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Dieses Thema im Forum "Groundhopping" wurde erstellt von MSVFuchs, 26 März 2008.

  1. MSVFuchs

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    FUSSBALL-"GROUNDHOPPER"
    Stadien-Leidenschaft

    Informationen aus einem Beitrag von Lutz Bernhardt Verrückte Sammeltriebe gibt es zuhauf, davon hört man alle Nase lang. Aber wie muss eigentlich einer gestrickt sein, der Fußballstadien sammelt? "Groundhopping" heißt dieses schräge Hobby. Es kommt vom englischen "Ground" für Sportplatz und "Hopping" für Hüpfen. Das erklärte Ziel der "Groundhopper" ist, in möglichst vielen Ländern möglichst viele Fußballplätze zu besuchen.


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    Am vergangenen Wochenende heizte Jakob Mayr in einem Mietwagen durch England, flog von London nach Guernsey und wieder zurück und war am Montag um vier Uhr in der Frühe wieder in Aachen. Bilanz: fünf Stadien. Da purzeln Geburtstage, Hochzeiten und Taufen in der Familie regelmäßig aus dem Terminkalender. Der 27-Jährige absolviert bis zu 200 Spiele im Jahr. Insgesamt hat Jakob Mayr weltweit über 1.000 "Grounds gemacht" - wie es im Szenejargon heißt.

    Jakob Mayr: "Es geht halt darum, Abenteuer zu erleben. Andere Länder, Leute, Kulturen kennen zu lernen. Wenn man im Stadion ist, und die Atmosphäre ist super, wenn zum Beispiel 80.000 Leute auf einmal singen. Oder bengalische Feuer, Rauchbomben oder die ganze Kurve hüpft... man kriegt so ein Gänsehautgefühl. Das macht so den Kick aus!"

    Jakob Mayr ist Bürokaufmann und sieht gar nicht aus wie ein fanatischer Fußballfan: kein Schal, keine Sticker. Die Trophäe, auf die es ankommt, ist die Eintrittskarte für das Stadion. Die Tickets sind heilig. "Groundhopper"-Kollege Carl klebt sie säuberlich auf Papier und heftet sie in Ordnern ab: "Dann sind hier (...) an die 20 verschiedene Länder drin an Eintrittskarten. Von erste Liga Ungarn, bis England erste Liga, Deutschland fünfte Liga. Also quer durch."

    Iran, Mexiko, Vietnam, Malta, alles schon gesehen. Dabei suchen sich die "Groundhopper" möglichst eine Spitzenpartie und bauen um diesen Termin herum die anderen Stadionbesuche. Interessant sind die Mannschaften, aber auch der Platz selbst: Jakob Mayr: "Wie zum Beispiel Mailänder Derby, Römer Derby oder Celtic Glasgow gegen Glasgow Rangers. Aber auch die Architektur eines Stadions ist immer wieder anders. Manche sind sehr spektakulär, manche sind so Retortenstadien, die man tausendmal auf der Welt hat, wo praktisch nur die Sitze eine andere Farbe haben."

    Rübergeschwappt ist dieses Hobby Anfang der 1990er aus England. In Deutschland sollen aktuell um die drei- bis vierhundert "Groundhopper" unterwegs sein - es gibt aber keine genauen Zahlen. Denn sie tragen ihr Hobby nicht so gerne in die Öffentlichkeit. Sie wollen zum Beispiel vermeiden, dass ihre Arbeitgeber Bescheid wissen. Weil das Hin- und Hertouren ganz schön schlaucht. Und wenn man bei der Arbeit total müde ist, werden die Chefs ungemütlich, sagt Carl. Er arbeitet als studentische Hilfskraft in einem Institut:

    "Ist schon anstrengend. Nach so einem Wochenende braucht man schon einen Tag, zwei, bis man sich akklimatisiert hat. Dann geht's wieder." Carl hat übrigens seine Freundin seit Wochen nicht mehr gesehen. Die muss also auch eine Menge Verständnis mitbringen.

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    [​IMG]"Groundhopper": Von Stadion zu Stadion (26.03.08; Länge: 2'43'')


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  2. Berlin-Support

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    War auch Thema auf EinsLive heute...
     
  3. Bändit

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    Habs im Stau auf dem Wege nach Hause gehört :)
     
  4. Street Fighting Man

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    Ich habe mal 2 letztes Jahr in der Schweiz kennen gelernt, wie ich von Zürich nach Lausanne zum Stones-Konzert mit dem Zug gefahren bin.

    Es waren Deutsche die dann irgendwo unterwegs ausgestiegen sind um sich ein Schweizer Spiel anzuschauen. Ich weiß den Ort nicht mehr.

    Ist schon verrückt.
     

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