NOlympia

Dieses Thema im Forum "Andere Sportarten" wurde erstellt von Sebastian, 11 November 2013.

  1. Sebastian

    Sebastian Regionalliga

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    Vielleicht ein Thema mit Rede- und Diskussionsbedarf.

    Was haltet Ihr von den vier "Neins" zu Olympia 2022 in München und Umgebung?

    Als absoluter patriotischer Sportfan war es in der Vergangenheit ein klarer Reflex, jede deutsche Bewerbung um einen internationalen Titel (WM, EM, Olympia) innerlich zu unterstützen, egal in welcher Sportart. Doch hier war es etwas Anderes. Man hat ja mitbekommen, wie streng die Auflagen einer FIFA-WM sind, das IOC scheint ja noch ein bis zwei Stufen krasser zu sein. Ich bin also ganz froh, dass sich die Bayern gegen dieses Mammutprojekt gestemmt haben. Wie sagte heute jemand im Radio, Olympia hätte München und Umgebung in den nächsten 9 Jahren bestimmt und blockiert. Und für den Rest Natur in den deutschen Alpen war diese Entscheidung auch nicht das Schlechteste.

    Es ist auch ein Signal an die Mächtigen des Sports bzw. der Sportpolitik (und vielleicht auch der Politik generell, fast alle Parteien waren für die Bewerbung), dass man sich nicht bedingungslos "verkauft", dass man auch als Bürger "Nein" zu Großprojekten sagt, bei denen man ein schlechtes Gefühl hat. Für den neuen IOC-Boss Bach ist es eine krasse Niederlage, die Landsleute haben keinen Bock auf "sein" Olympiageschäft, es ist sein persönliches Glück (im Unglück), dass diese Abstimmung nach seiner Wahl erfolgte, vor seiner Wahl hätte er es wohl nicht auf den IOC-Thron geschafft.

    Vielleicht spielte auch die Fussball-WM-Vergabe nach Katar eine Rolle. Die Leute merken mittlerweile, dass es nur noch um bedingungslosen Kommerz geht. Die Fifa ist eine reine Gelddruckmaschine:
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-weltverband-fifa-macht-millionen-gewinn-a-902967.html
    Zum IOC gibt es auch interessante Artikel:
    http://www.tagesspiegel.de/sport/das-ioc-ringt-sich-raus-kernsportart-geldverdienen/7780510.html
    Oder:
    http://www.tagesspiegel.de/politik/...h-thomas-bach-seine-macht-teilen/8757208.html

    Wobei ich es nicht sehe, dass es nun für Olympia in Deutschland keine Chance mehr in den nächsten Jahrzehnten gibt. Wie auch in der Vergangenheit wird es auch in der Zukunft mit einem guten Konzept Chancen auf eine Ausrichtung geben. Und wenn sich das IOC weniger als Ausbeuter des Veranstaltungslandes präsentiert, werden auch die deutschen Bürger wieder hinter den Bewerbungen stehen. Ich erinnere nur mal an das "Rennen" um die Bewerbung für Olympia 2000. Da waren Emotionen dabei...
     
  2. Blutwurst

    Blutwurst Regionalliga

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    Ich finde es positiv, dass sich die Bürger dagegen entschieden haben. Es gibt aus meiner Sicht folgende Gründe:

    - Es gehen wahrscheinlich viele Steuermillionen dafür drauf. Dies war zwar auch für die WM 2006 der Fall, allerdings ist dies ein nachhaltiges Projekt gewesen. Die WM-Stadien sind wöchentlich im Einsatz und generieren Millionen im Jahr. Dies sehe ich bei Wintersportanlagen nicht in diesem Maße.

    - Es würden sich wieder viele Provinzpolitiker in den Fordergrund schieben und ihren Prestigetrip fahern wie bei anderen Großprojekten (die teurer geworden sind als geplant).

    - Es wäre eine Schande gewesen Bauern das Land abzukaufen, nur damit sich dort ein Paar Wochen Athleten im olympischen Dorf tummeln können.
     
  3. Sebastian

    Sebastian Regionalliga

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    Nachhaltigkeit... sicherlich ein "Modebegriff", aber völlig zurecht und endlich im Kopf der Bürger.

    Dein letzter Punkt trifft ins Volle! Wer einmal durch Garmisch-Partenkirchen gewandert ist und wem dann gezeigt wurde, dass die Wiese nebenan für dies und das bei Olympia zugebaut werden sollte, der stand dem Ganzen schon immer kritisch gegenüber. Und dies war meine Erfahrung vor fünf Jahren anlässlich der Bewerbung 2018. Damals habe ich aber die Bewerbung instinktiv unterstützt. Aber heute bin ich mir sicher, dass eine (funktionierende) Volkswirtschaft nicht auf solche Großprojekte angewiesen ist. Zurück nach Bayern, ein schöner Fleck Deutschlands (neben vielen anderen schönen und natürlichen Flecken!), gut dass in der Gegend nichts zugebaut wird.

    Und irgendwann spaziere ich wieder die Partnachklamm entlang und freue mich, dass die Olympia-Bauarbeiten in Almaty oder sonstwo Lärm und Dreck verursachen.

    PS: Damit ich nicht falsch verstanden werde: Natürlich werde ich auch im Frühjahr 2014 Olympia verfolge und die Deutschen anfeuern. Sport macht Spaß, auch das Zuschauen. Und es ist auch grundsätzlich etwas Positives für die Gesellschaft und die Jugend.
     
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  4. Stefe75

    Stefe75 3. Liga

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    Der Kommerz der Olympischen Spiele hat den Sport doch schon lange in den Hintergrund gestellt.Leider.
    Deshalb befürworte ich den Volksentscheid der Bayern.
     
  5. Keek

    Keek Bezirksliga

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    Ich finde die Äusserungen der Politiker und Funktionäre schon sehr grenzwertig.
    Wenn man einen Volksentscheid macht, muss man im Vorfeld dafür sorgen, dass man genug stimmen bekommt. Im Nachhinein zu jammern und die "Nein"-Stimmer als "Dummköpfe" darzustellen ist mMn ein Zeichen dafür, dass das Volk nicht mehr akzeptiert wird. Es geht hier doch nur um Macht und Geld.
    Franz Beckenbauer sagt allen Ernstes: Diese Dummköpfe werden Ihre Entscheidung noch bereuen.
    Soll das eine Drohung sein?
    Seine Steuergelder werden ja nicht verschwendet, da er nicht mehr in Deutschland wohnt.
    Ausserdem ist er doch sicherlich zur Zeit der Olympischen Spiele in Katar, bei der tollen Winter-WM.
     
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  6. Ziggi

    Ziggi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Gerade hier muss man differenzieren! Sicherlich wäre VIEL Geld ausgegeben worden, aber am Ende hauptsächlich in Infrastruktur, welche in Deutschland traditionell eher auf Verschleiß gefahren wird! Gerade in München, wo Wohnraum knapp und sehr teuer ist, wäre eine "Anschlussverwendung" des Olympischen Dorfes als Studentenwohnheim denkbar.

    Ich denke die Medaille hat, wie immer, zwei Seiten!
     
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  7. Enigma

    Enigma Kleine Raupe Nimmersatt

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    Aber so ganz unrecht haben die Kritiker nicht. Klar so ein Studentenwohnheim mehr ist in München sicherlich nicht verkehrt. Aber die ganzen Sportanlagen? Da hat doch nachher niemand etwas davon. Da wird nachher maximal n Weltcup einer Randsportart ausgetragen und das war es dann.

    Und wenn man das Volk vor die Wahl stellt, dann hat man verdammt noch mal das Ergebnis zu akzeptieren. Danach zu behaupten, dass diese Leute Dummköpfe seien ist vermessen und äußerst asozial.
    Aber das ist auch typisch für den Kaiser.

    Wie singen die Wise Guys so schön? "Immer Schwachsinn reden, trotzdem Deutschlands Supermann"
    Wenn jemand nicht als moralische Instanz auftreten sollte, dann doch der Beckenbauer.
     
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  8. Generation Blue

    Generation Blue 3. Liga

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    Wobei zuletzt in einem ausführlichen Bericht darauf hingewiesen wurde, dass rund 75 % der Sportanlagen bereits fertig wären und das eben die Bewerbung von München gegenüber den anderen Orten so abgehoben hätte. Langlauf, Biathlon, Ski und Rodel - alles neue und WM taugliche Anlagen. Nur beim Hallensport hätte man nachbessern müssen, wollte allerdings auch die Olympiahalle mit einbeziehen und eine weitere Multifunktionsarena wäre mit dem Ballungsraum München auch kein so schlechter Standort gewesen, also für die weitere Verwendung.

    Und was heißt schon Randsportart, wenn man nur einmal den Erfolg unserer Teilnehmer in den zum Beispiel oben aufgeführten Disziplinen nimmt?! Die können nicht wirklich ganz so dafür, dass sie nicht so gepusht werden wir der Fußball und Formel 1. Und Olympia ist eben Olympia, da ist mir ein "Randsportler" welcher sich den Hintern aufreisst deutlich lieber, als ein Profisportler mit Showeinlage, der meint schon wer weiß was bewegt zu haben oder so.
     
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  9. Enigma

    Enigma Kleine Raupe Nimmersatt

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    Das war nur auf die spätere Verwendung gemünzt. Ich selbst sehe mir ja von grundsätzlich jeden Wintersport im TV an. Und ja ich sehe lieber Biathlon als Formel 1. :)

    Ich gebe zu, da nicht wirklich im Thema zu stecken in München, aber die Leute werden schon ihre Gründe haben. Dies muss man so akzeptieren.
     
  10. m-starxx

    m-starxx Regionalliga

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    Auch wenn ich mich für Olympia nicht sonderlich interessiere stoßen mir die Praktiken der internationalen Sportverbände schon länger sauer auf. Statt die beleidigte Leberwurst zu spielen sollte man die in Summe 3 Volksentscheide gegen Olympia mal endlich als Warnschuss vor den Bug verstehen und sich wieder auf das wesentliche, sprich den Sport, konzentrieren.
     
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  11. Franz

    Franz 3. Liga

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    0Ich war sehr überrascht über das einstimmige, sehr deutliche Ergebnis gegen Olympia in allen 4 Kreisen. Gerade München hat doch von den letzten (?) Olympischen Spielen in Deutschland enorm profitiert.

    Man denke nur an das Olympiastadion, ohne das Bauern München kaum je so erfolgreich hätte werden können.

    Das Konzept für 22 erschien mir ziemlich gut. Eine Verteilung in 4 Regionen, so dass auch alle davon was haben.

    Klar: dahin wären viele Gelder geflossen, die nicht in "Restdeutschland" investiert worden wären. Wie sehr ein Land von so einer Veranstaltung profitiert ist nicht zu bemessen.

    Im Gegensatz zu den Olympia-Orgien in Sotschi und manch anderen Orten aber hätte dieses Konzept wohl keine sinnlose Geldverbrennung benötigt. Sicher wäre aber auch dort massiv in die Umwelt gebaut worden.

    Wir im Westen hätten davon wohl eher wenig gehabt. Meine Trauer hält sich daher in Grenzen.
     
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  12. Genau da sehe ich das Problem. Der Sport ist doch schon lange nur noch zweitrangig. Die perversen Bedingungen in Katar und die mehr als fragwürdigen Geschehnisse rund um Sotschi zeigen ein mal mehr, dass es hier nur um den Kommerz geht.
     
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  13. shamu

    shamu Landesliga

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    Wer soll das als Warnschuss verstehen?
    Das Organisationsteam hat alles getan, ist aber leider an den Bürgern gescheitert (warum gab's hier eigentlich einen Bürger-/Volksentscheid??).
    Naja, dann finden die Olympischen Spiele halt in Kasachstan oder Timbuktu stat, dem IOC wird's egal sein, die Kohle fließt auf jeden Fall...
     
  14. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Passt doch zeitlich super: Fußball-WM und Winterspiele gleichzeitig in Katar!
     
  15. m-starxx

    m-starxx Regionalliga

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    Laut Beckenbauer gibt es die ja nicht einmal. Er hätte dort jedenfalls keine Sklaven in Ketten und so gesehen. :D
     
  16. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    Schade das man den Beckenbauer in den Medien nicht richtig zereisst wie sonst andere "Promis".
    Die Olympiavergabe an China war ja schon ein Witz, wen wundert da die Winterspiele in Russland oder die WM 22 in Katar?
     
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  17. alex22du

    alex22du Landesliga

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    Bei der Entscheidung, die WM 2022 nach Katar zugeben, hat die Fifa schon bewiesen, das es nur noch um das liebe Geld geht. Okay, das weiss man schon lange, aber bei dieser Entscheidung wurde es erst Recht bewiesen.

    Das IOC ist kein Deut besser, im Gegenteil. Die legen genau so eine Profitgier an Tage, das ist der Wahnsinn. Ich finde es gut, das die Bevölkerung in Bayern sich dagegen gewehrt hat. Aus meiner Sicht wären da wieder mal Steuergelder verschwendet worden. Und die schöne Landschaft in Bayern durch irgendwelche Bauten kaputt zumachen, Bauern das Land abkaufen deswegen etc. muss auch nicht sein.

    Das der Kaiser so arrogant ist, und die Nein-Sager jetzt als Dummköpfe darzustellen, Nun ja, typisch Kaiser würd ich mal sagen. So kennt man den ja. Manchmal ist der ganz witzig, aber desöfteren kann man den auch nicht ernst nehmen.
     
  18. Johnny

    Johnny Bezirksliga

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    Das wäre ja schädlich für den Kommerz - halbe Aufmerksamkeit undso. Da es also auf keinen Fall so kommen darf, tippe ich man perfektioniert die Perversion und verschiebt die Winterspiele in den Sommer. :D ...im Sinne des Sports natürlich.
     
  19. Bochumfan

    Bochumfan Bezirksliga

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    Ich seh das ein bisschen kritischer mit der Ablehnung. Meine Befürchtung ist, dass das Wutbürgertum durch die Mobilisierung übers Internet eine ihm eigentlich nicht zustehende Meinungsreichweite erhält. Als Deutschland anfang des Jahrtausends die WM 2006 bekam gabs diese Mentalität und Mobilisierung durchs anonyme Internet noch nicht, wer weiß ob so ein unfassbar schönes Event heutzutage nicht auch abgelehnt werden würde. Ich sehe diese Volksentscheide sehr kritsch und befürchte, dass Deutschland sehr lange keine derartigen Events mehr ausrichten wird, was sehr schade ist, da wir 2006 gezeigt haben das wir einfach wahnsinnig gute und auch mit Augenmaß gestaltete Veranstaltungen ausrichten können wie wohl kaum ein anderes Land.
     
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  20. Blutwurst

    Blutwurst Regionalliga

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    Der Vergleich mit der WM hinkt ein wenig.

    Erstens hatte jede Region des Landes etwas davon, da an verschiedenen Standorten gespielt wurde.

    Zweitens denke ich (auch wenn man es natürlich nicht weiss), dass die WM deutlich mehr Befürworter in Deutschland gehabt hat als Olympia. Dies mag am gesellschaftlichen Standing des Fußballs liegen.

    Drittens werden die Arenen bestens von der Bevölkerung genutzt und haben den Fußball unterm Strich für die Massen noch attraktiver gemacht.

    Viertens ist mir nicht bekannt, dass es im voraus jahrelange Verhandlungen mit Bauernverbänden gegeben hat um deren Land zwangsmäßig abkaufen zu können, damit dort ein Quartier für Nationalmannschaften und Pressezentren errichtet werden können.
     
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  21. Keek

    Keek Bezirksliga

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    @Bochumfan
    Zudem gibt es auch die Möglichkeit für die Befürworter das Wutbürgertum vorab zu überzeugen.
    Hat ja bei Stuttgart 21 auch geklappt mit dem Volksentscheid.

    Ansonsten stimme ich Blutwurst voll zu.
     
  22. Enigma

    Enigma Kleine Raupe Nimmersatt

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    Ja, das ist bei Volksentscheiden immer so ein Problem. Da dürfen viel zu viele abstimmen, die nicht genügend Kompetenz dazu mitbringen.
     
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  23. xantener

    xantener MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ach was, dann lässt man die Winterspiele einfach in der Arktis stattfinden und dann geht das auch im Sommer! ;)


    Aus sportlicher Sicht in jedem Falle schade. Auf so ein olympisches Eishockeyturnier vor der Haustüre hätt ich mich echt gefreut.
     
  24. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    @Bochumfan:

    Was heisst "nicht zustehende Meinungsreichweite"? Das Internet ist nunmal da, und die Leute benutzen es hin und wieder auch für was anderes, als mit ihren Urlaubsfotos in den Wettbewerb zu treten.

    Und man kann es auch umgekehrt sehen: die absolute Vorherrschaft von "Meinungsreichweite" in direkter Korrelation zur finanziellen Grundausstattung ist gebrochen. Hoffentlich bleibt das auch so.
     
  25. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Ausnahmsweise hatten ausgerechnet die Griechen seinerzeit wohl die beste Lösung, indem sie die Spiele ausschließlich in Olympia stattfinden ließen. :nunja: Denn ganz sicher hätten sich Karthago, Rom, die Parther oder Etrusker ganz entschieden dagegen ausgesprochen, sich in immense Erstellungs- und Folgekosten zu stürzen. Und besonders scharf rechnende und wirtschaftlich intelligent handelnde Völker, wie beispielsweise die Phönizier, haben erst gar keinen Sport betrieben ;)

    Mein Bruder wohnt schon über ein Jahrzehnt in Vancouver und hat erst neulich berichtet, daß die dort stattgefundenhabende Olympiade letzten Endes nichts anderes als eine ziemliche Belastung für die Stadt Vancouver und den Staat British-Columbia darstellt. Die Folgekosten für fast nicht mehr genutzte Sportstätten sind enorm und hie und da wird auch über die kompromisslose Lösung von Abrissen diskutiert.

    Der Volksentscheid, den ich grundsätzlich als demokratischen Weg zur Entscheidungsfindung begrüße, hat nun also ein "Nein" ergeben und anstatt nun über Kompetenz oder Ignoranz der Stimmberechtigten zu diskutieren, sollten sich die über das Ergebnis verstimmten "Eliten", auch im Sinne der sportlichen Fairness, dem Bürgerwillen unterordnen, anstatt einmal mehr nichts anderes zu bestätigen, als die mittlerweile völlig abgehobene Wahrnehmung der eigenen Person, eigenen Interessen und eigenen Zielen vom Rest dieser Republik. Beckenbauer wird auf die nun entgehenden Zusatzwerbeeinnahmen verzichten können. Umso seltsamer, daß er sich einmal mehr mit seiner pseudo-volkstümlichen "Schaumermal"-Mentalität als vorschneller Quatschkopp geoutet hat. Nach wie vor scheint er die Welt ausschließlich in "Obergiesing" und "Untergiesing" zu unterteilen. Aber: Egal und unwichtig.

    Die spannendste Frage ist für mich, wie das IOC mit dieser Absage umgehen wird. Immerhin handelt es sich ja bei der Region München um einen der weltweit wirtschaftsstärksten Regionen überhaupt. Und wenn die schon dankend abwinken, muß man wohl tiefer nach den Gründen schürfen. Dr. Bach traue ich dabei als zwangsläufig intimem Kenner der hiesigen Verhältnisse durchaus zu, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
     
  26. Ziggi

    Ziggi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Das nennt man Demokratie. ;)
     
  27. Block D

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    Das kannste 1 zu 1 auch auf den hiesigen Fußball übertragen,so z.B. die Pilze-Liga wo ein Verein locker um die 20-50 Mios. in einer Saison machen kann.
    Oder jetzt der Abschluß im Pay-TV wo SKY ab 2015/16 die Rechte am Europa-Cup verloren hat weil ein anderer Anbieter mal eben ca. 350 Mios !!!! mehr geboten haben soll.
    http://www.digitalfernsehen.de/Milliarden-Deal-BT-Sport-kauft-Europacup-TV-Rechte.109129.0.html
    Die Bayern und andere GROßE wirds freuen,gibts doch noch mehr Fernsehgelder.:cono:
    Ich beglückwünsche die Wähler in Bayern für ihren Arsch "in" der Hose NEIN zu sagen zum Großkotzsportevent.:zustimm:
     
    Zuletzt bearbeitet: 13 November 2013
  28. Enigma

    Enigma Kleine Raupe Nimmersatt

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    Aber nur finanziell, im Fußball werden ja auch keine Arbeiter "importiert", die dann für im Grunde gar keinen Lohn da schuften und vor sich in vegetieren müssen.
     
  29. Enigma

    Enigma Kleine Raupe Nimmersatt

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    Ja da geb ich dir Recht. Es wird nur zu einem Problem wenn es um z.B. Themen geht, bei denen sich weite Bevolkerungsteile nicht auskennen oder durch Medien beinflusst wurden.
    Wenn die Tragweiter der zu treffenden Entscheidung einfach jenseits des eigenen Horizonts liegt.

    Beim aktuellen Entscheid werden sicher viele für Olympia abgestimmt haben, weil die z.B. Bock auf Eishockey im TV hatten. Viele werden sich gar nicht mit den eigentlichen Problem befasst haben.
     
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  30. Keek

    Keek Bezirksliga

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    Das Problem hast Du aber bei jeder Wahl.
    Frag mal einen Durchschnittswähler nach Programmen der Parteien. Da wird nicht viel kommen.
    Die Leute lassen sich immer durch Medien und Werbung beeinflussen.
     
  31. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Wie "direkt" eine Demokratie sein soll oder sein darf ist eine Frage, die schon im antiken Athen diskutiert wurde, wo während der Phase der "radikalen" Demokratie jeder Schmonzes von allen Bürgern entschieden wurde. Aus dieser Zeit stammt u.a. auch das noch heute sprichwörtliche "Scherbengericht", mithilfe dessen nicht selten vollkommen ahnungslose oder aber massiv beeinflusste Bürger teilweise sehr verdienstvolle Leute ins Exil schickten oder sonstwie bestraften. Auch der Begriff des "Demagogen" wurde schon in dieser Zeit geprägt. Im Prinzip also schon damals eine ähnliche Problemstellung, allerdings noch ohne die Medien, die heute noch zusätzlich "Meinung machen". Mit Bürgerentscheiden sollte deshalb wohlüberlegt und keinesfalls inflationär umgegangen werden und man sollte sich jedesmal darüber klar sein, daß ein Bürgerentscheid ohne gleichzeitig aufwendige Aufklärung von einigen wenigen "Meinungsmachern" entschieden werden kann.

    Ein Großprojekt wie Olympia, Stuttgart 21 oder vergleichbare "Cheopspyramiden" mit den damit verbundenen Kosten und den damit verbundenen Beeinträchtigungen für einen nicht geringen Teil der Bevölkerung ist nach meinem Verständnis durchaus ein geeigneter Anlass für einen Bürgerentscheid. Und das anschließend gewonnene Endergebnis wäre für mich bindend und schlicht mit Fassung zu tragen. Ich bezichtige diejenigen, die hier um Stuttgart für den Bahnhof votiert haben, ja auch nicht weiter als "Dummköpfe" und empfinde es als ausgesprochen undemokratisch noch jetzt mit Anti-Schildern auf dem Bahnhof herumzurennen, wie erst kürzlich an Bahnsteig 15 (ich wollte da "jemand" vor dem Spiel VfB II gegen MSV abholen ;)) gesehen.

    Die rechte Balance zwischen repräsentativer und direkter Demokratie ist eine Wissenschaft für sich und die Väter unseres Grundgesetzes haben diese Schwierigkeit schon ebenso empfunden und zwischen dem Mitwirken mündiger Bürger und dem sprichwörtlichen kontraproduktiven "Vox populi vox Rindvieh" liegen leider Welten. Und wie genau diese Balance nun aussehen sollte, müssen letztlich wesentlich geeignetere Geister entscheiden. Grundsätzlich meine ich aber, daß späteres Nachtreten und Verächtlichmachung der "Anderen" in keinem Fall zu tolerieren ist.

    Ich selbst hätte vermutlich ebenfalls dagegen gestimmt, allerdings nicht ohne der "Gegenseite" wenigstens die Chance zu geben, mich argumentativ zu überzeugen.
     
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