Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Dieses Thema im Forum "MSV Profibereich" wurde erstellt von Omega, 29 März 2015.

  1. LaMierda

    LaMierda Landesliga

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    Lange und sehnsüchtig drauf gewartet und dann leider im Eiltempo verschlungen. Danke für diese tollen Zeilen und gerne mehr davon @Schimanski Eine wahre Bereicherung hier :)
     
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  2. cebra

    cebra Kreisliga

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    @Schimanski und @xantener
    Und wenn ihr dann mal zusammen beim Training vorbeischaut, bitte nachher keine gemeinsamen Trainingseindrücke posten!
    Die nächsten Gegner müssten keine heimlichen Beobachter mehr entsenden ;-)

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  3. Wo ist denn jetzt die Message für die kommenden Spiele? Dass die Mannschaft mit dem Trainer will, habe wir am Montag eindrucksvoll bewiesen bekommen.
    Also was wäre die taktische Vorgabe gegen den 1.FC Heidenheim, denn den müssen wir ja in zwei Wochen schlagen.
     
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  4. zottel

    zottel Regionalliga

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    Janjic kehrt in absoluter Topform zurück und gibt den Zehner, bereitet jeweils eine Bude von Obinna, Chanturia und Onuegbu vor und krönt seine Leistung mit dem verwandelten Elfer zum 4:2 Auswärtssieg. Das ist für mich die klare Message aus Schimanskis Worten. ;)
     
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  5. zebra-süd

    zebra-süd Regionalliga

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    @Schimanski - wie immer sehr lesenswert

    Ich frage mich aber, ob im System von GL überhaupt Platz für einen Zehner ist? Wer sollte da weichen? Dausch? Und für wen? PdW wird wohl leider die selbe Tragik wie Erik Wille erleiden. Janjic? Der hatte in den letzten Spielen eher für mich nicht den Eindruck vermittelt, dass er aktuell einer für die erste Elf ist.

    Vielleicht ist für eine "Pseudo Zehn" durch Obinna und Chanturia aber zum einen durch den Sieg die Angst etwas kleiner geworden und zum anderen bietet die Klasse dieser beiden ganz andere Möglichkeiten.

    Warten wir es ab.
     
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  6. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Wir brauchen keinen Zehner. Janjic ist ja auch kein klassischer Spielgestalter. Wir sollten den Raum aber nutzen. Wahrscheinlich ist es sogar besser den Raum situativ-dynamisch statt statisch-formativ zu bespielen. Vielleicht ist das sogar die Message, die owlzebra sucht: Nutzt den Zehnerraum respektive die Halbräume! Und dann wird`s offensiv auch gut.

    Dafür braucht man natürlich die richtigen Spieler. De Wit war es vorletzte Saison. Janjic/Dausch letzte Saison. Und jetzt haben wir zwei neue Spieler, die sich dort ebenfalls gerne aufhalten.

    Wenn alle fünf mal zur Verfügung stehen würden und zusammen harmonieren, kann es richtig gut werden. Aber das halte ich aus vielerlei Gründen für nahezu unmöglich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 Oktober 2015
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  7. Avenger

    Avenger Landesliga

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    Meiner Meinung nach brauch es wenn man die Halbräume sinnvoll nutzen will aber sehr hoch schiebende AV. Ansonsten fehlt dem Spiel die Breite.
     
  8. sempertalis

    sempertalis Regionalliga

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    Auf jeden Fall ist es schön festzustellen, dass Intensität und die
    individuelle Klasse unserer Neuen eine reifere Spielanlage schlagen
    kann. Das gibt Hoffnung für die nächsten Wochen.
     
  9. born2die

    born2die Kreisliga

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    Liebes Herrgöttle aus Bielefeld und Appelhülsen, muß ich das auch verstehen??
     
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  10. luetteyeah

    luetteyeah Regionalliga

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    Mach's wie ich: Immer wenn ich bei Schimanski was von "wegkippen" lese, kippe ich einen weg. Das ist sehr lustig und hilft durch den Tag ;)

    EDIT: Aber man versteht ja, was er meint :) In deinem Fall, dass der Raum genutzt wird, wenn sich Gelegenheit bietet und nicht standardmäßig durch einen explizit dort eingesetzten Spieler bespielt wird.
     
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  11. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Definitiv. Aber in dieser Hinsicht kann man Lettieri keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil. Viele Gegner haben die Räume hinter den AV genutzt, um uns dort weh zu tun. Solche Vorstöße müssen mannschaftlich gut abgesichert werden. Da bieten sich die Sechser oder auch das Reinschieben der ballfernen Spieler an. Oder einfach ein gutes Gegenpressing. Das ist prinzipiell bei der Hoch-und-Weit-Taktik schwieriger, weil die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen größer sind. Ist alles nicht so leicht...

    Das heisst nicht anderes, als dass man den Raum nicht fest besetzt hat, sondern ihn nominell frei lässt (also ohne Zehner spielt) und dafür von einer Position außerhalb bespielt (so wie es Chanturia, Obinna, aber auch Janjic und Dausch meist tun). Der Vorteil ist, dass man in den Raum mit Dynamik eintritt. So erzeugt man Geschwindigkeitvorteile, Überraschungsmomente und öffnet dadurch kurzeitig neue Passoptionen. Nachteile gibt es natürlich auch. Die Fehlerquote bei der Ballführung wird größer (ein Problem z.B. von Wolze, der gerne auch mal diagonal in den Zehnerraum läuft), die Bewegungen der Mitspieler müssen gut abgestimmt sein und Richtungswechsel sind aufgrund des Massenträgheitsgesetzes schwieriger ;)
     
  12. 19O2_exeMSV

    19O2_exeMSV 3. Liga

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    Luxusproblem, wer darf auf der Bank platz nehmen?

    Ich zitiere Chefcoach Gino:

    Quelle: http://www.reviersport.de/315786---msv-duisburg-nur-thomas-broeker-kehrt-zurueck.html

    Ich deute das als Stammplatz-Garantie für Albu und Holland auf der 6.
    Aber wer soll dann raus?

    [​IMG]

    Dausch?
    Ist für mich unverzichtbar, Obinna und Chanturia verleihen unsere Elf eine unheimliche Qualität, die zwei gelten als gesetzt und Grote?
    Der kommt so langsam in Form, denke nicht das Dennis auf der Bank platzt nimmt.

    Vielleicht ja so:

    [​IMG]
     
  13. xantener

    xantener MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Aktuell sehe ich Dausch auf der Sechs aufgrund seiner Leistung eh nicht gesetzt, am ehesten noch rechts als defensivstärker als Chanturia.. Alles in allem natürlich aber gut, dass wir langsam wieder Alternativen haben. :jokes66:

    Wobei der Einsatz von Holland ja wohl noch nich sicher ist..
     
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  14. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Ich glaube, Liebhaber des durchdachten Systemfussballs werden ihre Ansprüche beim MSV auch weiterhin drastisch reduzieren müssen. Ich denke nicht, dass man Akteure wie Chanturia und Obinna allzu eng in ein taktisches Korsett einschnürt, sondern es wird für lange Zeit einfach drum gehen, hinten dicht zu bleiben, und die Leute vorne mit den besten Wünschen auf die Reise zu schicken.

    Und es wird auch wieder eine Saison werden, in welcher aufgrund unserer spielerischen Defizite an sich berechtigte Ansprüche an kontinuierliche Weiterentwicklung (im Bezug etwa auf weiter oben angesprochene Details der Ballführung, aber wahrscheinlich auch im Bezug auf viele taktische Feinheiten) den akuten Notwendigkeiten des Tagesgeschehens grösstenteils geopfert werden müssen.

    Ich stelle mir das so vor wie ein architektonisch sehr ambitioniertes Gebäude (vielleicht die Elbphilamonie in Hamburg) dessen Baufortschritt insgesamt immer noch von nichts anderem als den Wassereinbrüchen im Bereicht der Ausschachtung bestimmt wird. Jetzt ist alles mittlerweile endlich soweit dicht, aber man hinkt gewaltig hinterher, was tagtäglich neue Problemlagen erschafft.

    Wenn ein Chanturia auf den Punkt genau etwas zaubert, ein Grote präzise dazwischenbeisst, ein Obinna atemberaubende Abschirmkreisel mit engster Ballführung verbindet, hat das alles weniger mit Taktik zu tun, als mit individueller Befähigung und dem unverstellten Instinkt, sich in der richtigen Sequenz an den richtigen Ort zu begeben. Dieser Spass an der Sache muss vieles derzeit mittragen.

    Ich glaube, ein zu viel an taktischer Vorgabe kann da sogar kontraproduktiv werden, und Lettieri lässt es mit einer gewissen Berechtigung unter bestimmten etablierten Grundparametern derzeit mehr frei laufen, vor allem vorne. Die zuletzt gekommenen Spieler sind nicht hinreichend austrainiert, es ist fast unmöglich, dass sich jetzt schon notwendige Automatismen ergeben, etc. Alles muss mehr auf Spontaneität und Eigenverantwortung basieren, und nähert sich damit eher dem an, womit Karsten Baumann es in unserer ersten Drittligasaison nach der unerwarteten Rettung auch zu tun hatte.

    Was sicherlich enorm was nützt ist die, soweit ersichtlich, exzellente Fitness derjenigen, welche schon die Vorbereitung mitmachten. Hierdurch kann die vielleicht entscheidende Qualität derjenigen, welche nach langen Pausen verspätet dazustiessen (oder nach Verletzungen bald zurückkehren) womöglich gezielter eingesetzt werden. Sprich, es wird weiterhin einen Scheide und/oder einen Klotzi geben, um die anderen müde zu spielen, um dann den auf im Optimalfall technisch hochwertiger Basis vollendenden Chanturia, King (oder vielleicht auch Janjic, Bröker Iljutschenko) einzuwechseln.

    Ich denke, dass auch der momentan Defensive und Offensive verbindende Obinna in absehbarer Zeit mehr Pausen benötigen wird. Wieviel der bisher schon gearbeitet hat, ist ziemlich erstaunlich.
     
  15. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Ganz losgelöst von der Trainerdiskussion mal ein paar Beobachtungen zu gestern...

    Lettieri hat zum ersten Mal seit Bochum seine taktische Formation geändert. Aus dem Lettieri-typischen 4-4-2/4-2-3-1 wurde ein 4-1-4-1, was sich offensiv auch schon mal in ein 4-3-3 verwandelte. Im flachen Spielaufbau kippte (Prost :bier:) Holland ab, so ergab sich eine Aufbau-Dreierkette in erster Linie. Durch die zwei Achter gab es dann eine Anspielstation mehr im zweiten Spielfelddrittel (das ganze staffelte sich dann 3-4-3-ähnlich). Das werte ich als Versuch den Fokus wieder etwas mehr auf den kontrollierten, flachen Spielaufbau zu legen. Die Umsetzung war dann aber durchwachsen. Die Achter waren beide zu spielschwach (Bewegungen und Technik) und konnten mit Ball kaum in den Zehnerraum eindringen. Im Zweifel wurde dann doch wieder der Ball nach vorne gedroschen, wo aber der eine Mann aus dem Mittelfeld fehlte und Iljutschenko oft alleine war. Sein Problem ist, dass er die hohen Bälle mit dem Kopf annimmt, während Onugebu die Gegenspieler nach hinten drückt und dann versucht die Bälle mit dem Körper anzunehmen und zu kontrollieren .

    Während man in Heidenheim teilweise etwas überhastet aus allen Rohren ballerte (23 Torschüsse) wurde gestern wieder versucht, besser vorbereitet anzugreifen (9 Torschüsse). Das ganze hing natürlich auch mit der abweichenden Spielauffassung des Gegners zusammen und dem Ausfall von Obinna. Seine zurückfallenden Bewegungen aus der Spitze fehlten. Chanturias Dribbelweg in die Mitte wurde von Nürnberg oft gedoppelt. Diese Gefahr haben die Gegner nach Paderborn anscheinend schon auf dem Zettel. Gut fand ich, dass Chanturia deswegen oft schon vor der Ballanahme in tiefen Zonen in die Halbräume zog, um seine Technik einzubringen und die Flügelbesetzung flexibel zu gestalten (nicht auf einer vertikalen Linie mit Feltscher, der meist Breite gab). Grundsätzlich eine gute Basis. Seine Entscheidungsfindung, Einbindung und die Bewegungen der Mitspieler waren aber weiter unharmonisch, wobei das bei einer Nachverpflichtung nicht verwunderlich ist. Hier fiel mir Bohl zeitweise etwas unangenehm auf, der sich zwar grundsätzlich sehr fleißig und mannschaftsdienlich defensivdenkend bewegte, aber oft unnötigerweise in Hollands Räume eindrang und kontraproduktiv auf Chanturias Reinkippen reagierte und ihm Passwege versperrte und auch oft zu nah stand, um als Verlagerungsoption zu taugen.

    Die Arbeit gegen den Ball, die Stabilität und das Verschieben in Richtung Ball war bis auf die Schlussphase (wo etwas mehr riskiert wurde) sehr ordentlich. Chanturia ist in meinen Augen auch kein Risiko mehr. Er geht die Wege mit wie jeder andere Außenspieler unter Lettieri. Leider litt unter dem Stabilitätsfokus der Offensivpunch. Das Umschalten und Auffächern aus der kompakten Formation war unzureichend und selten fruchtbar. Das lag auch an den Nürnbergern, die ein gutes Gegenpressing gespielt und Passwege geschickt geschlossen haben. Hier muss ich die ewige Leier von dem nicht ausreichend entwickelten Ballbesitzsspiel unter Lettieri wiederholen. Diese Probleme kann man umgehen, wenn man die Ballzirkulation und den flachen Spielaufbau besser beherrscht.

    Dann noch zwei kleine Randbemerkungen:
    - Meißner ist geil!
    - Die Standards waren brauchbar.

    Als Fazit würde ich sagen, dass man die Fehler aus Heidenheim analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Dadurch traten auch wieder neue Probleme auf, die allerdings auch mit der Rollenbesetzung, der Kaderqualität, der Abstimmung und dem unzureichend entwickelten Ballbesitzspiel zusammenhängen. Lettieri zeigt Woche für Woche aufs Neue, dass er die Fehler erkennt und die Mannschaft verbessern will. Ich finde seine Argumente stärker als die der Kritiker (die Punkteausbeute mal ausgenommen;)). Trotzdem würde ich mich über einen Trainerwechsel freuen. Ich glaube, wir drehen uns im Kreis. Chaotisches Press&Bolz wechselt sich mit offensiv ungefährlichen Stabilitätsfussball ab. Beides zusammen geht irgendwie nicht...
     
    Zuletzt bearbeitet: 25 Oktober 2015
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  16. 9NICI9

    9NICI9 Regionalliga

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    @Schimanski:

    Gehe mit deiner Analyse und Sichtweise sehr konform.
    Aber was konkret könnte ein neuer Trainer (wer?) groß ändern, vor allem vor dem Hintergrund, dass keine Vorbereitungsphase zum Einüben neuer Dinge zur Verfügung steht? Änderungen müssen quasi sofort greifen, da der Erfolg ja sehr zeitnah einsetzen muss.

    Bin da etwas ratlos.
     
  17. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Sehe die Situation sehr ähnlich, das Abkippen Hollands habe ich so allerdings übersehen.

    Bohl funktioniert für mich am Besten, wenn in einer klaren Raumaufteilung und ausgeprägtem Flügelspiel und eher längeren Bällen agiert wird. Da helfen seine Ruhe und Übersicht über den Platz, sein Tempo und die eben relativ guten langen Bälle. Defensiv ist er dann ein sehr zuverlässiger, aufmerksamer Partner, der schon letzte Saison in der Rückwärtsbewegung fast blind mit Meise harmonierte, das waren routinierte Laufwege und die funktionierten auch gestern wieder. Das ist ein Pfund. Er tat sich aus meiner Sicht immer schwer mit offensiven Tempoverschärfungen, bei denen sich gleichzeitig die Ordnung verändert. Genau das ist mit Dausch, Chanturia und Obinna aber der aktuelle Ansatz: Plötzliche individuelle Tempoverschärfungen. In so einem Umfeld sehe ich Hajri stärker, weil der insgesamt stärker Situations- denn systemorientiert handelt. Muss aber zugeben, dass ich die erstgenannte defensive Routine Bohls aktuell sehr hoch bewerte. Mit Hajri haben wir dann eine super Option, wenn wir höher stehen.

    Ich würde gegen 60 sehr ähnlich agieren, nur eben schneller und entschlossener umschalten - und wenn das nicht geht, den Ball halten, die technische Qualität dafür sollten wir auf dem Platz haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26 Oktober 2015
  18. DU59

    DU59 3. Liga

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    Es gibt noch ne Länderspielpause quasi ein Schnellkurs für Verunsicherte.....
     
  19. xantener

    xantener MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Das ist das Fazit, was mich gerade eher skeptisch bezüglich eines Trainerwechsels macht. Es ist ja - leider? - nicht so, dass GL stur versucht "sein" System durchzubringen (was der ein oder andere ja gerne in diesem tollen Thread da drüben anmerkt) sondern schon oft versucht hat, sowohl durch taktische als auch personelle Änderungen entgegenzuwirken. Das 4-1-4-1 fand ich sehr ansprechend (bis auf die Notbesetzung Bohl) zumal auch Holland in diesem System ja laut Augenzeugenberichten seine größten Stärken haben sollte. Dennoch lief nicht viel zusammen, was in meinen Augen großteils auf technische Mängel zurückzuführen ist. Die Räume waren eigtl. zumeist gut besetzt - bis auf den Zehnerraum, den eigtl. nur Grote und Chanturia zeitweise bespielt haben, da hätte ich mir mehr von Dausch erhofft - aber oft scheiterte es ja schon an einfachen Dingen. Man muss nur einmal zählen, wieviele Bälle auf Hüfthöhe beim Passempfänger ankommen..

    Für mich hat es sich da eher manifestiert, dass ein Gros unseres Kaders einfach nur bedingt (bis fast gar nicht) zweitligatauglich ist. Natürlich wird auch Ivo irgendwann (Niederlage bei 60?) nicht drum herumkommen, die letzte Patrone Trainerwechsel zu verschießen, nur fragt sich dann, was ein anderer Trainer personell oder taktisch groß anders machen soll, da bereits jetzt besonders taktisch einiges versucht wurde. Mit Lenz im Tor und Bomheuer auf der Tribüne werden wir allein jedenfalls keine 30 Punkte mehr holen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Neue-Besen- Effekt wenigstens einige Punkte aufs Konto spült.

    Für mich kann es diese Saison aber nur heißen: Packt Obinna& Chanturia in Watte und hofft, dass die uns über den Strich bringen. Im Optimalfall kann man vllt im Winter den Kader noch etwas optimieren, und ich hoffe, Ivo schließt da auch keine Leihen aus.
     
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  20. 47057

    47057 Landesliga

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    Also ich glaube dass man mit Chanturia auf rechts zu viel Potential verschenkt welches im OM gebraucht wird.
    Scheidhauer macht mir rechts ehrlich gesagt mehr Unruhe bis zur Grundlinie als Chanturia, er ist wuchtiger und sehr schnell, damit kann er (wenn es gut läuft) den Ball hinter die Abwehr bekommen.
    Chanturia hin gegen sucht seine 2-4 Gegenspieler und verengt den Raum, dann ist die Chanche eher 30:70, dass er einen Abschluss findet.

    Bei der LV Position glaube ich, dass man einen gelernten LV nehmen sollte welcher einfach da seine Sicherheit hat. Wolze strahlt diese wirklich nicht aus und Pässe aus linkem Halbfeld gehen meist rechts zu weit ins Toraus.

    Obinna und King sind für mich aktuell die einzigen Alternativen im Sturm. Ilju bekommt einfach nichts zustande, vielleicht ist das aber auch der fehlende kreative 10er. Aber mit King und Obinna ist mir eigentlich die Bindung von jeweils mind. 2 Spielern schon fast sicher.

    Bajic macht zwar eigentlich immer ganz gute Spiele, bis auf gewisse Aussetzer, aber ich glaube man darf auch hier so mutig sein Meißner und Dvali ins Rennen zu schicken. Ich vertraue mal dem internationalen Fussball und denke dass auch ein Spieler in der georgischen U21 über Fitness, Schnelligkeit und Spielknow-how verfügt. Der ewig gebuchte Platz für Bajic ist mir zu einfach.

    Dausch könnte ich mir aktuell nur als Joker vorstellen, er wirkt als steht er sich selber im Weg. Schon beim warm machen und dem Torschießen wirkt es so als würde er nur mit sich hadern, keine Körperspannung und Siegeswillen. Da hat Scheidhauer aber einige mehr % an Wille, dass muss man Nummer 33 auch zu Gute halten.


    Die anderen Spieler sind gesetzt durch die aktuelle Kaderplanung und deren Leistung. Denke da muss man nicht groß drüber reden.

    Ich würde mich freuen wenn Gino sich für das mögliche finale Spiel eher mit sowas anfreundet, als den bisherigen Stiefel runter spielt.

    Beispiel zu letzt wäre auch so ein Skarke von Heidenheim.
    Sehr junger Spieler, aber Schmidt bringt ihn dennoch eine ganze HZ. Im Normalfall hätte Gino Iljcu gegen Bohl, Albutat oder am liebsten gegen einen 5. Abwehrmann getauscht.
     
  21. 47057

    47057 Landesliga

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    Ob das nie, ab und an, oft oder selten gut läuft ist glaube ich solange undiskutierbar wie man Sympathien oder eben keine für einen Spieler hat.

    Aber was wurde Kevin zb. (war es Union Berlin) hier hoch gefeiert.
    Lässt auch ein wenig an der Authentizität einiger, vieler, weniger oder aller Fans des Vereins (liegt wieder im Auge des Betrachters) zweifeln.
     
  22. KielerZebra

    KielerZebra Landesliga

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    @Schimanski
    Ich kann Deine Anmerkungen gut nachvollziehen. Allerdings werden die taktischen "Ideen" von Gino doch allenfalls halbherzig umgesetzt. Ich habe immer den Eindruck, Gino hat gute Ideen an der Taktiktafel, aber die Mannschaft kann sie nicht umsetzen. Die ganzen Änderungen verunsichern eher die Mannschaft. Ergebnis ist, dass die Mannschaft keines der "Konzepte" wirklich beherrscht. Am Ende sehen wir dann - vielleicht aufgrund der Unsicherheit und auch der Tabellensituation - nur lang und weit oder auch anders schlichtweg Gebolze. Dass bei einer solchen Spielweise dann teilweise der King, der einzige der Bälle vernünftig "festmachen" kann, draußen bleibt, kann ich nicht nachvollziehen. Dieses "Konzept" ist gescheitert, da muss man nur auch die Tabelle sehen. Meines Erachtens fehlt uns jegliche Option, den Ball einmal in den eigenen Reihen zu halten, und langsam das Spiel aufzubauen. Dies muss doch auch mit unserer Mannschaft (Kader) möglich sein.

    Die Standards fand ich im Übrigen nicht brauchbar. O.K. die Ecken waren insgesamt verbessert. Die Freistöße bleiben schwach.
     
  23. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Ich sehe das Problem eher in der mangelnden Konstanz der Akteure. Die Option, den King als Joker einzusetzen, hat genauso schon gut geklappt, wie es mit Scheidhauer gut geklappt hat. In dem Spiel gegen Nürnberg brachten sie dann auf einmal null. Bohl ist immer wieder sehr zuverlässig, und man meint, der müsste vom spielerischen Potential für das Mittelfeld gut funktionieren, um auch vorwärtsgerichtete Akzente mit Entschiedenheit einzubringen, dann fehlt ihm im Spiel aber völlig der auf diesem Niveau nötige Biss. Grotes Eigensinnigkeit, Dauschs zuweilen sturköpfig erscheinende Verbissenheit, an beinahe jedem Spieler klebt so besehen ein Zettel mit Fragezeichen. All dies summiert sich zudem auf, indem es sich wechselwirksam verstärkt.

    Das führt mich auch zu der schlichten, aber genialen Fragestellung, die @9NICI9 ein Stück weiter oben in den Thread einbringt. Was kann man derzeit eigentlich gross so besser machen, dass die Schlagkraft nach vorn einerseits gesteigert, die Abwehr andererseits jedoch nicht wieder wie ein Sieb wird?

    Ich glaube die Methode, mit der Lettieri Stabilität erzielen konnte, wurde hier ausreichend dargelegt. Es gibt auch überzeugende Analysen im Hinblick auf ihre Grenzen betreffend das Offensivspiel. Uneinigkeit besteht wohl, ob da auch Lettieri selbst mit seinem Latein an ein Ende gekommen ist, oder ob das kaum aufeinander eingespielte Spielerpotential zusammen mit der momentanen Dauerkrisensituation halt nicht mehr möglich macht, als das Herausbolzen plus Nachsetzen, und auf sein Glück vertrauen. Aber niemand wird dagegen sprechen können, dass jeder Trainer in unserer Situation zunächst viel Wert drauf legen muss, die mühsam hergestellte Stabilisierung unter allen Umständen beizubehalten.

    Hier sehe ich wesentlichen zwei gegensätzliche Schulen: man kann wie Baumann einen defensiven Mittelfeldblock mit dagegenhaltenden Spielern aufstellen. Da wäre vorne auch nicht mehr los, wie bei uns zur Zeit, eher weniger. Bei Baumann würden Obinna und Onuegbu sicher einfach als Doppelspitze weit vor der Vierkette agieren, wie es seinem Fussball bei uns ja auch immer entsprochen hat. Gravierende Nachteile hatte sein System aber schon auf dem überschaubaren Niveau der dritten Liga, keine Ahnung, ob die individuelle Klasse von insbesonders Obinna es trotzdem bringen würde. Chanturia würde in dieser Spielweise eigentlich nicht gebraucht, er würde vielleicht als Joker sein Glück versuchen können, wenn Onuegbu und/oder Obinna sich abgearbeitet haben.

    Runjaic hat im Grunde auch nicht soviel anders spielen lassen. Bei ihm kam die Power über starke Aussen, einer seiner Geniestreiche war die "Umschulung" Brosinskis, und es lief, als er Perthel wieder bringen konnte. Runjaic hat bei uns und auch bei Lautern meistens sehr starke Mittelfeldspieler zur Verfügung gehabt, die den Ball halten, weiterleiten, und auch in die Spitze mit vorstossen konnten, ohne dass sich riesige Lücken ergaben. Dadurch konnte er vom konventionellen 4-4-2 abweichen und Druck nach vorn generieren. Es hat bei uns besser geklappt als in Lautern, aber deren hohe Ansprüche haben wir nicht. Dennoch hing sehr viel Torgefahr damals allein an Jovanovic, fiel der aus, gab es statt After-Show-Party auch nur Unendschieden und Knäckebrot. Hätten Albutat und Hajri die nötige Qualität im Gegenhalten, die Runjaic damals zur Verfügung stand? Holland hat nach meinem Dafürhalten spielerisch viel Potential, ohne dass der rein körperbetonte Einsatz jedoch bis dato bei uns als eine seiner gravierendsten Vorzüge zum Tragen gekommen ist. Bestimmt ist er kein Sukalo oder Jule Koch, was es betrifft, sich z.B. entscheidend in Kopfballstaffetten einzuschalten, wie man sie reihenweise damals gesehen hat. Hajri ist sicherlich körperbetonter, verlor jedoch schon auf dem Niveau der dritten Liga oft den Überblick, Albutat zeigte am Anfang eine bedenkliche Trägheit und Vorsicht, die sich zum Glück legte, aber seine Kopfballkünste sind in der zweiten Liga auch nur halbwegs Durchschnitt, wenn er in Bestform ist. Auf dem Niveau für so erfahren, dass er eine sichere Bank darstellt, kann man wohl nur Holland halten, alles andere ist Improvisation.

    Stabil kann man auch wie Tuchel spielen, in einem ambitionierten Netzwerk, welches immer wieder die Stellung der Spieler zueinander so verändert, dass die Dreiecke entstehen, die den Ball im Kurzpassspielmodus beständig laufen lassen. Das ist Stabilität nicht über ein Bollwerk, sondern über Ballbesitz. Hier muss Präzision gegeben sein und höchste taktische Disziplin in allen Mannschaftsteilen. Dafür sind nach meinem Dafürhalten die Spieler überhaupt nicht hinlänglich geschult, weder bezüglich der Taktik, noch bezüglich der individuellen Skills, obwohl mir diese Richtung im Grunde eher dem zu entsprechen scheint, was sich Lettieri im Grunde einmal vorgestellt hat.

    Weder Obinna noch Chanturia, weder ein Wolze noch Dausch noch Grote hätten das derzeit drin. Vielleicht könnten sie es lernen, so ganz in Ruhe und ohne Druck, aber dass es sich gut lernt, während man zugleich den Abstieg abwehren muss, darf man bezweifeln. Wenn einer wie Chanturia, und natürlich auch ein Obinna, derzeit auch gute Gegenspieler vor viele Fragen stellt, lebt das auch davon, dass vieles bei denen nur schwer vorhersehbar ist, ein Vorteil, der in einem engen taktischen Korsett zum Teil wieder wegfällt. Da die richtige Mischung zu finden, ist nochmal eine Kunst für sich, und ob irgend ein Trainer dem unter dem unmittelbaren Erfolgsdruck überhaupt gerecht werden könnte, darf man ernstlich bezweifeln. Ob Letteri jemals die Zeit hatte, hier en detail an der Ensembleleistung zu schrauben, ebenfalls. Für mich ist das derzeit auf dem Rasen ersichtliche, was manchmal chaotisch wirkt, Resultat einer Situation, in welcher immer nur kurzfristig zu findende Kompromisse die Agenda bestimmt haben, und solche zahllosen Kompromisse würde auch der Nachfolger Lettieris suchen und finden müssen.
     
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  24. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Sehe ich ähnlich. Ich habe vor Tagen schon mal im Lettieri-Thread geschrieben: Einen Favre-Schubert- oder Gellhaus-Effenberg-Effekt wird es aus taktischer Sicht bei uns nicht geben.
    Der neue Trainer bräuchte für Veränderungen in der Spielanlage Zeit. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, wieso Lettieri noch gehalten wird. Die Entwicklung der Mannschaft scheint ja fast so wie im letzten Jahr zu laufen. Erst Harakiri, dann Stabilisation der Defensive und dann kamen hintenraus die Ergebnisse. Fraglich ist halt immer, welche Perspektive das Ganze bietet. Diese war letztes Jahr durchwachsen (auch wenn es im Siegesrausch keiner hören wollte) und ich bezweifel, dass es diese Saison besser wird.
     
  25. zottel

    zottel Regionalliga

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    wenn es aber wieder für einen Siegesrausch reicht, wäre ich für diese Saison mehr als zufrieden Schimi!;)
     
  26. Bart_Simpson

    Bart_Simpson 3. Liga

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    In der 3. Liga waren die Vorzeichen anders, man ist mit einer Mannschaft und einem Etat in die Liga gegangen, die für oben geplant war. Jetzt geht man in die Liga mit dem niedrigsten Etat und einer Mannschaft wo von vornherein klar war das diese gegen den Abstieg spielt. Ich glaube daher kaum das wir mal eine längere Siegesserie starten werden.
     
  27. Deepsky

    Deepsky verstorben

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    Interessantes Interview des Spielgel mit Mehmet Scholl zum Thema Taktik:

     
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  28. Zebranachbar

    Zebranachbar Regionalliga

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    Und was soll uns das jetzt sagen?

    Mehmet Scholl schildert einfach nur aus seiner Sicht, was er anders machen würde. Na und?
    Im Taktik-Thread zu diskutieren, dass die Taktik überbewertet wird, nach Mehmet Scholls Meinung, ist glaube ich nicht zielführend. Zumal er ja auch beabsichtigt ziemlich auf die K.acke haut.
    Und dieser Begriff Laptop Trainer ist auch sehr Schubladen mäßig.
     
  29. Bart_Simpson

    Bart_Simpson 3. Liga

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    Mal was zu den taktischen Rafinessen die man gegen Nürnberg bestaunen durfte.

    Freistoß:
    Der Ball liegt, es stehen bereit Wolze und Grote. Moment mal beides sind doch links füße, genau Grote steht so, dass er den ball wenn nur mit rechts treten kann. :verzweifelt: Wer dann schießt ist ja wohl klar.
    Unsere Varianten:
    Variante: Alle stehen am kurzen Pfosten nur Bajic versteckt sich am langen Pfosten gedeckt von 2 -3 Spielern. Der Ball kommt auf Bajic ... Ball weg.
    Variante 2: Alle bis auf zwei stehen am kurzen Posten einer steht im Halbraum und Bajic am langen Pfosten. Der Ball kommt auf Bajic ... Ball weg.
    Variante 3: Alle stehen am langen Pfosten nur Bajic steht am kurzen Pfosten. Der Ball kommt auf Bajic ...Ball weg.
    Variante 4: Alle bis auf zwei stehen am langen Pfosten. Einer steht im Raum und Bajic am kurzen Pfosten. Der Spieler im Raum bekommt den ball und versucht auf Bajic zu spielen .... Ball weg.

    Und jetzt die Mörder Variante:
    Bajic steht am Ball. Bajic schießt direkt aufs Tor. Varianten 1-4 sind ja nicht möglich.

    Das beduetet nicht das Bajic die Fehler macht, ein guter Trainer durchschaut das und stellt seine Mannschaft darauf ein, dann hat Bajic nunmal keine Chance den Ball zu verlängern. Wäre es eine taktische Variante von vielen dann könnte man damit erfolg haben, aber leider ist dies unser einziges Mittel den Ball auf Bajic zu spielen. Ich würde gegen 60 mal was ganz anderes ausprobieren. Das kann die nur verwirren ;D. Das doofe ist, dass wenn Bajic dann am Ball ist, kann es nur bedeuten, das der Freistoß direkt aufs Tor geschossen wird. Daher sehe ich dort den Überraschungseffekt verloren, mal den ball nur kurz reinzuflippen.
     
  30. Deepsky

    Deepsky verstorben

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    Ich verstehe seine Intention so, dass er es so bewertet, dass Taktik nur ein Element des Fußballspiels ist, aber nicht DAS Schlüsselelement für guten und erfolgreichen Fußball schlechthin sein sollte.

    In unserem Fall würde das heißen, so interpretiere ich das, dass man z.B. einen Chanturia, wenn man ihn schon als Spielertypen verpflichtet, von taktischen Zwängen freimachen muss, damit er effektiv sein kann. Sonst muss man solche Leute erst gar nicht holen. Das wiederum beeinflusst dann die Grundaufstellung des restlichen Teams. Not more, not less :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 27 Oktober 2015
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  31. DU59

    DU59 3. Liga

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    Zielführend nicht unbedingt, aber es stützt die Meinung der User, die der Meinung sind, das G.L. die Mannschaft mit seinem Taktikverständnis ggf. (vielleicht) überfrachten könnte. Wir können das nicht beurteilen, aber es gibt einen möglichen Fingerzeig darauf.
    Bochum: mit der taktischen Ausrichtung kam die Mannschaft gar nicht klar. Gegen Lautern, Bielefeld und in Berlin spielte die Mannschaft offensichtlich nach deem Rückstand keinen schlechten Fußball. Stellt sich natürlich die Frage, woran das lag. Manche sagten bzw. meinen, dass die gegnerische Mannschaft einen oder zwei Gänge sich zurückgenommen hat. Andere sind der Meinung das die Mannschaft die taktischen Überlegungen abgelegt hat und "einfach" Fußball gespielt hat, um das Ergebnis besser zu gestalten....
    Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht, dazu müsste man näher an der Mannschaft sein. Aber die Frage könnte sich auch der Trainer und/oder Ivo fragen bzw. erfragen......
     
  32. Zebranachbar

    Zebranachbar Regionalliga

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    Die Ansicht, dass man Spieler von "taktischen Zwängen befreien" muss, halte ich doch für sehr kurz gedacht. Auch Kreativität braucht einen bestimmten Raum und Rahmen um sich zu entfalten. Ohne taktische Abläufe, kommt der Ball gar nicht zu Chanturia und ohne taktische Abläufe hätte Chanturia auch nicht die Räume auf dem Platz um sich zu entfalten. Dass er in bestimmten (Druck-) Situationen seine technischen Möglichkeiten ausspielt und evtl. 2-3 Spieler stehen lässt, unbestritten, aber das verbietet ihm ja auch keiner. Und wenn er das tut, braucht es Leute, die bei einem möglichen Ballverlust und Umschaltspiel die Räume sichern, wieder Taktik.Sobald er aber einen Pass spielen soll, zum Beispiel auf den Stürmer, muss der Stürmer auch da stehen, wo er stehen soll, was dann wieder zur Taktik zurückführt.

    Im vorderen Spielfelddrittel ist es eher der Mangel an Taktischen Abläufen, bzw. die zu freie Taktik, die dazu führt, dass man keinen Plan hat, wie man nach vorne spielen soll/kann.


    @Deepsky: Da hast du wohl recht, Fußball ist ein sehr komplexer Sport, der aus vielen Elementen besteht: zum Beispiel Motivation und Taktik. Die Beste Taktik nützt nichts, wenn die Spieler nicht motiviert sind, sie umzusetzen. Aber wie gesagt, im Taktikthread wird halt über Taktik gesprochen.

    Ich habe aber bei GL nicht das Gefühl, dass er ein Laptop-Trainer ist, ganz und gar nicht. Gerade er setzt ja auf einen Fußball, der auch mal wild ist, nicht berechenbar und voll auf die Zwölf.
     
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  33. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Ich steh ja nicht so auf Scholli, und in dem Interview da stellt er die unbestreitbare Tatsache, dass er selbst mal ziemlich weit oben Fussball gespielt hat, etwas zu sehr in den Vordergrund. Trotzdem zeigt gerade das aktuelle Beispiel Paderborn, dass schon was dran ist. Denn Effe hätte niemals in der kurzen Zeit dort was gerissen, wenn es um taktische Basics gegangen wäre, die dort nicht stimmen. Der wusste aufgrund seiner eigenen Hochs und Tiefs in seiner grandiosen Karriere, die natürlich auch grandiose Tiefpunkte mit umfasst (die bewusste WM mit dem Stinkefinger) was man zu einem Spieler sagen muss, der emotional im totalen Tief steckt. Und durch Effenbergs quasi natürliche Autorität in Spielerkreisen, wo das, was er geleistet hat, sicherlich nochmal ganz anders wahrgenommen wird, wurde es auch unmittelbar wirksam.

    Was das natürlich nicht per se sinnlose Vermitteln von Taktik betrifft (und auch bei Effenberg wird es sicherlich taktische Vorstellungen und Einheiten im Training geben, die sich mit Taktik befassen), so würde ich bestimmt annehmen, dass sie nicht zu Selbstzweck mutieren darf. Vor allem muss der Spieler sie so in Fleisch und Blut drin haben, sodass er sie während des Spiels quasi wieder vergessen kann, und die Frage, was er jetzt richtiger Weise machen soll, um den Vorgaben seines Trainers zu entsprechen, gar nicht erst den Kopf erreicht, sondern sein Körper sie schon "von selbst" beantwortet. Der Trainer muss nicht nur gute taktische Konzepte im Gepäck haben, sondern diese auch richtig vermitteln können, nämlich so, dass den Akteuren bei der Ausführung nicht ständig ein Paket von komplizierter Theorie dazwischenkommt.

    Ich denke, wenn es manchmal mit dem Erlernen der gewünschten taktischen Varianten unangemessen langwierig ist, oder Versuche zur Umsetzung bestimmter Modifikationen sogar ganz ergebnislos bleiben, kann es auch an Überforderung infolge falscher Vermittlung liegen. Muss aber nicht zwangsläufig ein "Laptop-Trainer" dahinterstecken. Auch die Art Trainer, der Scholl eigentlich mehr zutraut, nehmen wir mal Magath, scheiterte bei sowas schon gelegentlich grandios. Und letztendlich muss die Taktik wohl tatsächlich zum Spielertypus passen. Auch ein Systemtrainer wie Guardiola braucht "freie" Elemente, nämlich Überraschungsmomente, damit aus dem Ballbesitzverschieben spektakuläre Torszenen, und am Ende der erforderliche Erfolg, der alles allein rechtfertigen kann, resultieren kann. Er braucht Passgeber wie Alonso oder neuerdings Boateng, einen Müller mit seinen komischen Beinen, den kleinen schlauen Durchwuseler Götze, die explosionsartige Effizienz eines Vidal, die Querläufe eines Robben mit engster Ballführung.

    Ich glaube, genau das, was zuerst hilft, wie bei Paderborn, kann irgendwann wieder zu einem Problem werden. Da sind wir dann bei zu grossen Egos an der Seitenlinie. Die oft gerade Leuten mit einer Spielerkarriere, die nach ganz oben führte, ins Gehege kommen können. Aber auch Trainern, die im Geschäft zu ziemlich umjubelten Stars geworden sind.

    Dass sogar Lettieri nach seinem Erfolg in der letzten Saison eine kurze Phase des Grössenwahns durchlebte, würde ich nicht für ausgeschlossen halten. Es mag sogar unseren Fehlstart mit provoziert haben, aber an der Stelle wird es reichlich spekulativ.
     
  34. sempertalis

    sempertalis Regionalliga

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    Ohne Taktik geht es natürlich nicht. Aber ich tendiere schon etwas in Scholls Richtung.
    Allein die teilweise verwendeten pseudowissenschaftlichen Worthülsen und rethorischen
    Blendgranaten dienen aus meiner Sicht nicht zuletzt auch dazu ein einfaches Spiel kompliziert
    zu reden. Auf diese Weise versucht man irrsinnige Gehälter zu rechtfertigen, die eigentlich
    nicht zu rechtfertigen sind. Motto: Das ist heute alles so kompliziert, das kann nur noch
    eine kleine Trainerelite leisten, die natürlich entsprechend bezahlt werden muss, da es
    ja nur so wenige davon gibt.

    Ich finde Überhöhungen jeglicher Art nicht förderlich. Fußball kann man nicht am Reißbrett
    spielen. Ich benötige Leute auf dem Feld, die mit einem gewissen Talent ausgestattet sind
    und diesen Sport mit großer Lust, mit viel Engagement und Ehrgeiz ausüben. Natürlich
    benötige ich eine Strategie, aus der ich dann eine oder mehrere Taktiken ableite. Aber ich
    benötige auch eine Überzeugung bei den Spielern, dass diese auch zum Erfolg führt. Ich kann
    eine Taktik wochenlang, monatelang, jahrelang einüben. Wenn das alles dann nur larifari
    ohne Überzeugung umgesetzt wird, bringt es nichts.

    Fußball findet in vielerlei Hinsicht zu einem nicht unbeträchtlichen Teil im Kopf statt.
    Früher wurde mir dieser Teil zu stark betont. Das war die Zeit der harten Hunde mit
    Motivationsansprachen. Gras fressen und Sieg oder Blut am Schuh. Über den Kampf
    zum Spiel. Auch Blödsinn. Ich benötige schon Instrumente und Vorgehensweisen, um meinen
    Gegner erfolgreich zu bekämpfen. Blindes Anrennen funktioniert sicher nicht.

    Scheinbar verfallen wir aber heute genau ins Gegenteil. Wir huldigen heute fast nur noch
    dem "Gott Taktik" und sehen darin den alleinigen Schlüssel zum Erfolg. Persönlichkeiten,
    Individualität, psychologische Mechanismen, ganz einfach die Tatsache, dass man es mit
    Menschen zu tun hat, die sehr unterschiedlich funktionieren kommt irgendwie zu kurz.
    Vielleicht ist das im Zeitalter von Fifa16, computergestützten Analysetools und dergleichen
    mehr ja auch nicht ganz überraschend.

    Grundsätzlich halte ich eine weitere Akademisierung des Fußballs für nicht zielführend.
    Man versucht da über einen ganz eigenen und irgendwann für Außenstehende kaum noch
    verständlichen sprachlichen Duktus seine Besonderheit und seine besondere Klasse
    darzustellen, was natürlich auch das besondere Einkommen rechtfertigen soll. Mich
    amüsiert das mitunter sehr, wenn ich im TV da Jungs wahlweise im Jogger oder mit
    Designerbrille sehe, die mir mit irgendwelchen Fachphrasen anraten einen Grottenkick
    doch mal differenzierter zu sehen. Ist ehrlich gesagt nichts für mich. Kacke ist
    für mich halt Kacke.

    Fußball ist einfach, dreckig, ist manchmal schmerzhaft und kann in der Gosse oder
    in einer supermodernen Arena gespielt werden. Es erfordert Leidenschaft und die
    Bereitschaft, aus welcher Intention heraus auch immer, alles aber auch wirklich alles
    für sein Team zu geben. Um diese beiden Dinge zu erzeugen, muss ich in die Köpfe
    der Spieler. Wenn ich dass geschafft habe, kann ich ein System einüben, was zu ihnen
    passt. Erst dann kann ich davon ausgehen, dass sie dieses System mit Leib und Seele
    verinnerlichen und spielen werden. Erst dann ist dieses System erfolgreich.
     
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  35. Robbe1967

    Robbe1967 3. Liga

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    " .... Aber: "Fußball ist ein einfaches Spiel, und damit die Menschen es verstehen, muss es einfach bleiben." ...."

    Damit hat er doch ganz schlicht den Hauptfehler unsere Trainers auf einen Satz reduziert!
     
  36. zottel

    zottel Regionalliga

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    Wenn das aber so einfach wäre Robbe, würde das auch auf alle anderen Taktikfüchse wie Guardiola, Tuchel und auch Klopp zutreffen. Denn die spielen alles Andere als einfache Systeme und schon gar nicht einfach nur Fussball. Das ist eher Rasenschach. Das Hauptproblem ( nicht Fehler ) unseres Trainers bzw. unseres Vereins, ist die finanzielle Situation, die es leider nicht zulässt, wie bei den oben genannten die Spieler zu verpflichten, die ein solches System beherrschen können. Das scheint seit drei Wochen ( leider erst ) auch Gino erkannt zu haben und hat das System und die taktische Ausrichtung dem Spielermaterial angepasst.
     
  37. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    @sempertalis

    Hast sicher nicht unrecht, allerdings würde ich den Bezug zum Geld, den du anführst, bestreiten. Bayern hat sich dieses Jahr, ich denke sehr bewusst, ein paar reine Instinktfussballer geholt, und beim teuren Kunstgebilde PSG etwa sind die massgeblichen Spieler erdige Typen, die sich sogar über Systemfussball in der Öffentlichkeit lustig machen, wie Ibrahimowic.

    Und der unbestritten erfolgreichste Vereinstrainer der Jetztzeit ist mit Mourinho einer, der Defensivbolzerei betreibt, dass es einem entweder hochkommt, oder man unbezwinglich einschläft.
    Löw schliesslich wurde auch erst durch einen entschiedenen Downgrade seiner Taktikambitionen Weltmeister. Seine defensiven Anpassungen im Turnierverlauf waren das Entscheidende, nicht ein revolutionäres Spielsystem. Beide Finalisten dieser WM waren keineswegs Bahnbrecher in taktischer Hinsicht, van Gaal, der es war, musste sich mit dem dritten Platz abfinden. Viel verdient wurde mit dem Titel wohl dennoch.

    Ich würde sogar sagen, insgesamt hat die einfache Möglichkeit der Verbreitung von Taktikschulen etc. heutzutage dazu beigetragen, dass kleine Nationen mit einfachen Mitteln weiter kommen als früher. Die Playstation mag alles in allem nicht viel taugen, aber sie kann einem Kid doch vor Augen führen, wie unterschiedliche Spielanlagen unterschiedliche Spieler und Bewegungsabläufe mit diesen notwendig machen. Und jeder Typ auf dem Dorf kann sich heute mit mächtig viel Taktik-Material vom DFB und aus engagierten Plattformen kostenlos versorgen.
     
  38. Robbe1967

    Robbe1967 3. Liga

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    @zottel,
    man muss mit dem Material das spielen, was es kann und nicht was man will. ... Hier ist mir zuviel Träumerei bzw. zuviel Möchtegroß
     
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  39. zottel

    zottel Regionalliga

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  40. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Hier mal eine kleine statistische Spielerei, deren Grundüberlegung ich von spielverlagerung.de kopiert habe (die Daten für den MSV habe aber ich zusammen getragen).

    Es werden zwei Werte verglichen. Die durchschnittliche Passquote der MSV-Gegner in den bisherigen 12 Saisonspielen verglichen mit dem Wert, denn die entsprechende Mannschaft im Spiel gegen den MSV hatte.
    Die These dahinter: Die Abweichung beschreibt, wie gut der MSV den Gegner zu Fehlpässen gezwungen hat. Also wie gut die Arbeit gegen den Ball war, vor allem in Bezug auf das Pressing.

    [​IMG]

    Die Werte korrelieren erstaunlich gut mit dem subjektiven Empfinden. Nicht nur beim MSV, sondern auch in den Daten von spielverlagerung.de, wo die Pressing-Teams Leverkusen und Stuttgart und der Branchenprimus Bayern die Passquote der Gegner am weitesten nach unten ziehen. Bei meiner Auswertung ist mir auch aufgefallen, dass die Passquote bei Spielen mit RB-Beteiligung ebenfalls weit in den Keller rutschen (gefühlt um 10%). Das ist ebenfalls eine Mannschaft, die sich extrem über das Pressing definiert. Rangnick hat dazu sogar mal einen Vortrag gehalten (der mir aber zu einseitig ist, das aber nur nebenbei)

    Zurück zum MSV: Die schwächsten Spiele (wohlgemerkt im Pressing) hat der MSV gegen Bochum, Karlsruhe, Berlin und Braunschweig (natürlich auch wegen der roten Karte) gemacht. Alle Spiele wurden verloren.
    Die besten Spiele waren Fürth und Nürnberg. In beiden wurde gepunktet. Auch im Spiel gegen Bielefeld (ebenfalls einen Punkt) lag die Passquote von Bielefeld schlechter als im bisherigen Saisondurchschnitt. Paderborn war nur knapp drunter.

    Der durchschnittliche Wert des MSV bezogen auf alle 12 Spiele liegt bei -1,55%. Wenn man das mit den Daten der 1.Liga von spielverlagerung.de vergleicht, wäre das ein Wert im unteren Mittelfeld (wohlgemerkt auf das Pressing bezogen), verglichen mit so Mannschaft wie Mainz, Wolfsburg und :kacke:.

    Ebenfalls fällt auf, dass wir in den Heimspielen meist bessere Werte haben, die Mannschaft also aktiver das Spiel des Gegners stört.

    Welche Schlüsse kann man daraus ziehen? Unser Pressing ist brauchbar und konkurrenzfähig. An Tagen, an denen das Pressing überdurchschnittlich ist, wurde oft gepunktet. Trotzdem steht man in der Tabelle ganz unten. Wenn wir nicht gut pressen, punkten wir nicht. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass alle Lösungen außerhalb des Pressingansatzes (geduldiges Ballbesitzspiel, passives und unintensives Verteidigen, Kontern aus tiefen Zonen) schlecht sind (Hertha ist in der 1.Liga ein gutes Gegenbeispiel. Ganz unten in den Pressing-Werten, (fast) ganz oben in der Tabelle. Dardai arbeitet nach eigener Aussage seit Amtsübernahme intensiv am Ballbesitzspiel).

    Zugegeben, die Betrachtung ist relativ oberflächig und lässt einige Aspekte unberücksichtigt. Trotzdem deckt sich das mit meinen subjektiven Eindrücke, die ich ja in mehreren Beiträgen in diesem Thread niedergeschrieben habe.

     
    Zuletzt bearbeitet: 28 Oktober 2015
  41. LaMierda

    LaMierda Landesliga

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    Grundsätzlich ist in dieser Spielzeit einfach problematisch , dass wir nicht mehr in die gewinnbringenden Umschaltmomente kommen. Ich denke mal, hier ist der wiederholt von dir genannte 10 er Raum das entscheidende Puzzleteil. Janjic war ja insbesondere in diesen Momenten nach erfolgreichen pressen der maßgebliche Faktor. Natürlich, der Kopf und die aktuelle Form beeinflussen diese Momente ebenfalls enorm. Gedankenschnelligkeit physisch wie psychisch hat auch viel mit Erfolg und Misserfolg zu tun. Martin Dausch oder auch einen Grote beflügeln bzw. hemmen diese Einflüsse nach meinem Empfinden stark. Neuer Trainer und die Köpfe sind frei? Ich weiß es nicht. ...
     
  42. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    @LaMierda

    Ich glaube, das Umschalten muss man nicht nur im Hinblick auf das Kreieren von Torchancen betrachten, sondern das Verhalten der nachrückenden Spieler bei einem in dieser labilen Phase stets möglichen Ballverlust gehört auch in die Beurteilung. Da stimmte z.B. nichts bei dem Desaster im ersten Spiel gegen Lautern, und das hat gleich deren ersten ernsthaften Angriff erfolgreich gemacht.

    Seither haben wir damit gekämpft, unsere Defensive dicht zu kriegen, und erst wenn das funktioniert, kann es auch wieder darum gehen, wie wir druckvoll und kontrolliert zugleich in die Angriffssituation im Ballbesitz kommen. Ich glaube die Option, wieder einen unverkrampfteren Zugang im Bezug auf alles zu bekommen, gibt es erst dann, wenn wir defensiv kontinuierlich gut stehen, und etwa gegen gefährliche Mannschaften wie Nürnberg nichts zulassen. An irgendeinen Trick des neuen Trainers, oder einen Motivationsschub, der es bringt, glaube ich nicht.

    Nimmt man explizit Lautern, aber auch andere Spiele, so zuletzt die unglückliche Niederlage in Hoffenheim, würde ich im Bezug auf die motivationale Lage eher dran glauben, dass die Mannschaft sich insgesamt, Tabellenstand hin oder her, gelegentlich etwas überschätzte. Viele der Flüchtigkeitsfehler, die sich fatal auswirkten, scheinen mir daraus zu resultieren, dass man den Kopf sogar ein bisschen zu frei hatte.

    Jetzt raffen sie erst so langsam, aber sicher, wie es in der Realität aussieht, bei ehemaligen Erfolgstruppen ein nicht mal so selten auftretendes Phänomen. Man verlässt sich zu lange auf die eingeschliffenen Mechanismen, die es früher ja auch gebracht haben.
     
  43. Robbe1967

    Robbe1967 3. Liga

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    na die Logik kann ja nicht stimmen, je öfter und länger man den Ball hat, desto weniger hat ihn der Gegner und kann Tore schießen. Wenn wir 95% Ballbesitz hätten, hätte der Gegner selbst bei einer 100%igen Passquote kaum Möglichkeiten Tore zu machen. Bei 50% zu 50% Ballbesitz und einer gegnerischen Passquote von 70% sähe das anders aus.
    Zudem erhöht Ballbesitz die eigen Passquote ... ich finde die Passquote ist zu wenig, um eine Taktik zu bewerten.
     
  44. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Das sind doch theoretische Extreme, Robbe. Meist teilt sich der Ballbesitz in der 2.Liga relativ gleichmäßig auf. Über 60% sind da schon die absolute Ausnahme.

    Die Statitistik sagt - plump gesagt - aus, wie gut der MSV das Spiel des Gegners "zerstört". Hier ist ein Zusammenhang zwischen Ergebnis bzw. als gut empfundenes Spiel und einer schwachen Passquote beim Gegner nicht zu leugnen. Konkret heisst das, umso besser unsere Zebras das Spiel zerstören, desto erfolgreicher sind sie.

    Dass "Zerstören" und "erfolgreich sein" nicht zwangsläufig zusammen hängen, zeigen die Werte aus der 1.Liga. Hertha, Darmstadt, Köln und Gladbach sind laut der Tabelle von spielverlagerung de schlechte Zerstörer, punkten aber trotzdem. Die einen über ein gutes Ballbesitzspiel (Gladbach, Hertha), die anderen über gute Standards und hohe Effektivät (Darmstadt) oder eine eher passive und abwartende Defensivtaktik mit gutem Umschalten aus tiefen Zonen (gilt für alle vier). Ergo sind diese Dinge beim MSV schlecht.
     
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  45. tobiroady

    tobiroady Bezirksliga

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    Was mir am Sonntag ziemlich oft aufgefallen ist:
    Obwohl wir zwei nominell defensive Mittelfeldspieler auf dem Platz hatten, war bei Gegnerischen Angriffen unser 6er Raum/1860s 10er Raum immer ziemlich frei für die 60er bespielbar. Im Gegensatz dazu war bei unseren Angriffen, wie so oft diese Saison, keiner im 10er Raum anzutreffen der mal als Anspielstation dienen kann. Albutat hat zwar immer mal versucht offensiv tätig zu werden, fehlte dafür aber auch ziemlich oft hinten, Holland konnte das nicht ausgleichen.

    Was mir bei Iljutcenko aufgefallen ist:
    Wenn er den gegnerischen Ballführenden Abwehrspieler fürs Pressing anlief, lief er immer einen so starken Bogen, dass er die Mitte aufgemacht hat. Gab einige Situationen, in der der 60er IV dann einfach mal 10-20 Meter durch die Mitte den Ball nach vorne in unsere Hälfte führen konnte.
     
  46. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Erstaunlich viel Lettieri bei Gruev-Debut

    Rein formativ änderte Gruev gar nichts und setzte auf die bekannte 4-4-2/4-2-3-1-Mischformation, die Lettieri in 90% seiner Spiele spielen ließ. Personell war die Wahl des rechten offensiven Außenspielers überraschend. Hier lief Bröker statt Chanturia auf. Im Interview vor dem Spiel begründete Gruev die Wahl mit den Worten "Charakter". Der Wechsel hatte also wohl keine taktischen Hintergründe, sondern Gruev wollte zu Beginn ein klare Ansage in Bezug auf Teambuilding und Mannschaftszusammenhalt setzen. Eine Einwechslung von Chanturia wäre deswegen auch inkonsequent gewesen.

    Dieser Punkt zeigte schon, wo Gruev zu Beginn seiner Amtzeit den Fokus setzte. Das setzte sich auf dem Spielfeld fort. Nicht nur die Formation, sondern auch die Abläufe und Positionierung waren praktisch unverändert. Mir ist wirklich kaum etwas aufgefallen. Der ballferne AV spielte vielleicht etwas einrückender und tiefer (bessere Absicherung). Alles andere hätte unter Lettieri vermutlich genauso ausgesehen.

    Gegen den Ball gab es im 4-4-2 viele Mannorientierung, die Freiburger wurden hoch zugestellt und so öfters zum langen Abschlag gezwungen. Unsere Stürmer pressten relativ passiv und waren nicht auf den Ballgewinn, sondern hauptsächlich darauf aus, durch ihr lenkendes Anlaufen Verbindungen zu kappen und Gegenspieler in den Deckungschatten zu nehmen. Unsere Sechser verfolgten die gegnerischen Sechser weit bis in die gegnerische Hälfte. Es spricht für die fussballerische Qualität der Freiburger, dass sie trotzdem oft in eine stabile Ballzirkulation kamen.

    Durch das weiträumige Rausrücken von Albutat und Holland und der eher tiefen Positionerung der Viererkette taten sich schon mal große Lücken im Zwischenlinienraum auf. Freiburg konnte das mit der eher konservativen Auslegung ihres 4-4-2 aber kaum bespielen. Petersen und Guede zeigten kaum zurückfallende Bewegungen. Die Außenspieler waren bei Grote und Bröker gut aufgehoben. Der Zehnerraum war verwaist. Streich erkannte dies, nahm den wirkungslosen Guede vom Feld und brachte mit Hufnagel einen weiteren Mittelfeldspieler. Unsere Sechser spielten nun tiefer. Trotzdem wurde das 1:1 durch diese Zone vorbereitet.

    Bei unserem Ballbesitz gab es im Spielaufbau fast ausschließlich lange Bälle. Ob das aus Angst vor dem Freiburger Pressing geschah oder dem Fehlen des ballsicheren Bajic oder dem Abstiegskampf geschuldet war oder Gruev auch langfristig so den Spielaufbau gestalten möchte, kann man zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht beantworten. Es sollte bekannt sein, dass ich in dieser Spielweise nicht viel Perspektive sehe. Mit Obinna und Onuegbu hatte Gruev ein dazu passendes Sturmduo aufgestellt. Trotzdem war der Ball oft schnell wieder weg. Freiburg war anscheinend gut vorbereitet und natürlich auch individuell gut besetzt.

    Zeitweise gab es mal zaghafte Ansätze einer tiefen Ballzirkulation. Aber weder die Staffelung noch die Bewegungen waren dann konsequent genug, um die Verbindungen aufrecht zu halten und spielerisch durchs zweite Spielfelddrittel zu gelangen. Das habe ich unter Lettieri schon besser gesehen. Es überwog die Angst in einem aufgefächerten Zustand von Freiburg ausgespielt zu werden. Der Fokus lag eindeutig darauf in jeder Situation wieder schnellstmöglich in eine große Kompaktheit zu gelangen und die ballnahen Räume zu verdichten. Da gelang auch meist sehr gut, brachte aber auch die bekannten Probleme im Umschaltmoment zu Tage. Nach Ballgewinnen konnten die ballfernen, freien Räume selten gewinnbringend bespielt werden.

    Also alles Lettieri oder was? Taktisch schon. Gruev hat hauptsächlich im mentalen und persönlichen Bereich gearbeitet. Das deutete auch Brandstetter im Halbzeit-Interview ab. Dass man den Bundesliga-Absteiger und Top-Favoriten Freiburg trotzdem ein 1:1 abtrotzen konnte, spricht dafür, dass die Mannschaft defensiv konkurenzfähig ist (drei Gegentore in den letzten fünf Spielen), was auch ein Verdienst von Lettieri ist.

    Gruev muss jetzt in der Offensive ansetzen. Was kann er machen? Neben der (langfristigen?) Arbeit am Ballbesitz- und Dominanzspiel, woraus sich dann mit der nötigen Geduld zwangsläufig irgendwann Torchancen (und Standards ;) ) ergeben, liegt auch im Umschaltspiel Potential. Dort kann man auch kurzfristig schnell Erfolge erzielen und so punktetechnisch wieder Anschluß an das Mittelfeld bekommen.

    Problematisch in diesem Bezug sind sicherlich die Defensivaufgaben der offensiven Außenspieler, die oft manndeckend weit mit nach hinten gehen müssen und dann zu tief stehen. Die einzigen zwei hoch stehenden Spielern sind dann unsere Nigerianer, die ihre Stärken aber in der Ballbehauptung mit dem Rücken zum Tor und weniger in der Geschwindigkeit (in die Tiefe) oder dem Raumfinden (Zocken) haben. Ich finde die Konstellation deswegen relativ unglücklich (zumindest im 4-4-2). Eigentlich passen sie als Doppelspitze nur zu "hoch und weit."

    Der riskanteste Weg wäre sicherlich mit dem 4-4-2 und der doppelten Manndeckung auf den Außen zu brechen und formativ mal etwas ganz anderes zu machen. Beispielsweise könnte man nur einen festen Außenspieler aufstellen und Flügelangriffe der Gegner flexibel im Kollektiv verteidigen (so wie Braunschweig z.B.). Diese Umstellung wäre im Abstiegskampf mitten in der Saison aber sicherlich ein extrem hohes Risiko und das traue ich Gruev nach den Eindrücken des ersten Spiels auch nicht zu.

    Der einfachste und wahrscheinlichste Weg wäre es Janjic oder Chanturia (Charakter jetzt mal außen vor gelassen) als zweite Spitze/Zehner im 4-4-2/4-2-3-1 auflaufen zu lassen. Noch besser fände ich aber ein flexibles 4-1-4-1/4-3-3-artiges Gebilde mit Obinna neben Janjic/Chanturia auf der Doppel-Acht, Holland Solo-Sechs und Onuegbu Solo-Spitze. Mal schauen, was sich Gruev einfallen lässt...
     
    Zuletzt bearbeitet: 9 November 2015
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  47. zottel

    zottel Regionalliga

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    Das 4-1-4-1 war ja auch schon mein Vorschlag vor dem Spiel, wie ich es mal probieren würde. Ich habe das allerdings mehr an den Fähigkeiten der einzelnen Spieler festgemacht und zugegebenermassen weniger an der taktischen Finesse und den Konsequenzen daraus. Aber wenn Du das auch so siehst kann es ja auch unter dem Gesichtspunkt so falsch nicht sein.;)
     
  48. @Schimanski
    Was ich in deiner Analyse vermisse ist der signifikant andere Umgang mit der "Verwaltung" der Führung. Unter Lettieri hätten wir garantiert 10-15 Meter tiefer gestanden und das Pressing komplett eingestellt. Auch die Wechsel waren anders gelagert und Gruev war tendenziell eher auf das 2:0 aus, statt sich auf dieses eine Tor zu verlassen. Da hat man schon erkennen können, dass Ilia Gruev Fußball anders denkt als Lettieri. Ansonsten kann man in den wenigen Tagen natürlich keine tiefgreifenden Veränderungen erwarten. Ich bin sehr gespannt, wie das nach der Spielpause aussieht.
     
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  49. Schimanski

    Schimanski 3. Liga

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    Dieser Gedanke ist mir jetzt nicht so durch den Kopf gegangen. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir nur gegen Fürth eine vergleichbar frühe Führung verteidigen mussten. Fast immer sind ja unsere Gegner in Führung gegangen. Mir fehlen da die Erfahrungswerte unter Lettieri in der 2.Liga, um ein konkretes, sich wiederholendes Muster erkennen zu können. Auschließen will ich es aber nicht...
     
  50. Ted69

    Ted69 Regionalliga

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    ------------------ Rata -------------------
    --- Feltscher - Bohl - Bajic - Wolze ---
    ---------------- Holland ----------------
    Bröker - Chanturia - Obinna - Grote
    ------------------ King -------------------

    Feltscher und Bröker müssen sich noch einspielen. Unseren Messi würde ich aber gerne mal auf der Positon sehen (die ansonsten auch Janjic spielen kann). Holland traue ich zu, alleine den Sechser zu geben. Die Offensive wäre so aber eine echte Waffe. Wenn Bröker platt ist (und man im Idealfall führt) kann man auch Scheidhauer bringen. Auch Klotz wäre denkbar, wenn z.B. Scheidhauer statt des King ran muss (da vorne ist er sicher besser aufgehoben). Für Holland könnte man notfalls Albutat oder Hajri (wenn wieder fit) bringen.

    Wenn Meißner wieder spielen darf, könnte Bohl auch statt Feltscher spielen. Keine Ahnung, ob er besser zu Bröker passt.

    Aber das wäre so meine Aufstellung, die es retten soll. Wir brauchen nunmal Punkte.
     

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