Die Pest ist angekommen

Die Diskussion ist bei weitem zu überkandidelt. RasenBallsport wird den Fußball und die Fankultur nicht zerstören. Und wenn doch, dann können der Fußball nach Traditionalisten-Definition und die Fankultur so kräftig, so widerstandsfähig und so bedeutend nicht sein. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall: die traditionelle Fankultur wurde durch RB gefestigt, ist in sich homogener geworden, hat nunmehr bei den mächtigen linksliberalen Medien eine verläßliche Lobby und konnte sich mit nicht unerheblicher Unterstützung der Funktionärs-Elite im deutschen Fußball eine deutlich aggressivere Sprache im Umgang mit den Projekten von RB bis VW aneignen.

Fakt ist: RB wird den deutschen Fußball sportlich aufwerten. Es wird kollektive Trotzreaktionen auf gegnerischen Tribünen hervorrufen, die ganz neue Verhältnisse zwischen den Fanlagern untereinander produzieren werden - hochinteressant! RB wird, wenn es erst einmal zum Buhmann für Hinz und Kunz geworden ist, Stadien vor Abneigung elektrisieren, Abneigung, die auch auf Spieler übergehen wird. Wir werden alle noch Spaß mit den RasenBallsportlern haben, gerade weil wir alle sie so hassen werden und gerade weil die traditionellen Fußballfans unlängst ihre Vorliebe dafür entdeckt haben, Definitionen über den "wahren Fußball" nach ihrem Gutdünken zu veranschlagen. Nichts macht den Menschen mehr Spaß, als gegen etwas zu sein. Atomkraft, Stuttgart 21, Gentechnik in Schokoriegeln oder eben rote Kühe.

Mir persönlich geht RasenBallsport schlicht am A***h vorbei, was womöglich einfach daran liegt, daß ich anders als viele meiner Landsleute kein kränkliches Problem mit dem einzigen Wirtschaftssystem habe, das mit der Freiheit vereinbar ist. Aber das ist eine andere Story, die hier nicht hergehört.

 

Und da liegt eins der Probleme an diesen Konstrukten. Herr Matschwitz, oder wie immer der Vogel auch heißt, braucht nur irgendwann mal keinen Bock mehr haben und schon gibt es dieses Marketinginstrument (Nein ich nenne es nicht Verein weil es für mich keiner ist) erledigt. Er hat ja im Sommer schon gedroht RB Leipzig aufzulösen wenn er die Lizenz nicht bekommt. Auch in der F1 droht er regelmäßig den Stall aufzulösen wenn ihm was nicht passt. Dort hat er Erfolg damit also versucht er es im Fußball genauso. Oder er geht in Rente und sein Nachfolger hat kein Interesse an dieser Art des Marketing, und schon ist dieses Ding weg. Das selbe wird Hoffenheim drohen da der Sohn vom Hopp schon gesagt hatte er hat kein Interesse am Fußball.

 

Ich denke das böse Erwachen der Fans von RB wird kommen,
wenn sie sich mal einbringen wollen.
Bis jetzt ist es immer sportlich nach oben gegangen, was ist wenn eine Krise kommt
Singen sie dann, wir haben die Schnauze voll?,
dürfen sich in Vereins Gremien nicht einbringen oder sonstige negative Aktionen vollziehen
Der Verein läßt nur Grüß Onkels zu! Bei Kritik schließt der die Fan Kurve!
Die Ostler wollen natürlich endlich Bundesliga sehen und lassen sich vomErfolg blenden, zusätzlich ist es leicht zu behaupten der Westen gönnt es uns nicht! Das Erwachen kommt wenn Fans Forderungen stellen um sich auch kritisch einzubringen
Dann ist das Gejammer groß und die Sekt Fans sind nur beim Erfolg da, haben keine Traditionsgedanken!
Schaut nach Salzburg, dort ist nach verloren Spielen, die Arena leer!

 

Ich habe das hier irgendwo schon einmal mit einem Satz zusammengefasst:

Der ging ungefähr so:
"Sobald ich in unserem Fanshop Klatschpappen mit MSV-Logo kaufen kann, suche ich mir ein anderes Hobby."

Weil spätestens dann der Fussball, so wie ich ihn kenne und liebe, zu Grabe getragen wird.

 

Und trotzdem gibt es Bereiche, die vor diesen Marktmechanismen geschützt werden. Keiner käme auf die Idee, alten Menschen Medikamente zu versagen, die ihre Lebenszeit verlängern. Marktwirtschaftlich dürfte DAS nämlich ebensowenig rentabel sein. Wieso also nicht auch das Kulturgut Fussball vor solchen Auswüchsen beschütten?

 

Ich sag ja sonst nie was, wenn man uns irgendwo eher als Zweitligist oder Provinz-Standort ansieht, aber Freiburg in eine Reihe mit Sandhausen, Darmstadt und Großaspach zu stellen war hoffentlich einfach nur so dahingeschrieben, bzw. weil man halt Vereine für die Aufzählung braucht.



Für mich ist Leipzig ein rotes Tuch, bei dem ich keinerlei Vorteile erkennen kann. Den Großen droht der Verlust der Vormachtsstellung, wenn das ganze Konstrukt auch in Liga 1 erfolgreich ist und die Kleinen können auf lange Sicht schonmal für die 2. Liga planen, da sich die Kräfteverhältnisse verschieben. Erst recht wenn das ganze zukünftig Schule macht. Eine Liga mit den Topteams Bayern, Dortmund, Leipzig ist auch nicht wirklich interessanter als eine Liga mit den Topteams Bayern, Dortmund und z.B. Gladbach.

Wenn man dann noch sieht, dass heutzutage einem seriös wirtschaftenden Bundesligisten wegen des Stadions mit Lizenzentzug gedroht wird, während sowas wie Rasenballsport Leipzig mal eben von einem einzigen Konzern allein aus Marketingzwecken hochgepusht wird, vergeht's Einem grad. Das hat mit dem Sport im eigentlichen Sinne nicht mehr wirklich viel zu tun.

 

Audi bzw, VW haben doch jetzt auch jede Hemmung verloren. Haben sie bisher Ingolstadt unten gehalten, weil sie wussten, dass nach den alten Regularien Wolfsburg mehr geduldet als berechtigt war, können sie nach dem casus Leibzig los legen.
Ich lege mich fest, sky wird am Spieltag bald mehr 2.Liga Zuschauer haben, die sich das Abo wegen ihres Vereines geholt haben, als die 1. Liga.
in den nächsten 1-3 Jahren wird man schon z.B. Köln, HSV und Frankfurt mit Düsseldorf, Nürnberg, MSV (hoff) usw. in der 2.ten Liga sehen.

 

Hier mal der Link zu den organisierten Fanprotesten von Union Berlin anl. des Spiels gegen die Brausetruppe.

Link:

 

Solcher Aussagen wegen, würde ich dir und deinem Kollegen "Defenders" vorschlagen, euch in Amerikanischen "Football" Foren aus zu toben und uns Hardcore-MSVFans alleine zu lassen.

Ihr passt hier einfach nicht rein. Ist so, als wolle ich als Greenpeace-Aktivist, dem Duisburger Zoo vorschlagen, wie Delphindfressur zu machen sei. Zwecklos!

 

Zum Stadion. ja ist modern. RBL hat sich in ein aus steuergeldern finanziertes Nest gesetzt.
Zur Jugendarbeit, meinst du die Jugend bzw. guten Jugendspieler gehen für Peanuts dahin, nein, sie kriegen gutes Geld. Wenn man dafür soviel Geld hat, kommen auch die guten Spieler. Kann man auch 1:1 auf Hoffenheim umsetzen.
Fassen wir zusammen, Stadion war umsonst und wer Geld hat, hat auch gute Spieler.
Ich wünsche denen alles erdenklich schlechte und möchte diesen Verein nie mehr sehen oder gegen spielen.

 

Ob ich "Hardcore"-MSV-Fan bin oder nicht, kannst du doch gar nicht wissen. Genau das ist nämlich das häufige Problem bei dieser Diskussion: in deinem Verständnis und dem vieler Anti-RBler gibt es nur eine absolute Wahrheit, die von einer homogenen Gruppe absolut vertreten wird. Vergiß das besser! Der MSV ist keine politische Partei, sondern ein Verein mit Vielfalt in ethnischer, politischer, religiöser etc.pp. Hinsicht.

Und ich lasse sicherlich nicht zu, daß man auf derart bornierte Weise meine Treue und Verbundenheit zu unserem Spielverein infrage stellt. Bei solchen Dingen werde ich zickig und das lasse ich mir auch nicht bieten. Ich nehme mir heraus, eine eigene Meinung zu vertreten, die in meinem Sinne nicht von ungefähr kommt, sondern über die ich nachdenke und die ich - auch wenn es dir nicht paßt - hier nicht allein vertrete. Sorry!

 

Entschuldigung angenommen!

 

Tja, so kann man auch über Dinge reden und nachdenken. In Klatsch-Parteitag-Manier machen Diskussionen halt am meisten Spaß...

 

Hallo,

und genau hier ist der kleine Haken an dieser Argumentation. Das Produkt was beworben wird ist nicht Tradition, Aussicht auf Erfolg, oder Rivalität. Also sprich "Fußball". Das Produkt, bei dem es sich hier dreht ist Brause in silbernen Dosen. Das ist es was für das Konstrukt RBL/RBS die übergeordnete Raison d'être ist, nichts anderes. Und genau das ist, was das ganze so wiederlich macht. Es geht nicht um Fußball. Es geht nur und ausschließlich um Werbung.

Gruß,
- DerTaure

 

Verstehe ihn. Was will
Man auch mit Jemandem diskutieren, der eine derart andere Meinung hat. Würde nie auch nur annähernd eine Übereinstimmung geben und in einer endlosdiskussion ausarten.

Aber wer diesem Konstrukt auch noch positives gewinnen kann, der... Naja auch egal...


MSV & HSV !

 

Genau die Art dieses Beitrags hat mich "IM HOHEN ALTER" bewogen eine Anmeldung im Portal vorzunehmen.
Ich lese seit einiger Zeit die Beiträge und bin sehr überrascht über das "überwiegend hohe Niveau und die
in den meisten Beiträgen sachliche Einschätzung".
Einmalig zu meiner Person:
Bis zum 33. Lebensjahr aktiv in Mülheim a.d. Ruhr in der Kreisliga A/Bezirksliga
Bis zum 43. Lebensjahr sporadische Besuche beim MSV
Bis zum 53. Lebensjahr regelmäßige Besuche beim MSV
Bis zum 63. Lebensjahr Dauerkarte Block 9 Reihe 1 beim MSV
In Zukunft ?????????????? Na ja, ich glaube der Virus MSV bleibt.

Beitrag: MSV-Fan-HT

 

Was möchtest du hören? Dass ich deinen Exkurs in wirtschaftlichen Belangen der Bundesligen folge und in spätestens 5 Jahren eine "Bitburger-Liga" zuuebele, wo 1.FC Telekom gegen Gazprom die Meisterschaft gewinnt und "Vereine" wie SAP, VW, Bayer und RasenBallsport aus der Wäsche gucken? Willst du so einen Sport? Wenn ja, dann gehe, wie vorher gesagt, zur NHL oder so wat. Spätestens dann, wird sich ein Teil der Anhägerschaft was anderes suchen. Und sei es ein neuer MSV, in einer neuen Liga. Doch so weit sind wir noch lange nicht!

 

Es geht doch nicht darum , das RasenBallsport Leipzig ( komm mir jetzt keiner mit Rasen Ball Leipzig , das gibt es nur bei der DFL ;-) ) ein milliadärshobby ist. Das Fussballkonstrukt des Herrn Mateschitz, gibt mir zu denken. Was er ausserhalb des " Rasen Balls " macht , ist mir schnuppe, aber die Möglichkeiten, die durch dieses Fussball Konstrukts entstehen sind schlimmer als wenn einer die 50 +1 Regel ausser Kraft setzt.

 

Ich frage mich ernsthaft, was es hier zu diskutieren gibt?!
Da ist eine Firma, die versucht sich seit Jahrzehnten ein Image aufzubauen und das hat bislang bestens funktioniert.
Es gibt aber endlich viele Stratosphärensprünge, endlos viele Snowboard-Filmchen und so weiter.

~11.000(!) Mitarbeiter von RasenBallsport machen 8 Stunden am Tag nichts anderes als strategische Wege zu ebnen, um neue Dinge zu finden.
Der Angriff auf den Breitensport war wohl überlegt und ist vor Jahrzehnten gestartet worden. Anfänglich in den USA, später dann in Österreich, in Deutschland im Eishockey und so weiter.
Die Geschichte lehrt, dass mit Geld alles geht und jeder käuflich ist. Auch und gerade Funktionäre.
Logisch, also schaut man sich weiter um, behält aber das wichtigste Ziel im Blick. Breitensport, Deutschland, Fußball.
Man nehme eine "brach" liegende Stadt, ein mit Steuergeldern finanziertes Stadion das keiner braucht, dass aber WM-Qualität hat, kauft sich einen Verein, nimmt seine Identität und etabliert seine Mitarbeiter dort. Das Ganze garniert man mit einem Fußball-Professor, der zugegebenermaßen ideal für dieses Konstrukt ist, der Wissen hat und kauft sich Spieler zusammen.
Immer im Hinterkopf behalten: ~11.000 Mitarbeiter, die alles, wirklich alles bedenken und strategisch operieren.
Da werden alle, vom Trainer über Spieler bis hin zum Manager genau instruiert und mit Text versorgt, wer was wann in welche Kamera sagt.
Da spielt ein Mateschitz mal kurz den zickigen Großinvestor und schon kapitulieren die Funktionäre und Politiker.
Lächerliche Possenspiele bei denen. DFB, DFL und Politiker als Schuljungen vorgeführt.
Die Presse tut ein übriges. Wie das funktioniert weiß jeder.

Worüber diskutieren? Über den Vereinsstatus der Firma RasenBallsport? Darüber, dass diese Firma dem Fußball gut tut? Fälle wie MSV_FAN_HT sind das Ergebnis dieser Marketingstrategen.

Aktionen gegen RasenBallsport? Nun, da gibt es eine schöne Internetseite und viele kleine "Aktionen".
Ich war gespannt. Bei den gaaanz dollen Kreativgeistern aus Düsseldorf wollte man sich ja etwas einfallen lassen zum Spiel gegen Leipzig, denn "dieses Spiel ist keines wie jedes andere". Das posaunte man dort Wochen vor dem Spiel hinaus und hat jede Menge Stuhlkreise gebildet, Fan-Gruppen zusammen getrommelt undundund. Das dabei eine Kopie der Aktion der Unioner heraus gekommen ist, die zudem auch noch schlecht umgesetzt wurde ist das eine, aber warum war das so?
Bleiben wir kurz bei der Fottuna. Da gab es die Aktion "Wir klauen Köln die Punkte.", wir erinnern uns? Nun, ganz witzige Aktion, vordergründig. Tatsächlich aber eine Geschichte von einer Marketingfirma, die sich im Sinne der Fottuna einbringen wollte. Die "Fans" der Fottuna fanden das großartig, eine tolle Aktion der "Fanszene". Traurig, ja, aber nicht zu ändern. In Personen waren das übrigens eine Handvoll doooller "Fans", die dafür verantwortlich waren.
Dann gibt es die ja auch hier schon zur Kopie angeregten dooollen Spielankündigungsplakate der Fottuna. Machte übrigens die Marketingabteilung der Firma Henkel. Unentgeldlich.
Wie geschrieben, ich war gespannt wie kreativ die Marketinggesteuerten "Fans" der Fottuna denn nun wirklich sein können. Also etwas, dass jetzt mal ohne Marketingexperten laufen sollte. Ergebnis: Kopie, schlecht dazu und null Kreativität. Alleine Oliver Reck hob sich mit einem einzigen Satz ab. Fanszene? Die Lackschühchen sind eben Lackschühchen.

Warum dieses Abschweifen? Wir reden hier von einem Werbe-"Monster", von ~11.000 mehr oder weniger kreativen Köpfen, die genaue Wege vorzeichnen und an alles denken. Dazu die Milliarden von Mateschitz. Das kannst Du nicht aufhalten. Nicht wirklich. Ebenso wenig wie die Scheichs, Oligarchen und Kotelett-Kaiser.
Ohnmächtig hinnehmen? Kann man, muss man aber nicht. Wenn man etwas machen will, dann muss man aber bei sich anfangen UND man braucht einen verdammt langen Atem.
Wir haben es hier mit Marketing zu tun. RasenBallsport will seine Dosen verkaufen, die DFL will verkaufen und uns konsumieren lassen, die Sportschau muss ihre Sendung verkaufen, also auch aus Gurkenspielen etwas zusammen basteln. Wie begegnet man Marketing am effektivsten? Man kauf BEWUSST nicht.
Dazu zählt aber nicht nur die Dose RasenBallsport, dazu zählt insbesondere die Seuche SKY! Wer das kauft, der sollte sich über nichts was passiert beschweren. Kein Tag ohne Fußball, Mission ist fast erfüllt, aber man giert nach mehr. Der einzige Grund, warum wir noch 5/6 Spiele am "heiligen" Samstag haben? Die öffentlich-rechtlichen. Nur eine Frage der Zeit, nur eine Frage der Zeit.

Wer aufmerksam durch die Stadien (oder sollten wir besser "Mal's" sagen?) läuft, erkennt die Entwicklung doch schon lange!
In der Tunrnhalle zu Gelsenkirchen werden Fähnchen von Putins Spielzeug kostenlos verteilt, werden Papptafeln des Kotelett-Kaisers (Schnitzel-Toastie) in den Himmel gereckt, in Leverkusen, Hoffenheim, Mönchengladbach (und das sind nur die, von denen ich Personen persönlich kenne) werden Dauerkarten von Personen gekauft, die nur zu zwei/drei Spielen pro Jahr ins Stadion wollen (wegen der Gegner natürlich) und so weiter und so weiter.

Neben dem bewussten(!) Konsumverzicht gilt es den Finger immer und immer wieder in die Wunde zu legen.
Die Aktion mit der Alternativbrause zu RasenBallsport ist gut. Vordergründig natürlich zweifelhaft, denn es werden nur ganz ganz wenige von RasenBallsport der Gehirnwäsche wegen auf ein "Protestprodukt" wechseln, aber alleine wenn jeder, der so ein Zeug bislang gemieden hat hier aktiv ist und dieses Produkt eventuell von einem etablierten Konkurrenten "aufgekauft" wird, bedeutet das Umsatzrückgang. RasenBallsport hat es schwer. Die liegen noch bei bestenfalls 50% Marktanteil und kommen von ganz anderen Zahlen. Coca-Cola kommt mit Macht und Mateschitz hat keine Zeit. Die braucht er aber für das teure Fußballgeschäft. Würde mich nicht wundern, wenn der sich zeitnah aus der Formel 1 zurück zieht. Wichtig ist aber weiter Flagge zu zeigen. Mit kleinen Aktionen, mit großen Aktionen und mit kreativen Aktionen.
Natürlich ist das Kalkül und RasenBallsport wird im Zweifel ruckzuck viele Aktionen umkehren und für sich zu nutzen wissen, aber das kostet Kraft und Zeit. Wie geschrieben, die haben die nicht.

Tuen mir die Menschen in Leipzig leid?
Eigentlich ja, denn mit denen wird gespielt. Andererseits, nein, denn wer seine Ideale aufgibt für einen kurzzeitigen, am Reissbrett entworfenen Erfolg, der hat es nicht anders verdient.

Zurück zur Eingangsfrage: Wenn Diskussionen, dann darüber was ich selber machen kann und wie man der Entwicklung im Allgemeinen begegnen kann. RasenBallsport als Feind ausmachen? Klar, warum nicht?!
Diskutieren, ob RB Leipzig seine Berechtigung hat? Keine Sekunde. Die selber diskutieren doch darüber keine Sekunde, sondern sagen ganz offen was deren Sinn ist.
Diskutieren, ob RB Leipzig gut für "den" Fußball ist? Auf welcher Grundlage diskutieren, wenn deren Zielgebung klar ist?!

Jetzt ist aber gut, sollten eigentlich nur "2 Cent" werden.

 

Man kann in Deutschland derzeit keinen Verein mit dem Leipzig-Projekt des Brausegesöffs vergleichen. (Ich weigere mich, das Marketing-Projekt als Verein zu bezeichnen.) Es mag sein, dass so ein Ding im Trend der Zeit liegt. Aber muss man jeden Trend abnicken? Die Folgen sind doch abzusehen.

Teile von DFL und DFB werden es noch bereuen, dass sie die Geister, die sie riefen, nicht mehr los werden. Das wird spätestens dann der Fall sein, wenn in fünf oder zehn Jahren RB Leipzig gegen Metro Düsseldorf spielt und im internen Firmenduell Audi Ingolstadt gegen VW Wolfsburg der ChampionsLeague-Teilnehmer ermittelt wird. Das will, außer den (gesponserten) Event-Zuschauern im Stadion, keine Sau in der Glotze sehen. Oder meint jemand ernsthaft, dass die Fußballfans da mitziehen werden?!

Die notwendigen Zuschauer, um Geld zu verdienen, werden weiter da sein, sie werden aber noch mehr Operetten-Publikum sein als heute. Es wird keine Auf- und Abstiege mehr geben, vielmehr wird mit Lizenzen gehandelt werden. Wer am meisten zahlt, bekommt die Startberechtigung. Für uns, den Pöbel, wird der traditionelle Fußball in den unteren Klassen fortbestehen. Aber wir werden aussterben, und die nachfolgenden Generationen werden den ursprünglichen Fußball nicht mehr kennen. Ich werde mich gegen diese Entwicklung mit ganzer Kraft stemmen, aber ich sehe, dass wir, der Pöbel, keine Chance haben werden, diesen Kampf zu gewinnen.

Ganz nebenbei: Man muss politisch schon ziemlich weit rechts stehen, um in Deutschland anno 2014 noch mächtige linksliberale Medien in Deutschland auszumachen.

 

RasenBallsport ist doof. Alle dir RB nicht doof finden sind doof.

Fertig.

 

Ach, stimmt ja! Man hört ja nur noch die propagandistischen Sprachrohre des Großkapitals. Hatte ich ganz vergessen...

 

Wollte fast auf Gefällt mir clicken, bis ich den letzten Satz sah.
Außer vlt. der Welt (kann nur das online Magazin bewerten) gibt es tatsächlich kaum Medienteilnehmer (TV, Print, Online), die nicht linksliberal sind. Genauso wie es bis vor kurzem keine entsprechende Partei gab. Das entwertet Deine Aussagen leider völlig. Alles, was nicht linksliberal sein soll, ist natrülich "weit rechts". Es gibt auch konservativ und einfach nur rechts. Argumenten von anderen mit der Nazikeule zu begegnen, disqualifiziert Dich nur selbst.

 

Nur mal diese 2 Sätze auf der Zunge zergehen lassen. Mit wenigen Worten passend gemacht. Mir geht es einfach auf den Senkel wenn die Menschen sich so schnell aufgeben und sagen: "Ja, so ist es halt, kann man eh nix dran ändern!"
Genau diese Menschen mit dieser Aussage sind aber der Grund, warum sich nicht ändern lässt. Zwar alt, aber immer noch nicht abgegriffen:

"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!"

Hatten wir zum Thema Liefering und bei jedem Wechsel, bei dem Spieler nur nach der Kohle schielen und nicht nach den sportlichen Möglichkeiten. "Isso, kann man halt nix machen." Sorry, da kommt es mir hoch und es ist mir fast (aber wirklich nur fast) angenehmer, wenn jemand aus Überzeugung hinter dieser Kommerzrotze in Dosen steht.

Danke an Union für diese Aktion, und hoffentlich gibt es viele Nachahmer. Selbst wenn es die Stuhlkreissitzer aus der Dummdorfer Waldorfschule ohne eigene Ideen sind.

 

Ist jetzt sehr OT, aber alleine zu sehen, wer von den Medien die AfD hofiert zeigt, dass schon etwas dran ist an der Positionierung. Vielleicht gibt es dafür einen eigenen Thread?

 

Von Nazis redet hier ja auch keiner. Deren Grundeinstellung ist genauso antikapitalistisch wie die der anderen Seite.

 

Ich verbitte mir die Unterstellung, ich hätte gegen MSV_Fan_HT die Nazikeule geschwungen. Rechts hat für mich nichts mit rechtsextremistisch zu tun. Rechts ist mich eine legitime politische Gesinnung - im Gegensatz zu rechtsextremistisch.

@MSV-Fan_HT, ich sehe kein mächtiges Medium mehr, das linksliberale Wirtschaftspositionen bezieht. Kapitalismuskritik ist bei den asozialen Auswüchsen, die dieses System zwangsläufig hervorbringt, nicht linksliberal, sondern schlicht und ergreifend eine logische Konsequenz des (wertfreien) Nachdenkens. Den Kapitalismus zu kritisieren heißt schließlich nicht zwangsläufig, dass er gänzlich in Frage gestellt wird. Oder war der verstorbene Frank Schirrmacher für dich linksliberal?

 

Wie bitte? Zeit, SZ, taz, FR, Spiegel sind wirtschaftspolitisch nicht linksliberal? Das ist doch ein Witz, völlig unabhängig von Schirrmacher, zuletzt auch nur eines von vielen Lichtern bei einer Zeitung auf dem Wege nach links. Kapitalismuskritik ist mittlerweile Mainstream, mit größeren Abstrichen selbst bei Welt und FAZ, und zur Attitüde von Müller, Meyer, Schulze geworden. Und die Form dieser Kritik geht vielerorts weit über "wertfreies Nachdenken" hinaus. Die wachsende Amerikafeindlichkeit tut dabei ihr übriges...

 

Nun komm mal bitte von deinen ganz persönlichen Wertevorstellungen wieder zurück zum eigentlichen Thema .

 

Sprechen wir hier noch über das Konstrukt RB?

Ich glaube nicht!

 

FR und taz sind keine mächtigen, sondern sterbende Medien. Die anderen von dir genannten Publikationen sind so linksliberal, wie Gerhard Schröder als Kanzler linksliberale Wirtschaftspolitik betrieben hat... Und Kapitalismuskritik ist für dich gleichbedeutend mit linksliberal? Okay, so wird deine Position zum Red-Bull-Projekt in Leipzig für mich wenigstens verständlicher.

 

Es lässt sich nichts mehr ändern (viel mehr aufhalten). Schau dir die Geldsummen an, die international in diesem Sport stecken. Der deutsche Profifußball wird diesen Holzweg bis zum Ende mitgehen. Deswegen ist RB Leipzig auch kein Fremdkörper in den deutschen Profiligen, jedenfalls aber nicht mehr lange. Und deswegen verstehe ich auch den Reck nicht: wenn so ein Trainer von Traditionsverein redet, muss er eigentlich wissen, dass in seinem Job im Alltag Tradition zum Großteil ein Marketingwert ist.

 

Irgendwann kann (und wird wohl) auch diese Blase platzen. Die Summen sind derzeit so was von irrsinnig geworden, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Hier geht es bei einzelnen Spielern um dreistellige Millionensummen und die Spirale dreht sich immer rasanter. Ich bin kein Wirtschaftsprophet, kann mir aber vorstellen, dass wir in absehbarer zeit ein paar prominente Opfer erleben werden. Und mit dem ersten davon einen Dominoeffekt.
Das ist meine Hoffnung (Utopie?), dass sich das System auf diese Weise reguliert und sich die Roten Bullen dieser Fußballwelt nach und nach zurück ziehen um nicht mit unterzugehen. Ein paar Clevere werden überleben, mehr könnten dann aber die profitieren, die eine andere Philosophie verinnerlicht haben. Und die gibt es ja, trotz dieser Unsummen. Mainz, Freiburg, Augsburg, Paderborn (unter Vorbehalt) u.a.
Und demnächst auch uns ;-)

 

Von vorneherein ist das, was die Gangster-Philosophie einer Firma wie RasenBallsport unter Fussballkultur versteht, angelegt als Parasitentum.

Daher ist die Frage, ob es nützt oder schadet, sinnlos. Die Frage kann nur lauten, wie sehr es schadet. Man wird es kennen, wenn man schon Hunde hatte: einen Zweck haben Parasiten wie Zecken für das arme Tier niemals, womit noch nicht gesagt ist, dass der Hund nicht trotz ihnen ein prima Leben hat. Allerdings sind die Zecken im vorliegenden Falle ziemlich fett und wiegen vielleicht sogar mehr als mancher klapprige Hund, an dem sie dran hängen.

Die Erzeugung von Bedürfnissen, die eigentlich gar keiner hat, war von vorneherein ein massgebliches Moment bei der Erschaffung der Marke RasenBallsport. An sich ist das Zeug gar nicht unverdünnt trinkbar, und emporgeschwungen hat es sich in der Halblegalität der Raver-Szene unter Jugendlichen, die irgendetwas Subversives zu sich nehmen wollten, aber sich nicht an faktisch illegale Substanzen wie Amphetamine etc. herantrauten. Das "coole" Image ist ganz unverdient, und einfressen können in den Handel hat es sich nur wegen der mit der Öffnung von Märkten im Zuge der Europäisierung und Globalisierung schon seit Jahrzehnten immer heilloser überforderten Bürokratie. Die Verknüpfung mit dem Thema Sport macht ungefähr soviel Sinn, als wenn man Dr.-Oetker-Backmischungen zukünftig im Erotik-Fachhandel anbietet. Gar nichts könnte irgendwie wesensfremder sein als dieses Gesöff beim Sport.

Deshalb ist es denen auch völlig gleich, was die Werbestrategie überhaupt mit Sport zu tun hat, oder nicht. Längst nicht alles, was die machen, hält einer Überprüfung dahingehend stand, ob es sich auch um Sport handelt. Dieser Stratosphärensprung etwa war ebenso Banane wie der Versuch, mit ein paar Nashörnern zusammen ein Tischtennisturnier durchzuziehen. Um das zu machen, brauchte man nur einen halb prominenten Namen von jemandem, der nach Sport klingt, und da hat sich natürlich ein Dummerchen angefunden, wie sollte es auch anders sein. Beinahe der ganze Rest war ein geschickter Etikettenschwindel. Sportliche Leistung wurde nicht wirklich im nennenswerten Umfang erbracht, davon vielleicht abgesehen, dass der Typ wirklich endlos lange in diesem Anzug eingebaut rumsitzen musste. Echte Lebensgefahr wäre auch bei der Aufmerksamkeit, die erzielt werden konnte, nicht mehr das gewesen, was sich RasenBallsport wünschen kann. Deshalb wurde alles zigfach abgesichert und einfach so getan, als riskiere der Springer tatsächlich sein Leben. Eigentlich sehr perfide. Der damit entfachte Hype war aber grandios.

Ohne gewachsene Vereinskultur, ohne das Ganze fortzeugende Mitglieder, ohne Jugendmannschaften ist die einzige Grundlage eines Profiklubs wie Leipzig zwangsläufig die, durch hohe Investitionen und Anheizen des schon angespannten Transfermarktes die Konkurrenz leerzukaufen. Solch eine Herangehensweise erzeugt eine Fussballkultur, die reinweg auf die Konsumierbarkeit via Fernsehen und dabei erzielbare Einnahmen abgestellt ist. Ein virtuelles Fussballsurrogat, für welches die real existierenden Spieler allerdings bei den anderen Vereinen ausgebildet werden müssen. Welche sich, je mehr einige damit durchkommen, gegenüber den Quasi-Monopolisten mit Almosen zur Entlohnung werden bescheiden müssen. Das ist kein freies Spiel von Kräften in einem Markt, im Gegenteil, es werden etablierte Marktgesetzlichkeiten geschickt ausgehebelt, mit einem WM-Stadion als Dreingabe.

Sehr fragwürdig, was daran der Fussballkultur Ost respektive jener der Stadt Leipzig nachhaltig dienen können soll. Der Beziehungsabbruch war ja schon angekündigt, als die Lizenzerteilung bei der DFL neulich in Schieflage geriet, die bedauerliche Ansage Rangnicks jetzt zeigt nochmals auf, welcher Wind bei denen weht: passt denen das Gebaren eines Teils ihres Anhangs nicht mehr, werden sie rigoros alle aussperren, die nicht Markenkonform genug sind.

Für mich muss hier Solidarität her statt weitschweifiger Philosophie über die Linksliberal-Lastigkeit unserer Medien (btw: mal "Murdoch" googeln oder "Funke-Gruppe"). Notfalls auch Solidarität mit sonst eingefleischten Gegnern wie der Fortuna aus Düsseldorf. Die Stadionregie mit Abspielen von "Money Money Money", die Aktion mit den Müllsäcken, viel, was noch kommen könnte: nichts ist tödlicher für diese Falschmünzer, als wie wenn sie lächerlich wirken!

 

Fortuna, das war unfair!

Meinung | Düsseldorf. Damit eins klar ist: Das Gebaren des Zweitligisten, der sich irreführend RasenBallsport Leipzig nennt, muss kritisch betrachtet werden. Der Konzern RasenBallsport verändert die deutsche Fußballlandschaft – nicht unbedingt zum Besseren. Dass Fans gegen dieses Konstrukt Sturm laufen, sich abfällig über das sächsisch-salzburgerische Produkt äußern, ist nachvollziehbar und in Ordnung.

http://m.rp-online.de/sport/fussball/fortuna/fortuna-das-war-unfair-aid-1.4562400

 

meine Fresse,
einige probagieren offenbar die erbärmliche Tatsache, dass "Wer Geld hat, auch das Recht hat und wer das Recht hat, hat die Macht"
ich finde es zum Kotzen, wenn Milliardäre meinen ihren Hobbyverein in die 1. Liga zu puschen und damit alle übrigen normalen Zuschauer jede Woche mit ihrem uninteressanten Dorfverein traktieren.
ich finde es ein Sinnbild der Abgehobenheit und Arroganz von Managern, ihren beschi##enen Werksverein, der es aus eigener Kraft nie über die 4.Liga geschafft hat, als PR-Abteilung ihrer Karren in die 1. Liga zu heben und mit dieser Missgeburt jedes Wochenende auf die Zuschauer ihrer Gegner los zu lassen. Noch dreister wird es dann, wenn demnächst für die 2.Hausmarke es auch noch ein Verein gibt.
Fußball ist in erster Linie Kultur und muss dementsprechend auch ein wenig geschützt werden. Welche Kommune, welches Bundesland welches diese Tatsache akzeptiert, und welcher normaler Verein wird denn z.B. noch in Infrastruktur investieren, wenn durch solche launenhaftes Millionengeschiebe von arroganten Typen, neben der kaum kalkulierbaren sportlichen Risiken, absolut keine finanzielle Planungssicherheit existiert, da alles von einer kaum noch planbaren Ligateilnahme abhängt. Z.B. wird keine Bank mehr Gladbach, ein Verein der seit Jahrzehnten wirtschaftlich hervorragend arbeitet, einen Kredit geben, der über 2 Jahre geht.

Richtig dumm wird es, wenn man das Argument anführt, dass der Fußball in der heutigen Zeit ein reines Wirtschaftssegment ist und sich als solche den dort herrschenden Regularien beugen muss.
Es geht hier nicht um konkurrierende Unternehmen, bei welchen das am besten Geführte, am meisten Gewinn abwirft und letztendlich am erfolgreichsten ist.
Weder VW noch Hop noch die rote Schei##e wollen mit Fußball Geld erwirtschaften. Wenn es danach ginge, wäre Wolfsburg ... platt. Es geht einfach die Bedeutung von Fußball, der halt eben doch auf sportlichen Wettkampf, Tradition und all den Gefühlen aller Fans beruht, für sich zu nehmen, auszunutzen, zu pervertieren und letztendlich für Unternehmungen, die gar nix mit Fußball zu tun haben, auszunutzen.
Rein wirtschaftlich betrachtet, war sogar die alte Regulierung näher an Marktmechanismen. Wer gut arbeitete, hatte sportlichen Erfolg, hatte mehr Zuschauer, hatte mehr Sponsoren und hatte mehr Geld.
Jetzt zählt das alles nicht.
In der wirklich dämlichen Argumentation aus rein marktwirtschaftliche Sicht, sind doch die Missgeburten wie die rote Kotze eher wie früher die alten Monopolisten - Telekom - die den Wettbewerb kaputt machen, da sie nicht wirtschaftlich agieren.

Die Leute, die RB hier verteidigen, finden es wohl auch toll, dass Unternehmen weltweit versuchen Wasserrechte zu kaufen und den Leuten dafür Geld abzuknöpfen.
Wenn man schon persönlich resigniert hat, soll man sich zumindest nicht beschweren, wenn es andere nicht tun!

 

und wieder geht ein Stück Tradition kaputt, ... ich entwickle Sympathien mit Fortuna

 

solche Strukturen bestehen bei
- Radio
- TV
- Theatern
- Literatur
- zum Teilen in den Regularien der Energiewirtschaft, Wasserwirtschaft, Telekommunikation, Krankenkassen

also hör auf mit deinem Gerede, dass wir blauäugige Träumer sind, die in einer anderen wirtschaftlichen Welt leben.

für die meisten hier, ist Fußball im wesentlichen Kultur. Und diesbezüglich leben wir sicherlich nicht in deiner Welt. ... und das ist auch gut so!

 

Genau so ist! Wir haben im Fußball kapitalistische Auswüchse, und Kapitalismus ist nun mal nicht gleichbedeutend mit Marktwirtschaft. Genau genommen, passt beides nicht zusammen. Kapitalismus ist darüber hinaus demokratiefeindlich. Jede Art von Mitbestimmung ist ihm zuwider. Auch das zeigt sich wunderbar am Projekt in Leipzig: Wie viele Mitglieder lässt RB noch gleich zu? Sieben?

 

@Defenders
Wie schon gesagt, ich akzeptiere das du eine andere Meinung hast und kann einige deiner Gedanken sogar nachvollziehen. Aber teilen kann deine Meinung nicht.

Vorab erstmal 2 Gedankengänge bevor ich zu meinem eigentlichen Thema komme.
1. Die von den pro-RB-Personen angeführten positiven Aspekte wie Stadion und Jugendarbeit solltet ihr mal genauer beleuchten. Das Stadion haben wir alle zusammen bezahlt und RB droht regelmäßig das Stadion zu verlassen wenn sie Leipzig unter Druck setzen wollen. Mit erfolg.
2. Jugendarbeit. Fragt mal z.b. in Frankfurt bei der Eintracht nach wie die Jugendarbeit von RB aussieht. Selbst ausbilden? Nein. Mit dem 5 fachen des üblichen Geldes locken.

Jetzt noch eins vorab.
Auch wenn es Alles Retortenclubs sind so gibt es doch einen Unterschied zwischen Vizekusen, Hoppenheim, Golfsburg und RasenBallsport. Die erstgenannten haben eine regionale Bindung und unterstützen quasi in einem sehr übertriebenen Maße die Clubs ihrer Region oder ehem. Werkssportabteilungen ihrer Betriebsstätten. RasenBallsport hat in einer geschickt ausgesuchten Region einen Verein gekarpert, platt gemacht, die Farben, Namen, Logos geändert und allen Mitgliedern gekündigt. Die Satzung auf ihre Bedürfnisse angepasst und somit ein Marketinginstrument geschaffen welches pur die Werbung zum Ziel hat. Klar werben die anderen auch durch ihre Clubs aber nicht so extrem wie RasenBallsport. RasenBallsport beschneidet alles und vor allem alles kritische. Wenn das nicht wirkt wird gedroht. Es ist z.b. im Stadion verboten (wird mit Stationverbot geahndet) wenn jemand RB kritische Fanatikel trägt. Frag mal bei Aue nach wie viele Fans beim Auswärtsspiel oben ohne stehen mussten weil sie RB kritische Shirts getragen haben. Das geht mal gar nicht. Selbst Heimfans die sich kritisch äußern werden, wenn die Security das mit bekommt, teils gab aus dem Stadion entfernt. Ist es das was du willst?

So lange Vorrede kurzes Ende, Sorry hab mich etwas in rage geredet.
Der von dir angesprochen Kreuzzug muss irgendwann beginnen. RB praktiziert es in Österreich schon das sie mehrere Clubs im Profifußball haben und in einem Interview hat der Masch.... (Sorry hab den Namen echt nicht drauf) das er das in Deutschland auch machen will und zwar alle in Liga 1. Dort sind 18 Clubs wovon, wenn es nach dem Willen einer Bosse dann bald 3 RB Clubs sind und 4 VW Clubs (Mit Bayern und Wolfsburg sind ja schon 2 etabliert. Braunschweig war auch schon oben und Ingolstadt wird folgen). Wolfsburg und Bayern haben mit dem unkomplizierten Spielertausch schon angefangen und so wird es weiter gehen. Ich will nicht wissen was passiert wenn Bayern am letzten Spieltag schon Meister ist und gegen Wolfsburg spielt, die unbedingt gewinnen müssen um in die Euroleague zu kommen. Soll das zur Regel werden? 4 VW Clubs, 3 RB Clubs, dazu noch die Retortenclubs aus Leverkusen und Hoffenheim? 9 von 18! Ist es echt das was du willst und denkst du wirklich das das den deutschen Fußball nach vorne bringt? Also ich denke das nicht. Denk mal über meine Argumentation genauso nach wie ich über deine nachgedacht habe.

 

Das Pro und Contra der Diskussion kann ich gut verstehen, weil wir unter dem Dach DFB spielen
Der wiederum unter der UEFA und FiFA
Alles sehr honorige Verbände:

Bedeutung: honorig
charaktervoll, ehrenhaft, ehrlich, fair, großmütig,rechtschaffen, redlich, unbescholten, zuverlässig,aufrecht, integer, loyal, unbestechlich,unverdorben, anständig

Und da kommen wir unverdorbene Traditionalisten daher und prangern Ungerechtigkeiten an!
Ja ! Machen wir unermüdlich - damit wir ein Zeichen setzen! Ihr habt uns nicht " umgedreht "
wir sind nicht so Doof wie wir vielleicht aussehen!
Schön das wir nicht Allein sind, immer wieder erheben auch wichtige Funktionsträger ihre Stimme gegen dieses Profit System
Wie sagen ältere Leute : Geld regiert die Welt, regieren sie falsch, dann zahlt der kleine Mann die Zeche!
Also alles nur Fußball?! Ich denke wir sollten darauf immer unsere Stimme erheben, " Aufstehen" Protest zeigen!

 

Das ist doch heute gang und gäbe.
Ich kann den Golf von VW haben, von Skoda, von Seat und von Audi.
Bayer hat mehrere ähnlich wirkende Schmerzmittel im Lieferprogramm und meine Firma als deutscher Marktführer gehört dem selben Besitzer wie der Weltmarktführer.

Übrigens, deine Idee mit der 4 geteilten Bundesliga sehe ich genauso positiv wie du nur das beider aktuellen Entwicklung kaum mehr die von dir genannten Traditionsvereine darin spielen werden.

 

Was mit RasenBallsport ist oder auch nicht ist denke ich vorerst sekundaer.
Man muss sich nur darauf einigen was 'Traditionsverein' ist.
Da gehoeren auch unsere zahnlosen Freunde zu, so auch RWE, selbst RWO (Im uebrigen oute ich mich auch durchaus, dass ich Bayer Leverkusen eine Tradition zuschreibe).
Ein Traditionsverein ist in meinen Augen ein Verein der auf der Strasse angefangen hat und nicht durchgewunken wurde in eine (Meiner Meinung nach total haesslichen) Arena.
Da denke ich macht es den grossen Unterschied.
Mit anderen Worten, ich fange auf der anderen Seite an, was man ist, und nicht was andere nicht sind.
Das ergibt sich dann da dann unzweifelhaft von ganz alleine.
Es gilt die Tradition zu erhalten..denn....und da oute ich mich, gegen diese Plastiktit'tenvereine im Hochglanzphotoshop wird kein Kraut gewachsen sein.
Gegen Windmuehlen kaempfen ist ein echt mieser Job. Da baue ich mir doch lieber mein Eigenheim und erhalte es so wie es sich gehoert.
Letzteres muss natuerlich jeder selber wissen.

 

Mimimimi und wo bleibt der lang angekündigte Financial Fair Play?