FIFA knickt ein

Dieses Thema im Forum "WM 2006" wurde erstellt von köpihub, 23 Juni 2006.

  1. Quelle Hannoversche Allgemeine

    http://www.haz.de/politik/288516.html


    FIFA knickt ein – WM-Tickets dürfen weiterverkauft werden

    Der Weltfußballverband FIFA hat den Kampf gegen den organisierten Schwarzmarkthandel mit WM-Tickets aufgegeben. „Wir haben einen freien Markt. Da ist es nicht verboten, etwas, das man einmal gekauft hat, auch wieder zu verkaufen“, hieß es.
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    Willi Behr, Ticketing-Chef im WM-Organisationskomitee (OK) für Deutschland betont, dass es ein Gesetz gegen Schwarzmarkthandel nun einmal nicht gebe. Die Personifizierung der Eintrittskarten, die unter anderem den Schwarzhandel verhindern sollte, spielt als Kontrollinstrument offenbar keine Rolle mehr. Kaum jemand musste sich bisher an den Stadiontoren ausweisen. Jetzt, nach zehn Tagen WM, sagt Behr sogar: „Wenn jemand ein gültiges Ticket vorweisen kann, soll er auch hereinkommen und nicht wegen fehlender Personifizierung draußen bleiben müssen.“ Entsprechende Anweisungen gibt es auch für die Ordner in Hannover. Vor dem WM-Spiel Mexiko gegen Angola in Hannover war ein organisierter Handel mit Eintrittskarten jenseits der FIFA-Kanäle bekannt geworden. Eine Agentur hatte Kartenangebote offensiv beworben, Tickets für das eigentlich längst ausverkaufte WM-Finale in Berlin will sie für 5900 Euro an den Fan bringen. Es gibt offenbar jede Menge Fußballanhänger, die derartige Wucherpreise bezahlen. Vor dem Mexiko-Spiel in Hannover verkaufte die Agentur in einem angemieteten Tagungsraum eines City-Hotels Tickets für 500 Euro. Hunderte Fans, zumeist Mexikaner, griffen am Freitag zu. Die Umsätze in dem Tagungsraum dürften bei über 100 000 Euro gelegen haben – sie waren jedenfalls so hoch, dass die Agentur einen Sicherheitsdienst engagierte, um die Verkaufsstelle zu überwachen. Hannovers Polizei hat die Vorgänge juristisch überprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass „Straftatbestände schwer zu fassen“ seien. Die spannendste Frage ist, wo die Schwarzmarkttickets herkommen. Karl Rothmund, Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes und Chef des Organisationskomitees in Hannover, hat keine Erklärung dafür. „Das dürfte es eigentlich nicht geben.“ Behr vermutet, dass Agenturen möglicherweise die nationalen Fußballverbände der Welt und Sponsoren angesprochen haben, um im großen Stil Eintrittskarten aus deren Kontingenten aufzukaufen. Möglicherweise seien auch „Endverbraucher“ bereit gewesen, ihre Tickets abzugeben. Der offizielle WM-Kartenverkauf war im Vorfeld immer wieder von Fanorganisationen und Datenschützern kritisiert worden. Sie bezeichneten es als „fragwürdige Praxis“, dass Besucher Namen und Personalausweisnummer preisgeben mussten, um über das Internet an Tickets zu kommen. Die FIFA führte stets Sicherheitsaspekte ins Feld. Bekannte Hooligans sollten von vornherein herausgefiltert werden. Behr glaubt, dass es auch gelungen ist, „ein Ausufern des Schwarzmarktes zu verhindern“.
    Stefan Wittke
     
  2. Danny

    Danny High Society

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    Ach! Jetzt auf einmal oder was?! :verwirrt::rolleyes:
     
  3. der Ütz

    der Ütz Kreisliga

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    tja müssen se doch eingestehen das der rotz mit den Personalien usw. fürn schwarzmarkt nen Schuss in den ofen war... gut das mit den Hools hat zwar geklappt aber nicht 100%... Lieber jetzt Einräumen das es auf den Schwarzmarkt doch net so Schlimm zu kaufen als später sich das Gespött der Medien anzuhören...
     
  4. Ich denke das war von vornherein klar. Das Schwarzmarktargument zählt nicht, weil sonst würden nicht soviele "nichtpersonalisierte" Tickets existieren. Das mit den Hools ist wohl richtig, obwohl sich jetzt jeder Hooligan auch auf dem Schwarzmarkt bedienen kann. Die Frage ist nur ob die das auch wollen.

    Es war von vornherein klar, das keine Kontrolle an den Eingängen durchgeführt wird, außer in Extremfällen, also wenn sich eine Person besonders auffällig verhält.

    Das Ticketsystem ist meiner Meinung nach für den Popo. Nach und nach tröpfeln mal immer wieder Karten ins System rein, die jedoch nur übers Internet verkauft werden. Dann bekommt nur wer Karten, der sich 24Stunden vorn Rechner klemmt und eine Mastercard besitzt. "Fans zweiter Klasse" haben da keine Chance und meistens hat man auch noch kein Glück (so wie ich gestern mit dem Achtelfinale). Gut ich will nicht groß meckern, weil ich auch schon meine 4 Spiele gesehen habe. Die Stadien sind schließlich meistens voll und die Stimmung besser als zu erwarten war. Trotzdem bleibt ein fader beigeschmack bei dem ganzen Verfahren.
     
  5. der Ütz

    der Ütz Kreisliga

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    ja das mit den Kreditkarten is auch mal vol fürn *****... Kollegein wollte sich noch ne karte besorgen bei ebay auch fürn vernüftigen Preis... und was war! keine Kreditkarte....
     
  6. Filia

    Filia Ruhrpottzebras

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    Hab mich auch sehr über diesen Artikel aufgeregt. Ich habe 2 Karten auf Familienangehörige überschrieben. War das ein Theater! Und dafür musste ich noch 20 Euro blechen. Und wofür??? Nur um später zu erfahren, dass der ganze Mist und die Kohle für´n A**** war :mecker:

    Hat einer von euch mal versucht von der FIFA das Geld wiederzubekommen? Wie schätzt ihr meine Chancen ein, wenn ich es versuchen würde.
    Die FIFA kann sich doch nicht alles erlauben.
     

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