Geschehnisse zum Tod von Robert Enke

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Wuppermania, 11 November 2009.

  1. 19tobi02

    19tobi02 Kreisliga

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    bei unserem pokalspiel haben wir auch eine schweigeminute vollzogen
    meine zwei elfertore witme ich an dieser stelle robert enke
     
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  2. lonewolf1

    lonewolf1 68er

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    Robert bekam ein sehr schönen Abschied! :heul: :bengalonv1:
     
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  3. Markus

    Markus MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ich fand die Sängerin, die das Hannover Lied und "You Never Walk Alone" gesungen hat extrem schlecht. Wer war das und warum hat man da nicht eine andere Wahl getroffen?
     
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  4. 19tobi02

    19tobi02 Kreisliga

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    Sie ist eine Abiturientin von einer Schule in Hannover die Partnerschule von Hannover96 ist
     
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  5. Wohl dem Anlass entsprechend in DSDS-Manier gesungen.
    Ich hätte mir auch eine sehr viel intensiver gesungene Version gewünscht
     
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  6. Onkel@DU

    Onkel@DU Landesliga

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    Vielleicht lags an der Situation das sie so schlecht war. Wie oft singt man schon vor so einer großen trauergemeinde wenn man sogar viellt. selbst mittrauert. Und dann diese Lieder... Ich denke wenn es eine andere Situation ist wird sie sicher besser singen.
     
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  7. Komisch, ich fand die sehr gut. 17 Jahre jung, hat toll intoniert und es war dem Anlass absolut angemessen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15 November 2009
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  8. Show oder Abschied?
     
  9. Krebsin19

    Krebsin19 ♣ 30.12.2012

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    Wer auch immer das war ich finde dieses Mädel hat Respekt verdient sich vor so viele Leute zu stellen und in dieser Situation ein Lied von dieser Bedeutung zu singen.

    Wieso es ausgerechnet dieses Mädel war und kein Profi-Sänger oder ähnliches wird wohl für uns nicht nachvollziehbar sein. Aber die Organisatoren werden sich was bei gedacht haben.

    Ich fand die gesamte Trauerfeier unwahrscheinlich gut gemacht dafür, dass die Vorbereitungszeit nicht grad riesig war.

    Und eines sollte jedem klar geworden sein, Fussballspieler sind Menschen. Menschen mit einem Herzen und Gefühlen, Menschen die nicht immer nur 100% geben und die nicht jedes Schicksal einfach so hinnehmen können. Die Trauer hat gezeigt wie überrascht alle die Menschen, von dem Ende Robert Enkes Leben sind und noch lange sein werden.

    Robert Enke sollte uns alle zum nachdenken bringen. Und er sollte nie vergessen werden. Er war ein Mann der den Fussball und die Fans liebte. Diese Liebe sollte man ihm durch Respekt und Erinnerung zurück geben.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15 November 2009
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  10. Micha

    Micha Vernoz Duisburg

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    Alina Schmidt sing wohl öfters dort die Vereinshymne vor dem Spiel. Die Version von ihr hat wohl in Hannover reissenden Absatz gefunden. Zur Trauerfeuer musste man sie wohl überreden zu singen.

    Zumindest sind das die Dinge, die mir das www und die Trauerfeier selbst verraten haben
     
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  11. bottroper

    bottroper Landesliga

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    Trotz einiger Bedenken meinerseits ein würdiger und passender Rahmen für diesen Menschen Robert Enke.
    Gut gewählte Worte des DFB-Präsidenten Theo Zwanziger.
    Ergreifend und erschütternd zugleich der "Abgang" aus dem Stadion mit der Melodie von LeAnn Rimes "The Rose".
    Sorry, aber da konnte ich nicht mehr.
    Ich hoffe, das wir alle aus dieser Tragödie lernen.
    Ruhe in Frieden, Robert Enke :bengalonv1:

    http://www.youtube.com/watch?v=ImHuIi6dnUc
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15 November 2009
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  12. moerserjung92

    moerserjung92 Landesliga

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    Eine sehr emotionale aber vorallem eine würdige Verabschiedung von Robert Enke:frown:...der wohl emotionalste Moment für mich war ganz kla als die spieler von96 sich am Sarg versammelten und diesen dann aus dem Stadion brachten....da war auch bei mir ende....
    Bleibt also nur noch zu sagen Fussball ist nicht alles!!

    RUHE IN FRIEDEN ROBERT DU WIRST IMMER IN UNSEREN ERINNERUNGEN BLEIBEN!!!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15 November 2009
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  13. petra

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    Auch für mich war der bewegendste Moment als die Mannschaft sich um den Sarg versammelte und ein letztes Mal mit ihm aus den Stadion ging:frown:
    Da ging nichts mehr....bei meinem Mann und mir öffneten sich die Schleusen:frown:

    R.I.P. :bengalonv1:
     
  14. MarZeRo

    MarZeRo 3. Liga

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    sehr schöne abschiedsfeier...wie bei den anderen hier...als der sarg rausgetragen wurde war auch bei mir schicht :frown:

    Robert wir werden sich vermissen :bengalonv1:
     
  15. Lucky

    Lucky Kreisliga

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    Wenn nur daran denke kommt er mir wieder über.
    Robert wir werde immer an Dich denken. :bengalonv1:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15 November 2009
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  16. Hier ein kleiner Bericht aus der AWD-Arena, 15.11.2009, Trauerfeier für Robert Enke.

    Wir sind um 1uhr in Duisburg losgefahren und sind sehr gut durchgekommen.
    Wegen der angeblichen "Menschenmasse", haben wir (weißblauesblut, Purzel09,Ordner74 usw) gedacht, wir würden selbst um 4:00uhr zu spät da sein.
    Als wir ankamen, haben sich alle befürchtungen nicht bewahrheitet. Es war noch sehr übersichtlich, um die 20 Leute standen schon vor den Toren. Es war ein kalter Sonntag morgen, aber glücklicherweise ein trockener. Um 8:20uhr sind die Tore "Süd" und "Nord" geöffnet worden und die ca 4.000 Menschen, vor den Toren strömten richtung Mittellinie. Wir sahsen auf der Haupttribüne, auf höhe der Mittelinie. Der Sarg, umkreist von Kränzen stand schon im Mittelkreis.
    Um 10:55uhr leutete der Stadionsprecher von Hannover 96 die Trauerfeier ein.
    Sehr emotional wurde das erste Lied von einem"sehr guten Orchester" gespielt.
    Die Reden von Zwanziger, Martin Kind, dem Ministerpräsidenten von Niedersachsen und der OB von Hannover waren ebenfalls sehr emotional und haben einen tief berührt.
    Wobei ich sagen muss, das ich einen Hut vor Theo Zwanziger zieh, der ohne ein Buch oder Schrift, frei aus dem Herzen gesprochen hat und mit allem, was er sagte, recht hatte.
    Die Junge Dame, entschuldige RasenBallsport, war mal garnicht schlecht.
    Dann kam es im TV schlecht rüber, aber als die 96er Hymne gesungen wurde, haben alle 40.000 die Tränen in den Augen gehabt.
    Die letzte Ehre, dass die Nationalmanschaft den Sarg von Robert Enke raus tragen durften, war dann der Höhepunkt und die Tränen nahmen keine Grenzen.
    Ich muss noch erwähnen, dass es von Hannover 96 ein sehr gut überdachter Schachtzug war, den Menschen vor der Trauerfeier mittzuteilen, dass sie unmittelbar nach dem Abgang des Sargs bitte noch auf ihren plätzen bleiben möchten, um die Bilder mit der Music noch zusammen zu erleben.
    Grund dafür war, dass die Familie so unauffällig und schnellstmöglich aus dem Stadion raus kamen und zum Friedhof fahren konnten.
    Alles in allem war es ein sehr langer Sonntag, der aber sehr traurig anfing und sehr traurig aufhörte.


    In ewigen Gedanken.

    Robert Enke. :frown:
     
  17. WeißBlauesBlut

    WeißBlauesBlut 3. Liga

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    Da Rocky ja nun doch hier geschrieben hat, das wir heute in Hannover waren, nun auch ein paar wenige Worte von mir dazu, obwohl ich hier eigentlich nichts mehr dazu schreiben wollte, da es doch eine sehr persönliche Reise nach Hannover war.
    Mein ganz großer Resepkt gilt nach wie vor der Witwe von Robert Enke, deren Wunsch es auch war, diese Trauerfeier im 96er Stadion durchzuführen um möglichst vieln Menschen den Abschied von ihrem Mann zu ermöglichen.
    Alle Ansprachen waren sehr emotional. Meinen Hut ziehe ich allerdings vor Theo Zwanziger. Den ich seit heute doch mit etwas anderen Augen sehe. Ohne Manuskript hielt er seine Ansprache so wie sie ihm grade in den Sinn kam. Er hat heute mit seinen Worten, die sehr viel Wahrheit enthielten, vielen Menschen aus der Seele gespochen.
    Der bewegenste Moment war jedoch als Robert Enkes Sarg, ( der übigens äußerst schlicht gehalten war) von seinen Mannschaftskameraden hinaus getragen wurde. Ich glaube niemand der gut 40000Anwesenden konnte zu diesem Zeitpukt noch seine Tränen zurückhalten.
    Der anschließende musikalische Abschied, der übrigens auch von der 17 jährigen Schülerin vorgetragen wurde, war mit sehr viel Bedacht ausgewählt. Kaum einer verließ seinen Platz.
    Das 96er Lied das von der Schülerin im Stadion gesungen wurde, kam, wohl im gegensatz zum TV, im Stadionrund sehr emotional und bewegend rüber.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen: Ich habe noch nie in meinem Leben in einem Fussballstadion solch eine gedämpfte und ruhige Atmosphäre erlebt.
    Es war ein würdevoller Abschied von Robert Enke.
     
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  18. weekend warrior

    weekend warrior Kreisliga

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    Mich hat der Selbstmord von Robert Enke auch berührt und betroffen gemacht. Trotzdem sollte eine kritische Beobachtung der öffentlichen Trauer auch erlaubt sein. Mir persönlich ist das alles zu viel des Guten. Dazu ein guter Kommentar auf sport1.de:

    http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_174562.html
     
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  19. Neuduisburgerin

    Neuduisburgerin Kreisliga

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    Ich habe mir die Trauerfeier im Fernsehn angeschaut und war mächtig berührt,sodaß mir vorher die Tränen kamen.

    Es war ein schöner Abschied für Robert.

    Wenn Robert das alles mit bekommen hätte,wäre er sicher sehr erfreut gewesen,das alles für ihn war.Die Sonne schien über Hannover,als wenn er es war,der die Wolken weggeschoben hat,damit er da oben auch was sehen kann.
    Hochachtung auch für das Mädchen,die gesungen hat.Es war bestimmt nicht leicht für sie.
    Aber ist es nicht egal,ob sie nun jetzt gut pder schlecht gesungen hat?Darüber macht sich doch keiner Gedanken,in der schweren Zeit.

    Und auch Hochachtung vor Teresa,wie sie das alles schafft.Den Mut zu besitzen und vor die Presse zu sitzen und erzählen,was sie all die Jahre gemeistert hat.
    Niemand kann ihr einen Vorwurf machen.Und Robert schon mal gar nicht.Er war in einer Situation,wo er nicht mehr raus konnte.Und er wollte auch nicht mehr.
    Wie er schon im Abschiedsbrief geschrieben hatte,war alles nur Show von ihm,denn er muß wirklich Angst gehabt haben,um alles was er liebte.

    Ruhe in Frieden Robert Enke
     
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  20. Matze

    Matze 3. Liga

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    Es war eine sehr bewegende Trauerfeier und definitiv nichts für Leute mit "sentimental" angehauchtem Wesen. Ganz "schrecklich" waren für mich die Bilder als seine Mannschaftskameraden Ihn zum letzten mal aus seinem Stadion getragen haben. Da ging wie man so schön sagt nicht mehr bei mir. Es war ein von seiner Frau, gewünschter, ehrwürdiger und meiner Meinung nach angemessener Abschied!

    Ruhe in Frieden bei Deiner Tochter, nun habt Ihr zwei Euch wieder!
     
  21. petra

    petra MSV for ever

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    Was mich-und einige andere etwas wunderte....der Leichenwagen hatte ein Weseler Nummernschild......Hannover und Wesel liegen ja doch einige KM auseinander!
     
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  22. Bissi

    Bissi Regionalliga

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  23. WeißBlauesBlut

    WeißBlauesBlut 3. Liga

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    Sicher sollten auch kritische Stimmen erlaubt sein. Nein sie sollten sogar willkommen sein, denn nur so läßt es sich diskutieren.
    Nur sollte man als Journalist bei solchen berichten dann auch schon bei der Wahrheit bleiben. Ich weiß nicht ob der gute Mann gestern dabei war. Wenn ich seine Zeilen lese kann ich es mir aber nicht so recht vorstellen.
    Zum einen waren es keine 50000 im Stadion und schon garkeine Zehntausende die draussen standen. Vor den Leinwänden war es fast menschenleer. Hier hatte man von Hannovers seite vieleicht doch ein bisschen übertrieben. Vieleicht hielt aber auch grade diese Ankündigung, das man weit mehr als 45000 Menschen erwartet, viele davon ab zum Stadion zukommen. Angesichts des zuerwartenden gedränge bei solchen Menschenmassen hielten es dann wohl auch viele für besser fernzubleiben.
    Das war aus meiner Sicht allerdings auch gut so, denn wer weiß wie es ausgeartet wäre wenn wirklich weit mehr als 50000 teilgenommen hätten.

    " Ist es tatsächlich noch angemessen. Ab wann verliert das gedenken Prominenter, augenscheinlich höherwertiger als das eines Namenlosen, seine Verhältnissmäßigkeit."

    Sehe ich doch ein kleinwenig anders und ist meines Erachtens auch so nicht richtig.
    Der Tod von Robert Enke hat viele sehr nachdenklich gemacht. Er hat uns vor Augen geführt, das es jeden von uns treffen kann. Das es überhaupt nichts mit dem privaten oder beruflichen Stand eines Menschen etwas zutun hat, ob man deppressiv ist. Es spielt keine Rolle ob man in der Öffentlichkeit steht und Erfolg hat. Das ist im Zusammenhang mit dieser Krankheit völlig unwichtig. Und wenn Enkes Tod einen Sinn gehabt hat dann hoffentlich den, das wir endlich umdenken und den Menschen sehen und nicht das, was er geschaffen hat oder was er leistet. Die Menschlichkeit kommt in unserer heutigen Gesellschaft viel zu kurz. Es zählt nur noch die Leistung.
    Enke steht in meinen Augen für die vielen Namenlosen Opfer der Manisch Depressiven Kranken. An deren Grab wir nicht stehen können, weil wir sie nicht kennen.
    Aber auch die Betroffenen wurden bei dieser Gedenkfeier ja nicht vergessen. Es wurde auch des Lokführeres, der Polizisten und der Feuerwehrmänner gedacht, die an diesem Abend vor Ort waren.
    Der Satz mit der Fanmeile und des Todes Tourismus ist völliger Quatsch.
    Ich selber habe in meiner Familie schon den ein oder anderen Todesfall zu beklagen gehabt. Und was tun manche dann. Sie gehen fast täglich zum Friedhof ans Grab dessen, der uns nahestand.Auch ich habe dies schon mehrfach getan. Einfach weil es mir in meiner Trauer hilft.
    Ich habe mich mit einigen Leuten gestern in Hannover unterhalten. Es waren Menschen dabei, die sind seit Dienstagabend jeden Tag zum Stadion gekommen sind und haben dort Enke gedacht. Sie haben einfach nur still dagestanden. Alle fanden, das teilweise aufdringliche, Verhalten der Presse widerlich. Denn grade die Presse hat den Tod Robbert Enke´s doch aufgebauscht. Die Menschen, die seit Dienstagabend zum Stadion gepilgert sind und die auch an der Gedenkfeier gestern teilgenommen haben, hätten dies auch getan, wenn die Medien nicht darüber berichtet hätten. Sie wollten einfach Abschied nehmen von einem. der ihnen auch zu Lebzeiten sehr viel bedeutet hat. Der in Hannover eine lücke hinterläßt die nicht zuschließen ist. Das niemand in der Öffentlichkeit von Enkes innere Qualen etwas wußte, macht diesen Verlust noch schlimmer.

    Zu dem Schlusswort " Enke sind wir aber nicht " Hier greift er ein Satz aus der Boulevard Presse auf,auf die er im Absatz davor noch so kritsch eingegangen ist.
    Vieleicht hätte er sich diesen Satz besser verkniffen. Denn ich glaube niemand, der um Enke trauert, hat auch nur im entferntesten daran gedacht. Im übrigen sei dem Schreiber gesagt.

    Wir sind nicht Enke.
    Wir sind nicht Papst.
    Wir sind auch nicht Deutschland.
    Wir sind lediglich ein Teil dieser Gesellschaft, auf der Welt in der wir leben.
    Und wir alle sollten ein bisschen mehr Verantwortung im Umgang mit unseren Mitmenschen an den Tag legen.
     
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  24. Fredda

    Fredda Regionalliga

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  25. ElFelsito

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    Depressionen und Leistungsdruck!

    Sicherlich hat das erschütternde Ereignis um den Freitod von Robert Enke sehr hohe emotionale Wellen geschlagen und dafür gesorgt, das sowohl die "Fußballwelt", aber auch ein großer "privater" Teil für einen Moment über das "Drum-Herum" im Profifußball nachdenken!

    Was geschieht aber, wenn dieser "Mega-Hype" vergessen, bzw. verdrängt ist, wenn uns alle der Alltag wieder einholt?

    Wird das Umfeld des professionellen Sports umdenken, wird es seine Lehren daraus ziehen, das mal einer aus diesem "Gefängnis" ausgebrochen ist, das er sich "geoutet" hat, wenn schlußendlich auch für immer?

    Wird der "Sportsmann" in seinem ewig währenden Kreislauf des Leistungszwanges gestoppt, oder stoppt er sich vielleicht selbst?

    Haben wir die vorherigen Zeichen derer, die ausbrechen wollte, bzw ausgebrochen sind, nicht müde belächelt und diese für "Weicheier" abgestempelt (Sebastian Deisler, etc.)?

    Sind wir als "Dauerkonsumenten" des Sports nicht ebenso Schuld daran, das sich solche labilen Menschen allein gelassen fühlen, mit ihrem Erfolgszwang, welcher ja schon lange mehr kein Erfolgsdruck ist?

    Sind diese immensen Ablösesummen und Spielergehälter nicht auch ein Teil dieser "diabolischen" Spirale, diesem Haifischbecken, in dem nur die skrupellosen überleben?

    Denkt jetzt noch einer: "Stehe ich nicht für weniger Geld jeden Tag an meinem Arbeitsplatz genauso unter Erfolgsdruck, oder nicht sogar noch mehr?", dann möchte ich mit einem klaren NEIN antworten, denn unsereins kann sich, denke ich mal, nicht im leisesten Ansatz vorstellen, jeden Tag in der Öffentlichkeit stehen zu müssen und sich bei Leistungsabfall nicht nur seinem Vorgesetzten erklären zu müssen, sondern einer ganzen Nation, welche täglich eben diese oben angesprochenen Höchstleistungen erwartet!

    Dies alles mag sehr weit hergeholt und spekulativ sein, jedoch sollte jeder für sich selber mal überlegen, wo dieser Zug noch hin fahren soll und, vor allen Dingen, wieviele Opfer er noch fordern wird!
    Vor allem aber sollte sich jeder von uns fragen, was er persönlich dafür tun kann, um diesen Zug "Passagierfreundlich" zu machen!



    Danke sehr!!
     
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  26. Campingo

    Campingo Kreisliga

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  27. WeißBlauesBlut

    WeißBlauesBlut 3. Liga

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    An diesem Artikel ist zum großen Teil sehr viel Wahrheit.
    Da ist die sache mit den Hubschraubern. Die meisten Menschen um uns herum, und auch wir, fanden dies völlig unangebracht und waren auch wütend darüber, das die beginnende Trauerfeier von rotierenden Hubschrauberflügeln gestört wurde. Manchen Sender hatte es wohl nicht gereicht das "nur" drei Kameras im Stadion waren und sie alle die gleichen Bilder hatten.
    Aber es gab sie auch wirklich. Die sensationslustigen, die sich die Köpfe verrenkten als die sogenante " Promminenz " ihre Plätze einnahmen.
    Ich weiß nicht ob man den Applaus beim Raustragen des Sarges als Absurdität bezeichnen kann. Er war als letzter Abschiedsgruß für Enke gedacht. So jedenfalls hab ich es für mich gesehen.
    Applaus an anderer Stelle jedoch hat auch mich irretiert. So z.B. als die Spieler der NM sich vor dem Sarg verneigten. Diese geste war in meinen Augen eine Selbstverständlickeit. Nach der ersten Ansprache des Pfarrers oder dem ersten Musikstück des Streichquartetts. Da hab ich für mich gedacht " Warum klatschen die jetzt eigentlich. Das würde in der Kirche auch niemand tun.
    Bei Frau Enke hab ich auch applaudiert. Einfach weil sie meine Hochachtung hat. Diese Frau, die in ihrer Trauer, die größe hat sich vor die Öffentlichkeit zustellen und zu sagen wie es um ihren Mann und ihre Familie schon seit Jahren bestellt war. Die damit der Presse jegliche Spekulation um den Tod ihres Mannes genommen hat.
    Zu der " Nordkurve " muss man sagen das die Fankneipe seit Dienstagabend geschlossen war. Und erst wieder nach der Trauerfeier geöffnet wurde.
    Die Bilder auf der Leinwand und die dazu gespielte Musik( es war übrigens nicht nur "Candle in the Wind" sondern auch "Time to say Goodbye". Ferner noch 3 andere Stücke deren Titel ich aber jetzt nicht mehr weiß, ich glaube von die Söhne Mannheim´s war auch was dabei.) liefen dort seit Mittwoch ununterbrochen.
     
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  28. ElFelsito

    ElFelsito Landesliga

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    Es ist Hans-Jörg Butt, der, wie eigentlich jeder weiß, 2002 zum WM-Kader der Nationalmannschaft bei der WM in Japan und Südkorea gehörte!
     
  29. Hardy

    Hardy MSV - Sauerlandstützpunkt

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    Robert Enke wollte seine Krankheit auch deshalb nicht öffentlich werden lassen, weil er wohl ahnte, dass man in diesem Geschäft keine Schwächen zeigen darf. Die Geier, die darauf warten, brutal und skrupellos in diese Lücken zu stoßen und sie auszunutzen, sind zahlreich.

    Es darf auch einmal angefragt werden, wie sich Einstellung und Verhalten von uns, also den Fans- verändern würden wenn wir um die ganz persönlichen Schwächen und Defizite eines unserer Spieler wüssten.
    Wenn ich jetzt einmal ganz selbstkritisch zurückschaue und feststelle, wie auch hier bei unserem MSV Spieler zuweilen in die Pfanne gehauen und damit unter höchsten Druck gesetzt werden - ob gerechtfertigt oder nicht, sei einmal dahingestellt- zeigt mir das einmal mehr, dass jeder von uns gut daran tut, in sich zu gehen und sich einmal zu fragen, inwieweit er selbst am Schicksal eines Menschen, für das das des Robert Enke nur exemplarisch steht, Mitverantwortung trägt.

    Fatal wäre, unter Umständen einmal am Sarg eines Menschen Trauer zu heucheln, den mal selber mit kaputtgemacht hat.
     
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  30. Der Junge Illz

    Der Junge Illz 3. Liga

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    Logdateien
    :gaehn:

    Nicht jeder hat die Möglichkeit, alles rund um dieses Thema immer live zu verfolgen. Vor allem kann man nicht erwarten, dass jeder Trauernde nach Hannover fährt. Rein vom Gefühl her hätte ich es gern getan.

    Ich bin seit einer Woche und bis einschl. Freitag noch in England und habe keinen dt. Fernsehanschluss, lediglich das Internet unter der Woche verbindet mich mit Deutschland.

    Man möchte viele Menschen erreichen, und es funktioniert. Ich werde mir die Trauerfeier auch kommendes WE ansehen, einfach weil ich keine bewegten Bilder gesehen habe.

    Das ist meine Art und Weise, von ihm Abschied zu nehmen. Er hat es verdient :frown:
     
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  31. pommeswalter

    pommeswalter Landesliga

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    Also ich bin bin ein wenig hin und hergerissen. Grundsätzlich war die Trauerfeier ein würdige Veranstaltung, mit sehr guten Rednern (Zwanziger) und einem perfekt inszenierten Rahmen - Respekt an die Organisatoren.

    Trotzdem stelle ich mir die Frage der Verhältnismäßigkeit. Kein Vorwurf an die Familie - ich glaube hier wurde in dieser extremen Situation sehr klar erkannt, daß die Öffentlichkeit kaum auszusperren sein wird und deswegen entsprechend reagiert. Warscheinlich war diese Entscheidung in der medialen Situation unumgänglich. Großer Respekt dafür, daß sie offensichtlich mit dem nötigen Augenmaß getroffen wurde. Hoffentlich wird die Familie "als Dank" künftig medial in Ruhe gelassen werden.

    Ich kann auch wirklich gut nachvollziehen, daß Enke in Hannover diese Reaktion auslöst. Ich bin häufiger mal dort, auch gelegentlich im Stadion, und Enke war überaus beliebt und dort wirklich ein absolutes Vorbild, gerade auch für die Kinder und Jugendlichen. Im Prinzip war er ja auch viel zu gut für 96, und alle wußten das. Enke finde ich persönlich als Persönlichkeit wirklich vorbildhaft für ganz viele Profis. Aber war das vor seinem Tod wirklich bundesweit so bekannt und bewußt? Da habe ich Zweifel.

    Aber dieser bundesweite Hype und die landesweit ausgelebte Betroffenheit macht mich auf der anderen Seite schon etwas nachdenklich. Wir reden hier über die größte Trauerfeier nach Konrad Adenauer. 5 Medienanstalten berichten live, es setzt ein in Teilen lemminghaft anmutender Eventtourismus ein (damit meine ich nicht die echten Fans, die Ihn kannten und wirklich verehrten). Irgendwie fehlt uns Deutschen mal wieder die Fähigkeit, das rechte Maß zu finden. Wir sind ja immer ganz schnell diejenigen, die weltweit die größten Menschenketten, Lichterketten und was weiß ich was bilden. Oder auch mal andersrum das richtige Maß nicht finden, wie in unserer Geschichte leidvoll bekannt. Der deutsche Michel zwischen Gutmensch und Bestie, aber selten in der richtigen Dosierung. Ich bin jedenfalls mal gespannt, wie lange die zu Recht angestoßenen Diskussionen (Depression) in unserem Land noch ein "Thema" sein werden. Soviel zum Thema Nachhaltigkeit.

    Versteht mich nicht falsch, mich berührt die ganze Enke-Tragödie auch wirklich sehr. Irgendwo tief im Kongo werden ganze Völker abgeschlachtet und das findet keine müde Zeile Beachtung. Das soll keinesfalls die Enke-Tragödie im Vergleich sozusagen quantifizieren, es fehlt mir in der Summe einfach das rechte Maß vor allem in der Berichterstattung, bei aller aufrichtig gemeinter Anteilnahme und persönlicher Betroffenheit.
     
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  32. MSVFan

    MSVFan Regionalliga

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    So langsam muss es dann aber auch mal wieder gut sein. Es vergeht ja nun seit vergangenem Dienstag kein Tag, an dem die Zeitungen nicht voll sind von neuen Enke-Storys. Vorreiter ist da natürlich mal wieder die Bild-Zeitung die haarspalterisch ohne Ende jede noch so kleine Neuigkeit aufbauscht. Aber auch die Lokalzeitungen berichten seit Tagen schonungslos über einen Mann, der eigentlich sein wahres, verletzliches, deppressives Ich nicht nach außen kehren wollte. Und ich persönlich glaube auch, dass Enke selbst, diesen Medienrummel nach seinem Tod nicht gewollt hat. Was seine Frau geritten hat, ihre Trauer dermaßen in die Öffentlichkeit zu ziehen und (als Gipfel der Perversion) ihren toten Mann vor 40.000 Leuten aufzubahren, während die Hubschrauber drüber kreisten, um das beste Bild zu erhaschen, ist mir unerklärlich.

    Das ganze dann auch noch von Seiten der ARD zu bewerben wie Silbereisens Musikantenstadl grenzt schon an Störung der Totenruhe.
    Und im übrigen ist es mir auch ein Rätsel, wie man sich sowas angucken kann. Das ist genau der gleiche Voyeurismus, der hier so oft verachtet wird, wenn er von Springer oder RTL kommt.
     
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  33. Eine Korrektur zu meinem Beitrag.
    Es war nicht die Nationalmanschaft, die ihn raus getragen haben, sondern die Mannschaft von 96.
    Es war nur sehr schwer erkennbar, da wir ohne Fernglas auf der Haupttribüne waren. ;)
     
  34. Franz

    Franz 3. Liga

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    Unfassbar, wie riesig das aufgepumpt worden ist.

    Alles Gute der Familie und Robert selbst, aber ein wenig kleiner und ruhiger wärs doch auch gegangen.
    Es passt natürlich maßgeschneidert in den grauen November und seine stillen Gedenktage.

    Wenn ich so sehe, was für ein Blödsinn sonst die Schalgzeilen beherrscht, dann wiederum ist diese Geschichte als Anlass zur Besinnung und inneren Einkehr sehr wohltuend.

    Bald sollte man dann aber auch wieder auf den Platz zurückkehren und kicken was das Zeugs hält.
     
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  35. Was erwartest du den?
    Das die Liga am Sa. Sa und So spielt, als wäre nichts gewesen?
    Wie soll den bitte allein Hannover gegen :kacke: auftreten?
    Ich frage mich, wenn 96 das spiel nicht abgesagt bekommt, am gegen :kacke:, wie soll sich :kacke: Hannover gegenüber verhalten?
    Ich als Gegenspieler wüsste es Samstag nicht, ob ich alles gegen Hannover geben würde, oder ob ich mir denken würde " du kanns die jetzt nicht vom Platz fegen"
     
  36. Mike Oldmann

    Mike Oldmann 3. Liga

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    Trainingsbeginn mit Gebet

    Hannover 96 will gegen :kacke: antreten

    zuletzt aktualisiert: 16.11.2009 - 14:02

    Hannover (RPO). Nach dem Tod von Torwart Robert Enke will Fußball-Bundesligist Hannover 96 auf eine Punktspielpause verzichten. Wie Sportdirektor Jörg Schmadtke nunmehr bestätigte, soll das nächste Match am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei :kacke: 04 ausgetragen werden.

    "Man kann davon ausgehen, dass wir spielen werden", sagte Schmadtke, "das ist der richtige Weg. Wir haben in sechs Tagen ein Bundesligaspiel, und es ist gut, sich mit den Dingen zu beschäftigen, die wir können."

    Mehr unter : http://www.rp-online.de/sport/fussb...6-will-gegen-:kacke:-antreten_aid_783513.html
     
  37. MSVFan

    MSVFan Regionalliga

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    Alles richtig, aber dann ist das halt nunmal so. Das erste Spiel wird Hannover nach dem Tod irgendwann machen müssen. Und wenn du einen Trauerfall in der Familie hast, kriegste wenn du Glück hast, gerade mal für die Beerdigung frei. 3 Wochen Trauer schieben und du bist deinen Job los. Klingt herzlos, ist aber so.
     
  38. Freiburgerin

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    Sicherlich muss es unheimlich schwer für die Spieler von H96 sein am Samstag normal ein Fußballspiel zu bestreiten als wäre nichts gewesen (zumindest für diese 90 Minuten) und dass es ein "normaler" Spieltag gerade für H96 wird ist auch fragwürdig.
    Allerdings frage ich mich was nun besser ist um in den Alltag zurück zu finden (denn das es irgendwann weitergehen MUSS ist Tatsache): Nach über einer Woche Trauerzeit und einem denkwürdigen Abschied "normal" die Partie gegen :kacke: bestreiten und versuchen für den Moment irgendwie den Kopf frei zu bekommen, oder allein zu Hause rumhocken und sich ganz seiner Trauer hinzugeben, während für alle anderen die Zeit weiterläuft.
    Wie gesagt, ich denke auch, dass es schwer werden wird für H96 diese Partie zu bestreiten, aber ich denke auch, dass es wichtig ist dieses Spiel zu machen um irgendwie einen Anfang für den Weg wieder zurück in den Alltag zu finden, was nicht heißt, dass die Menschen den Tod Enkes und wie dieser zustande kam plötzlich verdrängen oder gar vergessen sollen!! Aber es nützt niemandem etwas, wenn gewisse Menschen nun in ihrer Trauer versinken und diese Gefahr sehe ich, wenn man das Spiel am kommenden Samstag absagen würde.
     
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  39. Ich fand die Trauerfeier auch sehr bewegend. Als der Sarg rausgetragen wurde von seinen Kollegen und das Lied "The Rose" ertönte... :heul:

    Aber ich denke, es war nicht nur eine Trauerfeier für Robert Enke. Sondern stellvertretend für alle Menschen, die aus Versagensängsten, Depressionen - weil sie einfach nicht mehr weiter wissen - einen so entgültigen, nie mehr umkehrbaren Weg gehen.

    Ruhe in Frieden Robert.
     
  40. Thomas

    Thomas Semper Fidelis

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    Bin mal gespannt wann der Kinofilm kommt :rolleyes::cool:
     
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  41. Und jetzt mal Hand aufs Herz Leute.

    Was glaubt ihr, wie die gegnerischen Fans damit umgegangen wären, wenn Robert Enke sich zu Lebzeiten zu seiner Depression und seinen Ängsten bekannt hätte? Vielleicht wirklich in eine Klinik gegangen wäre?

    Wenn er wieder rausgekommen wäre und wieder seine Arbeit bei H96 hätte aufnehmen können... Welche Sprüche hätte er wohl von den gegnerischen Fans zu erwarten gehabt?

    "Psycho-Enke" wäre da wohl noch eine der harmloseren Varianten gewesen. Wenns auch nur aus einer "Laune" heraus gesprochen worden wäre. Nicht mal ernst gemeint.

    Ich kann seine Angst, die er hatte menschlich absolut nachvollziehen.

    Und vielleicht sollten wir alle wirklich mal innehalten und uns überlegen, das jede Reaktion von Fans auch in einem Profi-Fussballer was bewegt. Seine Seele vielleicht durchaus aufkratzen kann. Das sind Menschen wie "du und ich".

    Und gerade im Profi-Fussball sind wir von Toleranz und Anerkennung "anderer" sehr weit entfernt. Da wird ja jedes "anderssein" gerne ausgeschlachtet. Für blöde Sprüche genutzt.

    Vielleicht hat der Tod von Robert Enke da einen kleinen Sinn. Das wir auch anfangen - mich eingeschlossen - anders zu denken.

    Und erkennen, dass unsere Profis auch nur Menschen sind. Mit gut trainierten Bodys. Aber auch mit Herz und Seele. Und angreifbar, seelisch verletzbar.

    Wie wir alle!
     
  42. Riedzebra

    Riedzebra Nörgel-Oma

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    Was ich mir nach diesen zeremonien wünsche ist, dass bei ähnlichen Fällen, den Angehörigen auch die Möglichkeit zu einer anständigen Trauerfeier gegeben wird. Leider sperren sich da doch einige, insbesondere die Kirchen.
     
  43. Robert ist mein Held.

    Durch deinen Tod haste mir gezeigt, das es sich zu kämpfen lohnt.

    Was glaubt ihr wieviele Spieler homosexuell sind. Die dürfen es nicht zeigen, weil ihr "Fans" gnadenlos vorgehen würdet.

    Bis zum nächsten Selbstmord.

    Ein Leben ist nicht wichtig. Hauptsache ihr habt Spass im Stadion. Mit Bier... und feiert eure Mannschaft, die ihr gar nicht richtig kennt.
     
  44. Ich kenne einige schwule MSV-Spieler. Die würden sich auch eher vor nem Zug überrollen und zerfetzen lassen. Bis sie das zugeben würden.

    Das ist Schade.

    Denkt mal alle drüber nach.
     
  45. 2 Sachen noch zur gestrigen trauerfeier.

    1. Mich hats echt gewundert, dass die Ultras nicht anwesend waren.
    2. Hannover 96 hat das Essen und Trinken kostenfrei zur Verfügung gestellt.
    Da wette ich, das dies nicht überall so gewesen wäre.
     
  46. Markus

    Markus MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Na, das kann ich mir nicht vorstellen, es gehört sich für eine Trauerfeier, das die trauernden Anwesenden Gäste sind, alles andere wäre Geschmacklos. Allerdings gehört es zum guten Ton, das ich mir nicht unbedingt ne Currywurst und 5 Pils geben würde, wenn ich gerade noch heulend am Sarg stand.

    Ist halt immer so eine Sache der Pietät!
     
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  47. Et gab Kaffe, Tee, Wasser, Kuchen,
    keine Currywurst oder nen Bier.

    Sei es geschmacklos, es gibt trotzdem welche, die da an einahmen denken. ;)
     
  48. D.ennis

    D.ennis Landesliga

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    1: Vielleicht sind die einfach nur nicht als Gruppe aufgetreten, aber es ist doch auch ********gal, warum irgendwelche Leute nicht da waren...

    2: Ist das nicht auf jeder Trauerfeier so...
     
  49. Block D

    Block D 3. Liga

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    Genau ,das waren auch meine ersten Gedanken als Frau Enke eine Pressekonferrenz abhielt als ihr Robert (fast) noch auf den Schienen lag!In dieser RK plauderte Sie über all das was Robert selbst immer verheimlicht hatte und was macht Sie ..... erzählt ALLES brühwarm der geifernden Pressemeute!!:eek:
    Aber wie schon vorher gesagt,einmal muß SCHLUß sein mit dem Thema.Also ich habe jetzt fertig mit R.E. !
     
  50. Hans im Glück

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    Schonmal dran gedacht, dass das ne Befreiung für die Dame war, endlich nach sovielen Jahren des Schweigens darüber reden zu können...Ausserdem war direkt Ruhe im Karton und alle überflüssigen Diskussionen nach dem Warum waren hinfällig...
    Trotzdem natürlich maximalen Respekt für den Auftritt Stunden nach der Selbsttötung...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17 November 2009

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