gibt) und auch sonst tun und lassen was er nur möchte. Was er aus meiner Sicht einzig NICHT tun sollte, ist, mich mit alldem Kokolores offensiv und penetrant zu behelligen.

    Ja, ich möchte gerne an dieser Stelle auch einige Rechte einfordern, nämlich das Recht in Ruhe gelassen zu werden, das Recht mir meine überpersönlichen Probleme selbst auszuwählen, sowie das Recht hier fortschrittlich und dort konservativ zu denken, das Recht auch einen schwulen bösen Menschen weiter für einen bösen Menschen zu halten, sowie schließlich das Recht in einem Fußballstadion nichts als Fußball zu betrachten, ein paar Bier zu trinken und am Wochenende nichts anderes zu tun, als möglichst entspannt und angenehm den Raum zwischen 2 entnervenden Arbeitswochen zu überbrücken.

    Anti-Homophobie-Choreos, Handzettel der PETA, Unterschriftslisten für das Befreite Absurdistan, Traktate über die Ungerechtigkeit des Bildungssystems in Osttimor - könnt Ihr alles gerne machen, mich interessiert das rund ums Stadion nicht und ich werde mich dafür auch nicht rechtfertigen. Nicht heute und nicht morgen.
     
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  7. Sowas gehört schlichtweg nicht ins Stadion. Was die Schwulen und Lesben in ihrer Freizeit auf der Straße machen, bei irgendwelchen Kundgebungen, Demos oder Straßenfesten interessiert mich nicht, ist aber zu dulden. Dafür gibt es ja Gesetze.

    Jedem das seine. Aber nicht beim Fußball.
     
  8. Andi

    Andi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ja, für deins, für meins und für das ganz vieler Anderer auch, keine Frage. Aber es gibt eben halt immer noch Leute, bei denen das nicht so ist.
    Ich habe mich im Rahmen eines Zebra Countdowns mal dahingehend mit Leuten von den Rainbow Zebras unterhalten. Deren Gefühlswelt ist wieder eine ganz andere, eine, die wir als Heteros überhaupt nicht nachvollziehen können.
    Kernaussage war letzten Endes "Wenn du mit deiner Freundin ins Stadion gehts und ihr nach einem Tor einen Kuss gibts, interessiert das keine Sau um dich herum. Aber mach das mal als Schwuler, da ist Ärger vorprogrammiert. Wenn du Händchen haltend mit deiner Freundin ins Stadion gehst, interessiert das keine Sau, aber...." und das könnte man wohl noch weiterführen.
    Den Leuten gehts doch gar nicht darum, dass mal einer "Schwuchtel" schreit, sondern, dass sie, wie schon öfters passiert, einfach offen angefeindet werden, weil sie homosexuell sind.
    Das ist für mich nicht OK und solange sowas IM Stadion passiert, ist es auch das Recht der Leute, IM Stadion darauf hinzuweisen.
    Machen andere ja auch, wenn was passiert. Seien es überzogene Polizeieinsätze, sinnlose Auswärtsverbote etc. All das, was beim Fussball passiert, sollte auch beim Fussball thematisiert werden dürfen, ganz einfach.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23 April 2012
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  9. Hardy

    Hardy MSV - Sauerlandstützpunkt

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    Wenn Schwule und Lesben wirklich wollen, dass man sie ernst nimmt, sollten sie bestrebt sein, nicht immer wieder plakativ- klischeehaft der Öffentlichkeit vorgeführt zu werden. Schrille Szenen, wie sie z.B. auf dem Christopher-Street-day zu erleben sind, führen nur dazu, dass sich das Bild von den "Verrückten" das sich in den Köpfen intoleranterer Zeitgenossinnen und Zeitgenossen sowieso schon festgesetzt hat, nur manifestiert.
    Ihr könnt mich jetzt meinetwegen auslachen. Aber ich habe die Schwulen wirklich noch mal so richtig verstanden seit dem Auftritt der beiden Vertreter ausgerechnet in der letzten "Bauer sucht Frau"- Staffel. (Jau, zieh ich mir manchmal rein:o) Die kamen da natürlich, symphatisch und ohne jeden aufgesetzten Schmu rüber. Das hat mir imponiert. Nur so ist eine größtenteils uninformierte, uninteressierte, auf Vorurteilen beharrende Öffentlichkeit auch zum Umdenken zu bewegen.

    Beim Fußball bin ich da noch etwas skeptisch. Wer sich da als Profi outet würde bei der vorherrschenden Haltung der jeweilgen Fangruppierungen, Schwachpunkte beim Gegner herauszufinden und zu artikulieren, sich und seiner Mannschaft unter Umständen keinen großen Gefallen tun.
     
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  10. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Das ist sicher ein Problem der Betroffenen und es ist auch durchaus nicht mehr zeitgemäß, sich mit solchen Problemen auseinandersetzen zu müssen. Nur auch hier: Es ist halt nicht mein Problem. Dies wäre ja nur der Fall, wenn ich zu denjenigen gehörte, die an o.a. Anstoß nähmen. Nehme ich aber nicht. Und insofern kann ich auch nichts daran ändern. Ich will aber gerne mithoffen, daß auch dieses Problem mit der Zeit ganz allgemein und selbstverständlich keines mehr ist.

    Mein persönlicher Punkt ist auch nicht wie schon gesagt die Homosexualität als solche, sondern das überzogen offensive Thematisieren. Analog Deines Beispiels wäre dies etwa gegeben, wenn ich bei Betreten des Stadion unaufgefordert und ungewollt einen Handzettel in die Hand gedrückt bekäme, auf dem der Sachverhalt grellbunt, kreischend hip und pauschal zeigefingernd dargestellt würde. An diesem Punkt hört es für mich persönlich auf.

    Wenn ich meinen Platz in Block X, Reihe Y, Platz K einnehme und der Herr auf Platz in Block X, Reihe Y, Platz L mir als allererstes fröhlich offensiv "Ich bin schwul. a) Sie auch? oder b) Haben Sie was dagegen?" entgegenschmettert, kann es schon vorkommen, daß meine Toleranzgrenzen über Gebühr gefordert sind. Ich meine, ich verkneife es mir ja auch, Unbekannte mit "Ich bin, obzwar im Öffentlichen Dienst beschäftigt, durchaus regen Geistes, ein großer Freund der Antike und bevorzuge beim Liebesakt eine ausgewogene Kombination von Zünftigem mit romantischen Zwischentönen. Und jetzt, werter Freund, habe ich die Absicht ein Fußballspiel zu begutachten" zu begrüßen.

    Jeder von uns hat seine Probleme und wieso ausgerechnet die sexuelle Orientierung ein derart zentrales Problem in unserer Gesellschaft darstellen soll, ist wohl nur der mehr oder weniger damit verbundenen Pikanterie und dem hier wie dort anzutreffenden Voyeurismus geschuldet. Für mich persönlich rangiert dieser Themenkreis in etwa in Nachbarschaft mit beispielsweise Analphabetentum, um das aus o.a. Gründen natürlich wesentlich weniger Bohei gemacht wird.
     
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  11. Andi

    Andi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Und weil es nicht DEIN Problem ist, findest du es überflüssig, dass Leute, die damit ein Problem haben, sich dagegen engagieren?
    Ich hoffe, diese egoistische Grundhaltung ist nicht Konsens in unserer Gesellschaft, denn dann wäre sie noch kaputter, als sie eh schon ist.
    Immer schön auf sich selbst gucken, alles andere geht mich nix an.
    Man muss ja nicht mal selbst aktiv werden, man muss es ja nicht mal unterstützen aktiv, aber wenigstens ein wenig Verständnis und Akzeptanz für die Probleme anderer sollte das Mindeste sein, was man als zivilisierter Mensch aufbringen kann.

    Ach ja: Nicht alle Homosexuellen rennen den ganzen Tag in bunten Kleidchen durch die Gegend und schreien: "F*** mich, ich bin schwul"....
     
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  12. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Inwiefern ist es etwas anderes, wenn Fußballfans mit Bengalo und Trikot in Berlin auf der Straße gröhlend den Einzug ins DFB-Pokal Finale feiern oder Homosexuelle mit Federboa und Ledermütze ihre sexualität? Die Fußballfans sind teilweise doch sogar penetranter.

    Ist es der Bezug zum Sex? :verwirrt:
     
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  13. Trueblue

    Trueblue 3. Liga

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    Warum polemisierst du denn so? :D

    Es ist (und war) übrigens auch nicht MEIN Problem, zumal ich die "schärfste" Zeit des großen coming outs im Studentenleben mitmachen durfte. Und dann auch noch in einer "Hochburg der Bewegung".

    Okapi hat doch nichts anderes gesagt als dass er alleine den Ort deplaziert findet, weil ER dort - so sein gutes Recht - anderes begehrt und schon gar nicht mit Sektiererischem konfrontiert werden möchte.

    Ich finde, dass es außerhalb des Stadions genug öffentlichen Raum für jedwede Art des visualisierten Protests gibt. Und da haben Dinge mMn wenig Platz, die mit dem Thema Fußball EIGENTLICH überhaupt nichts zu tun haben. ;)
     
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  14. Andi

    Andi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Der Ort ist erst dann deplatziert, wenn er mit der Anfeindung von Schwulen nichts zu tun hat. Solange Schwule im Stadion angefeindet werden, ist das Stadion auch der richtige Ort, um dagegen zu protestieren.
    Das Problem sind doch nicht die Homosexuellen, die Fussball gucken wollen und sich gegen Anfeindungen wehren, sondern die Leute, die so beschissen intollerant sind, dass sie es nicht akzeptieren wollen.
    Hier wird es aber gerne so hingestellt, als ob die Schwulen im Stadion total exhibitionistisch unterwegs wären und jedem das auf die Nase binden wollen.
    Das Gegenteil ist der Fall, diese Leute können sich nicht mal so richtig freuen, die können sich nicht so benehmen wie sie gerne möchten (und damit meine ich kein wildes Rumgevögel von bärtigen Männern mit Ledermütze!), sondern ihre -ganz natürliche- Neigung nicht zeigen dürfen ohne Gefahr zu laufen, auf die Zähne zu kriegen.
    Wenn solche Leute dann dafür noch niedergemacht werden, weil sie sich dagegen wehren, an dem Ort, an dem sowas passiert, dann läuft einiges falsch...
     
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  15. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Ich glaube nicht, daß man meine beiden Beiträge auf diesen Nenner reduzieren kann :verwirrt: Meine Grundhaltung ist weder "egoistisch" noch daraus abgelietet "kaputt" und Probleme der Allgemeinheit, die sich mit meinen persönlichen decken, sind mir durchaus angelegen.

    Es ist aber durchaus überflüssig mich offensiv mit einem Problem zu konfrontieren, das im Bezug auf mich persönlich keines ist, weil ich a) dieses spezielle Problem als Person nicht habe und b) dieses spezielle Problem eines anderen nicht auslöse oder bewirke. Was bitte, soll denn da im Bezug auf mich persönlich bewirkt oder geändert werden???

    Daß nicht alle den ganzen Tag usw. herumrennen und usw. ist mir klar. Habe ich auch nicht behauptet, allerdings dürfte es unbestritten sein, daß ein Teil eben genau dies tut und das, ausschließlich und genau das, ist Teil meiner Kritik und Sichtweise, für die ich ebenfalls Toleranz einfordere. Und indem Du diesen Hauptteil meiner Argumentation in polemischer Art und Weise beiseiteschiebst, bleiben nur Anschuldigungen übrig, die meine Beiträge gar nicht betreffen.

    Ich beziehe mich ja ausschließlich auf die wenn man so will "schrillen Auswüchse" des Zwangs zur Beschäftigung mit dem "Problem" und habe beispielsweise überhaupt nichts dagegen, mich etwa in einem persönlichen Gespräch mit einem Betroffenen zu unterhalten, wenn es der Gesprächsverlauf hergibt und Zeit und Stimmung "reif" sind.

    Zivilisierte Gesellschaften zeichnet im Übrigen auch aus, es der einzelnen Person zu überlassen, welches Leben sie führt, welche Ansichten sich die Einzelperson zu eigen macht (jeweils ohne andere in welcher Form auch immer zu schädigen) und vor allem selbst und ohne gesellschaftlichen oder gar staatlichen Druck ganz allgemein Entscheidungen zu treffen.

    Nachtrag:

    Also nun muß ich aber schon sagen.....

    Ich habe keine "Leute" niedergemacht, sondern einzig und allein meine persönliche Aversion gegenüber Leuten geäußert, die mir UNGEFRAGT und in AUFDRINGLICHER Art und Weise irgendwelche Auseinandersetzungen, Sichtweisen und Anschauungen unter die Nase reiben. Dagegen habe ich tatsächlich etwas und so wird es, von Dir toleriert oder nicht, auch weiterhin bleiben!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23 April 2012
  16. chaccoFfm

    chaccoFfm Landesliga

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    Nunja, es gibt immerhin Homo Fanclubs...von den "Natursektfreunden Nordkurve" oder den "Exhibitionistischen Zebras" habe ich hingegen noch nichts gehört.
    Es ist mir persönlich völlig egal, wie jemand seine Sexualität auslebt, solange damit keine Dritten verletzt / belästigt werden.
    Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen ist ein gesellschaftliches Problem im Allgemeinen, das gehört aber einfach genauso wenig ins Stadion, wie Aufrufe gegen miserable Tierhaltung, obwohl letzteres deutlich schwerer wiegen sollte.
     
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  17. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Aber Andi hat doch ein perfektes Beispiel gebracht. Er hat sich mit welchen unterhalten die im Stadion schon angefeindet wurden.
    Warum sollte dann das Stadion nicht der richtige Ort sein um dagegen vor zu gehen?
     
  18. sniper67

    sniper67 Bezirksliga

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    ich denke, das ist ein gesellschaftliches "männerproblem"

    ... und deshalb wird sich da (leider) nie was dran ändern.

    beim fußball ist nun mal eine menge testosteron unterwegs und dann noch alkohol on top ...

    mir persönlich ist es egal, wer was wann mit wem macht

    und wenn jemand im stadion angegriffen/angefeindet wird (egal ob er schwul, lesbisch, dick, häßlich oder dumm ist) sollte niemand wegschauen, sondern helfen!
     
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  19. DiScIpLiNe

    DiScIpLiNe Bezirksliga

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    Ich finde da übertreibst du aber ordentlich.
    Und blöde Blicke kann man auch für sein Aussehen, seine Zustand oder sonstwas ernten; steht man drüber und gut ist.
     
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  20. Rupert E. Riebenstein

    Rupert E. Riebenstein Ribbenist

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    Alkoholverbot in der Heimkurve! Macht auch das lesen hier erträglicher wenn der MSV verloren hat. :cool:

    Alternativ sollte man mal rüber in die Türkei schauen, dort gab es Spiele zu denen nur Frauen ins Stadion durften. Eventuell könnte der DFB das in kleinerer Form übernehmen, sprich eigene Tribünen/Blöcke für Frauen einrichten.
    Schwulen Männern hilft das aber wohl auch nicht weiter, oder?! :verwirrt:
     
  21. sniper67

    sniper67 Bezirksliga

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    @ masterauditor

    es war eine feststellung und keine wertung meinerseits.

    wenn du einen block für die frauen einrichtest, ist das auch diskriminierung ...

    wenn ihr männer alle so entspannt seid, warum gibt es dann anfeindungen?

    aber die idee mit einer "rosa kurve" kannste ja mal beim DFB vorschlagen ... finden msv-fan-frauen bestimmt ganz toll.
     
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  22. duliga.de

    duliga.de Landesliga

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    ...

    Bin da ganz bei chacco, Okapi und Co.
    Von mir aus können die Leute Einstellungen und Vorlieben haben wie sie wollen, wenn ich mich nicht permanent damit beschäftigen muss.
    Ich geh ins Stadion um Spass zu haben, da will ich mich nicht mit Politik und Menschenrechten beschäftigen.
    Jede Art politischer Meinungsäußerung stört mich da extrem. Seien es die "Kein Mensch ist illegal", "Fußballfans gegen Rassismus" oder die "Anti-Homophobie" Aktionen. Das hat für mich in einem Stadion nix zu suchen. Die jeweiligen Gruppen versuchen immer nur die beim Fußball vorhandene Öffentlichkeitswirkung für ihren besonderen Standpunkt zu verwerten.
    Naturgemäß ist das Stadion ein Ort, wo das maskuline Gehabe größer ist als anderswo. Das liegt in der Natur des Sports und ich steh da völlig hinter. Deshalb lass ich ja auch meine Frau zuhause, weil ich auf son "Der X sieht aber süß aus in der Hose" Gequtsche keinen Bock hab.
    Ich finds gut, dass da gebrüllt wird, ich finds gut, dass da gegrätscht wird und ich finds gut, dass da völlig unterschiedliche Leute an einem Ort aus dem selben Grund zusammen kommen.
    Eine manchmal extreme Abgrenzung ist dem Fansein immanent. Und in dem Sport geht es manchmal unfair zu. Deßhalb mach ich auch mit bei "Zick zack Zigeunerpack" und "Schwuule Holländer" Gesängen. Weil mich in dem Moment die Wirkung mehr interessiert als die Menschen, die diese Beleidigung auf sich selbst beziehen. Wobei alles seine Grenzen hat ("U-Bahn" etc.).
    Mich interssiert am Nebenmann nur, ob der die selbe Farbe hat. Außer er geht mir mit seiner Einstellung auf den Sack, da fallen auch politische Zeichen und Shirts mit irgendwelchen Sprüchen drunter. Denn die sind ja an Dritte gerichtet.
    In einem Stadion sollte jeder sein Ego zurück schrauben, dazu gehört mE auch, dass ich tolleriere, dass der andere Schwulsein abstoßend findet. So wie der Unterstützer einer politischen Richtung tollerieren muss, dass der Nebenmann möglicherweise politisch andere Farben trägt. Nur spielt das im Stadion idealerweise keine Rolle.
    Ich würde mir wünschen, dass die Fraktionen, die Tolleranz einfordern, diese auch selbst vorleben. Nur so kann eine solch große Gruppe meiner Ansicht nach friedlich funktionieren.
     
  23. Ich denke homosexuelle sind nicht die einzigen "Randgruppen" die in einem Fussballstadion schonmal angefeindet wurden.

    Mal wird ein tattoowierter angefeidnet, mal einer mit bunten Haaren, mal ein Deutscher, mal ein Migrant, mal eine Frau, mal ein Übergewichtiger, mal ein zu gross geratener, mal ein zu klein geratener, mal eine Kutte, mal ein Ultra und mal ein Stehpinkler.

    Sollte man jetzt für jeden, der mal im Stadion angefeindet wurde eine Solidarische Aktion starten?


    Oder eben nur für homosexuelle, weil sie eine große Lobby haben?! :rolleyes:
     
  24. phaenomena

    phaenomena Landesliga

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    Das "nie" würde ich nicht stehen lassen. Die Gesellschaft ist doch in vielen Teilen deutlich liberaler und toleranter geworden. Klar, es gibt Ewig-gestrige, doch das betrifft nicht nur die Homosexuellen, sondern das sind meist diejenigen, die auch gerne mal Rassismus oder Antisemitismus auspacken. Aber klar, manche verteidigen auch das U-Bahn-Lied noch als tradiertes Liedgut und sehen das Problem darin nicht.

    Ich denke, man muss diesen Dingen auch im Stadion begegnen, solange es Menschen betrifft, die im Stadion zugegen sind. Mein Verständnis ist es, dass uns alle das Trikot eint - und wenn es Menschen gibt, die andere aus Was-auch-immer-für-welchen Gründen in unserem Stadion trotz der gleichen Leidenschaft angehen, dann muss dies offensiv thematisiert werden. Ein Stadion ist weder ein rechts- noch von politischen Gedanken freier Raum.

    Und überhaupt ist doch nicht so, dass man neuerdings in der Nordkurve in jeder zweiten Reihe die Regenbogenfahne schwenkt. Ich könnte die Kritik an dieser angeblichen "Penetranz" ja verstehen, wenn es sie gäbe. Aber wie oft ist man denn nun diesem Thema tatsächlich im Stadion begegnet? Nicht so oft. Und die Medien thematisieren das Thema doch sowieso nur, weil die heiß auf den ersten schwulen Profi sind und die Feuilleton-Affen nehmen alles mit Kusshand, was ihren distinguierten Lebenstil vom gemeinen Fußball-Affen angeblich abhebt.

    Hier hat einfach ein Fanchlub sein Bestehen mit einer Choreo feiert - wo liegt denn nun da das Problem? Weil man mal zufällig mitbekommt, dass es auch Homos gibt? Ich hab bei der letzten PGDU Choreo auch fleißig mitgewedelt und hab mit denen nichts am Hut - so what?

    Aber wie gesagt: Ich denke, dass Homophobie zwar existent ist, sich aber in vieler Hinsicht vieles zum Guten entwickelt hat in den letzten Jahren. Aber das heißt doch nicht, dass man nicht zumindest von Zeit zu Zeit mal darauf aufmerksam machen darf, dass da noch einiges im Argen liegt?
     
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  25. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Hat ja niemand verlangt und ist ja auch gar nicht das Thema.
    Es geht hier ja eigentlich darum, dass es so eine Choreo in Mainz gab. Haben sich halt genug Leute zusammen gefunden, die das vorbereitet und durchgeführt haben. Und es scheint ja eine menge Leute zu stören. Und wir reden drüber. Da sieht man doch, wie mächtig sowas ist. Und was man damit erreichen kann.

    Und wenn man mit sowas auch auf das ernsthafte problem des Mobbings von zu kurz geratener deutscher Frauen mit Arschgeweih und bunten Haaren im Stadion aufmerksam machen könnte....warum nicht? ;)
     
  26. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Ganz recht. Im Stadion ist mir das vergleichsweise selten begegnet und ich habe auch nichts dagegen punktuell auf dieses Problem aufmerksam gemacht zu werden, obwohl es dessen eigentlich nicht unbedingt bedarf. Ich kenne es ja, empfinde es selbst nicht als solches und trage meinen bescheidenen Teil dazu bei, auch kein Teil dieses Problems zu sein oder zu werden.

    Allerdings stelle ich, für mich ganz persönlich fest, daß dieses "Aufmerksamgemachtwerden" in allen möglichen Lebensbereichen, da mehr dort weniger, geschieht und daß mir persönlich die Summe dieser Hinweise allmählich lästig und jawohl, auch penetrant wird. Ob Film, Funk, Fernsehen, Gedenkmarsch hier, Partypoloniase dort, es kann auch ein Zuviel an Anregungen geben. Und je nach Art und Weise auch bis ins Unverschämte hineinragen.

    Das viel weiter oben angeführte Beispiel des homosexuellen Paares der "Bauersfrausuche" geht mir hier als Beispiel für unaufgeregte Darstellung viel zu sehr unter und auch ich finde den wohltuenden Kontrast dieses Beispiels zu den in der kulturellen Öffentlichkeit weitaus häufiger vertretenen durchaus erwähnenswert, weil es mein Ideal des "Lebens und Lebenlassens" weitaus besser beschreibt, als andere, die ich persönlich eben als aufdringlich und völlig deplaziert empfunden habe und mit oder auch ohne freundliche Genehmigung auch weiterhin so empfinden werde.

    Ich gestehe es offen, ich bin ein wenig verwirrt und kann nicht so recht erkennen, inwiefern die bloße Schilderung meiner ganz persönlichen Sichtweise gegenüber mir aufgezwungenen "Bekenntnissen" einen massiven Angriff auf die Grundfesten der abendländischen Kultur des Mit- und Nebeneinander darstellen :verwirrt:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23 April 2012
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  27. chaccoFfm

    chaccoFfm Landesliga

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    Ok, dann sollte es auch Demonstrationen von Vegetariern vor dem Bratwurststand geben, die Argumentation ist die gleiche.

    Im Prinzip geht es mir auch am Allerwertesten vorbei, was die in Mainz machen, in Duisburg hätte ich aber die Kurve bei so ner Choreo vermutlich verlassen.
     
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  28. Trueblue

    Trueblue 3. Liga

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    So, und genau DAS war doch mit dem EIGENTLICH in meinem Posting gemeint. Insofern habe ich auch überhaupt nichts gegen die Mainzer Choreo, wo wohl zuvor genau DAS passiert ist. Daher situativ als Reaktion in Ordnung. ;)
     
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  29. Papa Alex

    Papa Alex Feuerwurstdealer

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    Kurz zur Info: Der Fanclub Meenzelmänner ist ein Fanclub, wo überwiegend Schwule und Lesben organisiert sind. Er ist aber auch offen für alle Heteros. Dieser Fanclub hatte sein 5jähriges und hat sich mit der Choreo selber gefeiert, nebenbei aber auch darauf aufmerksam gemacht, dass Fußball in Deutschland und anderswo immer noch sehr homophob gesehen wird. Und nur um mal den Argumenten mit Ars.chgeweihblondinen, Dicken und anderen Randgruppen den Wind aus den Segeln zu nehmen: Wie oft hat man im Stadion schon gehört "Du schwule Sau!", "Du Schwuchtel!" usw? Und wie oft hört man "Fettsack!", "Ars.chgeweihblondine!" oder "Dumme Kuh!"?

    Das war der eigentliche Denkansatz. Und dann würde ich auch mal drüber nachdenken, was passiert, wenn ein Kicker sich als schwul outet und im Gegensatz dazu, wenn er ein Tattoo oder ein Bild als dickes Kind in früheren Tagen präsentiert.

    Achja, was ich auch gern mal zur Diskussion stellen würde: Wer von Euch hat im Stadion schon darauf reagiert, wenn jemand als schwule Sau angefeindet wurde?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23 April 2012
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  30. Blutwurst

    Blutwurst Regionalliga

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    Nicht ganz richtig. Vegetarier werden im Stadion nicht diskriminiert bzw. es würde kein Karriereende drohen, wenn sich Spieler XY als Vegetarier "outet".
    Zudem gibt es für Vegetarier im Stadion noch eine Alternative, nämöich fleischfreihe Pommes mit Majo.
     
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  31. embe

    embe Landesliga

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    Wenn ich das jetzt hier richtig gelesen habe, hat dich doch niemand angegriffen? Du hast kritisiert, dass sowas nichts im Stadion zu suchen hat, weil es nichts mit Fußball zu tun hat. Das ist eine durchaus legitime Sichtweise, die halt nur nicht alle teilen. Also diskutieren sie mit dir darüber...

    Das solche Diskussionen immer so persönlich aufgefasst werden:verwirrt:
     
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  32. DiScIpLiNe

    DiScIpLiNe Bezirksliga

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    Wie kommt man eigentlich darauf das einem geouteten Fussballer das Karriereaus droht? :verwirrt:
     
  33. Papa Alex

    Papa Alex Feuerwurstdealer

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    Weil er sehr wahrscheinlich von den gegnerischen Fans und Spielern dauernd dumm angemacht werden würde.
     
  34. DiScIpLiNe

    DiScIpLiNe Bezirksliga

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    Hätte...Könnte...Würde...Sind doch bloß Vermutungen. Genauso gut kann ich mich hinstellen und sagen das auf einmal die ganze Bundesliga homosexuell werden würde.

    Und das Spieler von gegnerischen Fans und Spielern dumm angemacht werden passiert doch auch so regelmäßig, ohne das der Gegenüber dafür schwul sein muss.
     
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  35. Blutwurst

    Blutwurst Regionalliga

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    weil sich bisher noch kein einziger Fußballer (vor dem Karriereende) geoutet hat.

    Da gab es letztes Jahr so weit ich das noch weiss einen ehemaligen Fußballer der sich Jahre später geoutet hat. Dieser hat erzählt, dass es schlicht unmöglich ist sich in dem "Harte Männer Sport" Fußball als Homosexuell zu outen.
    Seinen Namen habe ich leider gerade nicht auf der Pfanne.
    Aber einen interessanten link:

    http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,763352,00.html
     
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  36. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Na ja :nunja: Gewisse Indizien sprachen in Nuancen schon ein wenig dafür ;) Aber ich gebe Dir gerne dahingehend recht, daß man nicht unbedingt alle Fässer öffnen muß :zustimm:

    Letztenendes reden wir hier ja alle über ein Thema, das uns in der überwiegenden Mehrzeit gar nicht wirklich betrifft und jeder einzelne hat eben seine persönliche Sicht der Dinge. Es bleibt ohnehin jedem Einzelnen von uns selbst überlassen ob überhaupt, inwieweit und mit welchem Ergebnis man sich nun mit dem Thema Homosexualität insgesamt oder speziell rund um den Fußball auseinandersetzt.

    Ob Homosexualität, Arschgeweihe, Vegetarier, Buddhisten:

    Hauptsache wir bleiben alle auf dem Boden des friedlichen Miteinander, lassen gegenseitige Toleranz walten, insofern andere nicht geschädigt werden und tragen unseren persönlichen kleinen aber feinen Anteil dazu bei, daß diese Welt ein insgesamt auskömmlicher Ort bleibt.
     
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  37. Ein_Fan

    Ein_Fan Landesliga

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    Ohne jetzt direkt auf das Thema eingehen zu wollen, aber beim lesen dieses Satzes freute ich mich insgeheim, dass es doch noch Bereiche in der öffentlichen Gesellschaft gibt, in denen nicht bereits alles politisch korrekt weichgespült wurde. Fussball scheint da eine Konstante zu sein.
     
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  38. Papa Alex

    Papa Alex Feuerwurstdealer

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    Wenn man allein sieht, wie lange es gedauert hat, offen über Depressionen bei Fußballern zu sprechen und welche Kreise es danach zog, ist es abzusehen, was bei einem Outing passieren würde. Und wie viele haben sich betroffen gezeigt, nach dem Selbstmord von Robert Enke und erst vor kurzem bei Babak Rafati. Und kurze Zeit danach war das bei den meisten wieder vergessen und die typischen Mechanismen im Stadion griffen wieder. Da werden Spieler beschimpft und aufs Übelste beleidigt, weil sie mal nicht die erwartete Leistung bringen, da wird der Schiri verbal zur Schnecke gemacht und in der Presse gehenkt, weil er das Spiel durch einen falschen Pfiff entschieden hat. Ja, es sind Leistungssportler und Personen des öffentlichen Lebens, aber dürfen die nicht auch mal einen oder mehrere schlechte Tage haben? Wissen wir immer, was in dem Spieler grad vor sich geht, mit welchen Problemen er sich rumplagt? Hauptsache mal draufgehauen, ich hab bezahlt, jetzt will ich dafür auch Leistung sehen.
     
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  39. DiScIpLiNe

    DiScIpLiNe Bezirksliga

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    Mag ja sein das er so empfunden hat. Das heißt noch lange nicht das es auch so ist.
     
  40. m-starxx

    m-starxx Regionalliga

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    Also der Vergleich ist jetzt aber total daneben...
     
  41. Blutwurst

    Blutwurst Regionalliga

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    Das ist natürlich alles Spekulatius, allerdings glaube ich das auch. Genau wissen kann man es erst wenn sich der Erste outet.
    Ich wette nen Kasten KöPi, dass derjenige auf dem Fußballplatz nicht mehr glücklich wird.
     
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  42. Papa Alex

    Papa Alex Feuerwurstdealer

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    Warum? Der Eine hat Angst, seine Depressionen öffentlich zu machen, weil er befürchtet, er wird dafür öffentlich nieder gemacht. Der Andere hat Angst, sich zu outen. Grad bei Robert Enke war es doch so, dass er seine Depression nicht öffentlich machen wollte, weil er Angst hatte, dass er angefeindet wird. Also so verschieden sind die Dinge da nicht gelagert.
     
  43. Rammbock

    Rammbock Landesliga

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    Ich leg´ noch einen drauf, daß jeder Spielerberater versuchen würde ein Outing aus wirtschaftlichen Gründen zu verhindern!
     
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  44. KIKA

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    Ich wette, das sich einige nur deshalb nicht outen, weil sie der Meinung sind, das ihre Sexualität die Öffentlichkeit einen Scheißdreck angeht, und auch garnicht interessiert.

    Nicht jeder Homosexuelle verspürt den Drang seine Sexualität mit allen zu teilen. Und das nicht nur aus Angst. ;)
     
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  45. chaccoFfm

    chaccoFfm Landesliga

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    Absolut korrekt, was soll der Schwachsinn auch bringen?
    Ich bin damals auch nicht aufgestanden und habe mich am Frühstückstisch geoutet: "Papa, ich steh auf Frauen!" :rolleyes:
     
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  46. m-starxx

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    Ach ja, und das weißt Du woher?

    Ich finde auch diesen Argumentationsstrang, der aus Enkes Tod resultiert mehr als unwürdig. Aber das wurde ja an anderer Stelle schon diskutiert. Umso trauriger, dass es jetzt wieder aufgerollt wird.

    Um zum Thema zurückzukommen: Ich kann dieses ganze Diskriminierungs-Gejammere einfach nicht mehr hören. Jeden Tag wird irgendjemand anders "diskriminiert". :gaehn:
     
  47. Carsten

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    Falsch! Es werden jeden Tag werden viel zu viele Menschen diskriminiert!

    Und wenn jemand sich dagegen engagiert, sei es in Fußgängerzonen, Fußballstadien oder am eigenen Arbeitsplatz, ist das gut so!

    Außerdem verstehe ich die Anti-Haltung von manchen Leuten hier nicht. Es geht lediglich um eine Choreo in Mainz und um nichts anderes. In Duisburg habe ich keine solche Aktion gesehen. Von daher läuft auch die "Lasst-mich-mit-dem-Thema-in-Ruhe"-Argumentation ins Leere. Wenn es euch doch so egal ist, wieso sich dann aufregen :verwirrt:
     
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  48. m-starxx

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    Und ich denke, dass die wenigsten davon wirklich diskriminiert werden. Aber es klingt ja viel besser wenn man diskriminiert wird als teilweise die Schuld bei sich selbst zu suchen.

    Ich denke nicht das eine Argumentation ins leere läuft. Bei dieser Sache gibt es keine richtige oder falsche Meinung. Den Einen stören solche Aktionen beim Fußball, den Anderen halt nicht. Dies zu akzeptieren ist auch eine Form der Toleranz. ;)
     
  49. Carsten

    Carsten Regionalliga

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    So langsam wird's interessant. Welche "Schuld" tragen Homosexuelle denn Deiner Meinung nach? :nunja:
     
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  50. royston_vasey

    royston_vasey Bezirksliga

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    Selten so einen :jokes68: gelesen. Wahrscheinlich werden die Homosexuellen von den Illuminaten bezahlt, um die Stadien zu infiltieren? Oh Mann.

    Aber mal ein kleines Beispiel, wie schnell man sich außen vor fühlen kann. Elton hat bei FB gepostet, dass er das Pauli Spiel ohne Ultras sehr angenehm fand und hat ja laut Definition einiger hier "diskriminierend" gehandelt. Die Kommentare, die er dafür geerntet hat, waren unter aller Kanone. Ich fand Eltons Posting gut. Da konnten dann mal ein paar am eigenen Leib erleben wie es ist, wenn man ausgegrenzt wird. Anscheind ein Scheiß-Gefühl.
     
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