Debatte um TV-Gelder Verteilung

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Daniel, 15 Januar 2006.

  1. ente76

    ente76 Kreisliga

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    Ich persönlich habe nichts dagegen wenn Erfolg belohnt wird, aber alles im Rahmen! Die hohen Summen der TV-Gelder kommen doch nur zusammen, weil das Komplettangebot Bundesliga noch stimmt. Zu diesem gehören nun mal 36 Profivereine und das muss respektiert werden. Wenn wir hier bald wie in Italien oder Spanien aus zwei oder drei Mannschaften den Meister bestimmen (wir sind ja fast so weit) und das über die nächsten 20 Jahre bei den üblichen Verdächtigen bleibt kommen auch in der Buli keine Zuschauer mehr. Das Tagesgeschäft ist die Buli und Europa der Bonus!
    Es interessiert mich einen Sch... ob Bayern mit Juve oder Real mithalten kann. Es geht um die Bundesliga (die einigermaßen Spannend bleiben soll)!
    Ohne Buli kein Europa! Und wenn die Diskussion um die Europaliga wieder hochkommt - sollen se machen!!!
    Ich bin der festen Überzeugung, dass die Bundesliga davon profitieren würde. Mehr Spannung - Mehr Spass!
    Die Bayern haben in vielen Bereichen den Bezug zur Realität verloren und mann sollte sie mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Leider gibt es dann doch zu viele Speichellecker innerhalb der Buli die das immer wieder zu verhindern wissen.:schild18:
     
  2. Shishman

    Shishman Kreisliga

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    DFL beschließt Verteilung der TV-Gelder

    Nach einer kontroversen Diskussion unter den 36 Profivereinen hat der achtköpfige Vorstand der Deutschen Fußball Liga (DFL) einstimmig einen stark leistungsbezogenen Verteilerschlüssel der 1,26 Milliarden Euro Fernsehgelder in den nächsten drei Jahren beschlossen. Künftig berechnet sich die Summe, die die DFL quartalsweise an die Vereine überweist, nach den Tabellenständen der Erst- und Zweitligaclubs im Zeitraum der vergangenen drei Jahre sowie den Ergebnissen der jeweils laufenden Saison. Mit seiner Entscheidung kam der Liga-Vorstand am Donnerstag in Frankfurt/Main vor allem den Forderungen der Spitzenvereine nach, denen die neue Regelung deutlich mehr Einnahmen garantiert.

    Internationale Wettbewerbe im Blick
    "Die Leistung in der Bundesliga soll mehr belohnt werden. Dazu stehen wir auch, weil wir wollen, dass die Spitzenclubs international wettbewerbsfähig bleiben", begründete Liga-Chef Werner Hackmann die vom Vorstand verabschiedete Lösung. Nach dem verabschiedeten Modell werden die Ergebnisse in der Saison 2006/07 mit dem Faktor 4 gewertet, die Leistungen aus der momentan laufenden Spielzeit dreifach, aus der Vorsaison zweifach und aus dem Jahr 2003/04 einfach. Im Optimalfall kann ein Verein, der im betreffenden Zeitraum immer Tabellenführer und deutscher Meister war, seine Einnahmen auf mindestens 27,3 Millionen Euro steigern. Der schwächste Verein erhält mindestens 11,7 Millionen Euro.

    Der Branchen-Krösus kann seine Einnahmen noch durch Zahlungen für die Abstellung von Nationalspielern aufstocken. An den 10,3 Millionen Euro aus dem Grundlagenvertrag mit dem DFB sollen die abstellenden Vereine künftig mit 80 statt bisher 50 Prozent partizipieren. Die anderen 20 Prozent sollen an die Vereine gehen, die Nationalspieler für die Nachwuchsmannschaften des DFB ausgebildet haben.

    Um Solidarprinzip bemüht
    "Das ist ein Kompromiss, der für alle tragfähig ist. Jeder Verein von Platz 1 bis 18 findet sich wieder", sagte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. "Einige haben das Ergebnis begrüßt, andere kritisiert. Aber keiner hat gesagt, dass alles Mist ist. Wir haben uns darum bemüht, das Solidarprinzip beizubehalten", berichtete Hackmann über das der Entscheidung vorausgegangene Informationstreffen mit den Vereinsvertretern.

    Vom Gesamtkuchen erhalten die Bundesligisten ab der kommenden Saison 78,5 Prozent, die Vereine der 2. Bundesliga 21,5 Prozent. Bislang war das Verhältnis 78:22. Durch die Steigerung der TV-Gelder von derzeit 300 Millionen Euro auf jährlich 420 Millionen Euro bis 2009 wird aber kein Verein weniger Geld erhalten als bisher, zumal die Zweitliga-Absteiger mit jeweils 125.000 Euro finanziell besser abgefedert werden. Die Zweitligavereine erhalten eine Garantiesumme von insgesamt 86 Millionen Euro.

    Dennoch gab es bei der Zusammenkunft nicht von allen Seiten Beifall. "Die Spreizung bei der Verteilung wurde zum sechsten Mal nach Außen geöffnet. Das halte ich für kontraproduktiv für den Wettbewerb in der Bundesliga. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass das Modell mehrheitsfähig ist", kritisierte Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen die Entscheidung. Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs war mit dem Ergebnis dagegen zufrieden. "Dieses Modell können wir mittragen. Die Gewichtung hat sich etwas verändert und die sportliche Leistung wird mehr belohnt", sagte Allofs. (dpa)

    Quelle: n24.de
     
  3. Shishman

    Shishman Kreisliga

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    Reaktionen zur Verteilung der TV-Gelder

    Werner Hackmann (Präsident des Liga-Verbandes der Deutschen Fußball Liga): "Der Vorstand hat den Beschluss einstimmig gefasst. Die Leistung in der Liga soll mehr belohnt werden. Dazu stehen wir, weil wir wollen, dass die Spitzenclubs international wettbewerbsfähig bleiben."

    Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern München): "Das ist ein für alle tragfähiger Kompromiss. Jeder Verein von Platz 1 bis 18 findet sich wieder. Es ging nicht um Bayern München, sondern um die Bundesliga."

    Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt): "Die Spreizung bei der Verteilung wurde zum sechsten Mal nach außen geöffnet. Das halte ich für kontraproduktiv für den Wettbewerb in der Bundesliga. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass das Modell mehrheitsfähig ist."

    Klaus Allofs (Sportdirektor Werder Bremen): "Dieses Modell können wir mittragen. Die Gewichtung hat sich etwas verändert. Die sportliche Leistung wird mehr belohnt, die finanzielle Abfederung der Absteiger wurde berücksichtigt."

    Christian Heidel (Manager FSV Mainz 05): "Wir können damit leben. Es ist ein ausgewogenes Modell. Die Schere klafft nicht mehr so weit auseinander."

    Werner Altegoer (Aufsichtsratsvorsitzender VfL Bochum): "Wenn sieben von acht Vorstandsmitgliedern aus der ersten Liga kommen, ist keine paritätische Besetzung gewährleistet. Aber in der Satzung steht, dass der Vorstand entscheidet."

    Quelle: n24.de
     
  4. Ein_Fan

    Ein_Fan Landesliga

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    Bundesliga
    Vorstand verabschiedet die Verteilung der 1,26 Milliarden Euro - Kein Sockelbetrag mehr - 02.02.2006 19:00
    TV-Geld: Auch die Bayern tragen den Kompromiss
    Werner Hackmann hat die Vertreter der 36 Profiklubs an diesem Donnerstag in Frankfurt über die neue Verteilung der Fernsehgelder ab der kommenden Saison informiert. Nach einer kontroversen Diskussion hat der achtköpfige Vorstand der Deutschen Fußball Liga (DFL) den stark leistungsbezogenen Verteilerschlüssel angenommen.
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    Stimmte dem Kompromiss um die Verteilung der TV-Gelder zu: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

    Am Dienstag hat der achtköpfige Liga-Vorstand einstimmig ein Modell über die Verteilung der insgesamt 1,26 Milliarden Euro aus dem mit Arena geschlossenen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2009 verabschiedet. Nach der Tagung mit den Klubs am Donnerstag hat dieses Modell nun die nächsten drei Jahre Bestand. [​IMG]
    Den am Dienstag getroffenen Kompromiss trägt auch Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München mit, obwohl der Rekordmeister seine Vorstellungen nicht ganz erfüllt sieht. Bis zu 30 Millionen Euro hatte sich der FC Bayern aus dem neuen Vertrag erhofft. Unter der Voraussetzung, dass die Münchner über 34 Spieltage Tabellenführer sind und in den vorangegangenen drei Jahren die Meisterschaft gewonnen haben, können sie ab der kommenden Saison maximal 27,6 Millionen Euro erzielen. Zuletzt erhielt der FC Bayern 16,1 Millionen Euro aus dem TV-Vertrag. [​IMG]
    So sieht das Modell aus: Die 420 Millionen Euro, die pro Jahr ausgeschüttet werden (bisher 302 Millionen), werden im Verhältnis 79:21 zwischen der Bundesliga und der 2. Liga verteilt. Damit wurde der Anteil der 2. Liga um einen halben Prozentpunkt erhöht. [​IMG]
    Einen Sockelbetrag für jeden Verein wird es nicht mehr geben. Die kompletten Gelder werden erfolgsbedingt ausgezahlt. Für die vorangegangenen Spielzeiten werden die Honorare nach Platzierungen ausgeschüttet, wobei die letzte Saison dreifach, die vorletzte zweifach und die drittletzte einfach bewertet werden. In der laufenden Saison werden die Honorare nach der Platzierung an jedem Spieltag ausgeschüttet und verifach gewertet. [​IMG]
    Von den etwa 16 Millionen Euro, die die Liga aus der Auslandsverwertung erzielt, bekommt die 2. Liga nichts. Dieser Betrag wird unter den 18 Bundesligaklubs aufgeteilt, wobei die Europacupteilnehmer einen höheren Prozentsatz bekommen. Auch die Auszahlungen aus dem Solidartopf werden geändert: Vereine, die Nationalspieler abstellen, erhalten zukünftig 80 statt 50 Prozent der Gelder. [​IMG]
    Grundsätzlich erhält jeder Profiklub mehr TV-Honorar. In der Bundesliga handelt es sich um mindestens 2,2 Millionen Euro pro Verein. [​IMG]
    Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge war jedenfalls zufieden: "Es geht nicht um Bayern München oder Eintracht Frankfurt, sondern um die Liga. Das Modell, das wir Dienstag erarbeitet haben, ist fair. Deshalb muss sich keiner beschweren. Der Kompromiss ist tragfähig für alle, der Leistungsgedanke wurde gefördert." [​IMG]
    Allerdings gab es auch Kritik: "Vom Grundsatz her ist die Spreizung größer geworden. Ich halte das für problematisch für die Bundesliga. Diese Haltung gebe ich nicht auf", sagte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, einer der Chefkritiker einer Lösung, die vor allem die großen Vereine bevorzugt hätte: "Es geht um die Entscheidung, ob man international wettbewerbsfähig bleiben oder die Spannung in der Bundesliga erhalten will." Verworfen hat der Vorstand das ursprünglich favorisierte Modell, wonach die Gelder nach einem Ranking von 1 bis 36 an die Profiklubs verteilt werden. Darüber hätten die Bundesliga-Absteiger im ersten Zweitligajahr unproportional mehr Geld bekommen als die Aufsteiger aus der 2. Liga. [​IMG]
    Wirtschaftlich abgefedert werden soll der Abstieg aus der Bundesliga und aus der 2. Liga. Dafür sollen allerdings Gelder aus dem zwischen dem DFB und den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF geschlossenen Pokalvertrag genommen werden. Für die Pokal-Liveübertragungen soll es künftig weniger Geld zu Gunsten der Absteiger aus den beiden Profiligen geben. Die Entscheidung darüber muss noch in dem Gipfelgespräch zwischen DFB-Präsidium und Liga-Vorstand getroffen werden.
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    Quelle: Kicker.de
     
  5. Ich könnte mir folgende Lösung vorstellen. 100% der Fußballgelder werden zu 70% auf die 1. BuLi und zu 30% auf die 2. BuLi aufgeteilt.
    Die vorhandenen 70% für die 1. BuLi entsprechen somit wieder 100% für die 1. BuLi, die nach folgendem Schlüssel verteilt werden könnte:

    70% der zur verfügung stehenden Summe wird gleichmäßig auf die Mannschaften der 1.BuLi verteilt.
    die restlichen 30% werden nach einem Erfolgsschlüssel am Ende der Saison verteilt, der sich am Tabellenplatz einer jeden Mannschaft orientiert.

    Somit wäre eine gerechte Verteilung angesagt, es würde ein leistungsgerechter Anreiz zur Investition in gute Spieler für jeden Verein geben, um möglichst viel der letzten 30% zu erhaschen und die Zweiklassengesellschaft hätte ein Ende.
     
  6. Daniel

    Daniel Bezirksliga

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    Kuchen für den Meister

    Die Fußball-Bundesliga verteilt ihr TV-Geld nach einem neuen Modus. Wer vorn ist, kriegt mehr. Hauptnutznießer ist der FC Bayern, der vor den Verhandlungen eine Drohkulisse aufgebaut hatte

    VON CHRISTIAN MEYER
    Bayern bekommt mehr, Mainz bekommt mehr, alle bekommen mehr. Letztendlich sind mit dem neuen Schlüssel zur Verteilung der Fernsehgelder alle glücklich. Wenn ab dem nächsten Sommer 420 Millionen Euro pro Saison, statt wie zuletzt 300 Millionen Euro, aufgeteilt werden, erhält jeder Verein in der Manege Fußball-Bundesliga eine höhere Gage. Allerdings täuscht die Harmonie über einen zähen Kampf hinweg. "Es war ein Gewaltakt, das hinzubekommen", sagte Wolfgang Holzhäuser, Vizepräsident des Ligaverbandes DFL, der taz. "Wenn 32 Vereine, die im gegenseitigen Wettbewerb stehen, miteinander verhandeln, vertreten sie natürlich unterschiedliche Interessen." Es sei ein guter Kompromiss zwischen den Interessenlagen herausgekommen.
    Fakt ist: Die Garantiesumme, die bislang alle Clubs aus dem Topf greifen konnten, fällt weg. Kohle gibt es künftig nur nach Leistung. Ausschlaggebend sind die Ergebnisse der letzten vier Spielzeiten, die bis hin zur aktuellsten Saison aufgestuft werden. Wird ein Verein in diesen vier Jahren viermal Meister und war immer Tabellenführer, kann er im 27,3 Millionen Euro einnehmen. Der schwächste Verein der ersten Liga erhält mindestens 10,7 Millionen Euro. Aktuell kassiert der deutsche Meister Bayern München zwischen 16 und 17 Millionen Euro.
    "Dass es für einen Meistertitel mehr Geld gibt, ist nur fair", sagt Klaus Allofs, Manager vom SV Werder Bremen. "Ich finde es gerecht, wenn nach sportlicher Leistung verteilt wird." Allofs sagt, man könne es nicht allen 36 Clubs recht machen.
    Die so genannten kleinen Vereine erhalten nun im Verhältnis deutlich weniger Geld. Weil aus den erhöhten TV-Einnahmen aber insgesamt auch mehr in ihre Kassen fließt, geben sie sich versöhnlich. "Wir freuen uns, dass wir mehr Geld bekommen", sagte der Manager des FSV Mainz 05, Christian Heidel, der taz. "Es ist doch verständlich, dass Bayern München als Top-Produkt auch mehr vom Kuchen abhaben will." Ein Leistungsprinzip sei gut. Almosen brauche niemand und hätte keiner verdient.
    Die zweite Liga wird künftig 21,5 Prozent des Geldes erhalten, 0,5 Prozent weniger als bisher. Die untersten Glieder der Nahrungskette, die Zweitligaabsteiger, bekommen 125.000 Euro und somit eine Absicherung für die Regionalliga, wo das Fernsehgeld nahezu komplett wegbricht.
    Das Ergebnis der Verhandlungen ist ein Kompromiss zwischen den Slogans: "Wir müssen zusammen leben, weil wir ein gemeinsames Produkt erzeugen" und "Leistung muss belohnt werden". Im Endeffekt aber haben sich die großen Vereine mit ihren Forderungen nach einem fetteren Anteil durchgesetzt - Brot für die Kellerkinder, Kuchen für den Meister.
    Dabei hat das Säbelrasseln, das die Bayern im Vorfeld hören ließen, seine Wirkung nicht verfehlt. Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern München, hatte angedroht, die zentrale Vermarktung der Live-Berichterstattung auf den Prüfstand zu stellen. Wenn der FC Bayern seine Rechte bei Premiere anbieten würde, "dann rollt man uns den roten Teppich aus, und wir würden mit einem Scheck in der Größenordnung von 75 bis 100 Millionen Euro das Büro verlassen".
    Das zentrale Vermarktungsmodell ist für die Deutsche Fußball-Liga bis 2009 vertraglich gesichert und wird grundsätzlich von den Ligamitgliedern befürwortet. "Alle haben eingesehen, dass es ein wichtiger Wert ist, den es zu erhalten gilt", sagt DFL-Vize Holzhäuser. "Diese Ansicht hat sich in den Verhandlungen zementiert." Klaus Allofs geht noch weiter: "Eine dezentrale Vermarktung wäre das Ende der Bundesliga", sagte der Werder-Manager. "Die Konkurrenzfähigkeit der Mannschaften wäre nicht mehr gegeben."
    Trotzdem fürchten bereits jetzt in den unteren Tabellenregionen einige, dass die Schere in der Liga weiter auseinander klafft. "Die schwächeren Vereine werden schauen müssen, dass sie unter diesen Bedingungen ihr Leistungsvermögen halten können", sagt Björn Bremer, der Geschäftsführer von Bundesligaaufsteiger MSV Duisburg.
    Die kleinen Vereinen müssen es sportlich nehmen: "Leistung muss weiterhin bezahlt werden", sagt Mainz' Manager Heidel. "Dafür stehen die Bayern ja oben. Wir können ja auch dort hinkommen - aber es ist ein weiter Weg."
    meinung und diskussion SEITE 11
    taz vom 4.2.2006, S. 23, 143 Z. (TAZ-Bericht), CHRISTIAN MEYER
     
  7. Ich finde, das Ergebnis ist ein Skandal. Dann soll Bayern demnächst gegen sich alleine spielen. Wie könnte Bayern Meister werden, gäbe es keine Gegner. Daß die Gegner nicht auf gleichen Niveau wie Bayern spielen können, liegt ausschließlich an den Finanzen, die die sog. Top-Vereine sich selbst sichern.
    Daß jeder Verein, also auch die schwachen, nunmehr in der Summe mehr Geld erhalten, bewirkt eigentlich in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit untereinander nichts. Ganz im Gegenteil. Die Top-Vereine ziehen weiter davon und die dämlichen Vertreter der kleineren Vereine lassen dies auch noch zu, weil ihnen ein Knochen zum Abnagen vorgeworfen wurde.
    Was wurde mit der genannten Vereinbarung erreicht? Nichts anderes als eine inflationäre Verschiebung der Leistungsfähigkeit zugunsten der Spitzenvereine.
    Ich kann nicht verstehen, daß die andeen Vereine es zulassen, lediglich als Wasserträger dieser Großvereine in der 1. BuLi zu spielen. Ich hätte es auf eine Eigenvermarktung ankommen lassen, den Fernsehsendern aber damit gdroht, daß kein Auswärtsspiel der Bayern künftig im Fernsehn ohne Finanzrechte der Heimmannschaft gesendet werden dürfe und daß bei keinem Heimspiel der Bayern die Vermarktungsrechte der gegnerischen Mannschaft berührt werden dürften. Damit wäre Bayern aus der DFL raus.
     

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