Liebe Leute, das Thema "HD-Video" wird aufgrund des Einsatzes von DSLR-Cams im Bereich Film auch von den großen Anbietern wie Canon oder Nikon nicht mehr nur als nettes Beiwerk gesehen. In diesem Thread können wir uns über eben diesen Einsatzbereich von DSLR-Cameras austauschen. Viel Spaß
Hi, in dem Fotothread hast Du erwähnt, dass ihr mit der 600D gefilmt habt. Berichte ruhig mal ein wenig über die Erfahrungen. Ich meine gelesen zu haben, das der Autofokus dann nicht funktioniert oder? Ich habe auch die 600D, aber den Videomodus bislang noch nicht genutzt... Gruß Michael
Das kann ich gerne machen, wenn ich in den nächsten Tagen Zeit finde. Soviel vorab: Bildquali mega, Stativ unumgänglich, ebenso wie der – MANUELLE Fokus Mit Autofokus, tztztztz da pumpt das teil natürlich wie bescheuert. aber er funktioniert, um die frage schon einmal zu beantworten.
Die Bildqualität eines DSLR Videos lässt sich schon daran erahnen, dass die letzte Folge Dr. House komplett mit einer Canon EOS 5D Mk II gedreht wurde Ich denke es Bedarf vollkommener Übung gerade das Fokussieren zu beherrschen oder? Inwiefern macht sich die Blende bemerkbar? Rein intuitiv würde ich wohl mit einer Blende 8-11 agieren um eine ausreichende Tiefenschärfe zu erzielen oder wäre diese zum Filmen, bspw. beim Lesetalk, zu klein um ein ausreichend helles Bild zu bekommen?
Blende/Verschlusszeit Canon 600D – kurz Krass, dass die sowas Hochwertiges damit drehen, habe ich nicht gewusst. Generell ist es aber so, dass der große Sensor einer DSLR eben diesen sog. "Cinemalook" mit Tiefenunschärfe ermöglicht. Da braucht man aber eine Offenblende von um die 1,8, mit der habe ich beim Lesetalk in der ersten Reihe gefilmt (50 mm Festbrennweite). Da kam ich dann auch mit ISO 100 bis 200 hin. Zur Verschlusszeit: Das Maximum bei der 600D ist 1/30 Sek. Mehr geht nicht, sie lässt sich allerdings verkürzen.
Fokussieren mit einer DSLR (Canon 600D) – kurz Die EINZIGE option ist der manuelle Fokus – der AF pumpt nach und man gibt ein enorm wichtiges Instrument des filmischen Erzählens aus der Hand. Die 600D besitzt eine digitale Lupe/Vergrößerungsoption, mit der man das Motiv VOR DER AUFNAHME aufs 10fache vergrößern kann, um die Schärfe zu checken, Sensoren melden zudem (auch mit abstellbarem Piepton), wenn ein Bereich/Element des Bildausschnitts scharf ist. Startet die Aufnahme, springt das LCD-Display auf die normale Ansicht. Alternativ lässt sich eine physische Lupe nachkaufen, die man gewissermaßen vor das Display spannt. Damit habe ich keine Erfahrung, scheint aber nicht gerade unpraktisch, etwa bei heller Umgebung etc. Das Fokussieren sollte man in der Tat üben, ob es lange dauert, hängt natürlich auch mit dem, im Wortsinn, Fingerspitzengefühl des Filmers zusammen. Ich würde empfehlen, jede Einstellung vorher einige Male zu testen, damit man ein Gefühl dafür bekommt, wie lange und in welche Richtung man den Fokussierring bewegen muss, um einzelne Elemente (auch nacheinander, bei Schärfenverlagerung) scharf zu bekommen.
Moin luette Hab da mal ne Frage zum Filmen mit der 600D, die ich ebenfalls habe. Hast du ein externes Mikrofon verwendet, oder habt ihr den Ton separat aufgezeichnet? Wie waren deine Erfahrungen? Möchte am Sonntag mit einem externen Mikrofon ein Videointerview aufnehmen, aber habe gerade gelesen, dass die 600D Probleme mit der AGC (Automatic Gain Control, sprich automatische Lautstärkeregelung) bzw. deren Deaktivierung haben soll...
Ich antworte mal für den Luette Er hat ein Rode NTG-2 Richtmikrofon (ca. 200€), welches an das Zoom H2 (ca. 100€ gebraucht) Aufnahmegerät angeschlossen wird und nicht an die Kamera angeschlossen wird. Das NTG-2 nimmt einfach nur auf (ohne weitere Einstellungsmöglichkeiten), am Zoom H2 kannst Du allerdings etliche Einstellungen manuell ändern und an Deine Aufnahmesituation anpassen. Der Ton ist hervorragend!
Der Kollege hat vollkommen recht. Ein anderer Weg, der dir den Ton sofort mit auf die Aufnahme zaubert, wäre ein Preamp, also ein Vorverstärker, den du zwischen Mikro und Line-in deiner Cam schaltest. Er hebt das Eingangssignal vorher an, sodass der AGC praktisch auf Eis gelegt wird. Erfahrungen damit habe ich noch nicht gemacht. Ein Vorteil, der sich vermuten lässt, ist die Möglichkeit, das Preamp manuell auszusteuern. Das Zoom, zumindest in de roben beschriebenen Variante, bietet diese Möglichkeit nicht und stattdessen "gröbere" Einteilungen wie low, medium und high, woraufhin sich der Eingangspegel ändert.
Ein Zoom bietet als externes und voll funktionsfähiges Aufnahmegerät natürlich die Möglichkeit, im Anschluss an Interviews etc. noch etwas Atmo aufzunehmen, die du dann hinterher drunter legen kannst.
