Blog Trainer Baade

Dieses Thema im Forum "Blogs rund um den Fußball" wurde erstellt von Omega, 12 April 2009.

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    Neuer Blogbeitrag Kreisliga

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    Zärtliche Cousinen

    Was Kevin Kuranyi selbst bislang nicht wusste: Luca Toni ist ihre Cousine!


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    Unbedingt immer autorisieren lassen!

    Wir hatten das Thema zwar gerade erst, aber:

    Ja, ähm, jetzt nicht der klein-große Philipp, sondern Rene van Eck, der aktuelle Trainer von Carl Zeiss Jena. Der Mann redet sich öffentlich um Kopf und Kragen, sofern er seine Trainer-Laufbahn fortsetzen will, und niemand hindert ihn daran. Immer! erst! autorisieren! lassen! Selbst der so harmlose und wenn nicht zumindest seriöse, dann doch immer maßvoll formulierende „Kicker“ schreckt nicht davor zurück, den armen van Eck, der ja gar nicht weiß, was er da redet, einfach so in die Welt hinaus zu zitieren. Jena verlor jüngst ein Derby gegen einen der vielen anderen unterklassigen Vereine im Osten, und daraufhin streckt van Eck die Waffen:

    Für den sportlichen Rückschlag suchte indes Trainer Rene van Eck verzweifelt nach Antworten. „Du machst einen Schritt nach vorn und dann passiert so etwas. Und das ausgerechnet im Derby“, erklärt der geknickte Jenaer Coach. „Leider weiß ich nicht, wie man trainiert, dass man im Derby nicht die Hosen voll hat.“

    Nachdem gerade der Präsident Jenas zurückgetreten ist, sucht man nun also auch noch einen neuen Trainer, das Chaos ist perfekt. Van Eck hat sich noch dazu möglicherweise durch sein Eingeständnis der mangelnden fachlichen Qualifikation um eine Abfindung gebracht. Hätte man das erst mal autorisieren lassen, wäre das nicht passiert.

    Oder man hätte eine Trainerausbildung mit für im Fußball häufig auftretende Situationen adäquaten Inhalten absolviert, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit gewesen. So aber: autorisieren!


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    Perpetuum mobile

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    Es ächzt und seufzt und rumpelt und pumpelt unaufhörlich vor sich her, vor sich hin, über uns hinweg und vor allem mitten durch unsere Leben durch. Und mit jedem Häppchen mehr nähern wir uns dem Schlussakkord aus „Das große Fressen“.

    Ein echtes perputuum mobile wäre ein großer Gewinn für die Menschheit. So aber: Ein Monster, dem man irgendwann nur noch sehr widerwillig folgen kann. Es tut gut, wenn die meisten dieser Ergebnisse reine Zahlen im Kopf produzieren und keine Bilder mehr dazugehören. Und eine Länderspielpause ist plötzlich willkommen. Auch eine Winterpause zu haben, im Gegensatz zu unser aller Vorbild-Liga, wird sich noch als angenehm herausstellen.


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    Deutschlands neues Trikot

    Wer ein neues Trikot verkaufen will, der muss dafür auch Werbung machen. Und das macht man natürlich am besten, indem man das ganze viral werden lässt, heutzutage. Deshalb, hat sich irgendjemand Schlaues gedacht, bauen wir einfach einen kleinen, leider nicht mal unterhaltsamen Fehler in eins unserer Spielchen zur Werbung für unser neues Trikot ein und hoffen, dass die doofen Blogger drauf anspringen und es veröffentlichen. Aus diesem Grund gibt es jetzt hier dieses Bild mit der Frage: Den Capitano kennt man ja — auch wenn das angeblich eine nur von Klinsmann erfundene und von anderen nicht verwendete Bezeichnung ist — und man hat auch insgesamt wenig Zweifel, dass man den bei der WM in Südafrika noch gebrauchen könnte – aber:

    Was ist eigentlich dieses Printz?

    [​IMG]

    Wer jetzt gehofft hatte, die deutsche Nationalmannschaft hätte eine neue Geheimwaffe entdeckt, einen Wunderstürmer, dem so etwas wie Quarantäne nie passieren würde, einen teutonischen Rooney, den muss man enttäuschen. Es ist auch kein neues Spielsystem, das galant durch die gegnerischen Abwehrreihen zu schreiten ermöglicht, auf dass die Verteidiger nur noch dem Holden am Ball Spalier stehen können.

    Es ist ganz schnöde ein in den letzten Jahren, was Zählbares angeht, wenig erfolgreicher Stürmer eines Bundesligaklubs, welcher meist gegen den Abstieg kämpft.

    Keine Wunderwaffe, kein Geheimsystem, einfach nur Printz!

    “Printz!“ [​IMG]


    Es ist ja nicht so, dass Fehler nicht passieren könnten, humanum est, aber es gibt eben zolche und sloche. Will sagen: Man kann einen Tippfehler schon ganz gut von einer orthographischen Schwäche unterscheiden. Naja, was soll’s. Hauptsache, der Rubel rohlt. Viral isses jetzt auch.

    … und sowas im Land von Hinz und Kunz – ohne Teh-Zett. Tz!


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    Obacht, die Herren Broca und Wernicke

    Wirklich ungeschickt kann es enden, wenn man sich bestimmte Floskeln aus dem Fußballmilieu angewöhnt hat und sie dann auch in Umfeldern zum Einsatz bringt, die Herkunft und Hintergrund der Floskeln nicht kennen und nur auf die buchstäbliche Bedeutung der gerade dem Mund entfleuchten Wörter angewiesen sind.

    So sollte man im Kreißsaal eher nicht ausrufen: „Da ist das Ding!“, auch wenn man seinen Fußball-affinen Freunden damit immer wieder im Alltag ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern vermochte.

    Neu in dieser Rubrik seit der letzten knappen Qualifikation Argentiniens für die WM die sehr vornehme Äußerung des Nationaltrainers Diego Maradona. Auch dieser Spruch wird sicher bald Einzug in das tägliche Arsenal an Zitaten aus dem Fußballbereich halten, mit dem man sich mit Gleichgesinnten immer wieder mal zu necken oder auch einfach nur zu amüsieren versucht.

    Obacht also, wem man gegenüber steht, wenn man tief in die Piratenkiste der Bonmots greift und dabei zufällig auf Maradonas Spruch trifft. Keine Polizisten bei der Alkoholprobe, keine Gäng, die einen umstellt hat, und auch keine versammelte Schar von Uni-Profs, die einen gerade in der Diplom-Prüfung durchfallen lassen will, verfügen über so ausreichende Fußballer-Zitate-Kenntnisse, als dass sie das Zitat Maradonas als solches identifizieren würden, wenn man ihnen salopp dahinrotzt, womit Maradona durchkam: „Ihr könnt mir alle mal einen blasen.“

    Die Automatismen schlagen immer wieder unverlangt zu.

    Obacht also, meine Herren.


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    Don’t do the Diski Dance!

    Als in den mittleren 1980ern musikalisch sozialisierter Mensch, der der damals eingeschlagenen Route auch noch längere Zeit treu blieb, bedeutete „Tanzen“ für mich in aller Regel, stumpf, mit gesenktem Haupt und sehr langsam, ein wenig theatralisch vor und zurück zu gehen. Und dabei selten mehr als die Beine zu bewegen und eben diese Schritte zu vollziehen.

    In der Tanzschule war ich zwangs Gruppen- und auch Fortpflanzungszwang ebenfalls, habe alles dort Erlernte aber nicht nur sofort wieder vergessen, sondern auch alle davon existierenden Film- und Fotoaufnahmen weiträumig konfisziert und vernichtet. Tanzen bedeutet auf- und abzulaufen, und keinesfalls wild durch die Gegend zu hüpfen oder bestimmte, auch andere Dimensionen als die „Vor-Zurück“-Dimension zu berücksichtigen.

    Dass Musik für mich deshalb auch gleichbedeutend ist mit Songs, die ein Intro, eine Strophe, einen Refrain haben, welche man in aller Regel mittels „Akkorden“ auf einer Gitarre nachspielen kann, und Songs keineswegs aus sinnlos aneinandergereihten gesprochenen Worten und Krach von gescratchten Platten zu einem dumpf wimmernden Beat bestehen, wäre ein anderes, aber nicht gänzlich zusammenhangsloses Thema.

    Mit dieser Einstellung zum Tanzen, die insbesondere jede Art von Gruppenformationen beim Tanzen nicht als solches anerkennen kann, war ich beim Fußball, bzw. dem Brimborium, welches Menschen, die irgendwas im Rahmen von Fußballwettkämpfen verkaufen wollen, veranstalten, schon immer völlig fehl am Platze.

    Ich empfinde die neueste Mode aus Südafrika, den „Diski Dance“, als vielleicht nett anzusehen, sogar tatsächlich afrikanisch, nicht aber als in irgendeiner Form mit dem Fußball verwandt, selbst dann nicht, wenn die WM nun mal in Afrika stattfindet. Nach der Vuvuzela also das nächste Hassobjekt ist dieser wirklich schwachsinnge Tanz namens „Diski Dance“, den jetzt wohl alle offiziellen Ehrenamtlichen bei der WM erlernen müssen und aufführen werden. Die Tatsache, dass er dabei Figuren aus dem Fußball, wie das Hochhalten eines Balles oder das Vollführen eines Hackentricks, imitiert, macht das Ganze nicht ansehnlicher. Aber es wäre ohnehin ganz egal, wie der Tanz nun tatsächlich aussieht:

    Alles, wobei Gruppen von Menschen nach festgelegten Schrittfolgen agieren, ist kein Tanzen, siehe oben.



    Vor – und zurück.

    Tanzen und Fußball.


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    Konnotationen ändern sich — oft ganz schnell

    Zum Beispiel bei dieser Werbung, die ursprünglich wahrscheinlich etwas jungfräulicher gemeint war, als sie seit einigen Tagen wirkt.


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    Mesut Özil auf dem Weg zum Rekord?

    Okay, natürlich wird Mesut Özil nicht mit dieser Geschwindigkeit weiter scoren können, wie er es heute gegen den SC Freiburg tat: formidable 4 Assists und 1 selbst erzieltes Tor ergeben als Saison-Gesamtwert 15 Scorerpunkte aus 12 Spielen.

    Das gab’s wohl selten zuvor in der Bundesliga (die 5 Scorerpunkte in einem Spiel sind jetzt gemeint), was allerdings auch daran liegen könnte, dass Assists noch nicht so wahnsinnig lange erfasst werden, jedenfalls nicht hier bekannt.

    Weil man sich angesichts dieser Zahlen natürlich automatisch fragt, wo denn der Rekord an Scorerpunkten in der Bundesliga steht, wurde hier die einzige Quelle herangezogen, die dafür bekannt ist, der alte Herr aus Nürnberg nämlich. Der listet in seiner Onlineversion die Daten bis runter zur Saison 1995/1996 auf, was davor passierte, ist unbekannt.

    Schauen wir also zunächst auf diese Aufzeichnungen:

    JahrSpielerClub1995/1996Giovane Elber26Harald Spörl22Andreas Möller211996/1997Fredi Bobic30Giovane Elber28Dariusz Wosz261997/1998Ulf Kirsten27Krassimir Balakov25Thomas Häßler24Olaf Marschall241998/1999Michael Preetz29Carsten Jancker22Ulf Kirsten21Oliver Neuville211999/2000Martin Max23Ailton22Ulf Kirsten20Markus Weissenberger202000/2001Ebbe Sand32Sergej Barbarez27Claudio Pizarro262001/2002Marcio Amoroso27Michael Ballack25Martin Max232002/2003Giovane Elber27Ailton26Thomas Christiansen25Marcelinho252003/2004Ailton37Martin Max28Franca27Roy Makaay272004/2005Roy Makaay36Marcelinho31Marek Mintal302005/2006Miroslav Klose39Dimitar Berbatov31Marcelinho242006/2007Miroslav Klose28Diego27Kevin Kuranyi262007/2008Luca Toni31Diego24Markus Rosenberg232008/2009Grafite39Edin Dzeko36Mario Gomez32Neben der Tatsache, dass dabei doch tatsächlich einige Überraschungen (Markus Weissenberger von Arminia Bielefeld (!) und Harald Spörl vom HSV), alte Bekannte (Ulf Kirsten, Oliver Neuville, der gute alte wahrscheinliche 11Freunde-Liebling Olaf Marschall (die Haare!)) und auch äußerst regelmäßig in den Top3 vertretene Spieler (Miroslav Klose, Martin Max, Marcelinho) auftauchen, bleibt für die Ausgangsfrage festzuhalten: der Höchstwert liegt bei 39 Scorerpunkten in einer Saison.

    Einmal erreicht von Grafite in der letzten Saison, zuvor bereits erreicht von Miroslav Klose in der Saison 2005/2006.

    Mesut Özil absolvierte bislang 12 Spiele, hat dabei nun eben 15x „gescoret“ und käme beim Halten seines Schnitts von 1,25 Scorerpunkten pro Spiel — was wie gesagt unwahrscheinlich ist — auf 42,5 Scorerpunkte am Ende der Saison.

    Bemerkenswert ist an diesem großen immer-noch-Talent des deutschen Fußballs sein überaus junges Alter, in welchem er diese Quote vorlegt, wie auch die berechtigte Frage, wie man auf :kacke: eigentlich so dermaßen blind sein konnte, den Guten für n Appel und n Ei zu verscherbeln.

    Falls jemand ältere Quellen zum Kriterium Scorerpunkte kennt, welches ja ursprünglich aus dem Eishockey kommt und im Fußball lange Zeit gar nicht verwendet wurde, bitte ich gerne um Wortmeldung.


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    Trauer ist nicht „emotional“

    Mir geht es wirklich auf die Eier, entschuldigen Sie bitte diesen Kraftausdruck, dass alle Welt nur noch von „emotionalen Situationen“ redet und damit euphemistisch eben jenen Situationen ihre Würde nimmt, die verdienen und vor allem inzwischen auch geradezu fordern, beim Namen genannt zu werden.

    Trauer ist traurig.

    Da helfen keine Pillen und auch keine Euphemismen.

    Es ist traurig, wenn ein Mensch stirbt, es ist auch traurig, wenn man sich von etwas verabschieden muss und es ist und bleibt traurig, wenn man trauert.

    Nicht „emotional“.


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    Doelpunt

    In een voetbalwedstrijd wordt een doelpunt gemaakt wanneer de bal over de doellijn van de tegenstander gaat. Er wordt dan 1 punt opgeteld bij de score van het team dat het doelpunt gemaakt heeft. Andere woorden voor doelpunt zijn goal en treffer.


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    Gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen

    Abgesehen davon, dass die Ursache dafür, dass man jetzt überhaupt wieder darüber diskutieren kann, eigentlich nicht für eine genau solche Maßnahme missbraucht werden sollte.

    Abgesehen davon, dass man sich auch Probleme schaffen kann, wo man keine hat.

    Abgesehen davon, dass die Legende unbewiesen ist, dass man einen Torhüter in ständiger Angst und Unkenntnis über seine schließliche Stellung im Team halten müsse und dass dieser einem das mit einer Leistungssteigerung danke.

    Abgesehen davon, dass sich dann bald die halbe deutsche Bundesligatorhüter-Belegschaft noch Chancen ausrechnen kann und man nicht weiß, was man mit bald einem halben Dutzend Kandidaten für einen einzigen Posten solle.

    Von dem all abgesehen gibt es eigentlich keinen Grund, etwas dagegen zu haben, dass Jogi Löw das „Torhüterrennen“ für wieder neu eröffnet hält, auch Timo Hildebrand könne sich durchaus noch Hoffnungen ausrechnen, man wisse ja nie, wie das mit Verletzungen so sei und wann es käme. Und da sei es sicher von Vorteil noch den einen oder eben zwanzig andere in der Hinterhand zu haben. Die aber natürlich niemals enttäuscht sein dürfen, schließlich werden sie alle dann immer noch „ganz nah dran“ am Team gewesen sein. Man wünschte dem jungen Löwi fast die Zeiten des alten Rudi zurück, als dieser tatsächlich nur aus 25 tauglichen, mit deutschem Pass versehenen Bundesliga-Spielern auswählen konnte und somit vielleicht zweien eine tolle WM-Reise verwehren musste.

    Ebenso vielleicht sollte man Jogi Löw mal mitteilen, dass selbst die modernsten Flugzeuge nicht so viel Platz aufweisen, wie er gerne das Flugzeug vollnominieren will.


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    Soll der VfL Dzeko gegen Huntelaar eintauschen?

    Auch im Leben 2009 kann es noch Situationen geben, in denen man ohne Internetzugang ist. Da helfen altbekannte Medienausprägungen dabei, sich auf dem Laufenden zu halten und sogar lieb gewonnenen Gewohnheiten zu frönen, und was würde einem als altem Internet-Junkie, der man im Laufe der Jahre geworden ist, mehr fehlen als sinnlose Umfragen zu sinnlosen Fragen?

    Ich oute mich auch gerne als im Internet an allen möglichen Fußballumfragen Teilnehmender, gerne auch etwas obskur abstimmend, einfach aus der Freude heraus, dass mich jemand fragt um zu sehen, ob ich der einzige Blöde bin, der bei der Frage nach dem kommenden Herbstmeister auf Hertha BSC klickt, weil Nonsens ja auch sehr sinnbefreiend sein kann.

    Hier gab es auch mal Umfragen, die sind in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen, nicht weil die Muße oder die Muse fehlt, sondern weil es selten zuvor so viele realistische Meisterschaftskandidaten gab und die Auflistung all dieser eventuell die Sidebar zerschösse. Und weil ich hier auf meiner Seite auch keine Leute haben möchte, die dann aus Spaß auf Hertha BSC tippen und womöglich noch das ganze Umfrage-Ergebnis versauen.

    Im Internet, da nimmt sogar mal an Umfragen zu Themen teil, deren Auswahlmöglichkeiten man gar nicht versteht, einfach, weil sich danach auf der Seite was ändert, weil man Einfluss hatte (wenn auch nur auf dieses kleine Ergebnis) und vielleicht auch, weil man ein ganz besonderer Thema-XY-Hasser ist, der gerne kundtun möchte, dass ihn dieses Thema nun überhaupt nicht interessiert, weshalb er auf die Option „Ist mir doch egal“ oder „Ich interesse mich generell nicht für XY“ klickt.

    Wirkt zwar auf den ersten Blick merkwürdig, solch Verhalten, im Unterschied zu früher kostet es aber nix* an solchen Umfragen teilzunehmen und es bereitet ja wie gesagt Freude, gefragt zu werden.

    Es wird aber dann wirklich merkwürdig, wenn jemand nicht nur Zeit und Energie auf die Teilnahme an einer solchen Umfrage verschwendet, sondern auch noch Geld.

    Die insgesamt recht kleine Zahl an Teilnehmern bei dieser Umfrage ist wohl eher dem Phänomen des nicht existierenden VfL-Wolfsburg-Fans geschuldet als einem generellen Absterben der Videotext-Begeisterten.

    Wer aber dieser eine Honk war, der auch noch 25 Cent dafür bezahlt, einer großen Masse von Lesern (insgesamt 33 Teilnehmer!) mitzuteilen, dass ihm die Antwort auf diese Frage egal ist, das möchten wir zum Schutze dieser Person lieber nicht eruieren.


    [​IMG]


    So, und jetzt schnell wieder die Umfragen hier einführen. „Mir doch egal!“ Klimper, klimper.


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    Wir kennen uns doch?

    Gerade mal so grob überschlagen, dass es bei dieser WM eigentlich keinen echten Neuling gibt. Slowenien ist natürlich einer, Serbien, die Slowakei auch. Aber zumindest wissen die älteren Einwohner dieser Länder, wie es ist, wenn ihr Heimatland bei der WM spielt, auch wenn es nicht das selbe Land war wie jenes, mit welchem sie jetzt mitfiebern.

    Serbien und Slowenien durchaus ausreichend häufig unter dem Namen „Jugoslawien“, die Slowakei als Teil der Tschechoslowakei (zu den diversen Schreibweisen dieses Landes siehe gerne hier mehr), und dabei sogar schon zwei Mal in einem WM-Finale unterlegen (1934, 1962).

    Nordkorea war 1966 dabei, Neuseeland 1982, wie auch Honduras.

    Aus Südamerika kommt auch (fast) immer das selbe Gemüse zu Weltmeisterschaften eingeflogen und der Wechsel Australiens in den asiatischen Verband hat wohl die Chance Bahrains, irgendeines der endlosen Playoffs, in die sie geschickt werden, mal erfolgreich zu bestehen, auch nicht gerade erhöht.

    Aus Nordamerika wie immer die USA und Mexiko, mit dem Farbtupferchen Honduras, aus Europa alle Großen qualifiziert außer Russland.

    Auch in Afrika scheint sich trotz des ein wenig durchlässigeren, Risiko bejahenderen Qualifikationsmodus so etwas wie eine Stammbelegschaft für Weltmeisterschaften herauszukristallisieren. Wenn dann noch so Entscheidungen dazu kommen wie am Mittwoch im Stade de France geschehen, dann spielen demnächst ständig die selben Mannschaften bei Weltmeisterschaften.

    Dem kann man selbstredend leicht entgegen treten, indem man das Teilnehmerfeld von 32 auf 48 erhöht — dann hätte man auch wieder mal ein paar Neulinge an Bord. Oder man gestaltet Qualifikationsrunden so, dass man als Großer auch ausscheiden kann.

    Eines der am wenigsten anturnenden WM-Starterfelder seit Langem.


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    Auch wir gratulieren, Uli Hoeneß

    Zu Ehren des Tages oder des Menschen, da haben wir uns noch nicht so ganz entschieden, ein besonderes Highlight aus der sportlichen Karriere desjenigen, der nun Präsident des FC Bayern ist, obwohl er ja nun mal ohnehin schon seit 30 Jahren der FC Bayern ist. Zum Präsidenten von sich selbst gewählt zu werden ist etwas, was in der Liste der zu erreichenden Erfolge im Laufe eines Lebens nicht ganz so weit oben steht wie zum Beispiel eine WM nach Deutschland zu holen.

    Man denkt unweigerlich ein wenig an Otto Waalkes‘ „Großhirn an Milz“ und „Großhirn an Leber“, wenn Uli Hoeneß sich nun also selbst, nun ja, regieren soll.

    Und nein, die Würdigung besteht nicht aus dem Belgrader Nachthimmel. Auch nicht aus dem 2:6 gegen Kopenhagen, da saß er ja schon nur noch auf der Bank — als Manager.

    Die Älteren werden sich erinnern, wir sind schon nicht mehr ganz so jung, für alle davor und danach also dieses Highlight aus Uli Hoeneß‘ Karriere, die ja heute zu Ende ging, denn weiter nach oben geht’s nicht mehr. Oder?



    Auch noch mal zum Nachlesen.


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    Historisch schlecht

    Historisch schlecht steht die Hertha der BSC das Berlin in der Tabelle da, wie diese Auflistung der Bilanzen und Punkte der Tabellenletzen in der Geschichte (deshalb „historisch“ …) der Bundesliga zeigt. Von 1963 bis 1995 anhand der Zwei-Punkte-Regel konstruiert, danach mittels der Drei-Punkte-Regel.

    Lassen wir also das Ganze erstmal auf uns einwirken.

    Saison Klub Bilanz Punkte 1963/64 1. FC Saarbrücken 1-2-11 4 1964/65 FC :kacke: 04 1-5-8 7 1965/66 Tasmania Berlin 1-1-12 3 1966/67 Karlsruher SC 1-5-8 7 1967/68 FC :kacke: 04 2-3-9 7 1968/69 Kickers Offenbach 3-2-9 8 1969/70 TSV 1860 München 3-1-10 7 1970/71 Hannover 96 3-3-8 9 1971/72 Hannover 96 2-1-11 5 1972/73 Hamburger SV 1-5-8 7 1973/74 MSV Duisburg 2-3-9 7 1974/75 Wuppertaler SV 1-2-11 4 1975/76 Kickers Offenbach 3-4-7 10 1976/77 Rot-Weiss Essen 1-3-10 5 1977/78 TSV 1860 München 0-3-11 3 1978/79 1. FC Nürnberg 3-1-10 7 1979/80 Eintracht Braunschweig 3-2-9 8 1980/81 Arminia Bielefeld 1-4-9 6 1981/82 SV Darmstadt 98 2-5-7 9 1982/83 Bayer Leverkusen 2-2-10 6 1983/84 Eintracht Frankfurt 1-6-7 8 1984/85 Eintracht Braunschweig 4-1-9 9 1985/86 Fortuna Düsseldorf 3-2-9 8 1986/87 Blau-Weiß Berlin 90 1-5-8 7 1987/88 FC Homburg 2-4-8 8 1988/89 Stuttgarter Kickers 2-4-8 8 1989/90 Karlsruher SC 2-6-6 10 1990/91 Hertha BSC Berlin 1-4-9 6 1991/92 Dynamo Dresden 4-2-8 10 1992/93 VfL Bochum 1-5-8 7 1993/94 FC :kacke: 04 1-4-9 6 1994/95 MSV Duisburg 0-3-11 3 Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 SC Freiburg 2-4-8 10 1996/97 Hansa Rostock 3-3-8 12 1997/98 VfL Bochum 3-3-8 12 1998/99 Borussia Mönchengladbach 2-3-9 9 1999/00 Eintracht Frankfurt 3-2-9 9* 2000/01 VfL Bochum 3-3-8 12 2001/02 FC St. Pauli 1-4-9 7 2002/03 1. FC Kaiserslautern 1-4-9 7 2003/04 1. FC Köln 2-2-10 8 2004/05 Hansa Rostock 2-3-9 9 2005/06 1. FC Kaiserslautern 2-3-9 9 2006/07 FSV Mainz 05 1-6-7 9 2007/08 Energie Cottbus 1-5-8 8 2008/09 Energie Cottbus 2-3-9 9 2009/10 Hertha BSC Berlin 1-2-11 5
    * Eintracht Frankfurt wurden 2 Punkte abgezogen.

    (Natürlich ohne Gewähr, unfehlbar ist nur der, der dann doch von Stan Libuda ausgespielt wurde.)

    Einiges fällt auf: Erstens, das nur am Rande, wie kurz es erst die Drei-Punkte-Regel gibt, die man sportlich und auf Fairness der Bewertung der Leistungen bezogen immer noch für absolut unnötig halten darf.

    Zweitens: nur 3 Mal war ein Klub nach 14 Spielen schlechter als Hertha in dieser Saison. Der MSV Duisburg 1995 mit 3 Remis, der TSV 1860 München im Jahr 1978 mit 3 Remis und natürlich die unvermeidliche Tasmania 1966 mit 1 Sieg und 1 Remis.

    Drittens: Saarbrücken 1964 und Wuppertal 1975 waren mit 1 Sieg und 2 Remis genauso schlecht wie die Hertha in diesem Jahr. Was auch bedeutet, dass seit Einführung der Drei-Punkte-Regel niemand so schlecht stand wie Hertha.

    Nur 3 Teams in 47 Jahren.

    Viertens, das sollte ja auch erwähnt werden, schafften immerhin 21, das sind 45%, der Teams, die am 14. Spieltag auf dem letzten Platz standen, in 47 Jahren noch den Klassenerhalt. Dabei muss berücksichtigt werden, dass 1965 :kacke: deshalb in der Bundesliga verblieb, weil diese von 16 auf 18 Teilnehmer aufgestockt wurde.

    Und, man ahnt es, von jenen, die genauso schlecht oder schlechter als die Hertha standen, schafften es: Nullkommanull Prozent, niemand.

    Historisch gut wäre es also, würde die Hertha jetzt noch den Klassenerhalt schaffen. Allerdings: die Quote der 45% sollte da nicht allzu sehr täuschen, denn diese Teams standen punktemäßig (ein schreckliches Wort, kennt jemand eine bessere Alternative?) teilweise deutlich besser da, und wenn das nicht, so hatten sie doch zumeist nicht gleich 11 Partien verloren, sondern nur 6-8x, was für eine deutlich bessere Atmosphäre innerhalb der Mannschaft gesorgt haben dürfte, als sie zur Zeit bei Hertha herrscht.

    Es bleibt spannend, ob die möglichen, nötigen und tatsächlichen Wintereinkäufe zusammen mit dem reichen Erfahrungsschatz des zur Zeit grausten aller möglichen Drei-Tage-Bärte ausreichen werden, um dieses, ja, historische Kunststück zu vollbringen.

    Zum VfB Stuttgart kommen wir dann morgen …


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    Wo warst Du, Adam Fan?

    Ich könnte hier jetzt eine Menge faseln, über „flashbulb memories“, aber da lese man doch einfach den verlinkten Text lieber selbst.

    Eigentlich war es ohnehin schon länger mal geplant, dass „wir“ uns hier über unsere flashbulb memories in Bezug auf erlebte Endspiele unterhalten, obschon ich mir nicht sicher war, ob daran überhaupt Bedarf besteht, schließlich haben diese Endspiele, abgesehen natürlich von dem einen wahrlich schrecklichen Moment („Burruchaga – Toni, halt den Ball! – Nein.“) keine weitere, größere emotionale Bewandtnis. 1982 war verdient, 1966 war man nicht geboren, 1974 war man geboren, aber auch noch nicht wirklich geistig anwesend, 2002 war spannend und enttäuschend, aber kein Beinbruch.

    Außerdem hätte ich ohnehin lieber mit einem anderen Endspiel begonnen als mit dem äußerst, äußerst, äußerst schnöden Spiel von 1990, das ja bekanntlich noch unschöner entschieden wurde. Natürlich auch nicht mit 1994, das noch fürchterlicher war. Sondern z. B. mit eben jenem 1986 oder vielleicht mit 1992. Oder mit 1996, oder mit 2002, oder mit 1982. Oder mit dem Halbfinale von 2006, damit aber wohl eher nicht, weil man ja zu jenem Zeitpunkt bereits sich hier hätte mitteilen können, was man sicher getan hätte, wenn man Mitteilungsbedürfnis hätte.

    Aber nun gut, nehmen wir halt den Vorschlag der dortigen auf. Ich nehm mir mal die Freiheit, aus dem a*i*as-Blog zu zitieren.

    Beinahe 20 Jahre sind nun vergangen. Für viele Fußballanhänger sind die Erinnerungen an den 8. Juli 1990 dennoch sehr präsent. Gilt das auch für dich? Was hast du an diesem Tag ab 20 Uhr gemacht? Hast du auch vor dem Fernseher gesessen? Oder warst du etwa einer von 73.603 Zuschauern im Olympiastadion im Rom?

    Und gebe auch gleich meine Antwort, die so furchtbar langweilig ist, dass es schon (und nicht „fast“) wehtut. Ich meine das ganz wörtlich, denn ich war mir der Dimension des Ereignisses leider nicht bewusst und hätte statt dem, was ich tatsächlich getan habe, auch in meiner Heimatstadt in ein vollbesetztes Kino gehen können, in welchem das Spiel live übertragen wurde und/oder nach dem Sieg mit Tausenden im Zentrum der Stadt bei Autokorso, Girlanden und Erdnußflips feiern können, überschwänglich, bis der Abend zum Morgen geworden wäre. Vielleicht hätte ich ein Kind gezeugt oder zumindest meine Zukünftige kennengelernt, ich hätte diesen Weltmeistertitel nicht allein gefeiert zur Kenntnis genommen.

    So aber:

    Ich saß als Heranwachsender, der allerdings durchaus schon feiertauglich war, bei meinen Eltern im Wohnzimmer, wo ich das Spiel schaute, mitzitterte und mich danach auch schwer freute.

    Nach dem Spiel ging ich in mein Zimmer und irgendwann ins Bett.

    Gute Nacht.


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    Voodoo auf russisch

    Der Afrika-Cup in Angola steht fast schon vor der Tür, und dann werden sie wieder rausgeholt, die kleinen Tricks, mit denen man sich einen Vorteil zu verschaffen glaubt. Während man dort tote Hühner oder Katzen auf dem Platz des Gegners vergräbt oder dessen Spieler von zweifelhaften Zaubermännern verwünschen lässt, geht man in Russland ein wenig legitimierter vor.


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    Real wer?

    Falls irgendjemand angenommen haben sollte, dass das Berliner Desinteresse an internationalem Fußball irgendetwas mit der notorischen Torlosigkeit Herthas in diesen Wettbewerben zu tun habe, der muss sich hier eines Besseren belehren lassen.* Lange Zeit hat man sich hier gefragt, warum verdammt nochmal eigentlich das UEFA-Cup-Final-Rückspiel der Saison 1985/86 zwischen dem 1. FC Köln und Real Madrid in Berlin stattfand und nicht in Köln.

    Man grübelte und grübelte seit Jahren schon und konnte sich partout nicht erinnern, bis plötzlich der Blick auf diese Tastatur vor einem fiel und man die alte Tante (in dem Fall nicht Hertha, sondern) Wikipedia fragte.

    Der 1. FC Köln durfte wegen vorangegangener Zuschauerauschreitungen (in Waregem) das Finalheimspiel nicht im heimischen Müngersdorfer Stadion austragen und wich nach Berlin aus.

    So einfach ist die Antwort.

    Berlin als Austragungsort, eine äußerst ungewöhnliche Wahl von Köln aus gesehen, aber da man in Berlin damals selten europäischen Fußball zu sehen bekam, dachte man sich vielleicht in Köln, man tut den Menschen dort mal einen Gefallen. Ein paar DM Westberlin-Förderungsgeld waren sicher auch noch mit im Spiel. Und womöglich hatte es eine Mindestentfernung vom Heimstadion gegeben, um die Strafe auch zu einer solchen werden zu lassen.

    Da trat dann also das in den 1980er Jahren zwar nicht ganz so erfolgreich und glamourös wie heute daherkommende, aber immer noch Weltruf genießende Real Madrid schon mal in West-Berlin an. Und ratet mal, wie viele Zuschauer kamen.

    Genau.

    Genau wie heute kamen etwas mehr als siehe dort, wenn mal ein Europapokalspiel ansteht. Man sieht also, es würde gar nichts nützen, wenn Hertha jetzt doch noch das Europa-League-Finale erreichte. Es kämen trotzdem nur siehe dort.

    * Das Ergebnis des Hinspiels lassen wir mal außen vor. Und auch die Frage, warum so wenig Kölner nur nach Berlin fuhren oder flogen, was nicht unwesentlich mit dem ersten Teil nach dem Asterix zu tun haben könnte.


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    In Zeiten von Auslosungen überstrapazierte Metaphern

    [​IMG]

    [​IMG] photo credit: Cellular Immunity

    [​IMG]

    [​IMG] photo credit: BernieCB

    Die Hoffnung, dass sich irgendjemand mal etwas anderes einfallen ließe als diese beiden Langweiler, ist leider vergebens.


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    Wir warten auf das Christkind aka WM-Auslosung

    20.36h Wenn man Serbien als Nachfolgestaat Jugoslawiens sieht, ist es vielleicht sogar ein gutes Omen, wer glaubt schon an Omen, denn jedes Mal, wenn Deutschland Weltmeister wurde, spielte es im Laufe des Turniers gegen Jugoslawien. 1954 im Viertelfinale, 1974 in der 2. Finalrunde, 1990 in der Vorrunde. Ist aber ein wenig überzeugendes Omen, denn auch wenn man gegen Jugoslawien spielte, wurde man schon mal so dann und wann kein Weltmeister.

    20.17h Während des Bierhoff-Interviews legt dieser den Fahrplan der deutschen Mannschaft bis zur WM dar. Während des Bierhoff-Interviews wurde es dem Zuhörer unmöglich gemacht, weitere Allgemeinplätze noch aufzunehmen und wiederzugeben.

    20.05h Interview mit dem ghanaischen Trainer, was er nach der Auslosung gedachte habe. „Kein Glück für Ghana.“ Was sagt der australische Trainer: „Was hatten Sie für ein Gefühl?“ Pim Verbeek kommt aus Holland. Spricht deutsch. Sehr gutes Deutsch. Er weiß nicht viel über Serbien, man müsse sich erst auf Deutschland konzentrieren. Er ist sehr zufrieden, insgesamt, mit der Auslosung.

    20.00h Katrin Müller-Hohenstein fügt sich schön in die davor gelaufene Werbung ein, indem sie Oliver Bierhoff, Hausmütterchen, das sie ist, fragt, ob er jetzt angesichts der deutschen Gruppengegner „erstmal einen Schnaps“ brauche. Bierhoff wirkt nicht so, als bräuchte er einen, aber was weiß man hier schon? Das ZDF glaubt, die Schwierigkeitsgrade der Gegner lauteten absteigend so: Serbien-Ghana-Australien. Das Trainer-Baade-Backoffice ist der Meinung, dass man Australien unterschätze, wenn man sie als schwächstes Gruppenmitglied einschätzt.

    19.49h In der italienischen Gruppe sind tatsächlich beste Voraussetzungen geschaffen, um den Italienern problemlos ihre übliche Schnarchvorrunde zu ermöglichen, um dann später zu größerer Form aufzulaufen. Natürlich, Fußball, kommt es immer anders und zweitens als man denkt.

    Die Zielgruppe des ZDF scheint übrigens schwer medikamentenabhängig.

    19.33h Die Stimmen sind eindeutig: Nach 1986 ist das die härteste aller deutschen Vorrundengruppen (siehe unten, dazu angemerkt, dass Argentinien in den 1960ern nicht die Klasse von heute hatte). Drei Gegner, gegen die man verlieren kann. Kein einziges Fallobst dabei, kein Honduras, kein Neuseeland, kein Algerien, wo man sich eines Sieges – nahezu – sicher sein könnte. Beim letzten Spiel gegen Ghana wäre es schön, schon qualifiziert zu sein. Ausscheiden kann man übrigens auch. Südafrika ist seit heute, tja, Motto des Abends, Gott sei’s geklagt, ausgeschieden. Mexiko, Frankreich, Uruguay. Mit ein bisschen Pech der erste Gastgeber einer WM, der keinen einzigen Punkt in seiner Gruppe erreicht.

    19.22h Die 8 Gruppen stehen fest. Der Hauptpreis des Abends geht allerdings an Bela Rethy, der Uruguay schon als deutschen Gruppengegner verkündet hatte, weil er natürlich mit dem hochkomplexen Auslosungssystem total überfordert war und ja, das ZDF hatte ihn ja geschult, mehrmals sogar, zuletzt noch vor Ort, extra Trainer einfliegen lassen, die das alles noch mal mit ihm durchgehen, aber er hat es einfach nicht geschafft. Weshalb er in ca. 30 Minuten im Fernsehen verkünden wird, dass er seine Karriere beim TV beendet.

    A
    A1 Südafrika
    A2 Mexiko
    A3 Uruguay
    A4 Frankreich

    B
    B1 Argentinien
    B2 Nigeria
    B3 Südkorea
    B4 Griechenland

    C
    C1 England
    C2 USA
    C3 Algerien
    C4 Slowenien

    D
    D1 Deutschland
    D2 Australien
    D3 Serbien
    D4 Ghana

    E
    E1 Niederlande
    E2 Dänemark
    E3 Japan
    E4 Kamerun

    F
    F1 Italien
    F2 Paraguay
    F3 Neuseeland
    F4 Slowakei

    G
    G1 Brasilien
    G2 Nordkorea
    G3 Elfenbeinküste
    G4 Portugal

    H
    H1 Spanien
    H2 Schweiz
    H3 Honduras
    H4 Chile

    18.58h Afrikanische und südamerikanische Teams können nicht in einer Gruppe landen, weshalb eventuell die eine oder andere Gruppe nach einer Ziehung übersprungen werden muss. Es kommen jetzt die einzelnen Loskugelzieher.

    18.54h Das Prozedere der Aufteilung auf die Töpfe wird erklärt. Südafrika hat die rote Kugel. Die FIFA-Fanta-Weltrangliste sei Grundlage der Topfzusammensetzung gewesen. Warum das so ist, sagt Jérôme Valcke, Fifa-Generalsekretär, der jetzt auf der Bühne ist, natürlich nicht. Das ist klar. Denn niemand weiß, warum das so ist.

    18.47h Während wir gedacht hatten, der Ball hieße Jubilani, wie in „Jubiläum“, sagt Charlize Theron gerade, dass er in Wirklichkeit „Dschabelani“ heißt. Nun, das ist eigentlich Jacke wie Hose, denn Bafanageist spricht man wie Bafanageist.

    Jetzt die hoffentlich nur 90-sekündige Musik-Passage. Ich muss sagen, mir ist eine WM in Afrika dann irgendwie doch lieber als eine WM in Finnland. Komischerweise bewegen sich die Menschen in Südafrika häufig in Zeitlupe, wie das Video zeigt. Das erklärt auch die schlechten Leistungen von Bafana Bafana.

    18.42h Bela Rethy übernimmt. „Ich habe 10 Jahre in Brasilien gelebt.“

    18.38h Katrin Müller-Hohenstein hat sich dem Motto des Abends entsprechend als Betschwester gekleidet. Es erfolgt ein Interview mit einer Dame, die so gut deutsch spricht und auch fröhlicher, irgendwie afrikanischer gekleidet ist. Man könnte sich da einen Rollentausch vorstellen. Das ZDF behauptet, Frankreich sei wegen des Handspiels von Henry nur im vierten Topf (statt im ersten), was allerdings niemand bestätigen wolle.

    18.33h Die politische Lage in Honduras ist übrigens immer noch angespannt. Das gilt für einige weitere Nationen, die heute in den Lostöpfen sind (die Nationen selbst sind da nicht drin, sondern nur Zettel mit den Namen der Nationen drauf, weshalb man die Kugeln aufmachen kann, auch vorher schon, was wiederum Verschwörungstheorien Tür und Tor öffnet), wie USA oder auch Deutschland.

    18.30 Aber davon lassen wir uns die Stimmung natürlich nicht kaputt machen.

    Die Tipps im Trainer-Baade-Backoffice reichen von Neuseeland, Nigeria, Schweiz über Nordkorea, Kamerun und Frankreich bis zu Honduras, Algerien, Griechenland. Offensichtlich hat da jemand nicht richtig zugehört bei dem Telefonat gerade.

    18.22h Eine traurige Nachricht. Ante Sapina hat gerade angerufen, Nordkorea hat nicht geklappt.

    18.16h Die Töpfe noch einmal aufzulisten, hieße Eulen nach Altenessen zu tragen, weshalb wir darauf verzichten und die Eulen stattdessen auf den Grill werfen. So möge Sepps Wille geschehen.

    18.12h CNN hat gerade Ronald de Boer zu Gast, der Werbung für seine krude Idee einer WM in Katar machen darf. Interessant heute sei, gegen wen Frankreich und Portugal antreten müssten. Von Deutschland kein Wort, von den anderen aus Topf 1 allerdings auch nicht.

    18.00h Es ist 18.00h. Jogi Löw legt gerade sein Nivea auf.

    17.52h Die Webseite des Waterfront-Stadtviertels wartet mit einem originellen URL zum Thema auf: http://www.waterfront.co.za/play/events/Pages/CocaCola2010FIFAWorldCupDrawEntertainment.aspx

    Aber David Beckham ist doch bei Pepsi oder nicht? Er scheint sich langsam an des Franzens Manieren zu gewöhnen: immer schon gegenstinken.

    17.45h dogfood, Jannik und Felix stehen auch schon in den Startlöchern.

    [Nachtrag: Jens Weinreich war zu spät am Tisch, aber immerhin live vor Ort.]

    17.38h Hier noch mal alle deutschen (und zwangsläufig auch ostdeutschen) Vorrundengruppen der viel zitierten Historie:

    WM 1954: Ungarn, Türkei (und Südkorea, gegen die aber wegen des seltsamen Modus nicht angetreten werden musste)
    WM 1958: Argentinien, Nordirland, Tschechoslowakei
    WM 1962: Chile, Schweiz, Italien
    WM 1966: Schweiz, Argentinien Spanien
    WM 1970: Peru, Bulgarien, Marokko
    WM 1974: Australien, Chile, DDR
    WM 1978: Tunesien, Mexiko, Polen
    WM 1982: Algerien, Chile, Österreich
    WM 1986: Schottland, Dänemark, Uruguay
    WM 1990: Jugoslawien, VAE, Kolumbien
    WM 1994: Südkorea, Spanien, Bolivien
    WM 1998: Jugoslawien, USA, Iran
    WM 2002: Kamerun, Irland, Saudi-Arabien
    WM 2006: Costa Rica, Polen, Ekuador

    17.31h Die Kugeln werden gerade aus den Öfen und Tiefkühltruhen entnommen. Ob das mal nicht zu früh ist?

    17.25h Roy Keane fand übrigens nach dem Handspiel von Thierry Henry, dass die Iren, wozu er selbst auch zählt, aufhören sollten zu weinen, denn Shay Given im Tor der Iren hätte den Freistoß auch einfach abfangen können, dann wäre das alles nicht passiert. Möglicherweise sagt er das, weil er so viel Ahnung von Fußball hat, möglicherweise aber auch nur, weil er Shay Given nicht leiden kann. Sagt der Guardian. Und der Guardian sagt auch, dass ihm niemand Geringeres als Bono, der große Bono von U2, widersprochen hätte: „Roy Keane – you are wrong.“ Wir dürfen ja schon dankbar sein, dass Bono heute nicht auch noch bei der Auslosung der Vorrundengruppen auftaucht. Der große Bono, der für den Schuldenerlass afrikanischer Nationen kämpft, der aber kaum Steuern bezahlt, weil es in den Niederlanden eine tolle Klausel für Großverdiener gibt. Der große Bono, der übrigens nur 1,68m groß ist und deshalb häufig Schuhe mit megadicken Absätzen trägt. Nun, der große Bono wird heute nicht dabei sein. Der andere Zwerg von 1,66m übrigens auch nicht, obwohl der wiederum gut zum göttlichen Motto des Abends gepasst hätte. Maradona ist immer noch nach seiner ausgeklügelten und rhetorisch überzeugenden „Ihr könnt mir alle einen blasen“-Rede vor dem Weltpublikum gesperrt. Schade, und das wo doch, nun gut, wir werden nicht zotig hier.

    17.15h Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass der Ball einem Hornissenkopf nachempfunden ist. Weshalb man ihn eigentlich ganz gut bei den Things that look like faces einsortieren könnte

    17.12h Der neue WM-Ball ist raus, er heißt „Bafanageist“. Die Fifa behauptet zwar, dass er „Jubilani“ heiße, Trainer-Baade-Leser wissen aber schon seit Langem, wie er heißt und auch wie er aussieht. Ganz klar dort zu erkennen: Das ist wirklich der rundeste Ball ever. Der perfekteste und der schwangerste übrigens auch. Jens Lehmann hat ihn noch nicht getestet, weiß aber, dass er unheimlich flattere und unheimlich schwer zu berechnen sei, weshalb er, Lehmann, nicht der Ball, eben manchmal schlecht aussehe, klar, das ist dann natürlich Bafanageist schuld. Oliver Kahn fügte an, dass besonders bei diesem Ball der Druck immer stimmen müsse.

    16.57h Nun, nicht ganz das Christkind, denn das Christkind ist in dem Fall nur wahlweise David Beckham, Sepp Blatter, Franz Beckenbauer oder Charlize Theron, also mit Ausnahme der letzten all diejenigen, die wir sowieso immer sehen und nicht mehr können. Man kann es einem aber auch nicht Recht machen, denn die ganzen unbekannten südafrikanischen Musiker, die uns für heute Abend bevorstehen, will man dann auch wiederum nicht sehen, jedenfalls nicht länger als in einem Zusammenschnitt der besten drei Songs in einem Clip, möglichst unter 90 Sekunden.

    Bis es soweit ist, bis die Auslosung im „Victoria-&-Alfred-Waterfront“-Viertel von Kapstadt unter den Augen von nicht weniger als 1.200 Sicherheitskameras und 3.000 Augen von Sicherheitsbeamten, die sich paarweise auf 1.500 Besitzer aufteilen, beginnt, vertreiben wir uns hier ein wenig die Zeit. Um die Einstimmung auf Afrika zu schaffen jetzt also erstmal, wer mag, „Die Götter müssen verrückt sein“, der erste, ursprüngliche Teil, den ich schon immer mal sehen wollte, obwohl ich nach dem Lesen der Kritik bei Wikipedia ein wenig die Lust verloren habe. Aber nun gut, es sind noch fast 2h bis zu Beginn der Auslosung, da passt so ein Film ganz gut rein, auch wenn das „Lexikon des internationalen Films“ sagt:

    Die vielversprechende satirische Ausgangsparabel wird mit einer Liebesgeschichte und einer actionhaften Verfolgungsjagd verschnitten, bis sie zur anspruchslosen Klamotte verkommt.

    Obwohl der ja dann doch nicht selbst ernannte Gott („Ich habe nur gesagt, dass ich nie krank werde“) van Gaal heute erst nach 20h eine Rolle spielt, passt das doch ganz gut, die FIFA und die Götter, die verrückt sein müssen.




    Ganz besonders heute gilt übrigens der Name dieser Kategorie: „WM 2010 – So möge Sepps Wille geschehen“.

    Die Auslosungskugeln müssten sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits ordnungsgemäß in den Öfen und Tiefkühltruhen befinden.

    Jetzt aber erstmal Film ab.


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    Die Engländer machen schon wieder Witze

    Und das Problem ist, wie so oft bei Fremdsprachen, dass ich sie nicht verstehe.

    Die WM-Auslosung liegt gerade hinter uns. England hat Glück (USA, Algerien, Slowenien) gehabt, was schnell wieder aufgebraucht sein wird, wenn es ins Playoff-System geht, wo man bekanntlich — zum Glück — nach der Abschaffung des Golden Goals und des den Jüngsten unter uns ja schon gar nicht mehr bekannten Silver Goals, das es nur einen Wimpernschlag der Fußballhistorie lang gab, am Ende ins Elfmeterschießen gehen könnte. Wie viele meinen, hätte England noch nie ein Elfmeterschießen (bei einem großen Turnier) gewonnen, dem ist natürlich nicht so. Außerdem hat sich Michael Ballack mittlerweile vom dort grassierenden Virus bereits anstecken lassen und zuletzt einen Elfmeter im Elfmeterschießen verschossen. Wollen wir also hoffen, dass Löw so weise sein wird, den „Capitano“ (nicht zu verwechseln mit dem Printz) im Fall der Fälle eben nicht antreten zu lassen. Dumm ***** gut und schießt auch gut Elfmeter, wie man weiß. Siehe Andy Brehme im WM-Finale zu Rom. Oder zig andere Beispiele. Ballack hingegen ist nicht so wirklich dumm, sonst hätte er es nicht mittlerweile geschafft, sich einigermaßen passabel eine Kunstsprache, die der Verständigung der ganzen Welt untereinander dient, namens „simple english“ anzueignen.

    [​IMG]

    Es gibt dann hier ein kleines Witzchen seitens des Guardian, bei dem man als Deutscher, der um die schlechten Fremdsprachen-Kenntnisse seiner Wurst-Genossen weiß, nicht weiß, ob das ein Witz ist oder sein soll oder eben nicht. Die Deutschen sprechen besser Englisch als die Englischen? Well, ich habe da schon so Einiges mitbekommen, ohne Witz, wie deutsche Austauschschüler in den USA einen Englisch- oder Literaturpreis gewannen, weil sie besser Englisch beherrschten oder Gedichte schrieben als es der gemeine Amerikaner an der High School soundso schaffte. Dass man in Deutschland aber durchaus besser englisch spricht als in Frankreich, Portugal, Spanien oder Italien, ist nun auch wieder nicht von der Hand zu weisen. Hier erinnert man sich gerne an den längeren Kurzurlaub in Barcelona, in dem es wirklich schon eine absolute Ausnahme darstellte, wenn irgendjemand überhaupt ein paar Brocken Englisch beherrschte.




    (Nein, das Video ist nicht das, welches man hier annimmt. Es ist ein ganz anderes.) Man fürchtet dennoch, dass der Guardian in seinem WM-Special eher so Leute wie Guido Westermölle gemeint haben könnte und eben nicht zum Beispiel Helmut Schmidt, Steffi Graf oder Arnold Schwarzenpecker, Deutsche also, die es dann doch irgendwann geschafft haben, ein bisschen englisch zu lernen, welches besser ist als das Englisch der White-Trash-Fraktion aus der Nähe von Birmingham, Manchester oder Ipswich. Pittsburgh, PA, oder Houston, Texas.

    In Bezug auf Nationalsport muss man dann doch noch mal Helmut Kohls Äußerung anfügen, der Margret Thatcher die Nachricht zukommen ließ, dass Deutschland 1990 die Engländer (im Halbfinale) in ihrem Nationalsport geschlagen hätte. Woraufhin die gute Margret antwortet: „Sagen Sie Helmut Kohl, dass wir die Deutschen schon zwei Mal in ihrem Nationalsport geschlagen haben.“

    Word.

    (Ja, es tut weh, das Englisch von Westermölle zu sehen, viel mehr tut es aber weh, zu sehen, wie er seine Gestik so sehr nach außen kehrt, sein unterwürfige Gestik, wenn er merkt, dass er nun mal beschissenes Englisch spricht. Man sollte ihm da doch ein wenig, ja, sogar auf Staatskosten, Unterricht respektive Training angedeihen lassen, in welchem er lernt, a) englisch, b) ein bisschen souveräner zu sein, auch wenn er eigentlich einen Köttel in der Hose hat. So kann man keine Verhandlungen führen, nur weil man kein Englisch kann.)

    (Was der Guardian jetzt gemeint hat, ist immer noch nicht klar, Westerwelle kann er jedenfalls nicht gemein haben. Gibt es (bekannte) Deutsche, die gutes Englisch sprechen? Antworten in den Kommentaren sind welcome.)


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    Aus der noch zu eröffnenden Rubrik: „Dumm und dümmer“

    Oder auch: „Was Christoph Daum, Giovanni Trappatoni und ‚Hertha BSC Amateure‘ gemein haben.“

    Ist sicher allen von damals noch bekannt, darf aber nicht untergehen im Rauschen des Nachrichten-Overflamenco:

    „Das Spiel wurde auf Grund des Wettskandals wiederholt. Die erste Partie endete 2:1 für Hertha (A). Die Spielwiederholung wird für Hertha (A) wegen Einsatzes von 4 Lizenzspielern über 24 mit 0:2 als verloren gewertet.“

    Quelle (nicht das Versandhaus).


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    Von der Magie der retrograden Amnesie

    Man weiß nicht genau, ob es Fluch oder Segen ist, Besitzer eines menschlichen Gehirns zu sein.

    Passiert etwas sehr, sehr Schlimmes, dann wird dieses Ereignis einfach nicht gespeichert, und auch der Vorlauf dieses Ereignisses kann in mehr oder weniger großen Teilen nicht erinnert werden. Die Funktion eines solchen „Amnesie“ genannten Prozesses scheint klar: Wenn etwas ganz fürchterlich war, ist es das Beste für die Selbsterhaltung eines Individuums, wenn keine Erinnerung an solche Erlebnisse exisitiert, das Wirken und Schaffen nicht beeinträchtigt werden und die Konzentration auf das Hier und Jetzt (in welchem es ja wiederum zu überleben gilt) eben nicht durch womöglich auftretende ständige, plötzliche Angstschübe unmöglich gemacht wird.

    Eine feine Sache, so eine Amnesie.

    Peinlich wird es allerdings dann, wenn die komplette Umwelt Zeuge dieser vermeintlich schlimmen Ereignisse war, ohne sich davon so betroffen zu fühlen, dass ein solch amnesischer Vorgang eingeleitet hätte werden müssen, der das Ich schützt. Womit sich der Beobachter auch noch an alles, was während des und vor diesem Ereignis geschehen ist, erinnert. Und die letzte Krise des FC Bayern war nun mal für die wenigsten eine existenzbedrohende, so dass man sich hier und dort noch bestens erinnert, was gerade eben erst geschehen ist. Nicht so die direkt Betroffenen, die dies dann auch noch, so sie keiner schützt, ohne den Anflug einer Ahnung von ihrer eigenen Amnesie zu haben in alle Mikrofone tröten:

    Wir hatten nie Unstimmigkeiten, die Unruhe wurde von außen herangetragen.“

    Schauen wir einmal genauer hin, was eine solche Amnesie, wie sie hier durch das Leugnen des Sprechers einer von allen anderen erlebten und erinnerten Realität zu Tage tritt, bedeutet:

    Eine retrograde Amnesie (lat.: retro = rückwärts) ist eine spezielle Form der Amnesie, bei der Personen nicht mehr in der Lage sind, sich an Geschehnisse vor einem bestimmten, meist traumatischen, Ereignis zu erinnern. Der Gedächtnisverlust bezieht sich auf einen (zumeist kurzen) Zeitraum vor dem bestimmten Ereignis, ein Patient kann sich beispielsweise nicht mehr an einen Unfallhergang erinnern. Wenn diese Erinnerungslücken schwerwiegend sind, kann die dadurch entstehende Unsicherheit für die Betroffenen quälend sein.

    Nun, quälend sind die Erinnerungslücken für Karl-Heinz Rummenigge offensichtlich nicht, sonst würde er nicht in Euphorie getränkt vor sich her jubilieren und „magische Nächte“ mit „historischen Abenden“ kombinieren, niemanden, der seinen Weg kreuzt ohne eine kleine Arie auf sein Team und seinen Klub davonkommen lassen. Traumatisch aber scheinen die Ereignisse davor gewesen zu sein, eine Niederlage in Mainz war da noch das geringste Übel, vielmehr die Gefahr, zum zweiten Mal in einem Halbjahr einen Trainer feuern zu müssen, den Vorstand kritisierende Interviews der eigenen Spieler und zu schlechter Letzt natürlich auch noch das peinlicherweise geklaute Gedicht zum Abschied von Franz Beckenbauer.

    Traumatisch, als Protagonist, traurig für den Beobachter.

    Die Definition der Amnesie geht allerdings noch weiter:

    Eine retrograde Amnesie kann in Verbindung mit einer im Vordergrund stehenden anterograden Amnesie auch bei einem Korsakow-Syndrom auftreten.

    Und dass in diesem Punkte Rummenigge etwas gefährdeter ist als seine Vorstandskollegen, legt ein Blick ins Archiv nahe, wenn man zum Beispiel „Erdinger, das Weißbier der Rummenigges“ noch mal anschaut (ganz besonders das zweite Video), seine Äußerungen zum Alkoholkonsum im Stadion unter „Neues vom Schlucksee“ liest oder ganz grundsätzlich der Frage nachgeht, ob er Probleme mit dem Gedächtnis habe — die Zeit in Lippstadt liegt schließlich lange zurück — das haben wir ja schon vor längerer Zeit mehrfach gefragt.

    Bei extrem positiven Ereignissen ist das Auftreten einer Amnesie übrigens nicht bekannt, es steht also nicht zu befürchten, dass Karl-Heinz Rummenigge nach eventuellen Niederlagen gegen Bochum und Berlin oder Tabellenplatz 8 im März plötzlich wieder von einer Krise faselt. Magische Nächte sind lang.


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    Mea culpa

    Markus Babbel hat es benutzt, dem sehen wir das noch ein bisschen nach, die Verantwortlichen der TSG Hoffenheim haben es benutzt, denen sehen wir es nicht mehr nach. Liebe Leute, Robert Enke mag zwar tot sein, aber er ist kein Totschlagargument. Denn er ist schon tot. Man muss weder ihn noch anderer Leuts Argumente damit noch tothauen. Der Werther-Effekt ist auch kein kleines Witzchen geblieben (nein!), ich habe mich wirklich gefürchtet, ja, tut mir leid, beim IF noch einen großen Bohei daraus zu machen, der dann via der ZEIT noch größer wurde. Ich hab keine Angst vor der Auseinandersetzung mit dem Tod oder vor der Frage, ob ich denn überhaupt wisse, was ich tue. Nein, ich habe keine Angst vor dem Tod (haha, natürlich ******* ich mir davor in die Hose), die Frage war: Setze ich mich mit dem Tod auseinander, oder nicht. Ich wusste auch schon lange vorher vom Werther-Effekt, ich habe nicht nachgefragt, aber das ansonsten durchaus lesenswerte Blog „Anstoß-Online“ berichtet von einer Verdreifachung der Zug-Suizide seit Robert Enke. Und wie klein die ursprüngliche Zahl auch gewesen sein mag. Jeder weitere Tod ist zu viel. Wir müssen nichts weiter davon fortführen, ja, ich hatte und habe Angst, eine Verantwortung dafür zu tragen, ich lasse es seitdem sein, davon zu sprechen. Ich habe einmal für über x-Tausend Leute davon berichtet, danach ging das Ding in noch mal die Zehntausende, und zwar nur, weil ich es mit meinen eigenen Händen schrob. Ich bin ein Co-Mörder. Ich habe versucht, es so klein wie möglich zu halten. Ich schäme mich dafür, dass ich nicht die eigentlich nötige Entscheidung gefällt habe (zumal niemand das von mir verlangt hatte, es zu tun), es nicht zu tun.

    Wenn jemand ernsthaft Robert Enke als Argument benutzen will, dann soll er, das gilt auch für Markus Babbel, gefälligst seine Schnauze halten, wenn er seine eigene kleine (aber großzügig honorierte) pisselige Berufstätigkeit (oder sein Scheitern) im Bereich des Profifußballs damit entschuldigen, erklären oder verklären will, dass irgendjemand den Suizid gewählt hat. 90%, las ich zuletzt, 90% aller Selbstmörder sind depressiv, wahrscheinlich sogar schwer depressiv, die anderen 10% brauchen wir jetzt nicht zu diskutieren. Wenn ein Mensch auf die Gleise geht, weil er eine, seine Firma in den Ruin getrieben hat, wenn er das als ausreichenden Grund für seinen Suizid empfindet, ohne depressiv zu sein, hat er auch irgendwas nicht verstanden, was das Leben ausmacht.

    Es gibt wenige Dinge, die man als Suizidgrund annehmen kann, ohne depressiv zu sein. Die Enola Gay gesteuert zu haben, ohne zu ahnen, was man den Menschen da unten zumutet, mag so einer gewesen sein, es gibt sicher noch einige, aber wenige andere.

    Was es aber nicht gibt, ist, dass wir jetzt heute und neuerdings uns jederzeit des Robert-Enke-Totschlag-Arguments bedienen, wenn uns irgendwas nicht passt, oder wenn irgendwo zu Gewalt aufgerufen wird. Die Krankheit Robert Enkes hat ungefähr überhaupt nix damit zu tun, wie die Leute miteinander umgehen. Das zu verstehen, und es eben nicht mehr als Totschlag-Argument zu benutzen, wäre wesentlich mehr ehrend des toten Robert Enke als ihn in jedem kleinen scheiß-Leberwurst-Konflikt als Argument zu missbrauchen. Wenn ich so eine Kacke lese, wie Babbel den Fan-Aufruhr als irgendwie mit Robert Enke zu tun habend oder eben missverstehend beschreibt, wenn ich lese, dass ernsthaft die Verantwortlichen der TSG Hoffenheim behaupten, die ihnen zugetragenen Schmähungen hätten etwas mit mangelndem Respekt gegenüber dem toten Robert Enke zu tun, dann muss man sagen, haben diese Totschlag-Argumentierer nichts, aber auch gar nichts verstanden.

    Ich bin zumindest teilweise mitschuldig an einigen der Nachahmer-Tode. Ich käme aber nie auf die Idee, Kritik an mir oder meinen Blog-Inhalten jetzt mit Verweis auf einen toten Fußballer von mir zu weisen.

    Und ich ahne, dass man der Robert-Enke-Stiftung wesentlich mehr als schlappe, schlappe 150.000 Euro als Startkapital geben sollte.


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    Janus: Dritte Liga war schön

    [​IMG] Weil es justament bei mir eintraf und als Sonntagmorgen-Lektüre dienen wird, sei es hier auch noch einmal erwähnt: Janus greift wie man weiß immer noch regelmäßig in die Tasten, wann immer er die Fortuna live auf dem Platz verfolgt. Diese Fortuna wiederum war Gründungsmitglied des „Premiumprodukts“ des DFB, der 3. Liga nämlich. Und genauso schnell wie sie dort reingekommen war, hat sie sich auch schon wieder in Richtung 2. Liga verabschiedet, nach einem dramatischen Finale samt Zuschauerrekord. Zur Zeit schnüffelt sie gar an den Aufstiegsplätzen zur — man mag es kaum glauben: Fortuna Düsseldorf! — ersten, ja, zu jener Bundesliga, in der man den „richtigen“ Fußball verortet, der zumindest die größte Aufmerksamkeit bundesweit erhält. Doch auch darunter spielt man Fußball, in den meisten Fällen, dürfen wir immer noch annehmen, sogar ohne gekaufte gegnerische Verteidiger oder Schiedsrichter. Janus war nicht erst in jener 3.-Ligasaison von Anfang bis Ende dabei, er hat es ja auch schon in der Oberliga mitgemacht, nun gibt es seine gesammelten Werke aus der 3. Liga als Buch zu kaufen.

    Zur Einstimmung der Klappentext:

    Nach zehn Jahren Abstinenz steigt Fortuna Düsseldorf wieder in die 2. Fußball-Bundesliga auf. Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen. Einer macht es trotzdem und lässt die gesamte Saison 2008/2009 der Fortuna in der neu gegründeten 3. Liga Revue passieren. Über schöne Siege, blöde Niederlagen, unglaubliche Unentschieden und die ein oder andere abwechslungsreiche An- und Abfahrt.
    Sandhausen, Burghausen, Emden, Aalen … aber auch Braunschweig, Dresden, Offenbach, Berlin. Ein nostalgischer Rückblick. Mit Fußball.

    Und um zu beweisen, dass neben ausführlichen Reisebeschreibungen tatsächlich Fußball drin vorkommt, hier ein kleiner Appetithappen:

    1:0 Morabit (1.)
    1:1 Christ (11., Foulelfmeter)
    1:2 Jovanovic (12.)

    Melka hält Foulelfmeter von Dogan (20.)
    Melka hält Foulelfmeter von Boland (40.)

    2:2 Lenze (49. Foulelfmeter)
    2:3 Lambertz (51.)
    3:3 Lenze (52.)
    3:4 Costa (54.)
    4:4 Boland (64.)
    4:5 Christ (85.)
    5:5 Banser (90.)

    Was soll man über solch ein Spiel schreiben? Eigentlich wäre ein Roman angebracht. Denn mal Hand aufs Herz – wie oft im Leben bekommt man so etwas geboten? Wie viele Kilometer reißt man für seinen Verein ab, bevor man einmal bei einem solchen Spiel im Stadion sitzt? Ein Spiel, welches im Minutentakt zu völlig unterschiedlichen Gefühlsausbrüchen hinreißt, um einen hinterher fassungslos verstummen zu lassen, weil wirklich jede Steigerung, die man sich während des Spiels vorstellen kann, dann auch tatsächlich eintritt? Ja, gut, wenn ich mir genug in- und ausländische Ligen im Bezahlfernsehen zusammenkaufe, dann sehe ich im Laufe einer Saison vielleicht einige Spiele der Kategorie „unglaublich“, ist ja rein statistische Wahrscheinlichkeitsrechnung. Man mag sich dann auch immer glänzend unterhalten fühlen und der Meinung sein, das entsprechende Abo habe sich doch voll gelohnt. Meinetwegen. Aber eins, das kann man dann nicht: am Ende eines Spiels fassungslos nach oben aufs Tribünendach starren, weil der letzte Höhepunkt des Spiels dann doch einer des Gegners war — und trotzdem gleichzeitig denken: „Schön, dass ich dabei war …“

    Und da Weihnachten vor der Kabinentür steht und bestimmt jeder irgendwo ganz entfernt einen Fortuna- oder auch Janus-Fan kennt, wäre das Ganze ja eine nette Idee, für Auswärts- oder sonstige längere Fahrten. Bei BoD kann man das Buch kaufen. (Nein, keine Provision für mich, aber gute Unterhaltung für alle Empfänger, diesmal ja sogar mit Happy End.)


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    Zahl der Woche – Folge XXX

    47 aus 48.

    Das muss man sich mal auf dem Elfmeterpunkt zergehen lassen. 97,92 Prozent aller seiner Elfmeter, oder auch ganz profan gesagt 47 von 48 hat kein englischerer als Matt Le Tissier (keine Elfmeter, sondern sagenhafte Fernschüsse im Video) in seiner Karriere verwandelt. Ob das jetzt nur Ligaspiele waren oder auch internationale oder Cupspiele ist ja erstmal herzlich egal. Ein einziger Fehlschuss aus fast einer halben Hundertschaft an Versuchen.

    Kein Wunder, dass der zumindest in diesem Punkt patriotische Le Tissier Strafstoß-Trainer der englischen Nationalmannschaft werden will. Und auch nicht erstaunlich, wie der zweite, in Zusammenhang mit der Zahl der Woche stehende Wert lautet: 90% aller an der Umfrage teilnehmenden Leser beim Guardian halten die Einführung eines solchen expliziten Strafstoß-Trainers für eine gute Idee.

    Es ist gut und richtig, dass sich Le Tissier an die englische Nationalmannschaft wendet, denn im deutschen Fußball hätte er wenig Chancen, seine Elfmeter-Trainier-Phantasien in die Tat umzusetzen.

    47 aus 48.


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    Die vergessenen Niederlagen

    Letztens diskutierten wir die UEFA-Cup-Final-Niederlage des 1. FC Köln gegen Real Madrid, bei der nach einem 1:5 im Estadeo Santiago Bernabeu ein 2:0 im Rückspiel in Berlin gelang, welches nach Adam Riese und auch nach der UEFA nicht dazu reichte, dass der 1. FC Köln seinen ersten Europapokal gewönne.

    Danach erreichten mich viele, viele (das Pendant zum Vogts’schen „sehr, sehr“) Wortmeldungen, die mitteilten, dass die betreffende Person gar nicht von dieser Niederlage gewusst hätte. Um genau zu sein war es eine Wortmeldung, die reichte aber aus, mich zu diesem Beitrag zu motivieren. Denn kurz davor schon war ich auf eine Niederlage gestoßen, die mir selbst fast unbekannt war. Ich hatte irgendwann mal davon gelesen, es aber dann schon lange zu den anderen Files auf meiner Festplatte gelegt, was nichts Anderes bedeutet als diese Information dem Sarlacc zu überantworten, dem ewigen Schlund, auf dass die Information nie wieder auftauchen möge.

    So kommen wir also heute dazu, alle Europapokal-Final-Niederlagen deutscher Klubs, und ja, auch gerne aus der DDR und von mir sogar gerne aus Österreich und der Schweiz, zu sammeln. Und da man nicht umsonst Leser hat, die etwas für ihr Geld tun sollen, geht diese Frage zunächst mal nicht an mich, sondern an Euch:

    Welcher deutsche/ostdeutsche/österreichische/schweizer Klub verlor in welcher Saison in welchem Wettbewerb ein Europapokalfinale?

    Nun, eins habe ich ja oben schon verlinkt, und die Mutter aller Niederlagen wird wohl auch niemand vergessen haben. Wären wir bei zweien. Da fällt mir natürlich sofort auch noch Bayer Leverkusen ein, doch dabei soll’s erstmal bleiben. Jetzt Ihr.


    • 1979 Europapokal der Pokalsieger FC Barcelona – Fortuna Düsseldorf 4:3 n. V.
    • 1983 Europapokal der Landesmeister FC Porto – Bayern München 2:1
    • 1986 UEFA-Pokal Real Madrid – 1. FC Köln 5:1 und 0:2
    • 1998 Europapokal der Pokalsieger FC Chelsea – VfB Stuttgart 1:0
    • 1999 Champions League Manchester United – Bayern München 2:1
    • 2002 Champions League Real Madrid – Bayer Leverkusen 2:1

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    Erster (?) Frauen-Fanshop eröffnet

    Man könnte jetzt Mario-Barthesk alle möglichen Klischees darüber bedienen, was man wohl in einem Frauen-Fanshop kaufen könne. Schuhe zum Beispiel. Hier aber geht es nicht um — jedenfalls noch nicht, das könnte sich aber bald merklich ändern, schließlich steht die WM 2011 im eigenen Land vor der Tür — typische in endlosen Simplizissmen Frauen zugeordnete Interessen, sondern um den FCR Duisburg, der seinen ersten eigenen Fanshop eröffnet hat, wie duisburgfans.de zu berichten weiß. Nicht wie der große FC Bayern im CentrO in Oberhausen (Hallo, Jürgen!), sondern nur in der kleinen Galeria des Kaufhofs inmitten von Duisburg. Dennoch eine Meldung wert, schließlich kommen zu Frauen-Fußball-Bundesliga-Spielen immer noch teilweise weniger Zuschauer als beim ewigen Minusrekord der in diesen Tagen viel zitierten Tasmania (827). Es mag einigermaßen von Vorteil sein, dass die Duisburger Frauen wesentlich erfolgreicher sind als ihre männlichen Kompagnons, schließlich ist der FCR Duisburg amtierender UEFA-Pokalsieger (ein aussterbendes Wort, übrigens) und punktgleich mit dem Tabellenführer, während sich die Herren weiter in der 2. Liga abmühen, solche kleinen Klubs wie Arminia Bielefeld oder Fortuna Düsseldorf hinter sich zu lassen.

    Die zur Eröffnung abgehaltene Autogrammstunde ist leider bereits vorbei, da es trotzdem noch nur 5 Minuten zu Fuß dorthin sind, werde ich bei Gelegenheit Bericht erstatten, was dieser erste (?) Fußball-Frauen-Fan-Shop denn alles so im Portfolio hat.

    [Disclaimer: Rainer Zimmermann, 2. Vorsitzender des FCR Duisburg, war mal mein Nachbar.]

    (probek, gibt’s sowas auch in München?)


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    Torhüter, die Tore erköpfen

    Ja, schnarch, kennen wir alles schon, Jens Lehmann, die anderen Brothers ebenfalls, eine Ecke hereingetreten, dann die Rübe hingehalten.



    Wäre jetzt mal an der Zeit, dass ein Torhüter ein Tor mit dem Fuß erzielte. Oder gibt’s sowas schon?


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    Schlechte Nachrichten für 2010

    Deutschland verliert das Spiel um Platz 3 gegen Brasilien.

    Hat jedenfalls gerade das Ausfüllen eines superschlauen Alles-Im-Vorhinein-Berechners ergeben. Außerdem kommt es zu beinahe keinen Favoritenstürzen, was diese WM noch einmal langweiliger als alle bisherigen werden lässt. Es gibt ja viele Stimmen, die sich genau das einmal wünschen: Dass eben nicht Spanien, Italien oder Brasilien zufällig schon irgendwo auf dem Vorrundenweg ausscheiden und sich endlich einmal wirklich die Besten der Besten mit den Besten der Besten (Sir!) messen. Ich gehöre nicht dazu. Es könnte aber diesmal wirklich dazu kommen. Allein Dänemark macht noch ein klein bisschen Hoffnung, und das häufig unterschätzte Paraguay. Die Schweiz hingegen nicht. Ansonsten: siehe erste Zeile des Beitrags.


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    Fußball ist ja immer auch Krimi

    Auf dem Platz zwar manchmal auch, in letzter Zeit aber viel zu oft nur in den Sprecherkabinen der angeschlossenen Fußhäuser, welche sich unter den sich überschlagenden Stimmen beugen und bappeln. Der eigentliche Krimi im Fußball spielt sich vielmehr in anderen Bereichen ab: auf Wettscheinen, in Shanghai, auf Wettscheinen in Shanghai oder manchmal dann sogar auf dem Papier, welches unausgedruckt noch nicht vor einem liegt. Wenn man also Krimis mag, lese man gerne etwas weiter südlich weiter, aber nur, wenn man das Ende auch aushalten wird können.

    „Geheimagent Blog-G ermittelt – Folge I0I00I0I“


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    Ringelpiez mit ohne Pipi*

    Da war „Alfred E.“ Lehmann, der hellste unter den hell strahlenden Sternen in seinem eigenen Gehirn, letztens beim in südamerikanischen Ländern wegen seines dort oft aus Tuben geschnüffelten Wohlfühlfaktor verbreitenden, schwache Seelen süchtig machenden Anteils verbotenen JBK in der Talkshow, und heraus kam dabei genau das, was der Fußball selbst auch ist: heiße Luft. Bzw. beim Jens war sie etwas abgekühlt, könnte sein, dass das Präsidium beim VfB Stuttgart, so es dort eins gibt, klar gemacht hatte, dass die Hubschrauberflüge demnächst wirklich gestrichen würden, wenn er so weitermachte. Da Jens Lehmann selten 5 Euro oder auch damals in Leverkusen nur 5 DM in der Tasche hat, weil er ständig sein Portemonnaie verliert, auf Auswärtsspiele gibt ihm seine Frau auch eigentlich immer einen Brustbeutel mit ein paar Notgroschen mit, die wenigstens noch für die Telefonzelle reichen, um ein Taxi zu rufen, welches dann gleich bis, man hat’s ja, nach Stuttgart nebenan bei der Ich-AG vom Starnberger See durchfährt — deshalb hatte Jens Angst. Er weiß nämlich selbst, dass er sogar diesen nur schwer zu verlierenden Brustbeutel schon so oft — meist auf dem Platz, kurz nach der Contenance — verloren hat, dass ihm die ganze Strecke vom Stuttgarter Trainingsplatz bis nach Hause ohne Hubschrauber alleine zu fahren respektive zu fliegen dann doch ein bisschen unheimlich vorkam.

    Entsprechend von den Ängsten der Konsequenzen bei Nichteinlenken geprägt verlief dann auch das Gespräch. Also auf JBKs Seite von der Angst geprägt, dass ihm („aber sprich nur eine ernsthafte Frage, und ich werde gesund“) womöglich mal eine tatsächliche journalistische Sequenz gelingen könnte, woraufhin er natürlich für den Rest seines Lebens für den gesamten Boulevard verbrannt wäre. Wozu wiederum auch die ZDF-Berichterstattung von „Wetten, dass …?“ und WM und EM und so gehört, wo der JBK halt gerne hingeht, und da will er halt gerne auch beim nächsten Mal wieder dabei sein, apropos halt!, war die letzte WM nicht ohnehin in China und Olympia letztens in Nürnberg und ist er eigentlich überhaupt noch beim ZDF? Seine Frau hatte ihm extra einen Brustbeutel umgehängt, in dem die Antworten auf die für ihn wirklich wichtigen Fragen (welche hätte es auch sonst geben können?) gestanden hätten, wenn er denn mal nachgeschaut hätte: WM 2010 auf Staatskosten ist gegessen, seit er letztens woanders unterschrieben hat, das Ding heißt nicht mehr ZDF, sondern Sat1, auch wenn er noch den gleichen Sermon im selben Studio macht. Und: „Du wirst nicht gleich gefeuert, wenn Du mal eine ernsthafte Frage stellst, ohne sie sofort zurückzunehmen.“

    Wie bei Jens eben auch so oft, hatte JBK seinen Brustbeutel dann aber leider nicht gefunden und herauskam schließlich das hier:

    „Schuld ist meine fußballerische Erziehung.“

    und

    „Vielleicht ist das einfach so in mir drin.“

    Hintragen zur Entschuldigung für sein Verhalten wollte JBK den „Jens“, wie er ihn in hartmannscher Tradition beharrlich duzte, dann doch nicht, was wie gesagt am Brustbeutel lag, den er nicht fand. Darin hätte er auch die Notiz gefunden: „Du sollst nicht das Gegenteil von dem sagen, was Du eigentlich meinst.“ Anders wäre es nicht zu erklären gewesen, dass er noch so in Südamerika verbotene Versatzstücke anbrachte wie, dass man ja, also „man“, nicht er, der Auffassung sein könnte, dass es „entwürdigend“ sei, jemandem die Brille zu stehlen, der daraufhin dann nur noch schlecht vorwärtskommen könne. Oder auch, dass es „Küchenpsychologen“ gebe, die „soll es ja geben“, die behaupten würden, niemals würde er selbst das behaupten, dass der geduzte Jens nur seinen Rücktritt provozieren wolle.

    Jens konterte gekonnt, wie er es in 22 Jahren Karriere noch immer nicht gelernt hat, damit, dass er nun mal noch nie einem eine richtig in die Fresse gehauen oder einem Besoffenen auf seiner Garagenauffahrt in den Körper getreten habe oder seinen Zwillingsbruder z. B. einen Polizisten als Arschloch hätte bezeichnen lassen, worauf das Publikum offensichtlich dann doch aus Südamerika eingeflogen und von so viel Süßholz total benebelt: in Applaus ausbrach.

    Was er denn da hinter der Bande gemacht habe, gab er schließlich gegen Ende doch noch preis, sympathisch, dass die Kameras noch nicht alles sehen: sein Suspensorium zurechtgerückt. Warum er das mit seinem Hirn immer noch nicht geschafft hat, diese Antwort blieb die einfühlsame Plauderrunde mit JBK schuldig. Na dann wollte ihn der JBK auch schiedlich-friedlich entlassen. Denn die letzte Anweisung hatte dieser dann doch noch in seinem Brustbeutel gefunden: Dass es immer versöhnlich enden müsse, sofern es nicht um Autobahnen, sondern um Hubschrauberflüge ginge.

    (* Ein Alleinstellungsmerkmal von Oliver Kahn, übrigens.)


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    Volley in den Winkel

    In der dunklen Zeit wusste man ja wirklich nicht, was jemand im Ausland macht. So ist von Didi Hamann eigentlich nur seine Jugendzeit in der Bundesliga in Erinnerung, weil er die meiste Zeit seiner Karriere auf der Insel spielte. Nur, wenn er mal in der Champions League aktiv war, sah man ihn dann wieder mal. Irgendwas muss an ihm gewesen sein, sonst hätte er nicht immer wieder bei neuen Vereinen auf der Insel unterschreiben können. Was das „irgendwas“ war, weiß man hier nicht genau, aber dieses Video bringt es uns vielleicht ein bisschen näher.




    Gewählt von whoateallthepies zu einem der 10 schönsten Premier-League-Tore der Dekade. Kann man verstehen. Besonders in der Zeitlupe.

    Mich würd auch interessieren, welche die 10 (möglichen) schönsten Tore dieses Jahrtausends der Bundesliga sind, aber wer soll diese fast 10.000 Tore alle sichten?


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    Zahl der Woche – Folge XXXI

    Man glaubt es kaum, in welchen historischen Ausmaßen sich der Boom beim KFC Uerdingen durch die Verpflichung Ailtons bewegt. Sonst setze man nur 100 Trikots pro Saison um — gemeint ist hier in den Fanshops, nicht an die eigenen Spieler — jetzt sind es schon Schwindel erregende:

    250.

    Da ist die 2. Liga ja so gut wie sicher, zumal jetzt auch noch Olaf Thon, der Professor, als Trainer kommen soll. Zugegeben: Noch ist Ailton gar nicht da, da können sich die 250 ja locker noch mal verdoppeln. Wobei es einige es sich sehr leicht machende Stimmen gibt, die behaupten, dass er ja noch gar nicht da sei …


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    Märchen aus Wales und aus Worms

    Wisst Ihr noch, damals, als Wales so oft Weltmeister war und in Deutschland die ganze Bundesliga vor Wormatia Worms zitterte, weil Wormatia damals eine Meisterschale nach der anderen abräumte? Wisst Ihr noch, wie man vor Einführung des Elfmeterschießens den Sieger einer Partie bei Gleichstand durch Würfelspiele im angeschlossenen Vereinsheim ermittelte? Und wie Carl Zeiss Jena auf diesem Wege Europapokalsieger der Betriebsmannschaften wurde?

    Nein? Könnte daran liegen, dass dem nie so war. Frank Goosen hat sich ein wenig damit beschäftigt, wie die Saison in Deutschland bisher verlaufen ist. Wie das dann so ist, wenn man ein bisschen was zur Unterhaltung beitragen will, muss man zur Einleitung gleich mal einen raushauen.

    Wer wie der Verfasser dieser Zeilen in den Siebzigern an den Fußball herangeführt wurde, der reibt sich auch in dieser Bundesliga-Saison wieder die Augen: Seit fast zwei Jahren war der FC Bayern nicht mehr Tabellenführer. So etwas war früher gleichsam von der Verfassung verboten, das Nähere regelte ein Bundesgesetz, beziehungsweise Uli Hoeneß.“

    Man weiß nicht genau, welche Siebziger Jahre Goosen meint, in denen ihm der Fußball näher gebracht wurde. Die 1970er nach Christus können es jedenfalls nicht gewesen sein. Okay, zunächst drei Meisterschaften in Folge für die Bayern, aber dann? Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft brachen in der Bundesliga erstmal äußerst dürre Zeiten für die Bayern an.

    In den Saisons 1974/1975 bis 1978/1979 war Bayern genau 3x Tabellenführer.

    3x von 170 Möglichkeiten.

    Dabei ist es keineswegs so, als hätten die Bayern dann eben 167x auf Platz 2 gelegen. Vielmehr gaben sich illustre Tabellenpositionen zwischen 2 und sagen wir mal 5 bis 8 die Klinke in die Hand oder es verschlug die vermeintlich Ruhmreichen sogar bis in die untersten Regionen. 1x Platz 10 am Ende, 1x Platz 12.

    Aber was tut man nicht alles für einen gelungenen, kraftsprotzenden Einstieg in seine Kolumne? Zum Beispiel Märchen aus Wales erzählen.

    So, ein Sauerbier für den Erbsenzähler bitte. Und für die Verfassungsrichter auch eins.


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    Puskás-Preis eingeführt und gleich auch mal vergeben

    Neuerdings gibt es von der FIFA die Verleihung des „Puskás-Preises“, welcher nichts anderes als die internationale Entsprechung zum deutschen „Tor des Jahres“ ist. Da auch schon die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres nicht von der FIFA selbst durchgeführt wird (sondern von France Football) und weil man weiterhin nicht die nationalen Fußballer des Jahres auswählen und prämieren darf, muss man sich ganz im Geiste des Alfredo Pöge („Für Sie immer noch Doktor Alfredo Pöge!“) seine eigenen Wahlen und Auszeichnungen schaffen, auf dass man immer mal wieder irgendwo erwähnt wird und die Welt sich erinnert, dass man wichtig ist.

    Das schönste Tor des Jahres wählt die FIFA nun also ebenfalls, als hätte es noch eines goldenen Schuhs und eines weißen Bergtrikots für den jüngsten Neustar unter den Linksfüßern sowie dem dazugehörigen schlecht gestylten Joghurtbecher (man schaue sich dieses Ungetüm an „Trophäe“ nur bei guter Magenlage an) bedurft.

    Interessant sind dabei die von den auf dem Planeten Jupiter sitzenden FIFA-Oberen herübertelegrafierten einschränkenden Kriterien für diese Wahl. So liest man unter Punkt 3 bei den Einschränkungen, welche Tore nicht zur Wahl stehen dürfen:

    3) […] dass es sich bei dem Tor weder um einen Glückstreffer noch um die unmittelbare Folge eines Missgeschicks seitens des gegnerischen Teams handelte

    Gewonnen hat diesen Puskas-Preis dann allerdings ein Weitschuss-Tor von Cristiano Ronaldo aus über 30m.

    Natürlich glauben wir gerne, dass das kein Glückstreffer war, wenn er den selben Weitschuss von genau der selben Stelle bitte — sagen wir, weil er es ist — 10x exakt so reproduziere. Und natürlich war es auch kein Missgeschick, dass der gegnerische Torwart den Ball nicht parierte. Er hatte ja nur 30m Flugbahn lang Zeit, unten auf dem Boden in die Richtung der nötigen Position zu laufen, um den Ball mit einem kleinen Hüpfer über die Latte zu lenken, statt, wie er es tat, sich spektakulär durch die Luft zu werfen, dabei aber den Ball zu verfehlen.

    Einen seltsamen Sinn für Humor haben sie, diese Jupiteraner.


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    Unbekanntes aus … der Jugend Ottmar Hitzfelds

    Als der kleine Ottmar mit 12 Jahren in ein schweizer Internat verpflichtet wurde, litt er unter ganz üblem Heimweh und drohte dem Direktor damit, einfach abzuhauen und per Anhalter zurück nach Lörrach zu fahren. Wenn ihm dabei etwas zustoßen würde, wäre der Direktor verantwortlich. Das wirkte und der kleine Ottmar durfte am Ende des Schuljahres wieder nach Hause (mit Bild des 12-jährigen Ottmars, der — man kann es sich kaum vorstellen — tatsächlich mal eine andere Frisur hatte als heute).


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    Football at Hampden Park

    Well, wie schon mehrfach hier erwähnt ist es immer so eine Sache mit dem Humor und den Fremdsprachen. In diesem Falle, einem Ausschnitt von Billy Connolly, wie er sich über Fußball auslässt, muss das eben jeder selbst in seinem Hirn entscheiden, ob er es amüsant findet oder nicht — sofern er den schottischen Akzent versteht, was den Kindern von heute ja angeblich gerade wegen solcher Videos wie diesem ganz leicht von den Ohren geht.

    Zudem erinnert es uns auch dann, wenn man nichts von der Sprache versteht, daran, dass sich die Zeiten im Fußball doch tatsächlich ein wenig geändert haben. Knapp 8 Minuten Unterhaltung zwischen den Jahren. Im Übrigen war hier noch nie klar, wieso man zu Heiligabend besinnliches Zeug bringt, zu Silvester dann aber unbedingt die Schenkelklopfer zeigen muss. Nun, wie dem auch sei, noch ist nicht Silvester, aber dieser hier ist einen Versuch wert.



    Zuerst gehört bei The Original Winger.


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    Die Panini-Weltformel (mindestens)

    Während in letzter Zeit Fußball-Statistiken ja besonders in Blogs in Mode sind — womit dem Gerücht wieder Nahrung gegeben wird, dass die „Fans“, die so „hardcore“ sind, dass sie bloggen, in Wirklichkeit totale Daten-Nerds sind und selbst nicht mal Nicht-Tore schießen könnten, weil sie gar nicht unfallfrei vom Anstoßpunkt bis in einen der beiden Strafräume sprinten könnten — haben wir es hier ein bisschen rarer gehalten mit den Statistiken. Nun aber haben auch wir etwas in petto, und zwar nichts Geringeres als die „Panini-Weltformel“. Die Zahlen sind beeindruckend. Dass man sich als Herr Panini noch keinen Palast oder zumindest einen Erdteil gekauft hat, bleibt angesichts dieser unerklärlich und der Mund sperrrangelweit offen:

    Es ist absolut unwahrscheinlich, kein einziges Bild doppelt zu haben – doch in diesem Fall müssten für ein vollständiges Heft 107 Tütchen gekauft und folglich 64,20 Euro ausgegeben werden. Das vollständige Sammelheft zur EURO 2008 kostet dann schnell zwischen 307 und 697 Euro, im Schnitt 440 Euro. Und da gibt es natürlich noch die absoluten Pechvögel, die ihr Heft nie voll bekommen.“

    Im Schnitt 440 Euro pro armem Bengel, der glaubte, es reichte, wenn er 2-3 Monate vorher mit dem Kaufen der Tüten begönne. Im Schnitt 440 Euro pro noch ärmerem, weil schwächerem Bengel, dem Schutzgeld von dem ersteren Bengel aus dem Leib gepresst wird, bei jeder Gelegenheit, ob beim An- oder Abmarsch zur Schule. Denn ein am Ende volles Album will finanziert sein. Dass damit pro Familie im Schnitt auch noch 0,3 Familienurlaube von hier über die Alpen zu den Herren Panini wandern, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

    440 Euro, bis man sein Album voll hat! (Und die Zahlen waren für die EM, also für halb so viele Teilnehmer wie bei einer WM!)

    Das ist die Uli-Hoeneß’sche-Wurstfabrik-once-in-a-lifetime-Gelegenheit, auf die man immer wartet: Wer gründet mit mir ein Konkurrenz-Unternehmen? Wenn wir uns beeilen, kriegen wir noch die Lizenz, denn mit einer guten Geschäftsidee und der Aussicht auf solche Umsätze kriegt man überall, auch heutzutage noch, schnell Kredit.


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    Ein Pixies unter den Perlen

    Es wird langsam ein bisschen viel mit den Videos und noch ein Video und noch ein Videopunkt. Nicht nur hier, sondern auch woanders. Dieses poussierliche Exemplar aber, ganz ehrlich, ist anders. Nicht weil es alt ist, nicht weil es englisch ist und auch nicht, weil es beim Guardian abgepencet ist. Bevor wir in die Diskussion gehen, bitte anschnallen. Und schauen. Den Geist frei mäandern lassen, sich keine Sorgen über den Ausgang des Spiels oder die handelnden Personen machen. Einfach nur eins werden mit dem Fluss, in dem dieses, na, nicht zu viel verraten. Also bitte anschnallen und schauen.



    Und?

    Wie geht’s jetzt?

    Hat sich irgendetwas verändert?

    Es ist immer noch nur das, was millionenfach täglich auf diesem Planeten passiert: Ein Mann schießt ein Ball zwischen ein Stangengerippe, woraufhin alle anderen Männer in seiner Nähe mit Oberbekleidung in derselben Farbe auf ihn zu eilen und den Eindruck erwecken, als wäre etwas sehr Erfreuliches passiert.

    Dennoch ist hier etwas ganz anders als.

    Wenn sich noch nicht besonders viel verändert hat, dann bitte noch mal schauen, jetzt gleich:



    Und?

    Irgendetwas Besonderes aufgefallen? (Die ausgefallene Geschichte, die hinter dem Tor steht, kann es ja nicht sein, die ist auch hier nicht das Thema.) Vielleicht noch mal schauen? Und noch mal? Und irgendwann muss es doch klingeln, was an diesem Tor, an dieser Szenerie so besonders ist. Bin mal gespannt, was da bei Euerlei ankommt, aber hier erscheint es glasklar wie Aspik. Stunned, sozusagen. Und nein: kein „Billiger Lacher“.


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    Besser die Schnauze halten

    In der SZ von heute, rhabarberrhabarber, geht es natürlich auch um die „Kulturhauptstadt 2010″, welche das Ruhrgebiet sein soll. Also Kultur jetzt im Sinne von Hochkultur, nehm ich jedenfalls an. An einer Trinkhalle oder Pommesbude habe ich noch keine Werbung als Veranstaltungsort für das Ruhrdingen 2010 gesehen. Aber vielleicht ist es auch besser so, wenn ich und auch andere, die hier leben, sich mal endlich von der vermeintlichen Identität lösen, die es ja gar nicht gibt, jedenfalls nicht so bemerkenswert anders als woanders, außer vielleicht im Ausdruck. Und genau der geht ja manchmal mit mir durch und wird dann höchstens in Berlin (so die Legende) noch als normale Meinungsäußerung, in Österreich aber schon als Ordnungswidrigkeit und in der Schweiz gar als strafbar empfunden.

    Umso schöner (für mich), wenn andere genau das in den Mund nehmen, was hier schon länger tabu sein sollte, und dabei kein Blatt vor den jenen. Denn zum Thema „Ruhrstadt“ und dass die Bildung einer gemeinsamen, einheitlichen Verwaltung des Ruhrgebiets (welches bislang von drei verschiedenen Regierungsbezirken aus geleitet wird) an der hiesigen Kirchturm- und nämlich ganz und gar nicht einem einheitlichen Ruhrgebiet entsprechenden Mentalität scheitert, zitiert die SZ wunderbar und herrlich:

    „Seit die CDU/FDP-Landesregierung im Jahr 2005 beschlossen hat (aus dem Ruhrgebiet einen Verwaltungsbezirk zu machen), rangeln die Revierstädte über die Führungsrolle. Als etwa der Essener Oberbürgermeister-Kandidat Franz-Josef Britz (CDU) im Februar 2009 seine Stadt als künftige Zentrale des Ruhrgebiets aufs Schild hob, keilte der Dortmunder CDU-OB-Kandidat Joachim Pohlmann gleich derb zurück: ‚Eine Stadt, die nicht mal einen ordentlichen Fußballverein hat, sollte besser die Schnauze halten.‘

    Hach, ich liebe diese nicht existente Mentalität. So, und jetzt weiter mit gesamtdeutsch-adäquaten Beiträgen, denn die sicher stilechte Replik von Birtz ist leider nicht übermittelt.


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    Das ist Spitze!

    Vielen ist er aus unserer gemeinsamen Jugend bekannt, genauso vielen meiner Leser wahrscheinlich eher unbekannt. Hans „Hänschen“ Rosenthal ist jemand, der – man glaubt es kaum – den Holocaust versteckt in einer Berliner Gartensiedlung überlebt hat. Dass es so etwas überhaupt gibt, mutet schon äußerst obskur an, ebenso obskur ist aber, dass dieser Gartensiedlungs-Überlebende später eine große Karriere beim Fernsehen (siehe Titel) gemacht hat.

    „Dalli-dalli“, man sieht es noch vor sich, wie Sepp Maier, Christian Neureuther und andere Frikadellen dort um ihr Vorwärtskommen kämpften. Der kleine Mann pflegte Spitzenleistungen in seinen Quiz- und ähnlichen Spielen mit einem Sprung in die Luft zu feiern, welcher auf dem Höhepunkt des in die Luft Springens optisch-technisch eingefroren wurde: „Sie sind der Meinung – das war Spitze!“.

    Hell, die Spiele waren aber auch verdammt noch mal ausgetüftelt und so weiter. Sie waren jedenfalls in jeder einzelnen Ausgabe immer wieder neu sehenswert, zumindest mit den Augen und dem Gehirn eines 8-12-Jährigen. „Das ‚Brötchen‘ war leider doppelt, das müssen wir leider abziehen.“, hört man heute noch (im geistigen Ohr) die Jury zu pflegen zu sagen und so weiter.

    Was aber, und jetzt kommen wir zurück zum Thema, kaum jemand wusste, ist, dass genau dieser Hans „Hänschen“ Rosenthal großer Fußballliebhaber war!

    Neben seinem Engagement für die Jüdische Gemeinde Berlin und für diverse soziale Projekte war der Fußballfan von 1965 bis 1973 Präsident von Tennis Borussia Berlin. Rosenthal starb am 10. Februar 1987 in Berlin.

    Ich weiß nicht, wer das vorher schon wusste oder nicht wusste, aber mir ist es neu. Und es wirft ein noch mal ganz anderes Licht auf Tennis Borussia Berlin und auf den Fußballsport. Als solchen.


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    Was niemand wusste

    … ist, dass Michael Skibbe und Heribert Bruchhagen in Wirklichkeit Brüder sind. Oder vielleicht auch Mutter und Vater. Ihre gemeinsame Teilnahme an einem Kongress hat diese Wahrheit jedenfalls – endlich – zu Tage gefördert.

    Heißen alle gleich.


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    Der Notenskandal, der nie einer war

    Als jemand, der früher schon die Dreistigkeit besaß, seine eigenen Mitspieler in den Spielberichten der Wurst- und Käse-Liga Süd-Holstein zu benoten und dabei vor Fünfen nicht zurückzuschrecken, Einsen hingegen gerne in der Schublade liegen zu lassen, ist mir die gesamte Aufregung über die Noten ein herrliches Amüsemang, und, so platt das jetzt klingt: nicht mehr und nicht weniger.

    Dass irgendjemand mal die Idee hatte, Einzelnoten für eine Mannschafsleistung zu vergeben, war eine gute, wenn auch nicht unbedingt sinnvolle, eine gute Idee, denn der Unterhaltungsfaktor dieser Noten ist äußerst hoch. Wie man an mehr als nur diesen zwei Aspekten erkennt, an diesen aber ganz besonders: 1. Fast alle Fans/Zuschauer ziehen sich diese Noten rein und diskutieren sie heiß und innig. 2. Selbst die Spieler lesen sie, so man hört, in den allermeisten Fällen regelmäßig und erfreuen sich daran oder ärgern sich darüber.

    So. Und damit ist auch schon alles gesagt, was es zu diesen Noten zu sagen gibt.

    Eine nette Spielerei, die von einigen selbst gerne noch mit dem Anstrich der Wissenschaft versehen werden soll, wenn z. B. im kicker selbst die kicker-Noten (!) als Argumente gebracht werden, warum man jemanden in der Rangliste von diesem Jahr schlechter eingestuft hat als im letzten Jahr. Man könnte auch sagen: Der Spieler wird von mir jetzt schlechter gesehen als im Vorjahr, weil ich ihn jetzt schlechter sehe als im Vorjahr.

    Tautologien und Zirkelschlüsse galore.

    Und das eigentlich Amüsante an den Noten ist nicht, dass ihre Entstehungsart doch so ziemlich im Nebulösen liegt, wie es sie angesichts des Wesens des Fußballs aber auch – zumindest im Jahr 2010 noch – gar nicht anders sein kann (Ist 2x den Ball auf der Linie zu retten so viel wert wie 1,3x ein Tor aufzulegen oder ist ein falscher Einwurf 0,3x so schlecht wie eine vergebene Großchance? Kriegt man ab 12 Prozent Fehlpässen eine schlechtere Note oder ab 13 Prozent und gilt das für den Torwart so wie für den Stürmer? Und falls nicht, wieso erhält der Torwart dann im selben Notensystem Bewertungen wie die restlichen Spieler? (Ad lib bitte gerne in den Kommentaren)).

    Das Amüsante ist, mit welcher Ernsthaftigkeit selbst die Betroffenen, gerade die Betroffenen, die doch selbst viel besser wissen müssten, wie ihre eigene Leistung zu bewerten war, die Noten von anderen annehmen und als „realistische Bewertung“ hinnehmen, mit der sie dann eben leben – und vor allem leiden – müssen, statt einfach die durch nichts legitimierte Benotung von selbst ernannten Experten als das zu betrachten, was sie ist: Eine Spielerei zum Amüsemang. Statt die manchmal der Fabelwelt entnommenen Noten als Belustigung zu empfinden, werden sie von den Spielern ernst genommen. Ausrufezeichen.

    Ein königliches Gefühl übrigens für denjenigen, der sie vergibt. Jede Reaktion, jeder panische Anruf, warum man denn eine 4,5 erhalten habe, wenn man sich selbst doch eher bei 3 gesehen habe, bestätigt genau das: Dass die Spieler die Noten ernst nehmen, wenn sie bloß einer, und zwar mehr oder weniger egal wer, schreibt. Und ein königliches Gefühl natürlich auch, wenn die Leser und Leserinnen laut aufschreien und sogar Protestbriefe verfassen, statt einfach ihre eigenen Noten rauszuhauen, wie es uns das schöne Internet ja neuerdings jederzeit ermöglicht. Oder auch nur den kleinen Schritt zu außerhalb des Sandkastens zu wagen.

    Hier übrigens meine Meta-Noten zur Benotung vom aktuellen Wochenende oder davor oder mittendrin:

    Bild am Sonntag 6 (eine ganz besonders schwarze 6 übrigens)
    kicker (liegt noch nicht vor, aber wen juckt’s) 6
    Jens Peters 6
    Nedfuller 6

    Die Beschwerde-Hotline findet sich unter „Kontakt“ oben rechts.


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  49. Neuer Blogbeitrag

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  50. Dalaton

    Dalaton Landesliga

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    Für so ein Müll ein neuen Beitrag?

    Und das ist ja nicht das erste mal ......
     
    jd-loki, Youngster, Oski. und 19 anderen gefällt das.
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