Entwicklung des Fußballs

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Omega, 28 November 2014.

  1. Omega

    Omega MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Wohin entwickelt sich der Fußball? Eine weitere Zerstückelung des Spieltages in der Bundesliga wird ins Gespräch gebracht. Immer mehr aktive Fans wandern aber in die "Niederungen" des Fußballs ab. Ist das ein Lösung? Ich hatte vor einige Zeit mal die Möglichkeit mit ehemaligen Fans der Gruppierung Commando Cannstadt zu sprechen, die dem Profifussball, den Rücken gekehrt haben. Sehr viele ihrer Argumente konnte ich sehr gut nachvollziehen, zum Schluss des Gespräch war ich ziemlich baff, wenn ich in mich rein höre, bin ich an einem Punkt, wo ich für mich sage, bis hierhin und nicht weiter. Wie seht ihr das? Aus Einstieg in das Thema, ein lesenswerter Artikel des NDR: http://www.ndr.de/sport/fussball/fans724_page-1.html
     
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  2. Rumelner

    Rumelner MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Die Kommerzialisierung des Fußballs werden wir nicht aufhalten können, nicht wenn Verbände und Offizielle die Taschen aufhalten und Tradition keinen Pfifferling mehr Wert ist.
    Das runde Leder zählt schon lange nicht mehr, Identifikation von Spielern mit dem jeweiligen Verein ist mehr ein Märchen für die Masse und Moral/Ethik sind spätestens nach der WM-Vergabe an Katar zu einem Fremdwort im Weltfußball geworden.
     
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  3. Geh auch mittlerweile des öfteren Bezirksliga gucken u muss sagen es macht teilweise mehr Spaß als der kick in der 3. Liga

    Da man direkt am Spielfeld steht bekommt man so einiges mit.
    Die Verpflegung ist meist besser u vor allem günstiger
    Die Eintritts Preise natürlich günstiger
    Teilweise bei manchen Partien sogar gute Atmosphäre
     
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  4. HerdePit

    HerdePit Landesliga

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    Mich intressiert hauptsächlich "mein Verein", unabhängig von der Liga. Deshalb verfoge ich die anderen Ligen auch nur flüchtig.
    Sollte der Spielverein zum Spielball von irgendwelchen Sonnenkönigen werden, oder Handlungen vornehmen, mit denen ich mich nicht mehr identifizieren kann, wars das für mich.
    Ich finde die Hamburger Abkehr nur schlüssig und habe Respekt davor.
    Nur der MSV.
     
  5. Es is doch auch bei Uns schon seit Jahren so das Wir jedes Jahr 10-15 neue Spieler haben unser Trainer verschleiß war auch nicht ohne dazu unser Ex-Präsi

    Da können wa froh sein das die treuen noch da sind.
     
  6. leachiM

    leachiM Bezirksliga

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    Viele derzeitige Entwicklungen gefallen mir definitiv nicht. Die WM in Katar werde ich mir nicht geben, jedenfalls ist das mein festes Ziel. Bei Konstrukten wie RasenBallsport Leipzig wird mir schlecht. Und wenn ich mir die wachsenden Eintrittskartenpreise in der Bundesliga anschaue, werden die Bauchschmerzen aus Angst vor englischen Verhältnissen nicht geringer. Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich mich trotz dieser Bedenken absolut inkonsequent verhalte und mich vielleicht gar nicht beschweren darf. Die WM in Deutschland ist augenscheinlich auch nur des Geldes wegen hier ausgetragen worden, Fußballnation hin oder her, dennoch habe ich sie "natürlich. Ich habe ein Sky-Abo und feiere Cristiano Ronalo, obwohl ich weiß dass er letztlich eine reine Gelddruckmaschine ist. Und Verhältnisse hin, Verhältnisse her, würde der MSV stärker von den Bedingungen des kommerziellen Fußballs profitieren, ich würde mich wohl genauso dagegen wehren, wie beim Amtsantritt von Walter Hellmich (gut, da war ich 15 oderso). Und würde der HSV nicht seit Jahren im unteren Tabellen Drittel rumdümpeln, teilweise vom Abstiegskampf bedroht sein und stattdessen in der Champions League spielen. Es würde mich nicht wundern, wenn der Widerstand gegen die AG deutlich geringer ausfallen würde. Wenn man sich sein Leben lang der Faszination dieses Sports mitsamt seinem Drumherum hingegeben hat, ist es einfach unheimlich schwer sich trotz genügend guter Gründe davon zu lösen. So zumindest geht es mir. Da ich wohl auch zukünftig in der Lage sein werde, mich vom kommerziellen Fußball zu trennen, verfolge ich ergänzend zu den nationalen und internationalen Profi-Ligen aktuell ein regionales Team in der Kreisliga C (hauptsächlicher aber nicht einziger Anreiz: mein bester Kumpel ist Torwart) und kicke selber in einer Hobby-Liga mit. So erhalte ich mir ganz klassische Fußball-Tugenden wie Vereinstreue und bedingungslosen Einsatz zumindest ein klein wenig bei.
     
  7. Zebra

    Zebra (Portal) Chef-Designer

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    Also, ich brauch da ehrlicherweise gar nicht groß drüber nachdenken: Ja, die neuesten Entwicklungen gefallen mir nicht und ich bin entschieden gegen eine weitere Zerstückelung der Spieltage, Spiele an Weihnachten, Regeländerungen und was den hohen Herren da sonst noch so einfällt. Aber ich bin einfach viel zu süchtig nach diesem Sport, als dass ich mir etwas vorstellen könnte, was mich davon abbringen würde, diesen zu verfolgen. Bundesliga guck ich immer, egal in welcher Liga der MSV spielt, die Samstagskonferenz gehört für mich einfach zum Leben dazu, genau wie der MSV. Mir würde sehr sehr schnell etwas fehlen, wenn das aus irgendwelchen Gründen wegfallen würde. Will heißen, wenn die Amtsträger entschieden, Fußball läuft jetzt nur noch von Montag bis Donnerstag nachts um halb drei, weil wegen asiatischer Markt und so, ja, dann würde ich eine Stunde lang schreiend im Kreis laufen und mir dann überlegen, wie ich meinem Chef erkläre, dass ich ständig übermüdet zur Arbeit komme. Ist halt wie mit der Nadel...
     
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  8. Wedauraner

    Wedauraner Landesliga

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    Das Gros der Fußball-Zuschauer interessiert das ganze wohl überhaupt nicht. Die Entwicklung entfremdet den Sport immer mehr für die -wie ich es immer sage - Generationen-Fußballfans (Jungs und Mädels die ins Stadion ziehen, weil Opa, Papa, Mama, Onkel, Tante schon da waren, einen mitnahmen und man stundenlang an ihren Lippen hing, wenn sie von alten Spielen berichteten). Welche großartigen Geschichten soll der Sport denn noch schreiben, wenn wenige 100-Mio-Unternehmen gegen immer mehr Klein-Etat-Vereine antreten? Geld schießt in einem Spiel nicht prinzipiell Tore aber über einen längeren Zeitraum in der Regel schon. Langfristig sammeln sich bei den Big Playern alle super Spieler, während der kleine Club einen Verbindlichkeiten-Deckungsbeitrag für sie erhält. Wir werden diese Entwicklung wirklich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aufhalten können. Trotzdem versuchen es einige mit tollen und kreativen Aktionen. Meine persönliche Sucht - von der Zebra absolut nachvollziehbar redet - verschwindet im Kontext eines globalen Fußballs immer mehr.

    Der MSV ist mein Verein, auf dessen nächstes Spiel ich schon wieder seit Wochenmitte hinfieber und 90 Minuten zu einem emotionalen Megakoloss mutieren werde. Der Rest geht mir mittlerweile fast total ab. Ob nun die Bauern, Schlakke, die Pillendreher, die Gladdis oder sonstwer oben auf den internationalen Plätzen steht, welches der vier spanischen Fußball-Schwergewichte gerade die Köpfe der Spanier verdreht, interessiert mich wirklich nur noch peripher. Gäb es den MSV nicht mehr, dann würde ich wahrscheinlich hin und wieder mit befreundeten fantechnisch falsch gepolten des sozialen Events wegen ein Spiel gucken, aber der Profifußball wäre für mich nur noch ein völlig uninteressantes Sportpaket im Spielzeugschrank von Unternehmen und Medienkonzernen.

    Die Erkenntnis ist für mich aber nicht neu. Dem ganzen einen klaren Riegel vorzuschieben, das hat zuletzt zuerst der DFB und dann die DFL verpasst. Dem neuen Leipziger österreichischen Export-Werbe-Plakat einfach keine Plattform zu bieten. Das wäre ein Zeichen gewesen, dass es Grenzen auch in Zukunft geben wird, die einen kulturhistorischen, nationalen Volkssport schützen. Fehlanzeige!

    Weitere Änderungen wie die Entzerrung eines Spieltags zur NOCH besseren Vermarktung der Liga, weitere skurrile Vereinskonstrukte, die den Profibereich des Fußballs bevölkern und weitere Millionendeals gegen Anteile von Kapitalgesellschaften (ach ja im offiziellen DFL-Deutsch immer noch Vereine) werden kommen. Die Flucht in die unteren Ligen wird für die Romantiker ein probates Mittel sein. Die Löcher die dadurch entstehen, werden aber meiner Meinung nach durch neue Jungs und Mädels aufgefüllt, die nur diese "Premium"-Version des Sports kennen. Oder wie in Leipzig die verzweifelte Anhängerschaft, der man ein Plastikprodukt geschenkt hat, welches sich bald neben Titeln wahrscheinlich auch den Weltfrieden sichert ... RB hat bestimmt schon ein YouTube-Video dafür im Backoffice liegen.

    Ich hätte hier gerne ein revoluzerische Brandrede mit zahlreichen Durchhalteparolen geschrieben. Aber trotz einer kleinen Hoffnung, dass die Fanszenen in Deutschland doch noch was ändern können, sehe ich für die Zukunft nur einen grauen Schleier, hinter dem ich nur Geldgeklimper, Klatschpappen und ewig die gleichen Fußballclubnamen höre. So ende ich im Kontext der Entwicklung, so wie ich persönlich sie sehe und empfinde, noch selbstbewusster und treffender mit den folgenden Worten für MICH:

    NUR DER MSV!!!
     
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  9. Oski.

    Oski. Regionalliga

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    (CannstatT) Ja, genau. Was man zu den Stuttgartern wissen sollte ist, dass die irrsinnig viel Geld für Eintrittskarten bezahlen und eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Verein haben, nach dem Motto: "mir schaffet ordentlich, wenn die auf em Platz it ordentlich schaffet ganget mir it mehr hin". Sprich, der Schwabe verlangt gute Leistung für sein Geld. Sieht er die nicht, geht er nicht hin. So wie ich das nach zwei Jahren in Stgt mitbekommen hab, in weit größerem Maße als woanders. Zuviel zu Punkt 1, Punkt 2: Ohne jetzt eine Charakterstudie zu deinem spätzlophilen Freund angestellt zu haben: Für Ultras stehen ihre Ideale und der Zusammenhalt in der Gruppe oft über der Vereinsliebe. Die gehen dann lieber gar nicht mehr ins Stadion wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Kann was vereinspolitisches oder zwischenmenschliches sein, muss nichts mit Fußball zu tun haben.
    Meine Sicht der Dinge: Machen wa uns doch nix vor. Wir lieben diesen Verein, egal wo er in 20 Jahren steht, wenn er dann noch irgendwo steht. Ich denk auch, dass das Ende der Fahnenstange bald erreicht ist. Wird nur vielleicht immer mehr zu ner Zweiklassengesellschaft, auf der einen Seite die kreischenden, lipglossverschmierten Schnallen, die RasenBallsport und Schland geil finden, auf der anderen Seite muffelnde, dicke Freunde des schlechten Fußballs. Wie jetzt, nur krasser.
    Am Ende wird immer irgendjemand gegen einen Ball treten und irgendwie stehen Menschen mit blauweißgestreiften Hemden daneben und findens geil.
     
  10. Easy_R

    Easy_R Landesliga

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    Ja - ich weiß nicht. Einerseits: ja klar, ich muss unbedingt sämtliche Ergebnisse aus den ersten vier Ligen kennen bzw. per Videotext die Entwicklungen verfolgen, samstags die WDR-Konferenz, Sportschau, sonntags 21.45, europäischer Fußball (ohne Sky), europäische Ligen, internationale Spiele, Frauen bis Regionalliga. Dann auch noch die Duisburger Vereine jenseits von Liga 4, und besonders Meiderich 06 in der Bezirksliga. Da würde ich wohl auch noch häufiger hingehen, wenn ich in Duisburg wohnen würde. Kurzum: mir ist es immer noch wichtig, einen "umfassenden" Kenntnisstand zu haben.
    Live im Stadion? Tja. Gehörte zu meinem Lebensgefühl, konnte ich kaum erwarten. In meiner Berliner Zeit war ich sogar bei Hertha und Blau-Weiß, vor allem wenn der MSV kam, aber auch sonst. Zwischen 1969 und 1973 war ich sehr oft im Wedaustadion, während des Studiums (73-79) war das seltener möglich. Aber solche Spiele wie das 5:2 gegen den HSV (erstmals mit Keegan) und der UEFA-Cup 78/79 gehören zu meinen unauslöschlichen Erinnerungen. Auch noch das 2:1 gegen den KSC 1984 - da war ich schon "Berliner".
    Ab 94 wieder im Revier, und dann ging es durch bis 2006. Die ersten sechs Jahre mit einem meiner besten Freunde, danach leider ohne ihn ... 07/08 noch ein paar Mal sogar mit meiner Mutter, die nicht mehr sehr lange zu leben hatte, sonst auch mit meinem Bruder.
    Seitdem wird es immer weniger. Es ist kaum möglich, eine Beziehung zum dauernd wechselnden Kader zu entwickeln. Das war bei der Truppe zwischen 96 und 2000 noch anders, auch vor dem ersten Wiederaufstieg.
    Das neue Stadion - schön und recht komfortabel. Während der Hellmich-Ära wurde es immer professioneller, vorher war die Atmosphäre in der Nordgeraden recht familiär, auch im Regen. Das ist weg, ihr habt das sicher noch auf der Nord. Hymne und sowas - ja, eindrucksvoll, aber ist das echt?
    Wenn ich heute da sitzen will, wo ich früher gestanden habe, zahle ich das Vierfache. Und habe mich des öfteren gefragt, wo mein inneres Feuer geblieben ist.

    Fußball gucken? Heutzutage meistens sonntags nach dem Essen, zu Fuß ins Wickeder Pappelstadion, neben dem "Flughafen", in der 6. Liga. Kunstrasen leider, der Duft des Rasens fehlt mir. Aber man sieht und hört viel, was im großen Stadion untergeht. Gespräche unter den Zuschauern gibt es auch, und Ahnung haben die durchaus, das macht richtig Spaß. An der Kasse ist man schon bekannt ("Ah, der Vollzahler!").

    Der große kommerzielle Fußball? Ach je. Die FIFA, die UEFA - die nehmen sich nichts. Der allgegenwärtige Hype - zum Brechen, und inzwischen langweilig. Katar? Wenn ich dann noch da bin - sehen möchte ich das nicht, vor allem, wenn es im Sommer durchgezogen wird. Und überall Merchandise und leicht durchschaubare, anödende Slogans ("Echte Liebe" ...)

    Trotzdem: den MSV werde ich immer verfolgen. Geht nicht anders.
     
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  11. Ben Bulben

    Ben Bulben PFYC-Teamchef

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    Ich denke bei mir ist das ein schleichender Prozess. Ich habe schon seit Jahren kein ganzes Championsleaguespiel mehr gesehen. Und das war mal so ein typischer traditioneller Kumpelsabend. Die Ergebnisse nehme ich noch zur Kenntnis und vielleicht schalte ich auch mal unabsichtlich in das Free-TV Spiel, aber generell kotzt mich diese Geldschieberei nur noch an. VWLer würden sagen, das Ganze ist auf dem Weg zu einem engen Oligopol, wo nur noch wenige "Fussballunternehmen" dominieren. Die Bundesliga nehme ich noch wahr, wenn ich kann, schaue ich auch die Sportschau, aber das ist beileibe kein Pflichttermin mehr, wie das früher mal war.
     
  12. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Ich merke auch, dass mir viele Dinge einfach egal sind.
    Abseits des MSV interessieren mich noch KO-Spiele in der EL, Liga 2 insoweit vernünftige Klubs involviert sind und Abstiegskampf in Liga 1 bei relevanten Vereinen. CL, ob die Bayern schon in der Hinrunde Meister werden und die Nati interessieren mich Null. Das ist auch alles keine bewusste Entscheidung, das passiert einfach so.
     
  13. Yike

    Yike verstorben

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    Für mich begann der ganze Mist 1992, als aus den drei grossen europäischen Wettbewerben (Pokalsieger, UEFA-Pokal und Landesmeister) die "grosse Champions League" und dessen Fussabtreter EL geschaffen wurde. Ich konnte es damals einfach nicht verstehen, wie die hohen Herren beim Verband Viertplazierte als "Champions" einstufen konnten. Dies war für mich der Knackpunkt, als man die gewollte (?) Zweiklassengesellschaft etablierte. Einige wenige Spitzenvereine wurden fortan immer reicher und teilten sich in schöner Regelmässigkeit die hochdotierten KO-Spiele, nachdem sie die kleineren Vereine in den Gruppenspielen rausgeworfen hatten.

    Der wohl in der Steinzeit geborene Spruch, Geld schiesst keine Tore, ist seit spätestens dieser Zeit ad absurdum geführt. Dazu passend die heutige Meldung: "Jahreshauptversammlung: FC Bayern meldet Rekordumsatz - mehr als eine halbe Milliarde Euro"
    http://www.spiegel.de/sport/fussbal...shauptversammlung-rekordzahlen-a-1005630.html

    Die weitere Zerstückelung der Spieltage und die absurdesten WM-Vergaben der Fussballgeschichte passen da gut ins Bild. Der Fussball wird dank Coca-Cola, Carlsberg, VISA etc weiterhin die Massen bewegen. Doch über kurz oder lang, wird es für uns Fans kein Platz mehr geben.Zumindest nicht in den Top-Ligen. Der Rückzug in die untereen Ligen hat doch schon vor Jahren begonnen. Ich kenne auch nicht wenige Ultras von Milan, denen die CL schon mächtig auf den Sack geht. Ab dem Viertelfinale immer die selben Vereine, die selben Stadien. Wie eine Kleinfamilie sind sie unter sich. Manche fahren auch nur noch zu den Gruppenspielen gegen kleinere Vereine, die es nur alle paar Jahre mal in die CL schaffen.

    Das "Gejammere" findet also nicht nur bei den kleinen Vereinen statt, die vom grossen Kuchen immer weiter verdrängt werden, sondern auch bei den dicken, fetten Maden. Langeweile auf allen Etagen.
     
  14. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    BuLi guck ich seit Jahren nicht mehr, 2.Liga auch nicht mehr seit unseren verschwinden.
    Die EL ist sowas von unintressant und die CL auch mit ihren immer gleichen Teilnehmern ab den 1/8
    Den MSV verfolge ich noch aber weder WDR2 oder Sportschau höre oder gucke ich. Von Sky war ich noch nie ein Freund und hatte es auch noch nie.

    Ich muss ehrlich gestehen das ich nicht einmal die 18 Teilnehmer der 2.Liga zusammen kriege mehr.

    Wie die Entwicklung weiter geht ist mir mittlerweile egal aber sympathie wird ein FCB, BVB, Golfsburg oder die Bullenpisse nie bekommen von mir. Von den Turnhallen Idioten will ich erst garnicht sprechen oder Hoppenheim.

    Vielleicht kommt irgendwann der große Gau weil es die Massen langweilt das Bayern zum 20.x in Folge Meister wurde und zum 15.x Chealsea auf Barcelona trifft und München gg Madrid in 17Jahren. Die Cl Plätze sind von den üblichen 4-5 Sponsoren Vereinen belegt und Aufsteiger und Vereine ohne großen Sponsor kämpfen ständig ums überleben und den Abstieg. Spieler wie C.Ronaldo werden wie Gottheiten in den Himmel gehypt und es werden Denkmäler errichtet um an ihre großen Taten zu erinnern.
    Erinnert alles an Fußball Manager auf der leichtesten Stufe und Geld in massen für alles und jeden Spieler
     
  15. Kees Jaratz

    Kees Jaratz Landesliga

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    Das kommende Spiel gegen den BVB habe ich zum Anlass genommen auf einen kuriosen Zaun in Dortmund mit BVB-Liebesschlössern hinzuweisen, der für mich eine ausdrucksstarke Momentaufnahme für den kommerzialisierten Fußball der Gegenwart ist. Es ist für mich das Symbolfoto für den Gegenwartsfußball schlechthin. Denn dieser Fußball wird bei allen Beteiligten, also auch bei uns Anhängern, auf eine widersprüchliche Weise gelebt. Dieser Zaun dort steht dafür, dass nicht nur das Unternehmen Fußballverein sondern auch ein Teil der Anhängerschaft bei den Traditionsvereinen diese Kommerzialisierung auch wollen.

    https://zebrastreifenblog.wordpress...sche-mauer-oder-die-zwergen-treueschwur-zaun/
     
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  16. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Ach je, die "Kommerzialisierung". Da hat doch wohl jeder mittlerweile seinen ganz persönlichen Spagat. Der eine runzelt bereits wegen der mit Werbung bedruckten Dauerkarte die Stirne, der andere ist nur dann ein wenig vergrätzt, wenn sich die vom Hauptsponsor generös verteilte Klatschpappe nicht kundenfreundlich im Sponsorenanorak verstauen lässt. Und ich? Tja nun, was soll ich sagen. :nunja:

    Grundsätzlich finde ich es ganz hilfreich, sich selbst nicht als Mittelpunkt der Fußballwelt zu begreifen und gelegentlich zu akzeptieren, daß die Welt und die Gesellschaft sich weiterdrehen. Ich beispielsweise bin nun 48 und schon damit immer weniger eigentlicher Adressat der Veranstaltung. Will sagen: Die Leute sind von Jahr zu Jahr anders. Sie sind im Schnitt von mir aus gesehen immer jünger, sie sind logischerweise anderen Geistes Kinder, sie sind demzufolge auch immer mehr und immer öfter anderer Meinung. Das einfach einmal wertfrei (ich betone: wertfrei) zur Kenntnis zu nehmen, ist keine schlechte Basis. An meinem Wesen wird die Fußballwelt nicht genesen, obgleich es natürlich sehr schön wäre, wenn sich alle bis hinauf in die Verbände auf meine ganz persönliche Sicht der Dinge verständigen könnten. Wahrscheinlich wird das nicht geschehen.

    So weit, so gut aber trotz der nun o.a. "Selbsteinnordung" bleibt der Themenkreis rund um die "Kommerzialisierung" weiter bestehen und damit auch die Frage, wie ich ganz persönlich damit umgehe. :nunja: Und sie bleibt und bleibt offen. Von Fall zu Fall. Von Jahr zu Jahr. Ich gebe zu, daß ich an mir zunehmend altersmilde Gelassenheit bemerke und daß auch die Aufmerksamkeit nachläßt. Ich rege mich also nicht mehr grundsätzlich über alles und wenn doch, dann nicht mehr mit derselben Inbrunst auf und ich nehme auch nicht mehr alles wahr oder suche gar nach Indizien und Umstände, die mich in meiner Weltsicht unterstützen. Ich bin irgendwie zum Eklektiker geworden und lebe den Augenblick, auch was mein ganz persönliches Verhältnis zu dieser "Kommerzialisierung" angeht.

    Im Grunde will ich mit diesem Beitrag überhaupt nichts sagen (ist mir wohl auch perfekt gelungen :D). Zumindest nichts was in irgendeiner Form allgemeinverbindlich oder allgemein hilfreich wäre. Die Botschaft ist vielleicht, daß der in irgendeiner Form bestehende Kampf gegen die Kommerzialisierung ein ganz persönlicher Kampf ist, der nur ausnahmsweise und in ganz offensichtlichen Fällen gemeinsame Nenner und damit auch gemeinsame Aktionen begründet. Die eigentliche Wertung, die eigentliche Grenze und Hemmschwelle läuft aber bei jedem von uns ganz persönlich ab und gilt dementsprechend. Und sie ist in fast jedem Fall nicht zu beurteilen, sondern allenfalls auf Augenhöhe zu diskutieren. Gerne lege ich dar, wieso ich zu a und b stehe, wie ich es eben tue. Ich lasse mich aber nicht mit gewissen Keulen knüppeln.

    Tja nun, im Grunde sehr wenig erhellend. Ich weiß. Seht es mir nach. Mögen die Götter Euch die hiermit verplemperten 2 Minuten entlohnen ;)
     
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  17. -yeti-

    -yeti- Kreisliga

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    Ein wirklich schönes Thema/Thread muss ich sagen. Mich interessiert auch die Meinung anderer Zebras´s denn in einem Forum wie diesem, kennt man lediglich den Nickname und im Grunde dreht sich alles um unseren Spielverein.

    Ich sehe den Punkt etwas gespalten. Ein eindeutiges "ja", der Kommerz und das Business erhalten eine immer größer werdene Priorität im Deutschen Profifussball. Fussball im allgemeinen ist durch alle Schichten der Gesellschaft, insbesondere in der früheren Tennis- und Golfliga angekommen. Es zählt nicht mehr der Sport an sich, sondern das Gesellschaftliche und insbesondere Wirtschaftliche Ereignis.
    Kleines Beispiel: Beruflich arbeite ich bei einer Spanischen Bank in MG, die Sponsor des lokalen Fussballvereins ist. Am letzten Spieltag der Hinrunde bekam ich Tickts für eines unser beiden Logen und durfte somit mit einem warem Essen im Bauch, Bier aus Gläsern und auf gepolsterten Sitzen das Spiel sehen. Ich behaupte mal 80-90% der Leute um mich herum ging es gar nicht ums Spiel. In den anderen Logen der Sponsoren waren die Leute Glücklich "dabei zu sein", ein kühles Weißweinglas in der Hand, leckeres Essen und der event an sich haben gezählt. WÄHREND des Spiel wurde sich weitest gehend über irgendwelche Oberflächlichkeiten ausgetauscht - small talk eben. Ich weiß, ohne Sponsoren geht es nicht mehr und diese müssen auch bei Laune gehalten werden aber der Fussball an sich, verkommt so meiner Meinung nach immer mehr zu einem Event, wo man hingeht und sich unterhalten lässt, wie bei einem Kinofilm.

    Auf der anderen Seite leben andere Vereine noch und ich betrachte die Aktuelle Situation nur als Momentaufnahme. Traditionelle Vereine wird es immer geben und vielleicht werden nicht alle in der CL oder 1. Liga spielen aber sie werden nicht untergehen. Warum ich das meine ? Weil wir, die Fans (und es gibt von unserer Kategorie so einige) unseren Vereine am Leben halten. Weil die Jungs und Mädels am WE schöne Chereos in die Kurve zaubern und wir immer und immer wieder davon sprechen, wie bedeutend Tradition um Fussball ist ! Weil es nach wie vor Fan Clubs von Vereinen wie dem MSV gibt und geben wird - ein neuer hat sich doch vor einingen Wochen erst noch hier vorgestellt.

    Ich glaube, wie viele andere Dinge auch hat der Kommerz eine gewisse Halbwertzeit und vergeht nach einer gewissen Zeit - vielleicht ist das aber auch nur meine Hoffnung oder meine Erinnerung an frühere Zeiten. Auf jeden Fall ist das ein Thema über das man stundenlang sprechen könnte !
     
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  18. Hardy

    Hardy MSV - Sauerlandstützpunkt

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    Sowohl im Fußball wie auch im "übrigen Leben" haben uns längst Entwicklungen eingeholt, die ich nur als gespaltene Persönlichkeit alle nach- und mitvollziehen könnte und wollte.
    Im "übrigen Leben" kann ich dabei selektiver vorgehen und entscheiden, welche Strömungen ich mir versage und welche ich mir eventuell nutzbar machen kann, ohne dabei mein Gesicht zu verlieren und mein Weltbild aufgeben zu müssen.

    Beim Fußball ist das etwas anders gelagert. In überproportionalem Maße überschlagen sich da Entwicklungen, die ich einfach nicht mehr mittragen kann. Mit dem Selektieren ist es hier nun etwas schwierieger, weil da in der Mitte unumstößlich der Meidericher SV steht, der sich natürlich den kommerziellen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch nicht entziehen kann, wenn er weiterhin im Fußball zu den Vereinen zählen möchte, die noch Beachtung finden.

    Meiner Vereinstreue geschuldet gehe ich hier so manchen Kompromiss, den ich im "übrigen Teil" meines Lebens nicht mehr bereit bin zu gehen. Das heißt, wenn es um den MSV geht, gibt es bei mir irrationale Entscheidungen und Beweggründe.
    Der MSV, der mich seit 1962 begleitet, steht da jetzt als unumstößlicher Teil meines Lebens. Er ist eine Konstante, die er trotz aller sportlicher Höhen und Tiefen und im Gegesatz zu manch anderen Lebensinhalten immer geblieben ist.

    Wenn mich heute einer fragt, ob ich Fußballfan bin, sage ich: "Nein!". Ich bin dem Fußball, wie er heute da steht, nicht mehr verbunden. Andere Vereine interessieren mich nur in dem Maße, in dem es mein Verein - der Meidericher SV - jeweils mit ihnen zu tun bekommt.
    Champions-League, WM in Katar und diese ganzen dem Kommerz unterworfenen, bzw. aus ihm geborenen Produkte, versage ich mir gänzlich.

    Im Ignorieren dieser Phänomene habe ich zumindest das Gefühl - auch wenn es vielleicht nur vorgegaukelt ist - mir selber treu zu bleiben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20 März 2015
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  19. sempertalis

    sempertalis Regionalliga

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    Ich habe ich nichts gegen Veränderungen und Entwicklungen. Das sind ja Dinge,
    die uns in allen Lebensbereichen begegnen und wir sind mittendrin. Allein schon wenn
    ich bedenke, was für ein "topfittes Kampfschwein" ich mit 20 war. Heute, so langsam
    auf die fünfzig zugehend, ist davon schon einiges abhanden gekommen und auch das
    morgendliche Aufstehen wird von seltsamen Wehwehchen begleitet, die mir damals
    gänzlich unbekannt waren. Das kann man einfach nicht ändern. Da hilft auch kein Klagen.
    Im Gegenzug bekam ich allerdings etwas recht Wertvolles, etwas worüber ich damals
    sicher nur weniger ausgeprägt verfügte. Gelassenheit.

    So sehe ich auch den Fußball heute im allgemeinen. Natürlich finde ich einige Entwicklungen
    bedenklich und nicht schön. Hier seien mal die Dosenbrause und Katar beispielhaft genannt.
    Ich bin mir allerdings sicher, dass der Fußball diese Kunstprodukte und den Kommerzdruck
    überleben wird. Wenn sich die relevanten Zielgruppen mal abwenden, weil sie übersättigt sind
    und Unternehmen bzw. Konzerne sich deshalb anderweitig orientieren, dann wird der Fußball
    nicht untergehen. Nur die bestehenden organisatorischen Strukturen wir es nicht mehr geben.
    Sie sehen dann halt anders aus. Nichts ist für die Ewigkeit. Ob ich es erleben werde?
    Keine Ahnung. Es werden sich aber immer irgendwo Leute treffen, die miteinander und
    gegeneinander Kicken und es wird noch mehr Leute geben, die sich das ansehen wollen.
    Dieser Sport ist zu faszinierend und zu emotional, als das er von der Bildfläche
    verschwinden könnte.

    Ich sehe mir auch heute noch gerne mal ein Spiel an, wo unser Verein nicht beteiligt ist. Ich
    empfinde es mitunter als recht erholsam Spiele zu verfolgen, bei denen ich nicht emotional
    beteiligt bin. Von mir aus kann es auch mal VW gegen Bayer sein. Wenn es denn eine richtige
    Schlacht ist verbunden mit großem Drama. Ich verfolge das absolut relaxed. Der Sieger ist mir
    dann völlig egal. Ich muss jedoch zugeben, dass hinsichtlich des Verlierers schon meine gehässige
    Ader durchkommt und ich mich an seinem Leid bespaße. Wahrscheinlich muss ich so hin und
    wieder mal meine eigenen Leidensfähigkeitstanks aufladen. Kein Wunder, bei unserem Verein.

    Da sieht die Sache nämlich gaaanz anders aus. Den Fußball im speziellen - da meine ich jeweils die Liga,
    in der unser Spielverein unterwegs ist - empfinde ich komplett anders. Nur der MSV ist mir wirklich wichtig.
    Da ist es mit meiner Altersgelassenheit dann auch nicht weit her. Motto: Denk ich an Zebras in der Nacht,
    bin ich um den Schlaf gebracht. Da sind mir allgemeine Entwicklungen völlig egal. Da wünsche ich mir nichts
    mehr, als dass unser Verein seine Nische in den sich stets verändernden Strukturen findet.
    Einen gangbaren Mittelweg, der uns unsere Seele belässt, uns aber trotzdem die wirtschaftliche Potenz
    erschließt, um so hoch wie möglich mitzuspielen.

    Wo auch immer die Reise im Profifußball hingeht, ich hoffe unser Verein bleibt ein Teil davon.
    Entwicklungen und damit einhergehend auch Veränderungen sind einfach unabwendbar. Wir
    müssen uns dieser Tatsache stellen und konstruktiv damit umgehen. Wir müssen versuchen,
    diese allgemeinen Entwicklungen für uns anzunehmen und unsere eigene Entwicklung in diesem Rahmen
    zu gestalten. Es gilt eine Brücke zu schlagen zwischen Tradition und Moderne. Es gilt eine
    Plattform zu schaffen, wo sich gute Geschäfte, eine gewisse soziale Komponente, der sportliche
    Erfolg und Menschen, die diesen Verein in Ihrem Herzen tragen, zu Hause fühlen. Ich glaube, dass
    so etwas möglich ist. Ich glaube, dass nur Gier, Inkompetenz und lähmende Furcht vor der Zukunft
    einer solchen Entwicklung im Wege steht. Ich drücke allen Verantwortlichen die Daumen, dass
    sie dieses erstrebenswerte Ziel erreichen.
     
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  20. MusaMH

    MusaMH 3. Liga

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  21. Freiburgerin

    Freiburgerin Landesliga

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    Dass Freiburg in eine Reihe mit Hoffenheim, Ingolstadt, etc. gepackt wird offenbart eine wenig differenzierte Sichtweise des Autors.


    Edit: Manchmal lohnt es sich den kompletten Artikel und nicht nur die Hälfte zu lesen...
     
  22. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Und manchmal auch weder das eine, noch das andere ;)

    Daß Freiburg in der Aufzählung nicht passt ist mir natürlich auch gleich aufgefallen. Ich dachte schon, es handelt sich vielleicht um so einen typischen Azubi-Test a la: "Welcher Verein passt nicht in die Reihe Hoffenheim-Ingolstadt-Leipzig-Freiburg-Wolfsburg-Leverkusen" :nunja:

    Im Grunde ist aber doch der ganze Artikel voller Binsen und Allgemeinplätze und was der Autor schlussendlich mit alldem sagen will, bleibt irgendwie auch unklar. Ist das nun "gut" mit den Dorfvereinen oder ist das "schlecht"? :nunja:

    Viel schlauer geht der geneigte bislang uninformierte Leser nicht in den Tag.

    Und man sollte dem Autor schleunigst klarmachen, daß zwischen Dorfvereinen und Retortenvereinen ein großer Unterschied besteht, auch wenn die Schnittmenge im Fall Ingolstadt durchaus groß ist.
     
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  23. Rheinpirat

    Rheinpirat Landesliga

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  24. ze1970bra

    ze1970bra 3. Liga

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    Tja. viele Parallelen zu den Normalsterblichen, geht es dir mal dreckig sind viele sogenannte Freunde verschwunden. Ist aber Offtopic.
     
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  25. Omega

    Omega MSVPortal-Team Mitarbeiter

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  27. d.o.h.c

    d.o.h.c Landesliga

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    Was haben die Bayern damit zu tun?
     
  28. Omega

    Omega MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Weil die Bayern den Ligavorstand dominieren. Bruchhagen ist/war einer der wenigen, die gegen gehalten haben!
     
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  29. Yike

    Yike verstorben

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    Ich packe es mal hier rein:

    Investoren in der Bundesliga: Bis nichts mehr bleibt

    Die meisten Klubs in der Fußballbundesliga setzen mittlerweile auf Investoren. Jetzt hofft man auch beim VfB Stuttgart auf Millionenbeträge. Doch viele Fans fürchten den Ausverkauf.

    Wenn Stefan Heim erklären soll, auf welche Widerstände er bei seiner Aufgabe stößt, erzählt er von einem Treffen mit einem Fußballfan: 150 Kilogramm schwer, das Wappen vom VfB Stuttgart breitflächig auf den Rücken tätowiert. "Mit dem habe ich 90 Minuten diskutiert", sagt Heim. Der 44-Jährige sitzt seit dem 1. Juli im Vorstand des VfB, seine Aufgabe ist die Ausgliederung der Profiabteilung. Warum dies dem Bundesligisten nur Vorteile bringe, habe er versucht, dem Fan zu erklären.

    Weiter: http://www.spiegel.de/sport/fussbal...en-die-klubs-mit-investoren-um-a-1042220.html

    Ich frage mich, ab wann werden die Vereine ihre Namen vermarkten!?
     
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  30. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Um Flutwellen von PN vorzubeugen: ICH war das nicht! ;)

    Hätte aber möglicherweise sein können: :nunja:

    :D

    Der Artikel ist aber inhaltlich schräg. :stop:

    Es geht beim VfB nämlich momentan nicht in erster Linie um Anteilseigner :stop:, sondern zunächst lediglich um die Ausgliederung des Profibetriebs aus dem Gesamtverein. :old: Da ist der VfB einer der "Letzten Mohikaner", die noch zu 100 % e.V. sind. :zustimm: Und zur Erinnerung: Auch der MSV besteht ja schon lange aus KgaA und e.V. Was man dann mit dem ausgegliederten Konstrukt anfängt und inwieweit der Verein das Zepter auch weiter in der Hand hält, ist eine ganz andere Frage, die hier noch lange nicht gestellt wird.
     
  31. mahe

    mahe Kreisliga

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    Das Problem liegt nicht mal unbedingt in Deutschland sondern hat irgendwann mal im Ausland angefangen, und jetzt sieht man es ja dass England über das 3 fache jedes Jahr an den TV Rechten verdient..
    Wenn Deutschland nicht nachzieht, werden sie auf lange Sicht nicht mehr konkurrenzfähig bleiben.
     
  32. Sehe ich anders.

    Der englische Markt überhitzt sich derzeit extrem.

    Ich bezweifele auch sehr, dass die englischen Pay-TV-Anbieter Ihre horrenden Ausgaben für die PL auf Dauer wieder einspielen können.
    Denn irgendwann ist die Preisspirale für Fussball im Pay-Per-View überdreht und die Kunden verzichten dankend.
    Dann werden die Pay-TV-Anbieter sich nicht refinanzieren können und die Blase platzt.

    Es mag ja sein, dass die fussballverrückten Briten immer noch bereit sind mehr zu zahlen als die Deutschen, aber auch denen ist ab einer gewissen Summe eine natürliche Grenze gesetzt.

    Ich kann den deutschen Klubs nur empfehlen, die derzeit völlig überzogenen Ablöseangebote der Engländer für Bundesligaspieler anzunehmen (Baba für 25 Mio. etc.) und sich die Kohle zu sichern. Auf Dauer wird das System so nicht mehr funktionieren, ohne dass der Markt explodiert.

    Und dann sehe ich die wirtschaftlich eher vernünftig und kühl rechnenden deutschen Klubs im Vorteil.
    Nur meine Meinung. Kalle Rummenigge hat sicherlich eine ganz andere. :rolleyes:
     
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  33. MSV_Tobi1990

    MSV_Tobi1990 Bezirksliga

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    Oh gott. Ich habe es befürchtet...

    Genau das will man uns Fans doch die ganze Zeit vorgaukeln. Das schlimme ist, dass Leute wie du auch noch akzeptieren :O

    England verdient schon seit zig Jahren das mehrfache an TV-Geld. Was ht es ihnen gebracht? Eine, für diese Verhältnisse, unterirdische Nationalmannschaft. Nicht mehr internationale Titel als Vereinen anderer Ligen. Und zu Guter Letzt, Anstosszeiten jenseits von Gut und Böse...

    Das will ich nicht ! Und ich hoffe auch die Mehrzahl der Fussballfans in Deutschland nicht...

    Ich befürchte aber, dass unsere super seriösen Verbände lieber dem Geld hinterherlaufen, anstatt die Interessen der wahren Fussballkultur zu vertreten...
     
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  34. Hugues

    Hugues Landesliga

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    Ich hau das mal hier rein - passt aber auch in andere Freds, z.B. in "Der MSV wird irgendwo erwähnt" oder in den Pest-Fred.

    Auf WDR5 läuft morgens in dieser Woche die Reihe: Geld schießt Tore
    Für den interessierten Fan nicht wirklich was/viel Neues, aber gestern wurde dem breiteren Publikum die Problematik von Konzernen im Profifußball nahegebracht (Bayer und Brause).

    Heute ging es u.a. auch um unseren Spielverein: Plötzlich pleite

    Auf der oben verlinkten Seite kann mann sich die Beiträge anhören.
     
  35. MusaMH

    MusaMH 3. Liga

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    Gerade auf WDR 2 gehts bei der Talkrunde um die Anstoßzeiten und Geldmacherei im Profifußball
     
  36. MarZeRo

    MarZeRo 3. Liga

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    Leider habe ich die Quelle nicht parat. Zum Thema Fernsehgelder und dem Vergleich England - Deutschland hat der Heidel von Mainz vor nicht langer Zeit etwas, meiner Meinung, nicht unkluges gesagt.

    Anstatt den großen Fernsehgeldern hinterher zu rennen, sollten die Vereine, die Spieler nach England abgeben dieses Geld lieber in Infrastruktur und Nachwuchs investieren, als zu versuchen diesem Ablösewahn nachzueifern.

    Die Probleme in England zeigen sich ja dadurch, dass Jugendspieler dort in den Vereinen quasi keine Chance haben, weil denen dort überbezahlte Spieler vor die Nase gesetzt werden. Das Resultat sieht man unter Anderem an der Nationalmannschaft.

    Zudem wird der Ablösewahn auch falsch interpretiert. Man liest von mangelnder Konkurrenzfähigkeit, wenn Deutschland sich weiter den englischen Verhältnissen öffnet. Tatsache ist, dass das Geld nicht unbedingt für höherwertige Spieler eingesetzt wurde, sondern das die Ablösesummen einfach nur stark gestiegen sind.

    Englische Vereine bezahlen für mittelklassige Spieler mit Erstligaerfahrung Ablösen von mehr als 10 Mio. €. Für mich ist das kein Wettbewerbsvorteil, sondern nur einfach ne verschwenderische Form von Geldmitteln.

    Dem deutschen Fußball würde es gut tun, so wie jetzt weiter zu machen (ausgenommen Hoffenheim und RasenBallsport). Nicht dem Kommerz erliegen, sondern die Gewinne in Nachhaltigkeit und Infrastruktur zu stecken. Hat in den letzten Jahren erfolgreich geklappt, warum also ändern?

    Nur weil der Mensch an sich gierig ist und den Hals einfach nicht voll kriegt? Was mit soliden finanziellen Mitteln zu erreichen ist, kann man am Besten in Mainz sehen.
     
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  37. MusaMH

    MusaMH 3. Liga

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  38. Flomon_2

    Flomon_2 Landesliga

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    Die 10 Millionen auf die Hand machen natürlich einiges möglich in Mainz und sind schon ein ganzer Batzen. Aber mal angenommen die Mainzer etablieren sich international, dann finde ich ein Plus von 5 Millionen nicht bombastisch. Es gibt schließlich keine jährliche Steigerung von x% wenn ich das richtig sehe. 10 Jahre sind eine lange Zeit, da kann sich ein Vermarkter schon mal auf Kosten des Vereins die Taschen voll machen.

    gesendet von unterwegs
     
  39. Es ist doch eine klassische Win Situation für den deutschen Fußball. Die englische Premier- League finanziert unsere Fußballausbildung. Englische Talente werden kaum eine Chance haben, sich in England durch zusetzen. D.h. die englische Nationalmannschaft steigt irgendwann auf das Niveau Albaniens ab. Ein Konkurrent weniger. Unsere Legionäre spielen auf allerhöchstem internationalem Niveau in der Premier League. Besser geht's nicht. Und die Heulereien von Rummenigge und Völler würde ich vollständig ignorieren. Das sind persönliche Eitelkeiten. Die Fußballelite in Deutschland wird ohnehin nicht mehr in Traditionsclubs ausgebildet, sondern in glattgeschliffenen und rundgelutschten Fußballinternaten der Geldvereine, wo man glattgeschliffene und weichgespülte Jungs an den Start bringt(ala Oli Bierhoff)
    Warum also jammern. Der DFB als privatwirtschaftliche Instanz hat diesen Weg längst freigegeben. Die Jungs merken nur noch nicht, wie wenig sie zu kamellen haben.
    Was jetzt ganz falsch wäre, wenn sich irgendein Politfunktionär, dessen Qualifikation vom Fahrradbeauftragten an der Uni, an der er wahrscheinlich 25 Semester Habermas verseuchte Gesellschaftsanalyse betrieben hat oder einfach nur Fahrräder aufgepumpt hat jetzt zum Fußballversteher aufschwingt und Alkoholverbote erteilt.
    Die Gremien des deutschen Fußballs haben schmählich versagt oder wollten sich gegen eine Kommerzialisierung nicht wehren. Ich habe deswegen auch kein sky Abo.
     
  40. SebastianR

    SebastianR Kreisliga

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  41. michi1989

    michi1989 Kreisliga

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    Hallo Fußballfans,

    im Rahmen meiner Masterarbeit brauche ich EURE Hilfe!

    Ganz Fußball-Deutschland diskutiert über die Einflüsse von Retortenklubs…
    Auch mich als großen Fußballfan interessieren die positiven und negativen Einflüsse dieser Klubs, daher habe ich diese Thematik für meine Masterarbeit gewählt.

    Wenn Ihr auch eine Meinung dazu habt und mir helfen wollt einen Denkanstoß an Vereine und Verbände zu liefern, wie die Fußballfans die Situation sehen, dann füllt bitte kurz meinen Fragebogen aus. Die Beantwortung dauert ca. 10 – 15 Minuten und ihr würdet mir sehr helfen.

    Hier geht’s zum Fragebogen: https://ubayreuthmarketing.qualtrics.com/SE/?SID=SV_5AXnyKGjOvHtA7H

    Die Umfrage ist natürlich komplett unabhängig von Vereinen und Verbänden.

    Vielen Dank für eure Mithilfe!

    Sportliche Grüße, Michael
     
  42. Omega

    Omega MSVPortal-Team Mitarbeiter

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  43. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    Davon reden einige hier schon länger und ich glaube der große Knall kommt und der Fußball stürzt richtig ab.
     
  44. Flomon_2

    Flomon_2 Landesliga

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    Für mich auch unverständlich der Artikel der diese Woche in der Bild war. War ein Kommentar von einem der Sportreporter der meinte das die Bundesliga sich für Investoren öffnen sollte. Ein dermaßenes Bekenntnis pro Kommerz fand ich unglaublich. Leider kann ich den Artikel online nicht finden und die Zeitung flog bei uns auf der Arbeit rum.

    gesendet von unterwegs
     
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  45. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    Das mit de Bruye ist doch das beste Beispiel. Wie kann man für so einen Spieler so eine Summe hinlegen?
    Anstatt die Spirale immer weiter zu drehen könnte man es spannend machen wenn man z.B Transfers oder Transfersummen begrenzt oder Spieler dürfen nur alle 2Jahre wechseln.
     
  46. Man kann doch den Widerspruch zwischen Moral und Demokratie förmlich riechen. Moral ist eine zweifelhafte Errungenschaft, die uns einer unser sog. größten Philosophen, Immanuel Kant ins Lehrbuch unserer Weltanschauungen geschrieben haben. Eben diesen Kant, den Nazis und Sozialisten gleichermaßen für sich in Anspruch genommen haben. Im Gegensatz zu (insbesondere) angelsächsischen Ökonomen gab sich Kant nicht mit der reinen Rationalität zufrieden, sondern verlangte nach praktischer Vernunft. Menschen müssen die Fähigkeit besitzen, die nicht Ergebnis eines Dogmas ist, sondern der reinen Vernunft folgen um folgerichtige Ergebnisse hervor zu bringen und sich nicht auf Gewinnstreben zu reduzieren. Was heißt das im Fall Kevin de Bruynes? Ist es unmoralisch, fast 100 Mio Euro für einen Spieler zu bezahlen? Das führt zu der Frage, wer moralische Instanzen festlegt. Der VFL Wolfsburg sollte also, bevor er einen Spieler transferiert, eine moralische Instanz anrufen müssen und nach dem vernünftigen Ergebnis fragen. Was für ein Unsinn. Kommt mir vor wie in der DDR.Es muss in einer offenen Gesellschaft doch erlaubt sein, mit demjenigen zu kontrahieren, welcher den Eigentumswechsel herbeiführen will, ohne zu moralisieren.

    Die Amis, die unverdächtig sind, Moral und Markt zu vermengen, haben in ihrer Baseball,-Football- und Icehockey League eine Bestimmung, wonach die Transfers von College Spielern fixen Regeln unterworfen sind und eine Regel, wie viel ein Verein für einen Spieler ausgeben darf. Weil unsere Besatzerfreunde genau wissen, dass ein Spiel, dessen Ergebnis von vornherein feststeht, nicht nach marktwirtschaftlichen Bedingungen stattfindet, weil selbiger außer Kraft gesetzt wird und damit das Spiel und der Wettbewerb seine Faszination verliert wird nicht moralisiert, sondern pragmatisiert.

    In Europa hängt man alten weibischen Zöpfen nach. Es werden keine pragmatischen Regeln für einen fairen Wettbewerb installiert, sondern es wird moralisiert.
    (Financial Fair Play:brueller:)Der Inbegriff der nutzlosen Moral. Es wird ein Transfer wie de Bruyne vollzogen, alles jammert, die Welt ist schlecht, aber keiner traut sich aus seiner Ecke, weil es geht alles seinen sozialistischen Gang, man kann eh nichts ändern. Bleibt nur noch die Moral. Und da kann jeder mitreden.
     
  47. DU59

    DU59 3. Liga

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    Ist vielleicht ein naiver Ansatz, aber wenn ein Spieler einen Vertrag unterzeichnet, dann sollte er bindend sein. Es gibt doch die Regel, die man sich auferlegt hat, dass Spieler erst sechs Monate vor Vertragsende angesprochen werden darf. Oder gilt das nicht mehr?
    Und wenn es gilt, dann sollte das auch für die sogenannten Berater gelten. Es kann doch nicht sein, dass erst Verträge gemacht werden, die die Tinte nicht wert sind.
    Und es ist doch heuchlerisch - auch bei den Verantwortlichen des VFL Wolfsburg - die einen Vertrag mit einem Spieler schließen, um anschließend dem Verein xy erlauben mit dem Spieler Verhandlungen aufzunehmen. Es ist doch offensichtlich, dass der Vertrag abgeschlossen wurde, um den Spieler auf den Markt (ins Schaufenster) zu stellen und einen höheren Preis zu erzielen. Insbesondere bei Wolfsburg bin ich davon ausgegangen, dass die auf Grund des VW Konzerns, Einer der wenigen Vereine sind, die NEIN sagen können. So ist das mit der Doppelmoral und dem Geschwätz, wir wollen dem FC Bayern Paroli bieten. Mit der Entscheidung des Verkaufs von KDB hat man sich davon genauso verabschiedet, wie von der einer moralischen Instanz.
    Aber der dumme Zuschauer lässt sich vera*******, kauft Trikots, die nichts mehr wert sind, Spiele die sich übers ganze Wochenende ziehen etc. Wenn man ein Zeichen setzen wollte, sollte mal ein ganzer Spieltag boykottiert werden und zwar in allen Stadien. Das ist sicherlich unrealistisch. Aber das wäre mal ein Zeichen. Neun leere Stadien an einem Wochenende. Alleine die Vorstellung finde ich schon echt geil. Da würden die Verantwortlichen, die Presse, das Fernsehen inkl. SKY bestimmt ganz schön "blöd aus der Wäsche gucken" Leider nur eine Traumvorstellung! (weil jeder einzelne Zuschauer einfach betrogen werden will, da konnte noch nicht einmal der Hoyzer-Skandal etwas ändern) TRAURIG ABER WAHR! :jokes68: Ein unverbesserlicher Fußballromantiker
     
    Zuletzt bearbeitet: 13 September 2015
  48. Gerade gefunden, passt ganz gut hier rein:

    http://www.derwesten.de/sport/fussb...sfersystem-im-fussball-kippen-id11104794.html


    Die Spielergewerkschaft FIFPro will den Fussball retten und Ablösesummen künftig abschaffen.

    Zum Unwillen von Hobby-Uhrenschmuggler K.H.Rummenigge wählt die Vereinigung nun den Rechtsweg, um das Transfersystem auf EU-Recht prüfen zu lassen.

    Klar bin auch ich der Meinung, dass der Ablösewahnsinn irgendwie unterbunden werden muss, aber die FIFPro versucht hier doch lediglich unter dem Deckmantel der "Rettung des Fussballs" bessere Konditionen und Rahmenbedingungen für Ihre Klientel zu schaffen. Die von der FIFPro geforderten Änderungen würden dem Fussball auch nicht wirklich helfen, zumal man wohl auch darauf abzielt, das Spieler trotz laufendem Vertrag wechseln dürfen indem sie aus dem Vertrag austreten.

    Eine Gehaltsobergrenze oder Salary Cap für den gesamten Kader würde ich mir auch wünschen.
    Nur leider existiert die Gelddruckmaschine namens "Champions League" schon viel zu lange, als dass man das Rad - also die Gehälter und Ablösen - jetzt noch auf ein faires Maß zurückdrehen könnte. Die Ungerechtigkeit der auseinanderklaffenden Schere zwischen Arm und Reich ist im Fussball bereits überall angekommen.

    Ich hoffe, dass die Blase irgendwann dann mal kräftig platzt und der Fussball sich neu aufstellen kann, dann aber mit fairen Werkzeugen und Mitteln für alle.
     
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  49. Andi

    Andi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Dann gibts die Ablösesummen halt als Handgeld für die Spieler oder die Gehälter steigen noch mehr ins Unermessliche.
    Man stelle sich mal die Ablöse für de Bruyne als zusätzliche Gehaltszahlung bei nem 5 Jahres Vertrag vor.
    Na Mahlzeit...
     
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