"Der DFB hat damals nicht erlaubt, dass Frauen Fußball spielen" Anne Trabant, erste Kapitänin der Nationalelf, über Tränen vor dem Anpfiff und die fehlende Unterstützung des DFB beim ersten inoffiziellen WM-Titel der Frauenmannschaft. ZEIT ONLINE: Frau Trabant, Sie sind in den 1950er und 1960er Jahren aufgewachsen. Damals war es sehr ungewöhnlich, dass Mädchen Fußball spielten. Wie sind dazu gekommen? Anne Trabant: Ich habe früh mit dem Fußballspielen angefangen. Mein Vater hat in der höchsten Amateurklasse in Niedersachsen gespielt. Da war ich an jedem Sonntag auf dem Sportplatz. Als ich acht Jahre alt war, habe ich dann mit den Jungs auf dem Bolzplatz gespielt. Und je nachdem welcher Trainer gerade auf dem Platz war, durfte ich auch bei den Jungenmannschaften mittrainieren. ZEIT ONLINE: Aber spielen durften Sie noch nicht? Trabant: Nein. Das hat mich auch sehr traurig gemacht. Zumal ich als Mädchen mit neun oder zehn Jahren sogar besser war, als mancher Junge. Aber der DFB hatte es damals noch nicht erlaubt, dass Frauen und Mädchen Fußball spielten. Quelle und weiterlesen: http://www.zeit.de/sport/2011-05/anne-trabant-wm-1981-frauenfussball-dfb/komplettansicht Finde ich schon interessant.
War sogar mal eine Frage bei WWM. Ich meine dafür hätte es damals 500.000€ gegeben. Edit sagt: war sogar die berühmte Promi-Ausgabe mit Horst Schlämmer... Jörg Wontorra war Telefonjoker und hat es für Günther Jauch, der zu dem Zeitpunkt schon mit Schlämmer getauscht hatte, gewusst!
1970 ging es auch in Duisburg los, die ersten Teams hatten Preußen Duisburg und Viktoria Buchholz. Die Schwester von einem Freund hat auch bei Preußen angefangen, so konnte ich einige der ersten Duisburger Frauenfußballspiele miterleben. Preußen blieb für einige Zeit das führende Duisburger Team. Im Herbst 1970 (meine ich) spielte auch eine Duisburger Stadtauswahl vor einem MSV-Spiel gegen den MSV "Maikäfer" Minden.
Wer sich ein wenig für die Geschichte des Frauenfußballs interessiert, dem sei das Heftchen 'Frankfurter Fußballfrauen', herausgegeben unter Führung des Eintrachtmuseum von einer Projektgruppe von 15 Frankfurter Schülerinnen, empfohlen; erhältlich kostenlos beim DFB. Es geht auf den 23 Seiten nicht nur um die Frankfurterinnen, sondern ganz allgemein um die Geschichte des Frauenfußballs. Lustig zum Beispiel, dass die erste dauerhafte existierende Fußballmannschaft in Frankfurt eine Abteilung eines Schützenvereins war. Die Damen haben's sogar bis in's Endspiel der Deutschen Meisterschaft 1977 geschafft. Und wer mir jetzt sagen kann, wann sich die Duisburgerinnen und die Frankfurterinnen zum ersten Mal im DFB-Pokal-Finale getroffen haben, dem schicke ich direkt ein Exemplar des Heftchens zu; der Rest muss halt beim DFB anrufen.
Dafür kennste Dich aber ziemlich gut aus. FSV Frankfurt - KBC Duisburg am 08. Mai in Frankfurt. Wer's Heftchen haben mag - PN.
Wusste nur dass der KBC Duisburg die erste Duisburger Mannschaft war, die den Pokal gewonnen hat, das Jahr musste ich googlen. Aber es wird sich bestimmt jemand finden der das Heft nehmen wird. EDIT: Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen die Antwort gegeben zu haben
Packe es mal in diesen alten Thread: Ein interessanter Artikel aus der Welt über den Verbot des Frauenfußballs in den Anfangsjahren.
Die Entwicklung im Frauenfußball verlief zum Glück parallel zum sich wandelnden Bild der Frau in der Gesellschaft. Was bis dahin über alles so kolportiert wurde, stellt besonders der Männerwelt ein erbärmliches Zeugnis aus. (Frauenfußball als "Sünde" zu bezeichnen ist dabei für mich die größte aller Verirrungen). Ich kann mich übrigens immer noch lebhaft an den SSV Bergisch-Gladbach erinnern, der im Frauenfußball mal eine hervorragende Rolle spielte, bevor er in der Versenkung verschwunden ist.
Schlappe 60 Jahre ist es her und man hat den Eindruck, in dieser Zeit wäre die Erde noch von Dinosauriern bevölkert gewesen. Ich finde das ein spannendes Beispiel, an dem man sehen kann wie sich die Gesellschaft im positiven Sinne in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.