Wirtschaftliche Situation des MSV Duisburg

wenn das passiert können wir die Bude zu machen!

 

Wenn die Stadtwerke nun als Ecken- und Trikotsonsor auch noch wegbrechen, sieht es in der Tat recht düster aus....

Ich bin da im Moment nicht mehr so up to date. Haben die Stadtwerke, nebst Töchter, noch Leute bei uns in den Gremien oder sind die im Zuge der Säuberung und Machtkämpfe aus allen Ämtern geschieden?

 

Wenn, wenn, wenn...

Bevor hier keine sicheren Wasserstandsmeldungen veröffentlich werden, sollte man die Glaskugel noch in der Truhe verwahren.

In dem Artikel steht nur was von sozialverträglichen Kündigungen, kein Wort vom Abbau des Sponsoring beim MSV.

 

Ich zitiere mich mal aus dem Thread "Sponsorenbestand".

Für mich ist es wirklich keine große Überraschung und ich denke es wird noch schlimmer kommen. Leider konnte unser Diplomat in seiner Amtszeit bisher keine "großen Fische" an Land ziehen.

Es wird Zeit, dass Duisburger Unternehmen ihre Sponsorengelder nicht mit der Gießkanne über das Ruhrgebiet verteilen, sondern gezielt den MSV unterstützen. Leider wird dieses durch das Hellmich-Stadion und das bisherige Verhalten einiger Offizieller ein Wunsch bleiben.

Selbst in Liga 1 wäre der MSV nicht Werbepartner Nummer 1, dafür gibt es zu viele - professionellere - Alternativen in der Region.

 

Wenn ich bei den Stadtwerken arbeiten würde und dort "Sozialverträglich " gekündigt würde, weil der Schuppen zu wenig Gewinn macht, man aber weiterhin einen Fußballverein sponsort, wäre ich sauer.

 

Keiner mehr da. Mit Karparthy ist der Letzte gegangen. Cremer ist zwar noch Mitglied des Aufsichtsrates der KGAA, der ist aber bekanntlich ja nicht mehr Geschäftsführer von der Gebag.

Sauerland hin oder her, aber sein Abgang dürfte sich auch eher nachteilig für den MSV auswirken. Ob man das gut findet oder nicht.

 

Das Problem sind auch nicht die Stadtwerke selber, obwohl ich 200 Arbeitsplätze
die zu Disposition stehen schon sehr happig finde, sondern die Muttergesellschaft DVV.

Wenn ich das richtig verstanden habe hat die DVV die Gewinne der Stadtwerke
genutzt um die Defizite der DVG aufzufangen, und wenn das nicht mehr geht,
wirds vermutlich düster in Sachen Sponsoring.

 

Zumindest solange nicht, wie es der laufende Vertrag vorsieht. Den kann man nicht mal soeben einseitig kippen, selbst wenn es bei den Stadtwerken um notwendige Reorganisationsmaßnahmen gehen würde.

 

Ich kann es von Außen schwer beurteilen, aber man sollte ohnehin versuchen in Duisburg ansässige Firmen stärker zu aquiriren. Potential sit doch genügend vorhanden. Ich frag mich warum bspw. Thyssen nicht beim MSV aktiv ist.

Der Vorgang bei den Stadtwerken sich etwas schlanker aufzustellen ist doch ein probates und gängiges Mittel in finanziell angespannten Zeiten. Bei sinkenden Kosten könnte das Sponsoring genauso gut weitergeführt werden. Immer schwer zu beurteilen wenn man die Zahlen nicht kennt.

 

Der neue Vorstand wollte bewußt den "Duisburger Weg" gehen und auf regionale und nicht auf überregionale Sponsoren setzen. Es gab die Einschätzung, dass überregionales Sponsoring weniger effektiv ist als das regionale Sponsoring. Zudem wurde Hoffnung geweckt, dass man was "in der Pipeline hat". Insofern muss zugewartet werden (auch wenn die Probleme richtig drücken) ob Einschätzung und Realität am Ende miteinander korrespondieren.

 

Ich verstehe in diesem Zusammenhang nicht warum das Eine das Andere ausschließen soll. Ich denke nicht, dass wir in der Lage sind uns die Sponsoren großartig aussuchen zu können, Härtefälle außen vor.

Schlussendlich kommt es doch lediglich auf die Verteilung und die Art des Sponsorings an.

 

Warum wird sich denn hier über ungelegte Eier aufgeregt? Wie oft hat die Telekom schon Leute vor die Türe gesetzt oder will diese vor die Türe setzen? Trotzdem wird weiter der FC B gesponsert. Das ganze könnte man nun noch mit zig weiteren Unternehmen als Beispiel nennen.

Trikotsponsoring ist Werbung und Werbung ist weiter wichtig für diese Unternehmen

 

Schon richtig was du schreibst. Allerdings geht es auch darum, wie man mit den Sponsoren umgeht. Ich denke, um bei deinem Beispiel zu bleiben, beim FC Bayern und seinem Umfeld geht was die Sponsorenpflege angeht ein anderer Film ab, als bei uns in den letzten 18 Monaten.

 

Setz mal gute 9-10 Jahre drauf.

 

Nee, mache ich bewußt nicht.

 

Der Weg der sog. "Duisburger Lösung / Regionalvermarktung" war mit einer der Begründungen für die Eigenvermarktung und damit die Übernahme der HM. Das muss man nur im Hinterkopf behalten, wenn man Entwicklungen bewerten möchte. Generell sollten sich die überregionale und die regionale Sponsorensuche nicht kannibalisieren . Meine persönliche Einschätzung. Am Ende zählt die Summe, die man erreichen muss/kann, um den Laden über Wasser zu halten.

 

Dass der Löwenanteil der Sponsoren aus dem regionalen Umfeld stammt ist ja logisch. Trotzdem habe ich beim Blick auf die Sponsorenliste spontan das Gefühl, dass die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft sind. Ich vermisse da noch einige große "duisburger" Unternehmen. Auf potentielle Wege habe ich bereits im Marketing-Thread hingewiesen.

Das A&O ist doch auch Leute mit guten Kontakten und Fachwissen in den Gremien zu haben und das scheint mir zumindest bei dem aktuellen Vorstand um Rüttgers nicht unbedingt gegeben.

 

Thyssen ist Sponsor bei Hamborn 07.

 

Man muss die Fragestellung anderes halten. Man sollte nicht fragen, wer potentieller Sponsor werden könnte, sondern was ein Unternehmen bewegen könnte, ein solcher zu werden. Glaube nicht, dass es reicht, vereinsseitig auf "Tradition" hinzuweisen und auf ein geschriebenes Leitbild.

Vereinsaußendarstellung, sportliche Attraktivität, Tabellenplatz, Ligenzugehörigkeit, außergewöhnliche Wahrnehmungsattribute, all das sind Dinge, die ein Sponsor gerne mit seinem Namen verbunden sehen möchte. Er gibt Geld aus, umd damit kurz- mittel- oder langfristig mehr Geld zu verdienen. Wenn er einmal Sponsor ist, dann möchte er gut umsorgt sein.

Will sagen, der Verein muss die Voraussetzungen schaffen, um gute Sponsoren zu gewinnen.

 

Manche Sponsoren sind auch gar nicht zu gewinnen, egal wie man sich anstrengt, einfach weil in deren Marketingkonzept Sponsoring von Leistungssport nicht vorgesehen ist.
Nur weil bestimmte große Duisburger Unternehmen nicht mit im Boot sind, muss das kein Versagen des Vereins bedeuten.

 

Unsere wirtschaftliche Situation wird sich nach einem Pokalsieg in Karlsruhe bedeutend verbessern.Ich denke NUR über den sportl. Erfolg wird sich eh etwas tun in dieser Hinsicht.Die Sponsoren kommen dann ganz von alleine angetapert.
Also MSV siegen,siegen und nochmals siegen!

 

Sorry für FQ,
früher noch viel mehr als heute, in den 50 bis Endsechziger Jahren, war Thyssen dort viel viel präsenter als heute.

 

Aber Schade ist es nur, wenn eine Firma INPRO aus Moers Bandenwerbung bei Arminia, Loge in Lüdenscheid, Leverkusen usw. betreibt.
Nur für den Verein aus der Nachbarschaft hat man wohl kein Ohr...

 

Nein, eher ein Versagen dieser großen Duisburger Traditionsunternehmen.
Selbst wenn in der Vergangenheit Porzellan zerschlagen wurde und die Wirtschaftslage einmal besser war, gilt es wieder, gesellschaftliches Engagement beim größten Werbeträger der Stadt zu zeigen und nicht nur Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltungen zu fördern. Schließlich ist man in und mit Duisburg groß geworden und sollte Stadt und Menschen eng verbunden sein. Von einigen großen Duisburger Unternehmen kann man nur enttäuscht sein -ohne hier Namen nennen zu wollen.

 

Ich persönlich denke, auch wenn manche Branchen zur Zeit mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben, so ist doch die Bandbreite der mittleren und vor allem größeren Unternehmen in Duisburg groß, da könnte und wird auch wahrscheinlich in der Zukunft mittelfristig noch mehr passieren.

Man kann dem MSV Duisburg viel vorwerfen, " Fahrstuhlmannschaft ", keine klare sportliche Führung ( in der Vergangenheit ( 3. Trainer etc. ), aber eines gewiss nicht, der MSV Duisburg ist kein Skandalverein, sondern ein relativ bodenständiger Tradtionsclub und immerhin Gründungsmitglied der Fussball Bundesliga mit einem guten Namen im deutschen Profifussball.

Dies zu erkennen, zu nutzen und oder auch zu verwerten, sich selber darzustellen, mit dem Verein zu identifizieren, sollten die Unternehmen, die es sich leisten könnten, auch erkennen.

Es liegt aber auch am Verein selber, sich so optimal wie möglich nach aussen darzustellen, der sportliche Erfolg ist die eine Seite, eine einwandfreie Darstellung die andere.

M. E. genügt es nicht, an diverse Unternehmen Schreiben zu senden, um ein mögliches Sponsoring, eine Werbebeteiligung, ein Engagement im Bereich Buiseness Loungen, in dieser Form anzubieten.

Der Verein sollte ( vielleicht macht er es ja schon ? ), aktiv an die Entscheider heran treten, sie einladen in die SIL - Arena, ihnen Gelegenheit geben, das Stadion, das Flair, das Umfeld und die Möglichkeiten kennen-, und schätzen zu lernen.

Sicherlich ein beschwerlicher, mitunter auch mühsamer Weg, denn wer öffnet schon gerne die " Portokasse " freiwillig, aber m.E. der richtige und einzige Weg, um mittel-, bis langfristig erfolgreich zu werden.

Natürlich werden diverse Sponsoringkonzepte auf der Website angesprochen, jedoch die persönliche, direkte Verbindung mit authorisierten Personen des MSV Duisburg, machen es sicherlich erst aus.

Pluspunkte:​

* Die SIL Arena ist ein Schmuckkästchen " im Vergleich zu manchen anderen Arenen

* Der MSV war bereits viermal im DFB Pokalendspiel

* Der Bekanntheitsgrad der " Zebras " geht über Deutschland`s Grenzen hinaus

 

In den 50/60er Jahren hat Thyssen auch nicht 6mrd. € im Sumpfgebiet rausgehauen

 

Zum Thema Thyssen: Ist nicht auf der letzten HV ein Kandidat zum AR-Mitglied gewählt worden, der mit seinen tollen Kontakten zu Thyssen punkten wollte und der damit wohl auch die Mitglieder überzeugt hat? Was macht der Mann eigentlich? Ich fand seine Wahl damals recht skurril, für mich nach seiner Rede eher ein Blender.

 

12 , es sind 12Mrd.€

Damals aber normal ,weil die meisten Spieler noch gearbeitet haben.

Zum Sponsoring:
Was das Thema Sponsoring angeht, kann ich mir gut vorstellen,
das wir das zum Teil noch Hellmich zu verdanken haben,
der lieber nur die guten Kumpel dabei haben wollte.
Da hat man sich dann als Sponsor halt woanders umgesehen,
eventuell langjährige Verträge abgeschlossen oder verlängert ,weil man sich dort wohl fühlt.

 

Das ist ja eben die Frage.
Über die Antwort kann ein Jeder von uns jedoch nur mutmaßen.

 

Dauerbrenner

Wir nähern uns bei diesem Thema der 6.000er Grenze. Ich möchte mich bei allen Teilnehmern an der Diskussion für das Interesse bedanken, das hätte ich bei Beginn nicht für möglich gehalten.

Inhaltlich kann ich nur zu der aktuellen Sponsorenfrage sagen, dass HM hier völlig versagt hat. Man war nur in der Lage die bestehenden, überwiegend städtischen, Sponsoren zu verwalten. Das hätte man auch deutlich preiswerter haben können und ging voll zu Lasten des Ergebnisses. Hier ging es im Wesentlichen um eine Versorgung von HM aus Mitteln des MSV.

Die Chance zur Sanierung und Ausrichtung auf Sponsoren ausserhalb Duisburgs wurde beim Wechsel von WH verpasst, ja sogar ausdrücklich verhindert. Dort wurde die Duisburger Lösung propagiert, die komplett gescheitet ist. Leider sind die Interessenten von damals wohl kaum noch zu bewegen. Das wäre ein Neustart gewesen, Profis sollten aber keinen Einblick in die Unterlagen der KGaA erhalten.

Das Problem holt den MSV jetzt ein, sofern er eine "Anleihe" begeben möchte. Da ist Transparenz gefragt und die gibt es nicht. Die Initiatoren setzen sich zudem einer persönlichen Haftung aus, weshalb ich daran nicht glaube.

Nächste verpasste Chance war das Pokal Finale mit seinen Einnahmen, wobei immer noch nicht klar ist wo die abgeblieben sind. Alles komplett in den Sand gesetzt.

Und zum Abschluss noch handwerkliche Fehler beim Auflösen des HM Vertrages unter Aufgabe wesentlicher Positionen des MSV. Reichlich Anfängerfehler in einer wichtigen Frage.

Das alles holt einen jetzt ein in Kombination mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Hauptsponsoren, die sich auswirken werden. Dazu noch der sportliche Misserfolg mit zahlreichen Fehlgriffen bei Spielerverpflichtungen, verursacht auch durch die Unerfahrenheit der Beteiligten.

Im November soll also eine Geldlücke in Höhe von 4 Mio. eintreten, wenn man den Aussagen der Verantwortlichen in den Interviews glaubt. Ich gehe von 6 Mio. Euro aus, die mir mein Taschenrechner nach Eingabe einiger Zahlen mitteilt.

Da das ja nicht mehr lange hin ist werden wir es bald sehen.

Demjenigen der den 6.000sten Beitrag schreibt spendiere ich eine gute Flasche Rotwein.

 

Netter Voraschlag. Aber spenden sie den Wein sich selbst und laden dazu den Vorstand ein. Und dann sprechen sie sich aus. Anschließend checken sie ab, wie sie unserem Verein mit Ihren Mitteln weiterhelfen können. Ich weiß schön öfter geschehen aber dennoch sollten sie es noch einmal versuchen. Sie bleiben ja auch uns treu.

 

Ja, das bewertest du, auch emotional, vollkommen richtig. Geht mir auch so. Dennoch scheint es ja so zu sein, dass die Fokussierung der Verantwortlichen auf eben diese Duisburger Lösung nicht ausreicht, die Finanzlücken des MSV im Sponsoringbereich zu schließen, denn sie sind im Großkundenbereich rückläufig und nicht nach oben ausgerichtet.

Deshalb denke ich nach wie vor, dass eine Fremdvermarktung der für den MSV bessere Weg gewesen wäre. Allerdings hat A. Rüttgers dazu ausgesagt, dass es eine Vorbedingung von Hellmich für eine Verhandlungsbasis zum Ausstieg der HM war, die HM zu übernehmen. Ist natürlich immer ungünstig, wenn die andere Seite die Zügel bei Verhandlungen straff in der Hand hält.

 

Das stimmt wohl DeepSky.

Aber würdest du deinem Kunden ein Sonderkündigungsrecht auf einen Exklusivvertrag einräumen, wenn er dann anschließend zur Konkurrenz läuft? Schwierige Kiste...

 

Naja, da sind ja nun auch noch zusätzlich (neben den bis dahin schon kassiertenGeldern) zu diesen Vorbedingungen in seine Richtung einige Milliönchen (Höhe unbekannt) geflossen. War ja kein "Ausdruck einer Herzensangelegenheit" von Hellmich.

 

Was mich ganz nebenbei interessiert ist wieviel Umsatz die Hellmich Gruppe mit den anderen Stadien erzielt hat. Ohne die Referenz Wedau wäre doch wohl einer in Ingolstadt oder Pauli auf die Idee gekommen einen mittelsttändischen Dinslakener Bauunternehmer mit dem Projekt zu betrauen.

 

Ingolstadt, Pauli und Aachen fallen mir ein. Wie teuer die Buden dort wurden, kann man bei den Vereinen oder den anderen üblichen Quellen (z. B. Stadionwelt, Foren, etc.) erfahren.

Wie bei jedem großem Bauprojekt wird die Vergabe des GU allerdings öffentlich ausgeschrieben. Ich denke mal, dass der Entwurf und die Kosten da deutlich mehr ins Gewicht gefallen sind, als die Referenzen. In Aachen z. B. haben die Fans und Mitglieder zwischen verschiedenen Entwürfen abgestimmt. Da war bestimmt kein Grund ausschlaggebend, dass Hellmich mal auf Schlacke oder in Duisburg gebaut hat. Andere GU´s haben auch Referenzen.

 

@Riedzebra

Hellmich hätte auch in Duisburg ohne entsprechende Sachkenntnisse nichts bauen können. Und soviele, die Stadien bauen, gibt es bei dem begrenzten Markt wohl nicht gerade.
Ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und sonstige kostenintensive Minimalanforderungen kriegt man als Verein schlicht keine Lizenz mehr für den Profifussball. Früher waren Stadien meistens im Besitz der öffentlichen Hand, die hat sich aber längst aus all dem rausgenommen. Die sparen ja fast überall, was sie können.
Ein beachtlicher Zuschauerschnitt hilft ja heute allein nicht mehr weiter. Man braucht Logen und solches Zeug. Das Fernsehen muss einen guten Blickwinkel auf das sportliche Geschehen haben. All dies zwingt Vereine dazu, ihre alten Kisten zu renovieren, oder was neues hinzubauen. Die haben in Pauli oder Aachen bestimmt nicht erst auf den Hellmich gewartet, um da hinter zu kommen.

@Wittsiepe

Ich glaube, die Lücken in deinen Berechnungen entstehen immer wieder dadurch, dass du den Marktwert der Spieler nicht einkalkulierst. Das tut der DFB aber sehr wohl. Aber du hast eine Zahl und eine Marke genannt, mal gucken, was man Anfang Dezember respektive an Weihnachten für Neuigkeiten im Nikolausstiefel beziehungsweise unterm Tannenbaum vorfindet.


Zum Sponsoring im allgemeinen sei noch die Anmerkung gestattet, dass man überall nachlesen kann, dass es sich für die meisten Grosssponsoren nicht lohnt, in die zweite Liga zu investieren. Entweder gibt es hier im regionalen Umfeld Interessierte, welche kleinere Beträge aufbringen können und dies tun, um zu einer wieder positiveren Darstellung der Regionen beizutragen, weil ihnen der Verein schlicht eine Herzensangelegenheit ist, oder weil sie sich eine Venetzung mit anderen regionalen Sponsoren erhoffen. Oder es kommt ein Grossinvestor, der mehr oder weniger kurzfristig das Ziel Liga eins anstrebt. Denn nur da ist Geld zu verdienen.

Egal, was Hellmich dazu gesagt hätte, der letztgenannte Weg ist extrem riskant, denn er bedeutet, dass zunächst viel Geld investiert werden muss, das man nicht hat. Der Investor sorgt nur für Bürgschaften, so dass der Verein sich viel Geld leihen kann. Vielleicht wird er auch ein paar Spieler hinsichtlich von Ablösesummen mitfinanzieren.
Hierfür kauft er aber direkten Einfluss. Er wird an seinem Aushängeschild hier und da auch rumpolieren wollen. War ja schon bei Hellmich nicht anders. Ob er z.B. den Verkauf kritischer Mitteilungsorgane im Stadion oder bestimmte sonstige Fanaktivitäten goutiert, bleibt abzuwarten. Vielleicht will er eine andere Hymne oder ein anderes Einlauflied oder ein anderes Logo. Vielleicht will er nicht, dass soviel gefoult und gemeckert wird auf dem Fussballplatz. Vielleicht will er mal ein anderes, frischeres Outfit als die immergleichen Zebrastreifen.

Es wird eine Legionärstruppe entstehen, in der Regel ein halbwegs bekannter "Erfolgstrainer" geholt, ohne Beachtung der Gesamtentwicklung wird an den Strippen gezogen, welche den Aufstieg erzwingen sollen und müssen. Wenn es doch nicht klappt, gehen alle wieder nach Hause, und zurück bleibt ein Verein mit einem zweistelligen Schuldenstand, der keinen eigenen Nachwuchs aufbieten und sich keine ligatauglichen Spieler mehr leisten kann. Und der unter Umständen seine Seele drangegeben hat und nur noch als sinnentleerte Hülle fortbesteht. Diese Gefahr hätte auch das Engagement des Hamburgers Uhlemann wahrscheinlich zwangsläufig mit umfasst.
Beispiel für solche Engagements gibt es zuhauf, und sie sind viel mehr die Regel als die Ausnahme. Sie liefern den Verein diesen Geldgebern nahezu vollständig aus. Hierzu bedarf es nicht mal der Annahme, diese Leute seien skrupellose Geschäftemacher. Auch, wenn sie allerbeste Absichten haben, entstehen bestimmte Fakten einfach durch die dann gegebene Sachlage.

Im allgemeinen sollte man das sowieso mit einkalkulieren: Je grösser der Beitrag eines einzelnen Sponsors, desto einflussreicher ist er im Bezug auf den Verein, und desto herber der Verlust, sollte er wieder aussteigen. Wenn es uns dagegen gelingt, durch kreative Nachwuchsarbeit, interessanten Fussball und überraschende Erfolge, ohne abzuheben, auf uns aufmerksam zu machen, dann kommt auch die wirtschaftliche Unterstützung. Wenn wir wieder eine regionale Grösse werden, die man achtet, vielleicht liebt, dann wird man auch mit uns als Werbepartner in Verbindung gebracht werden wollen, aber in diesem Falle ziehen wir selber an einigen entscheidenden Strippen.

 

Warum jetzt Braunschweig und Mainz keine Bundesligatauglichen Stadien sein sollen aber dafür beispielsweise Regensburg oder Aue erschließt sich mir nicht.
Das sollten wir aber nicht hier diskutieren.

 

Um in dieser Größenordnung (z. B. in Aachen) überhaupt zur Angebotsabgabe zugelassen zu werden, muss man eine Pre-Qualifikation durchlaufen, in der neben den finanziellen Vorraussetzungen auch ein Referenzobjekt aus der jüngeren Vergangenheit nachgewiesen werden muss.

Die MSV-Arena war neben anderen, nicht mit diesem Stadion verknüpften Faktoren, dieser "Türöffner" für Hellmich für die nachfolgenden Stadionprojekte.

 

Diese Spielermarktwerte sind in meinen Augen nicht wirklich belastbar. Wir als Zebraherde e.V. haben das mal anhand der vorliegenden Bilanzaussagen und deren Zahlen in einer öffentlichen Veranstaltung analysiert.

Dort hatte der MSV eine bilanzielle Überschuldung (also eine Insolvenzsituation) als nicht gegeben erklärt, weil er in dieser Bilanz mit in Höhe der Deckungslücke vorhandenen stillen Reserven in Form von Spielermarktwerten argumentiert hat .

Diese Werte konnten wir allerdings nach Aufbröselung jeder einzelnen infrage kommenden Spielerposition nicht erkennen. Sie lagen deutlich darunter. Insofern ist da eine gewisse Vorsicht im Umgang mit Spielermarktwerten geboten.

 

@DeepSky

In dieser Hinsicht ist eben im Profifussball alles in beständigem Fluss, was aber für alle gleichermassen gilt. Ein Spieler wie Domo, der bislang nur Verluste eingefahren hat und zuletzt relativ wenig beachtet vor sich hindümpelte, kann ja im Verlauf von nur einer Halbsaison zum absoluten Juwel mutieren. Oder ein Gjasula wird zum reinen Versicherungsproblem, sollte seine Herzkrankheit eine entständige Sportinvalidität mit sich bringen.

Mir erscheint auch logisch, dass die Offiziellen hier andere Zahlen errechnen, als das übrige Umfeld. Wenn jemand eine Hypothek auf sein Haus aufnimmt, weist er ja auch nicht als erstes auf die Wasserschäden im Keller hin. Selbst wenn der Kader vielleicht nicht soviel wert ist, wie suggeriert, ist er ja jedenfalls ohne Zweifel einiges wert, und diese Zahl muss eindeutig auf der Seite stehen, wo die Mittel, über welche man verfügt, aufgeführt sind.


Hier noch einige Links zum Thema. Muss man aber wirklich Lust drauf haben, ist so trocken, wie es die Flatulenzen eines Wüstenkamels sind:

http://www.ak-spooek.de/HSB_Bewertung.pdf

http://www.zfw.tu-dortmund.de/wilkesmann/fussball/_publi/diplomarbeit_weimar.pdf

 

So sieht DerWesten die aktuelle Finanzlage beim MSV ...

http://www.derwesten.de/sport/fussb...sv-muss-frisches-geld-besorgen-id7211530.html

 

Frage?

Wenn sich im Januar abzeichnen sollte, dass sich selbst durch Spielerverkäufe und andere Einnahmen die finanziellen Lücken nicht mehr schliessen lassen, würde dann im worst case schon zu Beginn der Rückrunde der Abstieg zum Saisonende durch Lizenzentzug festtstehen?

 

Wenn Punkte abgezogen werden, ist der Zug abgefahren. Schon jetzt sehe ich kaum Chancen, mit dieser Truppe den Abstieg zu vereiteln. Und ich hab schon einige Truppen spielen gesehen in meinem Fan-Sein.

Der MSV fährt stetig in Schussfahrt abwärts in allen Belangen und ich für mich rechne mit dem schlimmsten. Kampf hin oder her, ob von Fanseite oder Verantwortlichen. Ich glaube dieses Jahr sind wir fällig so wie Bielefeld, Aachen und andere, die zappelten und zappelten, aber es nicht aufhalten konnten.

sorry für den überschwenglichen Negativismus

 

Du bist nicht der einzige der so denkt.. ich genieß die letzten Saison in der 2.Liga, ich bin recht sicher das wir es mir diesem Haufen da nicht schaffen.

 

Lasst uns doch einfach abwarten bis die offiziellen Zahlen der DFL da sind.

Wilde Spekulationen bringen jetzt hier auch nichts.