Produkt Fußball

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Thomas, 11 Februar 2014.

  1. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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  2. Mike Oldmann

    Mike Oldmann 3. Liga

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    Das muss man ersteinmal sacken lassen...................................................!
     
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  3. Riedzebra

    Riedzebra Nörgel-Oma

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    Vergess nicht die Knallerkürzel VW und SAP
     
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  4. SilentWatch

    SilentWatch Bezirksliga

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    Von der kaufmännischen Seite aber leider alles richtig gemacht. Rummenigge hatte das vor kurzem ja angekündigt, die bauen sich ja jetzt noch ein neues Nachwuchszentrum neben die riesen Schüssel. Fast schon beängstigend finde ich die Summen mit denen da hantiert werden, 430 Millionen Umstaz in einem Jahr .... im Vergleich dazu sehen unser Schulden mickrig aus ....
     
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  5. Caly1983

    Caly1983 Zebra

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    Hat das Auswirkungen auf 1860?
     
  6. WeißBlauesBlut

    WeißBlauesBlut 3. Liga

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    Die könnten die glatt aus der Portokasse bezahlen - :D
    So sehr einen das auch ankotzen mag, aber wirtschaftlich gesehen, haben die alles richtig gemacht.
     
  7. Klassenkämpfer

    Klassenkämpfer Landesliga

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    1860 hat bereits vor einigen Jahren alle Stadion-Anteile verkauft und ist nur noch Mieter und nicht mehr Anteilshaber des Stadions. Eigentlich dürfte dadurch alles wie bisher bleiben.
    Im Giesing dürfen die 60er nicht spielen, weil das Stadion nur 3. Liga tauglich ist.

    Im Sommer soll die Allianz-Arena im übrigen umgebaut werden. Die Kapazität soll erhöht werden durch den Einbau zusätzlicher Sitzreihen und den Rückbau von Sitzplätzen zu Stehplätzen.
     
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  8. Rupert E. Riebenstein

    Rupert E. Riebenstein Ribbenist

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    Bei einem profitablen Fußballverein ist eben auch der Erwerb von Minderheitsanteilen bzw. Anteilen ohne Stimmrecht sinnvoll. Würden mehr Proficlubs so seriös geführt dass sie Gewinne abwerfen oder zumindest keine Verluste einfahren würden solche Deals, wenn auch natürlich mit deutlich geringerem Volumen, vermutlich viel häufiger stattfinden.
    Nur, was bewegt mich als Unternehmer oder vermögenden Privatmann dazu, Anteile an einer rein wirtschaftlich gesehen mies geführten Firma zu kaufen?! Eben, nix.

    "Produkt Fußball" finde ich in diesem Zusammenhang etwas überrissen, auch wenn ich die grundsätzliche Skepsis teile. Aber die 50+1 Regel beinhaltet ja explizit, dass Anteile verkauft werden können um Kapital zu generieren. Und wer als Investor keine großartige Mitbestimmung für seine Anteile erhält (richtig so, dafür sind die Vereinsorgane da) möchte eben zumindest einen minimalen Profit sehen. Wer von euch würde denn keine Anteile am MSV kaufen wenn er wüsste, dass man damit zumindest mal kein großes Geld kaputt macht?!

    Wenn man provozieren möchte könnte man jetzt den Vergleich zur kolportierten Lösung der Stadionfrage mit SIL/Kassner und der Stadt ziehen. Auch da buttert ein Unternehmen eine nicht unerhebliche Summe in einen Fußballclub. Werden wir dann auch zum "Produkt"?! Wie gesagt, bewusst etwas provokant... ich weiß, dass der Vergleich hinkt ;)
     
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  9. Porthos

    Porthos Landesliga

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    Wieviele mehr Clubs willst du denn haben die da oben mitspielen koennen ? Der Zug ist doch abgefahren.
    Die rentablen Plaetze oben in der Tabelle sind im Prinzip zu 90% vergeben, die 10% sind Ausreisser.
     
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  10. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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    Er kauft aber keine Anteile des Vereins.
    Aber OK..
    Et gibt halt Fans die arrangieren sich damit, dass sich Fussi mehr und mehr zu einem Konsumprodukt entwickelt.
    Ich eben nicht und irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.
    Und sollte sich unser Verein mal so "verhuren" war es das für mich ;) .
    Aber eventuell ist das, das Privileg der "Jugend". Die können sich besser anpassen (Ausnahmen gibts nat. immer). Und folgende Generationen werden es nicht mehr anders kennen.

    Zu dem.. wie soll ein "normaler" Verein in Zukunft jemals unter die ersten 5- 8 Plätze der ersten Liga kommen. Wird bald unmöglich.
     
  11. Boris

    Boris Soziale Unruhe

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    In 30 Jahren kann der Verein sich neue Spieler allein von den Zinsen leisten, die dieser Laden da abwirft.
     
  12. Rupert E. Riebenstein

    Rupert E. Riebenstein Ribbenist

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    Mag sein, dass der Altersunterschied da eine Rolle spielt, sehe ich ähnlich. Du hast Zeiten bewusst mitgemacht, die ich nur aus Erzählungen kenne.

    Nur ganz konsequent hättest du dich dann verabschieden müssen als der MSV zur GmbH & Co. KGaA umgewandelt, also die Möglichkeit geschaffen wurde, Anteile zu verkaufen. Nur dass der MSV eben für jemanden der die Kohle nicht de facto spenden möchte einfach unattraktiv ist. Schulden ohne Ende, kaum Aussicht auf die "schwarze Null", an Profit darf man gar nicht denken.

    Deine Bedenken was die Entwicklung der Liga angeht teile ich aber. Zumindest die Meisterschaft dürfte für so ziemlich jeden deutschen Verein, der nicht der FC Bayern ist auf absehbare Zeit gestorben sein. Da haben sich die Bayern aber schon vor Jahren drum bemüht, als sie Adidas und Audi ins Boot geholt haben. Soweit ich weiß haben beide Unternehmen bereits vor einziger Zeit Anteile am FCB erworben. Durch den sportlichen Erfolg zuletzt und den Rekordumsatz ist man dort jetzt aus Investorensicht einfach NOCH attraktiver geworden, losgelöst vom fußballerischen und von den Bedenken, die man als nicht-Bayernfan so hat.

    Beim Hertha-Investor bin ich da übrigens deutlich skeptischer. Das ist ein brutal erfolgreich arbeitender Hedgefond, der im Gegensatz zu Adidas, Audi und Allianz bei den Bayern kein so großes Interesse an einer langfristigen, für beide Seiten profitablen Zusammenarbeit haben dürfte. Zudem ist die Hertha weit davon entfernt profitabel zu sein. Das wird auf jeden Fall noch spannend...
     
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  13. Markus

    Markus MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Demnächst spielen die 2-3 Grossen nur noch in der Bundesliga um sich für die Champions League zu qualifizieren.
    Dann klafft eine riesen Schere und die Bundesliga wird sowas von uninteressant.
    Nicht umsonst spielen doch heute schon namhafte Mannschaften mit Tradition in den Ligen 2,3 und tiefer.
    Der Fussball verkommt immer mehr zum Produkt und das wird konsumiert von denen, die gerne auf der Couch oder in den VIP Räumen des Landes mal gemütlich ein wenig Fussball schauen wollen und leider nicht mehr von denen die diesen Sport lieben und frenetisch begleiten!
     
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  14. Mike Oldmann

    Mike Oldmann 3. Liga

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    Eine Horrerversion ?, die weder die Fussballbundesliga noch die echten Fans wirklich verdient haben !

    Ich weiß das jeder Vergleich bekanntlich hinkt, hat RasenBallsport in seinem Beitrag schon Recht damit, wir werden eine Dreiklassengesellschaft bereits in der Fußball Bundesliga bekommen ! Da gibt es die Gruppe der 2 - 3 superreichen Vereine, dann kommt eine ganze Zeit lang rein gar nichts, dann ein vielleicht finanziell noch eingermaßen bodenständiges, finanziell zwar geschrumpftes, aber noch relativ gesundes Mittelfeld weniger Clubs und dann die größere Gruppe der Vereine, die im letzten Drittel oder mehr der Tabelle vor sich hin dümpeln, zum Abstieg noch zu gut, zu mehr leider viel zu klamm.

    Dann kommt die Liga 2, ein Sammelbecken vieler ehemaliger Traditionsclubs, die viele Jahre 1. Liga gespielt haben, aber heute die Forderungen der Spieler, die sich für die 1. Liga nun mal benötigen würden, einfach nicht mehr zahlen können !

    Und dann kommen die, die vor Jahren auch schon mal für eine oder mehrere Saisons 1. Liga Luft geschnuppert haben, bevor sie langsam aber sicher in den Niederungen der 3. Liga sang und klanglos verschwunden sind.

    Zu den Millionen € bei Clubs wie Hertha und München,gesellen sich dann noch solche Vereine wie der in Leipzig, der die ganz jungen Talente überall verpflichtet und mit Geld und Ruhm lockt und somit vielen Regionalligisten, ihre Arbeit, die sie in die jungen Talente investiert haben, die sportliche Zukunft zerstört.

    Für alle, die sich noch mehr für dieses sehr aktuelle, aber an sich nicht neue Thema interessieren, empfehle ich dazu folgenden Artikel :

    " Blamieren oder kassieren " Geld im Fussball

    Zitat:

    " Dass Fußball schon lange nicht mehr nur Sport allein ist, dürfte mittlerweile auch den Leuten klar sein, die sich nur am Rande mit dem Ballsport beschäftigen. Mit Fußball lässt sich nämlich sehr gut Geld verdienen, sobald die Mannschaft auf dem Rasen dauerhaft erfolgreich ist. Aus diesem Grund gibt es immer mehr Fußballvereine, die von reichen Mitbürgern oder großen Konzernen großzügig unterstützt, zum Teil sogar einfach gekauft werden."

    Quelle : http://www.liga3-online.de/blamieren-oder-kassieren-geld-im-fusball/
     
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  15. Porthos

    Porthos Landesliga

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    Drafting System, wie in der NHL ( Und damit ja weltweit, Deutsche werden ja auch gedraftet und das ist dann bindend). Da gibt es sicherlich immer noch GROSSE Unterschiede, aber es verschiebt sich immer mal so, dass auch die ganz kleinen mal 2 oder 3 Jahre oben spielen und sich bekrabbeln koennen.
    Muesste halte angepasst werden. Nur wird sich da keiner der 'Grossen' drauf einlassen.
    Ist weeeeit hergeholt, aber fuer mich der einzige Weg noch das Geldsystem so auszuhebeln, dass es ein wenig Spannung beinhalten kann.
    Wird aber wohl nicht umsetzbar sein, weil es ungefaehr 800 Billiarden Fussballer gibt in hohen Ligen und nur eine uebersichtliche Anzahl an Eishockeyspielern.
     
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  16. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Die Liga kann man aus meiner Sicht nur retten, indem man die CL-Kohle aus dem nationalen Ligabetrieb raus hält. Bayern hat doch jetzt schon das Problem, dass Leute Ligaspiele nicht mehr besuchen, weil die einfach öde sind. Da hat der FCB über Jahre erfolgreich drauf hin gearbeitet.
    Ich wäre für eine europäische Plastikliga, in der FCB, BVB und 2-3 Retortenclubs dann mit Chelsea, Real und Co. den europäischen Meister ausspielen, diese Klubs dürfen dann aber nicht mehr in den nationalen Ligen spielen. Dort spielen dann die verbliebenen Klubs den nationalen Meister in einer ausgeglichen Liga aus. Von mir aus kann man dann auch wieder einen traditionellen Pokal der Landesmeister einführen. Dessen Sieger spielt am Ende gegen den Sieger der Plastik-CL und wir haben unseren eigenen Superbowl :D .
     
  17. SilentWatch

    SilentWatch Bezirksliga

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    Ich denke das rauuul schon Recht hat. Denke die Bayern werden sich Recht bald um eben eine solche Liga bemühen.
    Es hätte den Vorteil das ich mir den besch...... Sammer nicht mehr in der Sportschau geben müsste. Wie Geldfixiert die Bauern sind sieht man
    ja schon daran das sie Dauerkarteninhabern mit Kündigung drohen wenn sie nicht eiine mindestzahl an Spielen besuchen.
    Der Rest der Liga verkommt zu Farmteams deren einzige Hoffnung es ist nicht abzusteigen und es schaffen vielleicht doch
    einen Fussballkünstler zu generieren den man gewinnbringend verkaufen kann um die immer höher werdenden Auflagen bezahlen
    zu können und um nicht parallel zum Abstiegskampf auch noch in den Insolvenzkampf zu geraten.

    Und bei all den Zahlen klingt Würstchen-Ulis Forderung nach einer gerechten Verteilung der Gelder wie blanker Hohn ...
     
  18. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Über kurz oder lang (leider eher lang) wird es sicherlich zu einer Europaliga kommen, deren denkbare Grundzüge Rauul schon beschrieben hat. Allein die stetig steigenden Anforderungen "des Marktes" oder der "Sponsoren" bzgl irgendwelcher Schau-Kicks in Malaysia und dem allmählich fast explodierenden Terminkalender, wird die Einführung einer solchen Liga unumgänglich machen. Dazu kommt ja auch der "sanfte Druck" der genau daran interessierten Anteilseigner oder sonstiger potentieller Absahner, die natürlich wesentlich mehr an einem vierten Spiel "Bayern gegen Chelsea", als an einem Rückspiel "Braunschweig gegen Bayern" interessiert sind.

    Sollensedoch. :dafuer:
     
  19. duliga.de

    duliga.de Landesliga

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    Letztens hat mir ein Bekannter genau aufzeigen wollen, warum es mit dem MSV nix gibt: Shareholdervalue, Branding, Produktmarketing und sonstige Vokablen sind gefallen. Ein Versicherungskonzernmanager/-vertreter, in Duisburg geboren und ab und an Stadiongänger, spricht übers Geschäft. Und die Sponsoren würden ja schlecht behandelt, wenn sie nicht mit dem Auto vom Flughafen ins türkische Trainingslager gefahren und per Handschlag vom Trainer begrüßt werden. Und warum sollte man sich eine Loge zulegen, wenn es da so schmeckt wie bei Bawa.

    Wenn man dann sagt, dass die 11.000 Menschen nicht wegen dem "Produkt" da hingehen, sondern wegen ihrer emotionalen Bindung zu Verein und Stadt, dann ernetet man nur Kopfschütteln.

    Fazit war dann, dass ich gesagt habe, dass ich mir kein Fussballspiel Coca-Cola Lübeck gegen RasenBallsport Leipzig angucken will. Darauf läuft es aber leider hinaus.

    Ich muss einsehen, dass der echte Fussball (sprich nicht nur ein Produkt) im Sterben liegt.

    Ich weiß nicht ob es überhaupt noch besser wird, wenn Bayern mit den anderen Topclubs eine dauerhafte Europaliga bilden würde. Denn die 1 und 2 Liga sind ja auch schon verseucht. Dann wird eben Leipzig das neue Bayern, oder Wolfsburg. Sprich RasenBallsport oder VW statt Adidas, Allianz und Telekom.

    So wie es das Stimmvieh in der Politik gibt, so gibt es das Klatschvieh im Fussball. Die wollen nur oberflächliches Entertainment kritiklos geniessen. Dahinter können wir nicht mehr zurück. Der ehrliche Sport für einfache Leute ist Schnee von Gestern.
     
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  20. Harald

    Harald verstorben

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    Fussball hat sich lange gegen gewährt, aber anscheinend erfolglos. Wer Sport ohne Kommerz aehen will, ist gezwungen auf Randsportarten auszuweichen.
    Handball, Basketball, Eishockey sind auch nur noch Konsum. Vereine wie Gummersbach, Großwallstadt, Nettelstedt kann man mit dem MSV vergleichen. Tradition, aber erfolglos ohne fette Sponsoren. DEG liegt auch im Sterben, man musste ja in den schicken Rather Dome.
    Allerdings wundere ich mich über einige User, hier meckern sie, aber man steht nachts für Football auf. Solchen Sportarten haben wir es doch zu verdanken das es soweit gekommen ist, wurden die doch immer als Vorbild angesehen.
    Singt mal weiter Defense go, oder Offense go, hört sich toll an :rolleyes:
     
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  21. pommeswalter

    pommeswalter Landesliga

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    Kaufmännisch kann man den Bauern nur gratulieren. Die haben jetzt ein vollständig abbezahltes 340-Mio € Stadion im Portfolio und mit 75% eV-Anteilen gleichzeitig die komplette Kontrolle über das Geschehen. Sie müssen keinen Oligarchen bepudern, sondern können im Zweifel alles selbst durchziehen. National wird es künftig keine Gegner mehr geben - da wird die Schere Jahr für Jahr weiter auseinander gehen. Wir haben damit nicht einmal spanische Verhältnisse, weil es weit und breit keinen 2. Verein gibt und geben wird, der hier auch nur ansatzweise mithalten (wirtschaftlich und sportlich) können wird. Das wird die Liga sehr deutlich zu spüren bekommen.

    Einen Vorwurf kann man den Bauern dafür kaum machen. Viele Clubs haben Ihr Tafelsilber halt schon längst viel zu billig verscherbelt und die Kohle rausgehauen. Ein HSV hatte Anfang der 80er sicherlich ein ähnliches - auch wirtschaftliches - Potential wie die Münchener. Das Ergebnis kann man heute (leider) sehen.
     
  22. cueball123

    cueball123 Kreisliga

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    Wenn man manche Kommentare so liest könnte man denken der Untergang des Abendlandes steht kurz bevor. Hier sieht man mal wieder die Neidgeselschaft in Deutschland. Es wird gejammert das ein Verein wie die Bayern die jetzt über 40 Jahre gut Wirtschaften und es geschafft haben immer erfolgreich zu sein, aber genau darum geht es ja im Profisport, immer 100% geben. Leistung wird halt doch belohnt und nicht bestraft. Die Bayern können nunmal nichts dafür das bei Vereinen wie uns seit zwanzig Jahren nur leute rumfurwerken die Gerade bis zum ende der Tischkante denken können. Oder immer wieder leute hier Plötzlich in der Vereinsführung auftauchen die vom Profifussball und Vereinsführung keine ahnung haben.
     
  23. Porthos

    Porthos Landesliga

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    Nun ja...man kann zu gut wirtschaften auch sagen : Wer auf goldenen Boden gestellt wird, kann natuerlich auch von goldenen Loeffeln essen und diese dann mit Diamanten besetzen.
    (Stadion)
    http://www.academicworld.net/artikel-allgemein/article/den-fc-bayern-verstaatlichen/

    Liest sich so, als wenn da auch eine gute Mark geflossen ist, wenn auch freiwillig.

    Ich habe das Wichtige mal rauskopiert, weil die Seite so elendig langsam ist :

    'Warum aber sind die Bayern eigentlich so reich? Schenken wir uns die Erklärungen vom Topmanager Uli Hoeness und vom starken Wirtschaftsstandort Bayern, die ja alle ihre Berechtigung haben. Wir wollen wissen: Was sind eigentlich die Grundlagen dafür, dass man heute so erfolgreich Wirtschaften kann?

    Es sind, ganz ohne Zweifel, massive staatliche Subventionen, die den FC Bayern heute so mit Geld um sich werfen lassen! Das Olympiastadion wurde ihnen 1972 quasi geschenkt und sorgte für ein Fassungsvermögen von 80.000 Zuschauern und eine regelmäßige volle Kasse bei Präsident Wilhelm Neudecker, der gerne die mickrige Stadionmiete an die Stadt München bezahlte und sich freute, nicht mehr im zugigen und kleinen Grünwalder Stadion spielen zu müssen. Dank des Olympiastadions explodierten die Einnahmen des FC Bayern, der Grundstein für den Aufstieg der Bayern war gelegt (Franz "Bulle"Roth: "Damals hatten wir fast 80.000 Zuschauer im Olympiastadion und im Europacup kosteten schon damals die besten Plätze bis zu 80 Mark!"). Um weitere Fakten zu nennen: Bis zur Saison 1971/72, in der die Bayern zum ersten Mal im neuen Olympiastadion spielen konnten, war die Meisterschaft in der Fußballbundesliga acht Mal ausgespielt worden - der FC Bayern aber nur ein Mal Titelträger geworden. Erst mit den neuen finanziellen Möglichkeiten des Olympiastadions sollte das anders werden, wie jeder Fußballfan weiß.

    Auch bei der Allianz-Arena hat der Steuerzahler die Taschen weit geöffnet, denn für die Infrastrukturmaßnahmen, die für die Allianz Arena nötig waren, wurden von der öffentlichen Hand sagenhafte 210 Millionen Euro bezahlt, zudem wurde das Gewerbegebiet zur Sondernutzungsfläche gemacht, wodurch dem Haushalt weitere 70 Millionen verloren gegangen sind.'
     
    Zuletzt bearbeitet: 12 Februar 2014
  24. Ich glaube nicht, dass die meisten hier nicht die sportliche Leistung der Bayern und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Erfolg kritisieren.

    Du unterschlägst aber bei Deiner Aufzählung, dass die Bayern auch nichts dafür konnten, dass Sie "für Nüsse" in den 70ern ein Mega-Stadion hingesetzt bekommen haben, mit welchem Sie der Konkurrenz dann endgültig enteilt sind. Das sollte man nicht ausser Acht lassen, finde ich. Diesen Vorteil haben sie perfekt ausgenutzt und immer weiter ausgebaut.

    Man sollte aber nicht argumentieren, dass die Bayern als arme Kirchenmaus gestartet sind und sich wirklich "Alles" (und dazu zähle ich auch das Stadion) selbst erarbeitet hätten. :stop:

    Trotzdem denke auch ich, dass die Bayern rein geschäftsmäßig gesehen die kompetentesten Personen in allen Jahrzehnten am Ruder hatten und der eine oder andere Verein bei gleichen Voraussetzungen sicherlich nicht den gleichen Erfolg würde vorweisen können. :jokes66:

    Auf den Fussball bezogen bedeutet das aber in der heutigen Zeit, dass die Bayern immer stärker werden aufgrund Ihrer geballten Finanzkraft (wer kann sich schon ein Stadion dieser Größe leisten und in kürzester Zeit abbezahlen ?) und somit die Liga immer uninteressanter machen - sprich: es geht für alle anderen nur noch um Platz 2.
    Und das wird für den Fussballfan sicherlich irgendwann zu langweilig und damit das Produkt Bundesliga uninteressanter und somit an Wert einbüßen.
     
  25. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Die Bayern haben massiv darauf hin gearbeitet, dass die Situation so ist, wie sie ist. Mit grenzdebilen Argumenten wie "wenn ein deutsches Team die CL gewinnen soll, müssen die Gelder anders verteilt werden" wurde die einheimische Liga beschädigt. Jetzt fängt der FCB langsam an die Folgen zu spüren, Leute mit Karten kommen nicht mehr zu Spielen wie FCB gegen Augsburg, weil diese Spiele schlicht öde sind. Eine nationale Liga braucht Spannung um zu existieren, die einzig sinnvolle Alternative ist es, TV-Gelder zu gleichen Anteilen an ialle Klubs auszukehren. Im Boxen haut der Klitschko ja auch nicht auf nen Fliegengewichtler ein und in der Formel 1 steht auch keiner mit nem Golf 3 am Start, weil kein normaler Mensch sich so einen Mist angucken würde.
     
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  26. Richtig. :zustimm:

    Und wenn man das mittlerweile immer stärker werdende Gefälle zwischen langjährigen Erstliga-Mittelfeldteams und Erstliga-Aufsteigern (Fürth, Braunschweig ..) mal betrachtet, dann sollte der deutsche Fussball vor allem auch ein verstärktes Interesse daran haben, nicht nur die Kohle gerechter auf die Erstligaklubs zu verteilen, sondern auch den Zweitligisten einen deutlich größeren Anteil zugestehen. Sonst haben wir in 3-4 Jahren nur noch etwa 22 Klubs, die permanent der Bundesliga angehören und es kommt keine Durchmischung mehr zustande.
     
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  27. Johnny

    Johnny Bezirksliga

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    Ich glaube, falls tatsächlich diese totale Dominanz eintreten sollte, dass genau dann dieser Umstand dafür genutzt werden kann, die 50+1 Regel endgültig zu kippen. Dann wird die fehlende Spannung als Argument verwendet, um die Akzeptanz für Großinvestoren zu erhöhen. Und infolge dessen würde et dann nur eine Frage der Zeit sein, bis englische Verhältnisse offiziell als wünschenswert gelten.
    Kann natürlich auch anders kommen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die DFL jemals eine Gleichverteilung der TV-Gelder auf die Kette kriegt. Leider.
     
  28. SilentWatch

    SilentWatch Bezirksliga

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  29. marco_b

    marco_b Regionalliga

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    Auch wenn es uns ja im Moment nicht betrifft, aber ich habe das Gefühl, der Graben wird immer größer. Der erste der 2. Liga spielt die Liga in Grund und Boden, steigt auf, kriegt in der 1. Liga aber überhaupt kein Bein auf den Boden und steigt prompt wieder ab. Der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga scheint immer größer zu werden.

    Ich hoffe bloß, dass das nächste Saison auch noch wenigstens ein mal so wird und die Ziegen ordnetlich aufs Maul kriegen. *räusper*
     
  30. SilentWatch

    SilentWatch Bezirksliga

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  31. Max Power

    Max Power Kreisliga

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    All das schockiert mich nicht mehr, wenn ich mir vorstelle das nächstes jahr eventuell der große Hamburger Sportverein gegen RasenBallsport aus Leipzig spielt. Ich denke das man in 10 Jahren noch viel weniger von dem "Volkssport" oder "Kulturgut" Fußball übrig geblieben ist.der Kapitalismus macht eben kein halt vor Kulturen, Bräuchen und sonstigen "Tugenden". Auf den Fussball übertragen ist das bestimmt nicht schön , aber es entspricht einfach nur dem globalen und politischen Gedanken von Deutschland / Europa.
     
  32. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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    So und nicht anders. Alle Clubs der ersten, zweiten und eventuell dritten bekommen die gleiche Kohle.
    Das würde den Fussi mittelfristig wieder attraktiv machen können.
    Aber da Streuben sich ja die Batzen heftig und schreien jedes Jahr nach mehr TV Gelder.
    Und so lange wie DFB und DFL den Bayern tief im Darm sitzen, wird sich da nichts ändern.
    Fussi macht einfach keinen Spass mehr.

    Die "alten" Zeiten werden nicht mehr wieder kommen und die "Fans" spielen mit.
    Diskussionen wie "mich stört Dein Zigarrenqualm, Dein Bier und Deine Fahne" oder Support von Retortenclubs geben dem ganzen den Rest und spielen dem DFB in die Karten.
    Fan-Kultur wird abgeschafft.
    Ein kleiner Fahnen wedelnder Haufen wird geduldet zur Belustigung der VIP´s und TV Zuschauer.

    "Erleben Sie das Spiel aus der Kurve mitten der FANS auf dem SKY Kurven Programm aus 712 verschiedenen Perspektiven. Schalten Sie jetzt ein für nur 312€ im Jahr.
    Gratis dazu bekommen Sie eine handliche Fahne mit Wunschmotiv zu Ihnen nach Hause gesendet. So können Sie von Ihrer Couch aus Ihr Team unterstützen""
     
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  33. Ganz so weit würde ich nun nicht gehen.

    Totale Gleichmacherei muss nicht unbedingt sein, aber die bisherige Verteilung von ca. 74:26 zugunsten der ersten Liga gegenüber der zweiten Liga geht gar nicht. :nein:

    Und die dritte Liga zahlt jedem Teilnehmer (außer 2.Mannschaften) irgendeine Summe im höheren sechstelligen Bereich. :frown:
    Wenn man da nicht unabhängig ist wie die Brause-Truppe aus dem Osten, dann bekommt da jeder Klub über kurz oder lang Probleme.
     
  34. Mike Oldmann

    Mike Oldmann 3. Liga

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    Thomas, :jokes51: ein natürlich " völlig überzogenes Bild ", aus heutiger Sicht, aber durchaus vorstellbar in .........Jahren ! Es geht letztlich nur noch um Vermarktung, alles wird vermarktet, der " Fan " ist nur noch einbezogen, als derjenige der zahlen darf, für die Übertragung, für seinen Platz in den ARENEN, nur sein Beitrag ( Eintrittsgeld ), ist dann nur noch ein peanut gegenüber den sonstigen Einnahmen der Vereine. Die Sponsoren bestimmen, lenken, leiten und das ganze Konstrukt wird auch noch von einem DFB / DFL gesteuert und verwaltet. Nicht Ehre, Tradition, Leidenschaft für einen Verein zählt, sondern letztlich nur noch, welcher Verein sich am besten vermarktet. Im Grunde eine Horrorversion, unrealistisch ? Nein, die Anfänge sind bereits gemacht, die sogenannte " Fussballkultur ", wie sie die meisten von uns mögen und einige von uns noch kenne, wird in X Jahren nicht mehr vorhanden sein. Die " Jungen ", die sich aufgrund der " späten Geburt " nicht mehr erinnern werden können, wissen es dann nicht besser und die " Alten " verkümmern zu einer Gruppe von " Ewig Gestrigen ", die wie ich noch diese verdammte Treue zu einem Verein in der Kombination mit 100% Leidenschaft und Engagement verbinden. Sätze wie " Weisst du noch damals..........?, werde dann häufiger fallen........................! Zukunft heisst nicht immer Fortschritt und Fortschritt bedeutet nicht immer eine wirklich gute Zukunft !
     
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  35. dee2000

    dee2000 Landesliga

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    Im Fußball steht der Sport schon lange nicht mehr im Vordergrund.
    Alle tun so als ob dennoch geht es nur noch ums Geld.
    Fans sind nur noch eine lästige Randerscheinung.
    Wir sollen den Mund halten und ein Abo von SKY kaufen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 13 Februar 2014
  36. SilentWatch

    SilentWatch Bezirksliga

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    Der Untergang des Fussballs als Volkssport Nr. 1 und somit die Umwandlung in reines Kommerzgeplänkel unter Billigung von Zuschauern hat gestern ein ganz neues Gesicht für mich bekommen.
    Und zwar mit der DFB-Viertelfinal Begegnung Hoffenheim gegen Wolfsburg. Ganze 13.000 Zuschauer .....
    Unfassbar wenn man bedenkt das wir einen höheren Zuschauerschnitt haben. Der Moderator nannte es fehlende Fanbase ....
    Und wir machen uns Gedanken das BVBII gegen MSV in der Dortmunder Arena ******* aussieht ....
    Als Horrorzukunft skizziert spielen in 10 Jahren 18 Werbevereine in Stadien - die gemäß DFL-Lizenzvergabe mindestens 80.000 Zuschauer fassen müssen - vor 3-4 Grundschulklassen die auf Klassenfahrt sind und einem BWL-Studienlehrgang mit dem Thema "Wirtschaft spielerisch erlernen".
    Unter diesem Horrorszenario erscheint die Zielsetzung die Ivo mal gegeben hat den MSV als feste Größe der 2. Liga zu etablieren gerade zu wünschenswert.
     
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  37. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Die erste Saison wo ich für mich sage und auch realisiere das die Bauern absofort unangefochten auf Jahre hinweg die Liga dominieren werden und alle anderen einschließlich Dortmund nur zugucken werden.

    Es ist JETZT schon langweilig, ich glaube die Zuschauerzahlen werden sehr bald rückläufig sein.
    Nicht sehr extrem das wird später kommen, aber man wird es merken.

    Da wird einem nur die zweite/dritte Liga bleiben, zwar kein schöner Fussball aber immer noch spannend.
     
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  38. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Ich bin da zwiegespalten, was die Bayern angeht. Zunächst mal müsste wenigstens Dortmund auf dem gleichen Niveau mitspielen können, man hat aber dies Jahr erkennen müssen, dass sie beinahe zwangläufig ins Hintertreffen geraten werden. Noch mal hundert Millionen für die schon überfressenen Lederhosen, das ist aus nationaler Sicht fast schon eine sportliche Katastrophe, egal, wie man zu Suchtzocker Hoeness und Schmucktourist Rummenigge (mit ner goldenen Rolex jedem Handgelenk, und wahrscheinlich auch schon zweien um die Fussknöchel) jetzt persönlich steht.

    Allerdings: es gibt auch noch die übernationale, sprich europäische Dimension, und hier kann ich, so leid es mir tut, nicht umhin, mich drüber zu freuen, dass es endlich einem deutschen Verein gelungen zu sein scheint, wieder in die Regionen vorzudringen, in denen Barca, Madrid, die zwei Manchesters und Chelsea, und vielleicht noch zwei andere, sowieso schon lange sind. Ich mag die Allianz nicht gerade (sorry, wer da arbeitet!) und hege sowieso ein ebenso tiefes Misstrauen gegen die Versicherungswirtschaft als etwa gegen die Pornoindustrie, aber: der Bayern-Deal ist vernetzt, es gibt keinen monolithischen Geldgeber, von dem alles abhängt, und es ist daher keineswegs ein Schnellschuss (so wie mutmasslich bei der Hertha). Sprich: die sportliche Souveränität einer gewachsenen Vereinskultur dürfte erhalten bleiben. Das sollte man sich in Ruhe angucken, auch wenn man das ganze Bazitum nicht mag. Ein deutscher Verein auf Weltniveau, wie es die Bayern ja mit Beckenbauer und Co. seinerzeit auch schon mal waren, das ist schon was.

    Und mehr, als den Anschluss zu wahren, tun sie selbst mit einem solchen Deal nicht. Weder Ronaldo noch Messi oder Neymar sind dafür zu kriegen. Vielleicht ein leicht angejahrter Ibrahimovic oder Eto'o. Und wenn, wer würde sich nicht drauf freuen, die bei uns zu betrachten?! Allerdings, ein Problem gibt es: wenn die Bayern zunehmend dominant sind, droht immer in Nähe der Entscheidung eines Wettbewerbes die grosse Gähnerei auszubrechen. Und das ist eigentlich sowohl in sportlicher Hinsicht, als auch wirtschaftlich, eher kontraproduktiv. Weiteres Problem: die Preise werden durch so einen Mitbewerber kaputt gemacht. Und zwar hinsichtlich vernünftiger Obergrenzen.

    Ein Wettrüsten, bei dem die Ausnahmetatbestände von der 50+1 Regel hinterher eher die Normalität abbilden, hat bereits eingesetzt. Das kann zu grausigen Resultaten führen, wie in England zu besichtigen ist. Wenn aus den Clubs überpersonal unwirkliche 'Brands' werden, die einen neuen eigenen Kult erzeugen, der gar nichts mehr mit dem Fussball an sich zu tun hat, erledigt sich das irgendwann zwar von ganz alleine. Aber eben erst dann, wenn die überkommene Fussballkultur schon dahin ist. Schon jetzt ist es ja so, dass viele der Spitzenfussballer in den Augen der vorwiegend jugendlichen Fans, welche die viel zu teuren Fussballschuhe kaufen, allermeistens aus den Skills bestehen, die sie im Rahmen von Spielen wie FIFA besitzen. Ergänzt wird das Bild des Superkickers im Superverein dann durch kurze Streams bei YouTube, wo man die schönsten Tore und flippigsten Jubelarien besichtigen kann.

    Selbst Bayern ist dem gegenüber direkt erdig unangesagt. Und das sollte möglichst so bleiben. Ich persönlich fühle mich im Schatten all dessen durchaus wohl. Beim MSV bleibt man von der grossen weiten Fussballwelt angenehm verschont, jedenfalls was zahlreiche negative Auswirkungen angeht. Aber wie schnell man in den Sog geraten ist, hat sich auch bei uns bitter bewiesen, denn wir kauen immer noch an der erwachten Investitionswut im Zuge des legendären Sommermärchens herum. Die Bayern haben sich, auch daran entlanggehangelt, wieder ganz nach vorn gespielt. Sie waren und sind als erste in der Pflicht, was zurückzugeben. Und werden es auch zukünftig sein. Die Vergabe der Fernsehrechte ist hierfür sicherlich ein sinnvoller Hebel. Hier geht es auch darum, den Fussball als Breitensport zu erhalten. Und nicht immer mehr davon in der Nische des Bezahlfernsehens verschwinden zu lassen.
     

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