Stadtentwicklung Duisburg

Dieses Thema im Forum "In und um Duisburg" wurde erstellt von Old School, 8 Oktober 2008.

  1. esteban

    esteban Regionalliga

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    Ich kann mich @KIKA eigentlich nur anschließen. Ich bin eigentlich bei fast jedem Besuch in der Innenstadt auch bei Karstadt. Leider haben die Abteilungen, die für mich un- und mittelbar am interessantesten waren dichtgemacht oder arg verkleinert, im speziellen Technik, Spielwaren und Sport. Natürlich könnte man nun sagen, dass das nun meine Präferenzen waren und die sicherlich auf Basis der jeweiligen Umsätze entschieden haben, aber mich treibt dadurch immer weniger dorthin. Zum Thema Technik wäre Saturn als Alternative noch nennenswert, inwiefern das aber ein absolutes KO Kriterum war, kann ich nicht beurteilen.

    Darüber hinaus bestelle ich auch bei verschiedenen Versandhäusern im Netz, bin aber dennoch Freund des Einzelhandels und würde diesen immer versuchen vorzuziehen, wobei das sicherlich auch jeder für sich selbst entscheiden muss.
     
  2. Deepsky

    Deepsky verstorben

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    Auf welchen Kriegspfad die Stadt sich momentan begibt, das weiß ich nicht, aber die politischen Signale sind absolut die falschen. Eine Stadt, die unter Etataufsicht steht, erhöht mal eben so in einer Sitzung die Bezüge der Ratsmitglieder in nicht unerheblichem Maße (ich glaube + € 6.000,-- je Ratsmitglied p.A. - und wir haben nicht wenige Ratsmiglieder). nach dem Motto "wir gehen als Vorbild voran".

    Die schon in Duisburg nicht unerheblichen Hebesätze werden ganz locker um 23 % angehoben. Als Mittelständler würde ich langsam in die Überlegung eintreten, mir einen anderen Standort zu suchen. Um Defizite auszugleichen, plant die Stadt die Anschaffung neuer Blitzgeräte (so z.B. auf der A40 eine neue Festinstallation und einen zusätzlichen Blitzwagen sowie die Erhöhung der Anzahl an Politessen). Daraus möchte man über 2,3 Mio Euro zusätzlich generieren. Das Verscherbeln des Tafelsilbers wie beispielsweise der Verkauf der GEBAG konnte gerade noch abgewendet werden.

    Auch aus anderen Bereichen hört man Unglaubliches, das an Raubrittertum erinnert. Die Stadt rasiert den Bürger und den Mittelstand ab. Das vollkommen falsche Signal.

    Was ist aus Duisburg geworden? Ein Standort für Unternehmensgründer, wagemutige Mittelständler oder Einzelhändler, denen mittlerweile die Kunden in Scharen in Gebiete abwandern, wo sie noch kostenfrei Parken dürfen, weil das ein echter Anreiz für einen Kaufbummel durch eine Stadt ist?

    Dazu kommen dann Millionengruben, in denen die Steuergelder sinnfrei versenkt werden. Küppersmühle, Landesarchiv und...und...und.

    Die Stadtentwicklung kann so nicht vorankommen. Hier ist ein Umdenken gefragt. Aber bitte ein intelligentes und zukunftsorientiertes Denken. Das was derzeit in der Stadt passiert, zeugt von Ideenlosigkeit und Haushaltsführung nach Gutsherrenart des Mittelalters. Ideenlos, Bürger- und Wirtschaftsfremd.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25 November 2014
  3. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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    Duisburg wird immer unattraktiver für Bürger, Eigentümer, Kleinunternehmen, Mittelstand und Großunternehmen.
    Die Stadt schafft sich selber ab und unfähige Rathausbesetzer geben ordentlich Schub Richtung Wand.
    Traurig.. wirklich.
     
  4. m-starxx

    m-starxx Regionalliga

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    Das ist aber SPD-Denken, dass die bösen reichen Unternehmen zur Kasse gebeten werden sollen.

    Wurde doch hier im Portal auch schon öfter gefordert.
     
  5. Spechti

    Spechti 3. Liga

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    Hebesatz erhöhen klingt ja schon pervers angesichts der Probleme Firmen und Kaufkraft nach Duisburg zu holen, aber in der waz war ne schöne Tabelle.
    Für ein Einfamilienhaus mit 130qm haben die Besitzer im Vergleich zu 2010 nächstes Jahr mal eben satte 426€ (!) mehr abzudrücken!
    Mit einem hebesatz von 855% setzt man sich auf die Pole Position in NRW. Die Nachbargemeinde Dinslaken verlangt nächstes Jahr 'nur' 480%!
    So macht man sich in Duisburg natürlich zu einem unverschämt attraktiven Standort. Chapeau an Stadtspitze und Rat für soviel Weitsicht!
    Aber 14 Mio € für getätigte Krankenfahrten der Feuerwehr nicht in Rechnung stellen....
     
  6. Old School

    Old School 1. Liga

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    Heute am 1. Advent ist verkaufsoffener Sonntag in der City. Um 13 Uhr sind Wille und Kühne am MSV-Stand.

    Vielleicht mal die Gelegenheit, unsere schöne City zu beehren. ;)
     
  7. Old School

    Old School 1. Liga

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  8. zebraldo

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    War am Samstag und auch gestern auf dem Weihnachtsmarkt, hatten Besuch aus dem Schwabenland dabei die nahezu begeistert waren und meinten wir sollten uns nicht immer schlechter machen als wir sind!
     
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  9. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Bevor da wieder irgendjemand daherkommt: Ich wars nicht! :stop:

    Außerdem hätte ich gesagt, daß Ihr endlich damit aufhören solltet, Euch besser zu machen, als Ihr seid :p ;)
     
  10. Rheinpreussenzebra

    Rheinpreussenzebra 2. Liga

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  11. ParanoidDog

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    Nicht zu vergessen das Huntsman... ehemals Sachtleben über 350 Leute entlassen will. Alleine am Standort Duisburg. Quellen: meine Ex die dort arbeitet sowie die Lokalzeit von heute.
    Noch mehr Duisburger/-innen die mit Sorgen unter dem Weihnachtsbaum sitzen werden.
     
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  12. Brigade s

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    Einige vermuten sogar das in 5-10Jahren der Huntsman da alles dicht macht. Der hat ja jetzt die Patente und Verfahrentechniken sowie die Kunden. Stimmung war gerade sehr angespannt auf der Nachtschicht und viele sind richtig sauer oder haben Angst, gerade die Leute ab 45

    Um 5:15 standen schon Leute an den Toren und verteilten Flyer das dagegen angekämpft werden soll.
     
  13. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Vorallem wurde vom Firmeneigner ja sogar noch vor nicht allzu langer Zeit groß über die Medien kommuniziert das alles sicher sei, man keine Heuschrecke ist und ganz viel wert auf den Standort lege. Zitat "Mit großen Job-Streichungen sei die Übernahme nicht verbunden"
    Siehe hier :http://waz.m.derwesten.de/dw/staedt...andort-duisburg-id9892149.html?service=mobile

    Und kaum zwei Monate später sollen 350 Leute gehen , so schafft man Glaubwürdigkeit , aber ok kann dem ja egal sein.
     
  14. Streifenlily

    Streifenlily Regionalliga

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    Das Interview mit dem Huntsman-Manager in der gestrigen Ausgabe der Lokalzeit hat mich wirklich erschreckt. Wie der Typ da bar jeglicher Empathie runterrasselt, warum so viele Leute entlassen werden, finde ich schockierend. So stellt man sich eine amerikanische Heuschrecke vor!
     
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  15. zebraldo

    zebraldo Landesliga

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    Diese Nachricht ist für alle Sachtlebener ein schlag in die Fresse, anders kann man das nicht ausdrücken!
    350 Leute ist auch nur die halbe Wahrheit, wenn man Fremdfirmen und Leute mit befristeten Verträgen dazurechnet geht es alleine in Duisburg um über 500!!! jobs die wegfallen sollen!
     
  16. scuba

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    Bin schockiert, was bei meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb passiert. Das ist nach Jahren des Erfolgs und einem familiären Miteinander wirklich ein enormer Einschnitt. Hoffentlich lässt sich noch so viel wie möglich abwenden, aber es sieht nicht gut aus. Was will man sagen, das ist eben Kapitalismus in seiner reinsten Form. Ob man dennoch langfristig auf den Standort setzt, wird die große Frage sein. Aber wenn es schon so anfängt ...
     
  17. Shellcastrol

    Shellcastrol Landesliga

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    Hammer Hart, das ist unsere Wirtschaft und wer meint das diese "vor dem Tor ne Demo machen" was bringt wird sich noch wundern. Fragt mal die Leute aus Bochum, Meiderich, Rheinhausen, Hattingen usw.
    So lang man da nicht aktiv gegen was tut lachen diese Menschen sich kaputt.

    Schade um viele "Ex-Kollegen", hab bei Sachtleben meine Lehre gemacht und wurde übernommen, doch ich muss sagen, 2008 habe ich genau aus diesen Gründen da die Reißleine gezogen, es war irgendwo "absehbar". 6Jahre später hat sich mein Gefühl wohl -leider- bestätigt. Sachtleben wurde schon immer "Rumgeschupst", nach Nobel war dort eh nur alles drunter und drüber :frown:.
     
  18. ParanoidDog

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    Die komplette Finanzabteilung geht nach England ab Januar 2016. Bis dahin werden die jetzigen Mitarbeiter noch gebraucht. Es wird keine Angebote geben eventuell mit nach England zu gehen oder ähnliches. Das schockiert mich mal so richtig. Die Amis sind da einfach knallhart.
     
  19. scuba

    scuba Regionalliga

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    Zu Dynamit-Nobel- bzw. Metallgesellschaftszeiten war auch schon nicht alles astrein. Sachtleben wurde damals schon in MG-Konzern als eines der wenigen erfolgreichen Unternehmen wie eine Zitrone ausgepresst, um etliche andere defizitäte Töchter am Leben zu halten.
     
  20. Menthi

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    Demos bringen in den Zeiten von AGs und Globalisierung eh nichts , wohin soll man denn zum Demonstrieren gehen ?
    Zur Europazentrale von Huntsman oder zur Hauptzentrale in die USA ?

    Da müsste man es schon wie in Frankreich machen , Sieg oder Gewinneinbruch.
     
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  21. Shellcastrol

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    Menthi, hast absolut recht.
    Die Leute bei Sachtleben sind in ein paar Jahren alle "abgebaut", entweder jetzt die Pistole auf den Korb setzen oder für immer Ruhig sein.
    Deutschland halt, hier sammelt man Unterschriften und Pfeift auf Demos...

    scuba, hab ich auch so nicht gesagt, aber nach dem Verkauf von Nobel war die richtung klar...leider. Ausgepresst wurde Sachtleben wie du sagst!
     
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  22. scuba

    scuba Regionalliga

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    Wen es interessiert, wie unsere Stadt in einem veröffentlichten Ranking im Vergleich zu anderen Städten abschneidet: Ich berichte mal kurz über den großen Kommunencheck in der aktuellen Wirtschaftswoche (49). Ist ganz interessant. Dies ist ein Projekt von der Wiwo, Immobilienscout24 und IW Consult. Die Überschrift lautet "Glanz und Elend der Städte - Wo brummt wie Wirtschaft und wo gehen langsam die Lichter aus". Da alle kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern ins Rennen gegangen sind, war natürlich auch unsere geliebte Heimatstadt dabei. Insgesamt sind es 69 Städte. Normalerweise sehe ich solche Rankings immer etwas skeptisch, gerade wenn sie auf Bürgerbefragungen oder ähnlichen subjektiven Einschätzungen aufbauen. Aber die Datenbasis ist hier doch recht fundiert und umfangreich (Statistische Bundesämter etc.), also statistische Fakten. Gut, ob solche Statistiken immer 100% wasserdicht sind, lassen wir mal dahingestellt. Muss jeder selbst glauben oder nicht.

    Das Gesamtergebnis wird in ein Niveauranking und ein Dynamikranking aufgeteilt. Vorweg: Gesindelkirchen hat es völlig unerwartet auf den letzten Platz geschafft :rolleyes:

    Grobe Unterscheidung:

    Niveauranking: Ist-Werte ausgewählter Kennziffern (z.B. Brutto-Inlandsprodukt und viele mehr)

    Dynamikranking: Veränderungsraten der letzten fünf Jahre dieser Kennzahlen (tut sich also was oder nicht)

    Nun aber zu Duisburg. In beiden Rankings sind wir im Durchschnitt auf den 64. von 69 Plätzen gekommen. Bitter, aber wen wundert's. Dieses Ergebnis teilt sich in beiden Rankings in Unterkategorien (die jedoch unterschiedlich gewichtet sind) auf:

    Niveauranking (Gesamt = 64. von 69)

    - Arbeitsmarkt = 64. Platz
    - Wirtschaftsstruktur = 49. Platz
    - Immobilienmarkt = 59. Platz
    - Lebensqualität = 68. Platz (!)

    Dynamikranking (Gesamt = 64. von 69)

    - Arbeitsmarkt = 68. Platz
    - Wirtschaftsstruktur = 37. Platz
    - Immobilienmarkt = 55. Platz
    - Lebensqualität = 63. Platz

    Gut, bei der Wirtschaftsstruktur sind wir garnicht soooo schlecht (dazu gehören z.B. Indikatoren wie Produktivität, BIP je Einwohner, Gründungsintensität, Insolvenzen, Arbeitskosten, kommunale Steuerkraft, Gewerbesteuerhebesätze, Patentanmeldungen etc.).

    Bei der Lebensqualität sind Indikatoren z.B. Ärztedichte, Krankenhausbetten. Kita-Plätze, Kriminalität, Lebenserwartung, Geburtenrate etc. Es werden in Summe aber sehr viele Indikatoren einbezogen, die auch im Detail erhoben wurden.

    Auf das Ruhrgebiet bezogen kommt Dortmund noch am besten weg und wird auch als Erfolg ausführlich dargestellt, da man sich um einige Plätze nach oben verbessern konnte. Wird leider auch als einziger Lichtblick in Bezug auf das Ruhrgebiet genannt.

    Ergo bezogen auf Deutschland: Die Mitte wird immer schwächer, einige Städte werden immer stärker, andere immer schwächer. Die Schere geht stark auseinander. Folge ist natürlich mangelnde Attraktivität für Menschen und vor allem Unternehmen. Geiles Zitat aus dem Artikel von einem Ökonomen in diesem Zusammenhang:

    "Ein Start-up aus Gelsenkirchen, das klingt irgendwie schon nach scheitern ...". :brueller:

    Platz 1 belegt München als wirtschaftsstärkste, und Wolfsburg als dynamischste Stadt. Gefeiert werden (wen wundert's) gebührend die Autostädte Wolfsburg, Ingolstadt, Stuttgart, München und Regensburg (BMW). Im Osten ist Leipzig ganz vorne mit dabei, auch hier stark durch die Autoindustrie und das Logistik-Drehkreuz Flughafen beeinflusst. Einige Städte haben auch durch ihre starken Unis ein sehr gutes Ergebnis im Ranking: Freiburg, Erlangen, Heidelberg, Würzburg etc.

    Leider taucht Duisburg auch in zwei weiteren Einzelrankings im Artikel auf, wo in einer Übersicht nur die besten und schlechtesten Städte abgebildet werden:

    - Ärzte je 100.000 Einwohner: Platz 1 Heidelberg mit 389, Platz 69 Duisburg mit 138

    - Durchschnittliche Lebenserwartung von Neugeborenen: Platz 1 Freiburg mit 82,6 Jahren, Platz 67 Duisburg mit 78,6 Jahren (zur Beruhigung: GE liegt auf dem letzten Platz 69 mit 77,5 Jahren)

    Und leider fast klar: In diesen Einzelrankings, wo wir mal nicht ganz unten auftauchen, befinden sich sehr häufig Ruhrgebietsstädte.

    So schneidet also unsere Heimatstadt in einem umfangreichen Ranking ab. Viele wird es nicht wundern, dass wir so schlecht abschneiden, aber das nochmal schwarz auf weiß und im Vergleich zum Rest der Republik zu sehen, tut immer wieder weh, gerade wenn man seit einigen Jahren weit weg lebt. Da nimmt man doch so einiges anders wahr.

    Duisburg, tu wat! Ansonsten entscheidet sich das Wohlergehen der Stadt (leider) eh von ganz alleine ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 2 Dezember 2014
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  23. Stadtmauer

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    Wenn ich mir anschaue wie viel Kohle Duisburg und die anderen Ruhrgebiets Städte abgeben mussten und seit Jahren ignoriert bzw alleine gelassen werden (außer so Alibi-Dinger wie Kulturhauptstadt) wunder ich mich, dass im Ruhrgebiet überhaupt noch Licht brennt! Aber uns bekommt man nicht klein!!! Und auf Statistiken geb ich garnix, die Heimat redet MIR keiner schlecht!
     
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  24. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Wundert mich nicht das Ranking, bin gerade in Regensburg weil meine Freundin hier studiert und was hier an Infrastruktur ,Gastronomie (hammer !), Freizeitmöglichkeiten geboten wird für eine relativ kleine Stadt ist der Wahnsinn.

    Alle haben mind 16.000er DSL , es wird jeden Tag gekehrt(Mit Besen und 5 Mann weil Maschinen zu Laut sind :D) , es liegt nirgends (!) Müll rum nicht mal am Flussufer. Die alten Gebäude ( hat Duisburg auch zu Hauf) sind super genutzt , viele tolle individuelle Läden (es gibt zB einen Laden der verkauft nur Schachspiele keine Ahnung wie sich solche Läden halten :D ) .

    Aber um mal wieder nach Duisburg zu schwenken , ich glaube solche Gastronomiekonzepte wie hier ( zB Hans im Glück) würden Duisburg auch helfen, man sollte auch die Geschichte viel mehr zum Aushängeschild machen, Partner in der Industrie mit ins Boot holen , nirgends ist hier die Geschichte so mit Firmen verwoben.

    Das Ganze würde mehr Touristen locken es kämen mehr Gastrokonzepte in die Stadt ,es würde attraktiver auch für die nähere Umgebung werden.
     
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  25. scuba

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    Kann ich nur zustimmen, Menthi! Wobei Regensburg schon eine beeindruckende Altstadt hat, die im Krieg allerdings auch nicht zerbombt wurde. Klarer Vorteil, dazu noch ein Weltkulturerbe. Trotzdem hat man dort das Gefühl, nicht wie sonst überall von den Standard-Ketten umgeben zu sein. Man findet viele alteingesessene Geschäfte in den kleinen Gassen. Selbst eine große und ein Paar mittlere "Malls", die nicht weit weg liegen, können der Innenstadt nichts anhaben.

    In Duisburg wäre definitiv mehr möglich. Dazu fehlen aber geeignete Menschen, die das in die Hand nehmen. Wie Politik nimmt doch in DU schon lange keiner mehr ernst.
     
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  26. Brigade s

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    Was macht denn die Autoindustrie da z.b besser oder anders als hier z.b ThyssenKrupp?
    Potenzial gäbe es hier genug aber das "dreckige und raue" Image des Ruhrgebiets scheint doch abzuschrecken.

    Wie hat denn Berlin, Hamburg und Köln abgeschnitten?
     
  27. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    Davon wäre ich als Zeitarbeiter mit nen Kollegen betroffen. Wir würden zwar schnell was neues kriegen aber mit 500-700€ weniger Netto ist das schon extrem.
    Gestern waren wohl der Link, die Kraft und noch jemand aus aus dem Landtag bei der Demo.
    Die "Huntsmänner" sind im Oktober nach der übernahme durch den gesamten Betrieb gelaufen und haben "ruhe zeiten" gestoppt und überall genaustens dokumentiert wer was wie lange macht.
     
  28. Shellcastrol

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    VW beschäfftigt in Wolfsburg 55.000 Leute.
    Bei etwa 120.000Einwohnern wäre das gob gesagt jeder 2.Bürger der bei VW ist.
    Die Einkommen da kann man ausnahmslos als Mittelstand beschreiben.
    VW schreibt seit Jahren positive Bilanzen und zahlt extrem hohe Gewinnüberschüsse an die Belegschaft.

    Mit TKS vll in den 60/70er Jahren in Duisburg zu vergleichen , aber heute absolut nicht mehr.

    Ich kann diesen "Bericht" schon verstehen, ich bin mit Herzen Duisburger, aber alt werde ich hier nicht. Die Lebenqualität ist einfach ********, so schön man sich das Reden möchte. Und die Tendenz zeigt nach unten und nicht nach oben...
     
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  29. rauuul

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    Man landet ja bei dem Ranking in erster Linie so weit hinten wegen der "Lebensqualität". Sorry, aber den Punkt halte ich für grob falsch. Eine gewachsene, relativ grüne Stadt im Pott mit direktem Anschluss zu Düsseldorf und dem Niederrhein nebenan kann nie im Leben in diesem Punkt so weit hinten landen.
    "Flughafen Leipzig" is übrigens ein gutes Stichwort. Groß, schick, neu, tolles Teil, gibt vielen Leuten Arbeit. Fliegen halt nur kaum Flugzeuge da, aber macht ja nix, son bisschen Sponsoring tut dem Osten ja gut.
     
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  30. Okapi

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    Natürlich nur mit weitem Abstand und mit nur punktuell gewonnenen Eindrücken und Informationen unterfüttert, kommt mir der Gedanke, daß es schon helfen würde, wenn die Stadt Duisburg ihre bereits hier und da begonnenen Vorhaben auch zu Ende führen würde. Ich habe anlässlich der Stadtführung(en) eines hier zu Recht hochgeschätzten Altvorderen ;) noch nie so viele Baulücken, brachliegende Großprojekte und unschön daliegende aber scheinbar schon mehrfach "beplante" Niemandsländer gesehen, wie in Duisburg.

    Mangelhafte Finanzausstattung bei ständig wachsender Beanspruchung der kommunalen Kassen ist das Eine. Und an dieser Stelle MUSS endlich seitens der Politik zugunsten der Kommunen gehandelt werden. Das Andere in Duisburg scheint mir aber, salopp formuliert und vielleicht auch völlig falsch vom Gesehenen, Gelesenen und Gehörten abgeleitet, ein gewisser Filz in der Kommunalpolitik, sowie eine gewisse Antriebs- und Mutlosigkeit in der Stadtverwaltung zu sein.

    Die angesprochenen Brachen und sonstigen hausgemachten Unzulänglichkeiten sieht jedenfalls jeder und sie laden definitiv nicht dazu ein, sich als Unternehmen oder auch nur einigermaßen finanzkräftiger Bürger mit Familie ausgerechnet in Duisburg niederzulassen. Sobald eine wirkliche Wahlmöglichkeit besteht (und dies ist ja meistens der Fall), werden die "aufgeräumteren" und "schlüssiger handelnden" Städte Sieger sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3 Dezember 2014
  31. scuba

    scuba Regionalliga

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    Jein. Die Kategorien in den Rankings zur Berechnung der Gesamtpunktzahl und somit der Platzierung sind so gewichtet:

    - Arbeitsmarkt = 40%
    - Wirtschaftsstruktur = 30%
    - Immobilienmarkt = 20%
    - Lebensqualität = 10%

    In unserem Fall zieht also vor allem der Arbeitsmarkt das Ding am meisten nach unten.
     
  32. scuba

    scuba Regionalliga

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    Jein. Bezogen auf den Personenverkehr magst du recht haben. Aber das Luftfrachtaufkommen an dem Flughafen wächst allein durch DHL extrem (ca. 900.000 t in 2013), nur Frankfurt ist besser. Köln/Bonn (im Wesentlichen UPS/Fedex) wurde schon übertroffen.
     
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  33. esteban

    esteban Regionalliga

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    Hier gilt das gleiche, was @m-starxx zum Thema Karstadt mal schrieb. Kleine Fachgeschäfte können sich einfach nur dann halten, wenn Leute dort auch einkaufen gehen und sich nicht dort beraten lassen, um dann für ein paar Euro weniger im Internet zu bestellen.

    Ganz klare Mentalitätsfrage des jeweils lokalen Kaufpublikums
     
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  34. Old School

    Old School 1. Liga

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    Woran machst du das konkret fest? Was vermisst du? Duisburg bietet vieles und es gibt nichts, was Duisburg nicht bietet und man dann nicht zumindest in unmittelbarer Nachbarschaft finden könnte. Man muss Duisburg als Bestandteil einer großen und durchaus pulsierenden Region betrachten. Keinen Grund also, Duisburg zu verlassen. Man ist hier zu relativ günstigen Lebenshaltungskosten mitten drin.

    Die Statistik oben interessiert mich weniger. Schlechte Noten bei der Lebensqualität wegen weniger Ärzte und geringerer Lebenserwartung. Im Schwarzwald wird der Deutsche im Schnitt 4 Jahre älter? Sorry Mike Oldmann. ;) Drauf gepfiffen. Klar sind die Umweltbedingungen in der Rhein-Ruhr-Region andere als im beschaulichen Schwarzwald, aber dafür bin ich hier, wo ich herkomme und hingehöre.

    Ich finde es sehr bedenklich, wenn junge Leute wie du diese Ansicht vertreten. Wohin zieht es dich denn?
     
    Zuletzt bearbeitet: 3 Dezember 2014
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  35. Stadtmauer

    Stadtmauer 3. Liga

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    Mal ehrlich, "Lebensqualität", wie will man das in einer Statistik ausweisen? Lebensqualität habe ich dort, wo meine Freunde sind, wo meine Heimat ist. Lebensqualität mache ich aber garantiert nicht daran fest, wie viele Bäcker oder Apotheken in der Nähe sind! Ich finde diese Statistiken gelinde gesagt Schwachsinn! Denn jeder Punkt bewertet jeder anders. Da kann man garkeine Zusammenhänge ziehen. Was aber klar auffällt und das unabhängig irgendeiner Statistik, dass es einfach eine völlig ungerechte Verteilung von öffentlichen Geldern gibt. Man lässt gewisse Regionen komplett alleine und schiebt den eh schon reichen Kommunen bzw Landkreisen das Geld nur so in den Arsch!

    Und ich bleibe dabei, wer Duisburg hässlich findet, keine Lebensqualität hat, der soll mal nach Köln, Hamburg oder wo auch immer hinschauen. Na klar da lässt es sich mit (viel) Kohle bestimmt gut leben, aber wie viel % der Leute können sich das denn leisten.
    Naja, muss ja jeder selbst entscheiden, ich finde es halt immer nur schade, wenn man die eigene Stadt schlecht redet und das häufig in völlig unverhältnismäßigen Maße.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3 Dezember 2014
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  36. scuba

    scuba Regionalliga

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    Da gebe ich dir völlig recht. Jeder muss selbst entscheiden, wie er Lebensqualität definiert. Für manche ist es Lebensqualität, wenn man auf einer einsamen Berghütte lebt, weit und breit weder Arzt, Supermarkt oder sonst was ist. Bei diesem Punkt wird man auch nie auf einen Nenner kommen, weil jeder eine andere Sichtweise dazu hat bzw. vielfach vielleicht auch der Vergleich fehlt.

    Nur ein Beispiel: Ich lebe seit über sieben Jahren im Raum Passau. Aus meiner Sicht ist die Lebensqualität hier schon erheblich höher als in Duisburg. So gut wie keine sozialen Brennpunkte, günstiges und sehr gutes Wohnen, herrliche Natur (klar, gibt es am Niederrhein auch) etc. Sicher wäre es auch ein bisschen unfair, eine (ehemalige) Industriemetropole mit der niederbayrischen Pampa zu vergleichen. Die Uhren ticken hier was langsamer und es ist nicht so impulsiv wie im Pott. Aber dennoch fühle ich mich hier durchaus wohl. Bin allerdings - das muss ich ehrlich sagen - nur aus beruflichen Gründen hergekommen.

    Ich stamme aus Hochheide, bin da aufgewachsen. Meine Eltern wohnen noch dort. Dort kann ich durchaus über die Jahre beobachten, dass es dort stetig Berg ab geht mit der Lebensqualität, speziell im Bereich Marktplatz/Moerserstraße. Jetzt habe ich da einen ganz anderen Blick drauf. Der Wert des Wohneigentums sinkt stetig. Schließlich sind meine Eltern aber auch Gewohnheitstiere, die auf die alten Tage da dann auch nicht weg möchten - auch wenn sie schon sehr oft überlegt haben. In den Haesen mag man das sicher wieder anders sehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3 Dezember 2014
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  37. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Dann nehmt eben statt dem Ausdruck "Lebensqualität" den Ausdruck "Rahmenbedingungen für das ganz persönliche Alltagsleben der Bürgerschaft". Daß Lebensqualität ein extrem individuell zu bewertender Punkt ist und daher auch nicht gerade ein wirklich aussagekräftiges Kriterium in einer Statistik darstellt, ist uns allen doch klar.

    Daß aber gewisse Rahmendedingungen die Lebensqualität eines jeden, mehr oder weniger, beeinflussen und daß diese Kriterien zumindest eine Art Wahrscheinlichkeit für eine gewisse Lebensqualität darstellen, ist aber wohl auch nicht von der Hand zu weisen. Man könnte also auch "Allgemeine Wohlfühlwahrscheinlichkeit" nehmen.

    Außerdem sollte man solche Statistiken eher aus dem Blickwinkel derer sehen, die noch gar nicht in Duisburg leben, sondern sich evtl mit dem Gedanken tragen, sich dort niederzulassen. Egal ob Einzelpersonen oder Firmen. Denn Kriterien wie "Freunde" hebeln ja sämtliche einigermaßen neutrale und möglichst sachliche Erhebungen, Prognosen und Statistiken aus.

    Denn egal ob Duisburg, Nizza oder Dnjepropetrowsk, überall gilt ja seit alters bei den jeweiligen Einwohnern ollen Cicero sein "Ubi bene ibi patria" und wer sich wohlfühlt bleibt und wer sich nicht wohlfühlt zieht eben weg.
     
  38. Old School

    Old School 1. Liga

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    Die Schwäche der o.g. "wissenschaftlichen Erhebung" liegt doch schon in der Beschränkung auf die Stadtgrenzen. Der Bürger einer Stadt wiederum wird Lebensqualität subjektiv u.a. als Summe der Möglichkeiten in seiner Region begreifen. Und gerade in der Rhein-Ruhr-Region hört das Leben und Denken nicht an der Stadtgrenze auf. Angebote und Möglichkeiten sind hier vielfältig. Dagegen stinkt kein Berlin und schon gar kein Stuttgart an. ;) Und in Duisburg ist man mit immer noch vergleichsweise günstigen Mieten und Grundstückspreisen mitten drin.

    Dabei nehmen einige Duisburger leider zu stark die Möglichkeiten in der Nachbarschaft wahr. Z.B. CentrO, Altstadt Ddorf und vergessen, dass es auch hier Einkaufsmalls und urige Kneipen gibt (s.o.). Gut, eine Skihalle und einen Flughafen haben wir nicht. Da muss man ausweichen. ;) Aber sonst: Alles in der Stadt oder nach dreimal Hinfallen in der Nachbarschaft erreichbar. :)
     
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  39. Shellcastrol

    Shellcastrol Landesliga

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    Erstmal hab ich ja gesagt, wenn ich Alt bin. Im Moment ist das kein Thema, ich bin gerade am Anfang hab noch einige Jahre Weiterbildung vor der Brust. Aber man muss auch an übermorgen denken und da seh ich mich nicht mehr in Duisburg leben (wenn denn alles so weiter läuft!)
    Du sagst es, für Duisburg sprechen eigentlich nur die Lebenskosten (Wohnung etc.).
    Zu meiner Erklärung:
    - ich möchte meine Kinder nicht(!!!) in Duisburg zu einer Grundschule schicken. Die Auswahl der "zumutbaren" wird immer geringer. Das ganze Schulniveau hier wird immer schlimmer.
    - die Stadt kürzt jahr für jahr geld für unsere Lebensqualität, Schwimbäder, Spielplätze etc.
    - kommt mir Duisburg im Vergleich zu Städten im nicht Ruhrgebiet verdammt Dreckig vor, obs am Straßenrand oder auf der Autobahn ist, fast überall liegt müll. Das liegt natürlich an der Bevölkerung...
    - ist mir der Teil der Zuwanderung hier in Duisburg zu hoch, obs aus dem Ostblock, Asly etc. ist. (ich hoffe man darf so etwas laut sagen ohne da direkt die Nazikeule kommt)
    - reizt mich bis auf ein paar Stadtteile im Süden kaum noch etwas.

    Lebensqualität ist eh eine subjektive Wahrnehmung und ich finde das mir Duisburg Jahr für Jahr weniger bietet.

    Sachen wie Kriminalität lass ich übrigens mal ganz weg ...
     
  40. Old School

    Old School 1. Liga

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    Denke nicht, dass Duisburg z.B. dreckiger als Köln ist. Sehe in Sachen Schmutz, Kriminalität ohnehin kaum Unterschiede unter den Großstädten. Da müsste man schon aufs Land ziehen und ein ganz anderes Leben führen. Um dem von dir beschriebenen Multi-Kulti zu entkommen, bliebe dir an Städten in NRW fast nichts mehr. Da bleibt fast nur Mecklenburg Vorpommern. Und nein, man wird dir da nicht mit "Nazi" kommen. In den Duisburger Norden würde ich auch niemals ziehen, auch wenn es auch dort nettere Ecken gibt. Aber den von dir angesprochenen Duisburger Süden gibt es auch noch. Vielleicht ziehst du diesen in Erwägung @Shellcastrol .
     
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  41. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Ich bin vor kurzem aus Duisburg weg gezogen, würde aber sofort wieder dort hin ziehen. Speziell in Ruhrort habe ich mich sehr wohl gefühlt.

    Pluspunkte waren dort für mich:
    Gut ausgebauter ÖPNV, niedrige Mieten für Nette Wohnungen in attraktiver Lage, Duisburg als Teil eines Großraums Pott-Düsseldorf, wo ich alles schnell erreiche, vorhandene Grünflächen, der leicht alternative Touch von Ruhrort und die Tatsache, dass man in Ruhrort Teil einer kleinen Gemeinde ist und trotzdem neben dem Zentrum wohnt.

    Wohne jetzt in Köln, das einzige was hier noch etwas abwechslungsreicher ist, ist das Angebot an Konzerten und Restaurants, aber in dem Bereich kam man in Duisburg auch zurecht.

    Ob ich 5 oder 10 Minuten zum nächsten Arzt braucht, ist mir total egal. Und in Wolfsburg möchte ich nichtmal tot überm Baum hängen.
     
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  42. Menthi

    Menthi 3. Liga

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    Wolfsburg ist so wie der Klub komplett künstlich, da kann die Stadt 200 Jahre aufm Buckel haben man wird es immer merken.

    Was Duisburg fehlt sind viele individuelle Läden gute Gastrokonzepte, Nachtleben sowie ein guter Mix aus vielen Stilrichtungen mit Leuten die sich was trauen.

    Das alles hängt aber vom Kunden ab, man braucht also viele Leute die gut in Lohn und Brot stehen.

    Ich seh es ja hier in Regensburg , Glühwein 6,50€ , 4,50 € ein Döner , alle bieten nur Bio an , Läden die nur Hüte oder nur Schachspiele verkaufen,teilweise selbstgebastelte Dekoläden die Tischtennisball große Sachen für 15€ verkaufen.Aber es gibt halt genug Leute hier die auf Qualität achten und den Preis bezahlen.

    Neben BMW gibt es hier Voith,Continental,Siemens etc
    Und das ist der Punkt , viele Jobs von denen man leben kann.

    Trotzdem gefällt mir der Menschenschlag hier nicht , ähnlich wie in München lebt jeder Anonym für sich ,ein Danke , Hallo oder ein bisschen Empathie geht hier irgendwie keinem durch den Kopf.Ich wurde letztens wie ein Alien angeschaut weil ich dem Straßenarbeiter "Morgen" gesagt habe weil er mir entgegenkam.


    PS Das neue Stadion von Regensburg wird ein richtig tolles kleines Schmuckstück !
     
    Zuletzt bearbeitet: 3 Dezember 2014
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  43. Heede

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    Höma, schwärme nicht so, Du kommst doch wohl wieder zurück?!
    und Altbier haben die auch nicht!
     
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  44. KIKA

    KIKA Regionalliga

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    Wen wundert es, das Heidelberg mehr Ärzte hat als Duisburg...könnte ja an der Uni liegen.^^
     
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  45. alfred tetzlaff

    alfred tetzlaff Bezirksliga

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    Wenn ich mir den Gewerbesteuersatz und die Grundsteuer in Duisburg ab 2015 anschaue müsste jeder Investor mit den Paddel geschlagen oder vor Liebe Blind sein um in Duisburg zu investieren.
     
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  46. Checko

    Checko Landesliga

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    Wirklich traurig. So wird die Stadt echt zugrunde gerichtet. Frage mich, ob die das im Rathaus nicht selber erkennen. Also die Rot-rot-grüne Regierung empfinde ich bisher als desolat. Auch die Pläne um Duisburg 2027, wo Naturschutzgebiete im Duisburger Süden massiv zugebaut werden sollen, machen einen sprachlos. Eine der wenigen grünen Lungen würde dann noch kleiner warden. Andere Stadtteile verarmen und verrotten dagegen weiter vor sich hin.
    Und bei den Gewerbesteuern und Grundsteuern wundern die sich noch, dass es für diverse Ausschreibungen keine Interessenten gibt und Investoren & Unternehmen abwandern... Und das ganze obwohl der Standort Duisburg herausragende logistische Voraussetzungen hat.
     
  47. Schlomo Goldmann

    Schlomo Goldmann Landesliga

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    @Old School: "In den Duisburger Norden würde ich auch niemals ziehen, auch wenn es auch dort nettere Ecken gibt."


    In der Tat gibt es im Norden schöne Ecken.
    Mit Beeckerwerth haben wir mMn sogar einen Stadtteil, der noch einen gewissen Dorfcharakter aufweist :D
    Trotzdem lässt sich ein gewisser Niedergang im Norden nicht leugnen, gerade, wenn ich mich auf meine Heimat Beeck beziehe. Dabei gibt es für mich eigentlich 2 gravierende Punkte, woran ich diesen Negativtrend gut festmachen kann: Kirmes und Wochenmarkt.
    Noch vor 10-15 Jahre gab es auf der Lange Kamp + Seitenstraßen viel mehr kleine Stände während der Kirmes. Im Vorfeld freute man sich noch richtig auf die Kirmes, wohingegen es heute nicht mehr diese Euphorie gibt.
    Dann der Wochenmarkt, für mich eigentliches Sinnbild: Früher war der Markt gerappelt voll mit Ständen! Heute ist dagegen die Hälfte des Platzes an Markttagen unbesetzt, so dass dort die Autos parken.
    Von der Qualität der Geschäfte in Beeck, gerade auf der Friedrich-Ebert-Str., konnte man früher richtig angetan sein. Alles hat man in Beeck bekommen. Dann hielten Sonnenbanken, Spielhallen oder Geschäfte mit dem klangvollen Namen "Rudi`s Resterampe" Einzug.
    Trotz des am Beispiel Beeck gezeigten Abschwunges wohne ich dennoch gerne im Norden, denn da gehöre ich hin :)
     
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  48. Wowbagger

    Wowbagger Landesliga

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    Also, auch wenn ich im Duisburger Norden aufgewachsen bin... Beeck ist meiner Meinung nach eine der kaputtesten Ecken der Stadt. Vielleicht ist es nur meine Wahrnehmung, aber in Marxloh beispielsweise hat man zumindest noch den Eindruck, dass sich jemand gegen den Niedergang stemmt.

    Bei der Frage, wie man die Politik der Stadt bewertet, kommt meiner Meinung nach die Rolle der Bezirksregierung (und damit des Landes) viel zu kurz: Duisburg ist längst nicht mehr frei in seinen Entscheidungen, nicht nur wegen der finanziellen Spielräume, die Null betragen.
     
  49. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Das ist ja das schizophrene: Duisburg muss quasi steuern erhöhen um den Haushalt auszugleichen, vertreibt mit den hohen Steuern aber natürlich einige und vor allem schreckt Firmen ab die mglw. hier hinzieheb würden.
    Währenddessen können reichere Städte aus der Umgebung die Steuern senken bzw. müssen diese nicht erhöhen um Firmen anzulocken.
     
  50. Rheinpreussenzebra

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    Dann schau mal nach Moers und Krefeld. Fast das selbe Dilemma.
     

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