Ruder Athletin muss Olympia verlassen

Dieses Thema im Forum "Andere Sportarten" wurde erstellt von Tho-Tho, 3 August 2012.

  1. Mojn

    Mojn Landesliga

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    http://www.sport1.de/de/olympia/olympia_sommer/artikel_595586.html

    Soooo und jetzt??

    Der Freund WAR laut ihrer Aussage ein Anhänger der rechten Szene und sie hat Ihm immer wieder klar gemacht, was sie von der Sache hält.
     
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  2. xantener

    xantener MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Jetzt wirds für viele Funktionäre peinlich!
     
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  3. Mojn

    Mojn Landesliga

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    Was im negativen gilt, muss ja auch fürs Positive gelten.

    Sie sollte das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.
     
  4. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Weil sie in nem Interview sagt, dass sie mit der Sache nichts zu tun hat :D?
    Sollte man nicht mal warten, ob das auch stimmt :D?
     
  5. xantener

    xantener MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Und wenn ich sage, du hast mir mein Auto geklaut? Beweis mir mal, das das nicht stimmt :rolleyes:
     
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  6. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Umkehr der Beweislast? :D
     
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  7. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Ich sag ja nicht, dass sie es beweisen muss.
    Aber es gibt ja wohl die Story mit dem Auto, wenn das mit Fördergeldern bezahlt wurde, und ihr Macker is damit zur Nazidemo gefahren, reicht das meiner Meinung nach schon aus, um sie nach Hause zu schicken.
    Dann gab es ja wohl eine Facebookseite, die scheinbar ihr Freund betrieben hat. Stimmt es, dass sie auf dieser Seite häufiger abgebildet wurde, während gleichzeitig dort rechtsradikale Inhalte kommuniziert wurden, und sie kann nicht glaubhaft versichern, dass sie davon nichts wusste, so reicht auch das schon wieder aus, um sie nach Hause zu schicken.
    Den Ausstieg ihres Freundes kann man ja wahrscheinlich nachvollziehen, Bescheinigungen über den Austritt bei der NPD, Kontaktaufnahme zu Aussteigerprogrammen, öffentliche Distanzierungen von der Szene.....
     
  8. xantener

    xantener MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Ahja. Das ist dann wirklich so als wenn Du Stadionverbot bei uns bekommst, weil deine Freundin Schlackerin ist.
     
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  9. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Mit dem Auto stellt sich bei mir zunächst die Frage, wie hier die Nutzung geregelt ist. Sollte die Nutzung nicht ausschließlich auf sie beschränkt sein, stellt sich die im nächsten Schritt die Frage, ob sie wusste, wofür ihr Freund dieses Auto nutzt. Aber zunächst sollte doch erst einmal klar gestellt werde, ob dies überhaupt ein Wagen ist, welcher über die Sporthiölfe gefördert wurde. Villeicht ist Karre ja auch "sponsored by Daddy". Hierzu habe ich noch nichts gelesen. Also gilt für mich, solange diese drei Punkte nicht geregelt sind, die Unschuldsvermutung. :zustimm:

    Mit der fcaebook-Seite ist mir neu, aber selbst wenn, solange sie nicht auf den Bildern verlinkt ist, ist doch fraglich, ob und wie viel sie überhaupt davon mitbekommen hat, dass ihr Freund Bilder von ihr auf diese Seite gestellt hat. Auch wenn man sich in diesem Falle Gedanken über das Vertrauensverhältnis in der Beziehung machen sollte. Aber das ist erstens Privatsache zwischen den Beiden, und zweitens ist Naivität meines Wissens noch nicht zu belangen, obgleich in der Regel stark einhergehend mit großer Verliebtheit. :D

    Und anschließend muss der Freund sich einer öffentlichen Duschung unterziehen, und wenn kein brauner Morast von ihm abperlt, hat er sich nicht distanziert? Wenn öffentlich gesagt wird, er habe sich von der Szene distanziert (und dieses Thema ist in der Presse zur Zeit sehr breitgetreten und somit durchaus sehr publik), sollte man dies doch bis zu einer Gegendarstellung der fraglichen Vereinigungen, deren Mitglied sie angibt dass er nicht mehr sei, doch erst einmal so hinnehmen. ;)

    Was mich nur am Meisten an dieser Sache stört, dass hier rechtem Gedankengut eine Art "Märthyrer-Geschenk" offeriert wird, weil jemand durch eine demokratische Presselandschaft getrieben wird, nur weil er in den Dunstkreis der Vereinigungen gerät, welche diesem Gedankengut anhängen. Eine eigentlich sehr peinliche Aktion für eine wehrhafte Demokratie, wenn diese sich nicht anders zu helfen weiss, und ein moralisch sehr fragwürdiges Stück deutscher Sportgeschichte. Schade für dieses land.
     
  10. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Abgesehen davon, daß ich nicht glaube, daß es zu den Aufgaben der Sportförderung gehört, den zu Fördernden ein Automobil zu finanzieren, kann ich mir nicht vorstellen, daß bei Übergabe des Vehikels eine wie auch immer begründete Pflicht zum Führen eines Fahrtenbuches entsteht.

    Die Story um die Karre ist doch einfach lächerlich. Möglicherweise hat sie ihrem Typen auch noch einen Kugelschreiber des Ruderverbandes verehrt, mit dem dieser dann handschriftlich den ersten Hetzartikelentwurf für seine Website erstellt hat.

    Ich bin immer noch der Meinung, daß in Gemeinwesen demokratischer Grundausrichtung aktive Vergehen begangen werden müssen, um persönliche Strafen rechtfertigen zu können. Abgesehen von Tatbeständen wie "unterlassene Hilfeleistung" und dergleichen eng definierter Vergehen, die kein Tun, sondern ein Nichttun oder Dulden beschreiben. Für mein Empfinden müssen die Bedingungen für ein Abweichen von dieser Maxime extrem eng definiert werden.
     
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  11. Easy_R

    Easy_R Landesliga

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    Mir ist die ganze Sache auch heute noch nicht klar genug, um die Vorgänge zu verstehen. Da bleiben noch eine Menge Fragen:

    1. Wer hat das warum "ausgegraben", und mit welchem Informationsstand? Was war die Absicht dahinter?
    2. Was hat Frau Drygalla dazu bewogen, lieber aus dem Polizeidienst auszuscheiden, als andere Konsequenzen zu ziehen? Nach ihren jüngsten Äußerungen, die ich ihr gern glauben werde, war das für sie auch eine Option. Was damals im dienstlichen Gespräch verhandelt worden ist, weiß bislang niemand - außer den direkt Beteiligten.
    3. Ist sie "nach Hause geschickt" worden, oder ist sie aus eigenem Entschluss abgereist, und zwar aus den Gründen, die sie selbst angibt?

    Das sind alles Unwägbarkeiten, die es schwer machen, eine vernünftige Position zu dem ganzen Vorgang zu gewinnen.

    Mit Parolen wie "Sippenhaft" sollte man wohl vorsichtig umgehen. Auch wenn die NPD noch immer eine demokratisch zugelassene Partei ist, bedeutet das nicht, dass Sportverbände, die sich an mit dem NPD-Gedankengut nicht zu vereinbarenden Werten orientieren, Personen mit NPD-Werten in ihren Reihen akzeptieren müssen. Wohlgemerkt: bis zum Beweis des Gegenteils müssen wir Frau Drygalla glauben, dass sie keine solche Person ist. Und wenn das so ist, sehe ich auch nicht, warum sie nicht hätte teilnehmen dürfen - und auch keinen Grund für einen "Rausschmiss", wenn es denn einer gewesen sein sollte.
     
  12. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Zu dem angeblichen Ausstieg:
    "...
    ► Merkwürdig: Während Olympia soll Michael Fischer aus London bei Facebook noch gepostet haben: „Sitze neben Schwarzen und Pakis (abfällig für Pakistani; d. Red.) in der Bahn...“
    Im Juni verfasste er noch einen Bericht für die rechte Internetplattform „Mupinfo“, schrieb dort u.a. von „linker Ausländer-Lobby“. Noch am Samstag wurde Fischer bei „Mupinfo“ als „Rostocker Nationalist“ bezeichnet....."
    http://www.bild.de/sport/olympia-20...-freund-ist-kein-nazi-mehr-25503756.bild.html


    Passt irgendwie nicht so ganz.

    Edit:
    Bei der NPD ist der Ausstieg auch nicht angekommen:
    "..Die Partei nannte ihn gestern noch einen „nationalen Aktivisten“ In einer Stellungnahme regt sich die NPD über die „Aufbauschung“ des Skandals auf und nennt Fischer einen „nationalen Aktivisten“..."
     
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  13. MSV02Duisburg

    MSV02Duisburg Marcel

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    Hat sie bislang mit rechten Parolen auf sich aufmerksam gemacht? Hat sie bislang ausländerfeindliche Bemerkungen gemacht? Hat sich sich bislang unsportlich gegen über ausländischen Mitsportlern gemacht? Hat sie rechtsradikale Tattoos? Da dies wohl alles mit nein zu beantworten ist, verstehe ich das Drama nicht, was man mal wieder davon veranstaltet.
     
  14. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Nein, aber sie hat einen Freund (Lebenspartner), welcher rechter Aktivist war / ist. Und da sie ja mit ihm zusammen ist, kann es nur so sein, dass auch sie sich mit solchem Gedankengut anfreundet, denn anscheinend gibt es ja keine anderen Gründe jemanden zu lieben. Somit steht zu vermuten, dass sie gedanklich in die rechtspolitische Ecke tendiert, was der rechtspolitisch abgeneigten Fraktion, welche politische Überzeugung auch ohne explizite Äußerung zu attestieren vermag, Indiz genug dafür ist, ihre Ausländerfeindlichkeit und antidemokratische Werteeinstellung als erwiesen anzusehen. Dies kann natürlich nur unweigerlich dazu führen, dass man diese Frau öffentlich diffarmiert und vielleicht sogar ihre weitere Zukunft (beruflich und sportlich) schädigt, um bloß auf Nummer sicher zu gehen, dass sie nicht irgendwie ungeschoren davon kommt. Eine Beziehung ohne "gleichgeschaltete Politische Einstellung" ist undenkbar, deswegen sind "Mischehen" diesbezüglich auch grundsätzlich und von vorn herein abzulehen. Diese Ideologie, hat man aus dem Geschichtsstudium gelernt und propagiert diese nun entsprechend mit anderen Vorzeichen weiter. Grade das ist es, was ich als die große Schande für unsere wehrhafte Demokratie ansehe, dass man sich Methodiken aus dieser finsteren Zeit bedient, um Menschen zu verfolgen, in ihrem Sozialleben zu schädigen und zu diffarmieren, auch wenn sie sich selber und persönlich nichts haben zu Schulden kommen lassen. Die in Anführungszeichen stehenen Termini sollen hierbei lediglich der Verdeutlichung der Parallelen dienen und entsprechen in keinster Weise meinem üblichen Sprachgebrauch, und noch weniger meiner politischen Überezeugung. Bevor hieraus irgendwelche Beweisführung abgeleitet wird, distanziere ich mich lieber direkt im Vorfeld ausdrücklich und explizit! :D
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6 August 2012
  15. Andi

    Andi MSVPortal-Team Mitarbeiter

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    Du weisst aber schon, dass du gerade (und nicht nur in diesem Beitrag) quasi den Wortlaut übernimmst, der in rechtsradikalen Kreisen gerne gebraucht wird?
    Ich kenne deine politische Einstellung denke ich ganz gut, vielleicht solltest du deine Wortwahl nochmal überdenken, man kann Kritik auch äussern, ohne direkt Nazi Slang zu verwenden...

    Nur nen Tipp ;)
     
  16. DiScIpLiNe

    DiScIpLiNe Bezirksliga

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    Also lieber schnell den Stahlhelm aufziehen und seit 2008 wird zurückgeritten. :rolleyes:
    Man kann auch echt jedes Wort auf die Goldwaage legen.

    Davon ab finde ich es echt hart, dass einer jungen Sportlerin aufgrund von Mutmaßungen die berufliche Karriere so zerstört wird.
     
  17. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Hi Andi,

    ja, dies ist mir durchaus bewusst und teilweise auch so gewollt. Grade und explizit in meinem letzten Beitrag, in welchem ich ja auch noch einmal hierauf hingewiesen habe. Das mit der "Gedankenpolizei" im übrigen habe ich mir allerdings zu meinem aktiven Sprachgebrauch additiert, da dieser Begriff, meines Erachtens, am treffendsten Beschreibt, wie sowohl von rechter als auch von linker Seite zum Teil irgendwelche Beweise zur Urteilsbildung geführt werden auf Grund einer unterstellten, wie auch immer gearteten (ich hoffe dieser Begriff ist okay?) vermeintlichen Einstellung, welche augenscheinlich nur noch nicht offen zu tage getreten sein scheint.

    Und ich denek mal, meine politische Einstellung kannst Du hierhingehend schon richtig einschätzen, zumal wir uns auch nicht erst seit gestern kennen. Ich denke meine Signatur enthält ein Zitat, welches dies zu genüge beschreibt.

    Darüber hinaus sehe ich nicht die Notwendigkeit, Wörter aus meinem Wotschatz zu streichen, für welche mir ein politisch neutrales Adäquat fehlt, nur weil diese von anderen Personen in Zusammenhängen genutzt werden, welche ich nicht verteten kann. Teilweise, da gebe ich Dir allerdings auch recht, entscheide ich mich auch absichtlich für eine grenzwertige Wortwahl aus Effektivitäts-Gründen. Aber vielleicht hast Du ja ein Synonym für die "Gedankenpolizei", welches den Sachverhalt entsprechend treffend, knapp und präzise wiedergibt?
     
  18. Söäään

    Söäään 3. Liga

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  19. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Tun ja die wenigsten Aber man sieht es als erwiesen an, dass sie die Ausländerfeindliche und Menschenverachtende Einstellung ihres Freundes, wissentlich geduldet hat.

    Man hat sich höchstens gefragt, ob man sowas dulden kann ohne sich vielleicht nicht doch irgendwo selbst in dieser Idiologie wieder zu finden.
     
  20. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Nun ja, ich habe nicht mit den beiden im Bettchen oder auf der Couch gekuschelt. Insofern möchte ich mir persönlich kein Urteil darüber erlauben, in wie weit es, bezüglich der politischen Aktivitäten ihre Freundes, Harmonie bzw. Disharmonie gegeben hat.

    Ich kann mir allerdings sehr wohl vorstellen, dass es auch neben der politischen Überzeugung andere Faktoren bei einem Menschen geben kann, der ihn für einen potenziellen Partner attraktiv machen kann. Und sollte dies der Fall sein, und andere Faktoren hier mit rein spielen, kann ich mir vorstellen, dass sie vielleicht sogar mehr alös manch anderer unter den politischen Verirrung eines geliebten Partners gelitten hat. Und nun auch noch auf andere Weise dafür büst.

    Und sollte mir jemand sagen wollen, man könne einen Menschen nicht lieben, nur weil er eine mir widerstrebende politisch Ansicht vertritt, so kann ich ihn nur ob seiner eindimensionalen Betrachtung eines Menschen bedauern.
     
  21. Es gibt bei den derzeitigen Olympischen Spielen laut wikipedia 204 Mannschaften und insgeasmt 10.500 Athleten.

    Ich glaube, keine andere Nation dieser Welt würde auf die Idee kommen, sich in den Medien darüber zu zerreissen, ob der Mann einer Teilnehmer rechts, links, Kommunist, Nationalist oder sonstwas ist...und ob er tatsächlich mal das Auto seiner Freundin benutzt hat. :rolleyes:

    Aber man kann ja in Zukunft damit anfangen, jeden Sporler, oder generell gleich jeden Bürger, ein paar Elektroden an den Kopf zu setzen um solche "böööösen" Menschen und alle, die iiiirgend so einen "bösen" Menschen eventuell kennen oder gar gern haben weil es ja trotzedm noch Menschen sind, auszugrenzen.

    Man könnte ja dann auch gleich ein paar Aufnäher auf die Kleidung nähen.

    Einen Kreis, oder einen Stern, wo drauf steht:
    Achtung, Demokratiefeindlich! :rolleyes:
     
  22. Easy_R

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    Nun, das ist eine ausgesprochen "steile These". Da fällt mir als erstes Nordkorea ein - und sollte China etwa Falun Gong-Sympathisanten geschickt haben? Und Russland bekennende Putin-Gegner? O.K., in manchen Ländern gibt es auch keine Presse, wie wir sie kennen.
    'Nuff Ced.
     
  23. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Ist ja jetzt auch nicht grade die Auswahl an Ländern, welche ich als erstes für positive Beispiele in Bezug auf Menschenrechte, Demokratieverständnis und Toleranz anführen würde. :D Prinizipiell war die These wirklich etwas weit gegriffen, aber beschränkt auf Länder, mit welchen wir uns in grade angeführten Aspekten vergleichen wollen / können, vielleicht doch nicht so weit hergeholt. ;)
     
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  24. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Als erstes mal die Frage, was interessieren uns die anderen Länder? Macht es den Freund von Drygalla zum Vorzeigedemokraten, wenn es den Holländern egal wäre, wenn ein bekennender Nazi für die im Hürdenlauf antreten würde? Das tut nichts zur Sache und soll, wie schon so häufig hier, verharmlosen wen Frau Drygalla da neben sich geduldet hat.

    Zweitens: Lassen wir doch mal einen US-Amerikanischen Olympioniken sagen, dass er mit einer überzeugten Kommunistin verbandelt ist. Würde sich die Presse bei denen da zurück halten? Um mal bei der Vergleichbarkeit zu bleiben zwischen den Ländern.
     
  25. Easy_R

    Easy_R Landesliga

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    Dann doch noch einmal:
    ich möchte doch nicht die britische tabloid press (Sun, Mirror usw.) in einem ähnlichen Fall erleben. Dagegen sind unsere Zeitungen hier auch in diesem Fall größtenteils moderat.

    Beispiele:
    http://www.sueddeutsche.de/sport/ab...a-raetselhafte-athletin-aus-rostock-1.1433089
    http://www.sueddeutsche.de/sport/ru...ntlichkeit-ich-habe-nie-dazugehoert-1.1432849
    http://www.sueddeutsche.de/sport/sp...fordert-zweite-chance-fuer-dyrgalla-1.1433936
     
  26. Don Zebro

    Don Zebro Regionalliga

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    An diesem Fall zeigt sich mal wieder, in was für einer erbärmlichen (Schein-) Demokratie wir doch leben.
    Hier wird eine Sportlerin, die bisher scheinbar noch nie negativ aufgefallen ist, aufgrund der politischen Einstellung ihres Freundes in Sippenhaft genommen.
    Geht es eigentlich noch?
    Bedeuten Begriffe wie Demokratie und Freiheit denn gar nichts mehr?
    Ist eine Beziehung zu einem Andersdenkenden mittlerweile schon strafbar?

    Wenn sich diese Frau durch ihre Äußerungen und Handlungen nicht außerhalb des Grundgesetzes und des Rechtsstaates gestellt hat, ist der Druck, der auf sie ausgeübt wurde, skandalös.
    Kommt bald etwa die totale Gleichschaltung?
    Wähler der Linken, Fleischesser, Geländewagenfahrer - alle raus aus der öffentlichen Wahrnehmung!

    Wenn eine Demokratie die Meinungsfreiheit - auch wenn sie noch so unbequem ist - nicht aushalten kann, ist sie gescheitert.
    Da wir mittlerweile leider in Deutschland in einer realitätsverdrängenden Gutmenschenwelt leben, wundert mich die Reaktion auf diesen 'Nazi-Skandal' jedoch nicht wirklich.
     
  27. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Du meinst eben diese "Sun" und diesen "Mirror", welche eben so aus voller Kraft der Enthüllung des "Bomber-Harris-Denkmals" gehuldigt haben? Die Sun hätte einem nachweislich national-britischen Athleten wohl wirklich die erste Seite gewidmet, aber eher um der aufrichtigen Haltung zum britischen Empire zu huldigen. Grade die Sun ist, wenn auch ursprünglich eine Gewerkschaftszeitung, politisch rechtsorientiert, extrem anti europäisch und durchweg konservativ, was der Einstellung eines Großteils der Leserschaft aus der britischen Arbeiterklasse entspricht. Hier wären wohl eher die Offiziellen zerrissen worden.

    Wobei hier immer noch berücksichtigt werden muss, Nadja Drygalla, hat sich nie in irgendeiner Form politisch geäußert, wodurch obiger Vergleich ebenfalls deutlich hinkt, allerdings in die paasendere Richtung.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7 August 2012
  28. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Wobei zu berücsichtigen ist, dass die Kommunisten in den USA, im Gegensatz zur NPD in Deutschland, politisch verboten sind. Aber ich finde es schon aussagekräftig, dass Du ein Beispiel traditionaeller politischer Verfolgung und Unterdrückung in einem demokratischen Staat hier als Beispiel anführst. ;)
     
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  29. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Im Prinzip sind wir alle uns doch dahingehend einig, daß erstens rassistische Meinungsäußerungen oder Verhaltensweisen weder im Supermarkt, noch im Stadion, im Büro odder eben auch in einem Olympischen Dorf nichts zu suchen haben und Personen, die dieses Gedankengut aktiv vertreten oder gar in Straftaten verwirklichen, überwiegend einer gewissen gesellschaftlichen Ächtung anheimfallen. So weit, so logisch und von mir aus gesehen auch so gut. Selber schuld und selbst in Kauf genonmmen. Und der "wahre Nationalheimer" steht da ja ohnehin "drüber". Wie auch immer.

    Zweitens sind wir uns wohl auch überwiegend dahingehend einig, daß die Zeit stellvertretender Vergehen, der Sippenhaft, der Urteile aufgrund von Vermutungen und der Sühne bis ins Siebente Glied vergangen sein sollte, daß die Rechtsstaatlichkeit ihre eng gezogenen Grenzen einhält und daß Rechtssätze a la in dubio pro reo (im Zweifel für den Angeklagten) oder nullum poena sine lege (keine Strafe ohne Gesetz) lückenlos und in ausnahmslos allen Fällen angewandt werden.

    Wenn in einem Rechtsstaat (gottlob!) selbst möglicherweise aktiv handelnde, des Mordes verdächtigte, Personen das Recht der Unschuldsvermutung in Anspruch nehmen können und nur mithilfe schlüssiger Beweise letzlich veruteilt werden dürfen, ist es doch geradezu aberwitzig, eine nicht nur nicht aktiv sondern gar nicht handelnde Person, quasi stellvertretend für jemand anderen, "zur Rechenschaft" zu ziehen und jede Zustimmung für dieses Handeln löst bei mir offengestanden chronisches Kopfschütteln aus.
     
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  30. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Wo denn? :verwirrt: Sie wurde befragt und ist freiwillig gegangen.

    Nö. Wo wurde denn jetzt erwähnt, dass sie sich irgendwie strafbar gemacht hat?

    Da ist sie wieder. Die Meinungsfreiheit. Das was gerne folgendermaßen ausgelegt wird:

    ICH darf sagen was ich will, keiner darf daraus Konsequenzen ziehen oder was dagegen sagen. Wenn es doch jemand tut, schreie ich einfach, dass wir keine Meinungsfreiheit haben. Yeah. :cool:

    Und wieder geht es nur um seine NPD-Verbindungen und nicht um seine Mitgliedschaft in dieser ominösen Kameradschaft, die garantiert alles andere als gesetzestreu handelt. Ignoriert ihr das absichtlich?

    Ich verstehe nicht was du meinst. :verwirrt:
     
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  31. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Dann wären wir hier glaub ich schon ein ganzes Stück weiter, wenn sich in diesem Punkt alle einig wären, das wage ich mal anzuzweifeln.

    Es geht hier nicht um Meinungsfreiheit und Demokratie, und es geht auch nicht um Sippenhaft.
    Es geht darum, dass der Verdacht besteht, dass diese Sportlerin selbst aufgrund ihrer Nähe zu gewissen Subjekten Verfehlungen begangen hat, die sie als Vertreterin des Staates BRD nicht mehr länger tragbar erscheinen lassen. Aufgrund ihrer herausgehobenen Stellung als Olympionikin reichen hierfür schon sehr kleine Verfehlungen, wie z.B. eine mögliche Überlassung des Autos, oder die Duldung der Abbildung ihrer Person auf einer Seite, auf der es ebenfalls rechtsradikale Propaganda gab.
    Da das alles momentan noch nicht geklärt ist, ist die freiwillige Abreise nach Beendigung der Wettbewerbe zunächst der richtige Schritt, wenn es jetzt darum geht, ob sie in Zukunft als Sportsoldatin beschäftigt werden soll, muss man die Sache erstmal weiter aufklären. Sollte sich dann z.B. das behauptete Ausscheiden des Freundes aus der Szene weiterhin nicht belegen lassen, würde ich es begrüßen, wenn man von einer Verpflichtung absehen würde.
     
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  32. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Zum ersten Punkt: Ich habe keine Erkenntnisse darüber, ob diese Kameradschaft in Deutschland verboten ist. Solltest darüber Erkenntnisse haben, so wird das Argument mit der NPD selbstverständlich hinfällig.

    Zum zweiten Punkt: In den USA werden Kommunisten traditionalle politisch verfolgt, sie wurden zum Teil sogar mit Berufsverboten und anderen Maßnahmen drangsaliert. Kommunistische Vereinigungen wurden/sind/werden verboten und Engagement in kommunistsicehn Vereinigungen kann somit in den USA rechtswirksam und rechtsgültig verfolgt werden. Dies finde ich für einen Staat, welcher sich demokratisch nennt, mehr als fragwürdig, somit kann ich das Argument, dass die USA mit kommunistischen Sportlern ebeso verfahren würden, nicht als Beispiel für die Reaktion eines anderen demokratischen Landes hinnehmen.

    Ich frage mich allerdings, warum Du grade die US-amerikanische Vorgehensweise gegen Kommunisten als Beispiel dafür anführst, dass auch andere demokratsiche Länder ähnlich reagieren würden, wie im falle Drygalla. Da ich Dein demokratisches zwar nicht kenne, aber auch nicht grundsätzlich in Frage stellen möchte, hoffe ich doch, dass Du die US-amerikanische Verfahrensweise zum Umgang mit Kommunisten, nicht als legithimes Beispiel für den Umgang eines demokratischen Staates mit Andersdenkenden anführen möchtest?

    Nun: Natürlich besteht das Recht zur freien Meinungsäußerung nicht nur darin, sagen zu dürfen, was ich will. Dies ist bei Weitem nicht so; ansonsten gebe es ja wohl kaum den Tatbestand der Volksverhetzung. Und es ist auch gut so, dass es rechtliche Grenzen gibt, denn ansonsten kann eine Demokratie nicht wehrhaft sein und auch nicht die Rechte ihrer Bürger schützen. Denn Meinungsfreiheit hat wie jede andere Form der Freiheit, ihre Grenzen dort, wo die Rechte Anderer oder die freiheitlich demokratische Grundordnung verletzt oder eingeschränkt werden. Außerdem finde ich das Argument der Meinungsfreiheit hier unpassend, da die einzige Meinung, welche von Nadja Drygalla geäußert wurde, das Bekenntnis zu eben dieser freiheitlich demokratischen Grundordnung ist. Alles andere sind Spekulationen aufgrund ihrer Beziehung zu einer Person, welcher sich ebenfalls im Rahmen dieser Grundordnung für eine Landtagsmandat beworben hat, bzw. einer Vereinigung angehört, über deren Status der Rechtmäßigkeit ich mich zu diesem zeiotpunkt nicht zu äußern vermag.

    Und: Ja! Sie wurde nicht nach Hause geschickt. Sie ist freiwillig nach hause gefahren, um weiteren Schaden vom Olympia-Team abzuwenden. Erst einmal Respekt für diese Reaktion (ich kenne andere Sportler, die ihre Rechte - vorzugsweise auf Tribünen in Fußball-Arenen - nur zu gerne aussitzen, so lange sie dadurch profitieren); auf der anderen Seite aber auch mein Beileis, dass derartige in unserer Gesellschaft offenbar mittlerweile nötig geworden ist. Sich selber zurückzunehmen und auf Rechte zu verzichten, obwohl man sich nichts hat zu Schulden kommen lassen, nur weil der wütende Mob durch die Presselandschaft tobt wie damals die Bauern mit ihren Heugabeln zur Hexenverbrennung.

    Aber Hauptsache, wir haben einen "Naziskandal". Eigentlich warte ich jetzt nur noch auf eine Lichterkette im olympischen Dorf und eine offizielle Entschuldigung des Außenministers, das jemand, der mit einem (ehemailgen?) NPD-Funktionär und Rechtsaktivisten zusammen ist, das Wasser der Londoner Ruderstrecke besudelt hat. Vielleicht sogar im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes. Okay: An dieser Stelle klar übertrieben und überspitzt von mir.
     
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  33. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Berufsverbot auf Grund politischer Aktivität in (noch nicht einmal familiärem) Umfeld? Ich dachte diese Zeit hätten wir hinter uns.

    Wenn sie sich persönlich was zu Schulden kommen lässt, stimme ich Dir zu. Sollte sie lediglich mit jemandem zusammen sein (noch nicht einmal verheiratet), der eventuell unrechtmäßig handelt, finde ich das Berufsverbot sehr weit hergeholt. WAS HAT SIE DENN BISHER GETAN? Sie liebt seit ihrer Jugend einen Menschen, dessen politische Gesinnung sich im Laufe des Heranwachsens vielleicht sogar in eine komplett andere Richtung entwickelt hat, als die ihre (und auf Grund ihrer Aussagen, möchte ich dies auch so unterstellen). Und deswegen sollen ihr berufliche Möglichkeiten verbaut werden, welche sie ansonsten auf Grund ihrer (sportlichen) Qualifikation wahrnehmen könnte?
     
  34. Chap

    Chap Schreibmuffe

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    Ich finde es interessant, dass als Argument angeführt wird: "Sie ist doch freiwillig gegangen".
    Genau das ist doch die Frage. Ja, sie hat gesagt, sie gehe freiwillig. Aber keiner weiß, ob das der Fall ist oder ob sie "gegangen wurde". Nur weil es in der Presse steht, heißt es nicht, dass es so war. Es ist der offizielle Wortlaut - stellt Euch mal vor, was los wäre, wenn man sie offiziell rausgeworfen hätte. Dann würde die Diskussion erst recht hochkochen - und das auf allen Kanälen.
     
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  35. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Das ist doch kein Berufsverbot, mit gewissen politischen Einstellungen bist du einfach als Soldat nicht geeignet, es gibt ja nicht umsonst die Pflicht des Soldaten zur politischen Zurückhaltung.
    Bezüglich des Ausscheidens steht die Frage im Raum, ob sie vielleicht gelogen hat, denn die Indizien sprechen ja bis jetzt eher gegen ein Ausscheiden. Das müsste man sich dann halt alles mal genauer ansehen, bevor man beschließt, die junge Frau als Sportsoldatin zu fördern.
     
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  36. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Ich gehe an dieser Stelle einmal davon aus, daß dies bei ausnahmslos allen BerwerberInnen getan wird, auch ohne "einschlägiges Umfeld" oder sonstige "Indizien".

    Ansonsten: Ich bin noch immer nicht dahingehend überzeugt worden, daß eine möglicherweise exponierte Stellung als Mitglied der sportlichen Olympiadelegation ein punktuelles Aussetzen wichtigster Rechte erfordert oder gar rechtfertigt und bleibe bei meiner Grundgleichung "Persönliche Konsequenzen für persönliches Tun".
     
  37. Generation Blue

    Generation Blue 3. Liga

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    Darum geht doch die eigentliche Diskussion der beiden 'Seiten', wenn man dies hier einmal so nennen darf. Sollten Verfehlungen oder gar Unterstützung nachgewiesen werden, haben natürlich Konsequenzen zu folgen. Ich denke dazu gibt es doch nirgendwo einen Widerspruch.
    Aber auf den einen Seite die freiheitliche und und demokratische Grundordnung als Verständnis in der Sache auszurufen, um diese dann hier als Maßstab für einen Verdacht nicht mehr zuzulassen, weil es hier um rechtes Gedankengut geht ist opportun. Mit der Abreise, und dem somit sofortigen Ausschluß aus der Gemeinschaft, wird dieser Mensch in seiner Persönlichkeit und seinem täglichen Verhalten beeinträchtigt und beschnitten. Hier beginnt Rechtsbeugung die nicht unserer Verfassung entspricht und wie sie für sämtliche Vergehen einfach nicht angebracht ist. Da macht die Ausführung der Gesetzesbrechnung einfach keinen Unterschied, ob nun Steuerbetrug, Fahrerflucht, Mord, Erpressung oder eben radikales politisches Gedankengut sowie deren Unterstützung in jeglichen Ausuferungen.
     
  38. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Und da reicht es, mit jemandem, der diesen Anforderungen nicht entspricht, eine Beziehung zu führen? Sie hat doch persönlich nichts geäußert, was auf eine politische Einstellung hindeutet, die sie als Soldatin disqualifizieren würde. Ihre einzige politische Äußerung war das bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung, auf welche sie als Soldatin später sogar vereidigt werden würde.

    Also: Was hat sie denn getan? Nichts unrechtes, oder was sie disqualifizieren würde. Aber sie muss nachweisen, dass sie eben dies "Nichts" getan hat? :eek:

    Dann fände ich es doch mal interessant von den Portalusern, die dies hier wirklich so befürworten den eindeutigen Beweis dafür zu sehen, dass sie nicht heimlich Fans des FC Bayern München sind. :D
     
  39. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Da fordert doch auch niemand etwas anderes.
    Ihre Nähe zu diesen Leuten ist ein Indiz für mögliche Verfehlungen ihrerseits, "persönliches Tun" wäre dann zum Beispiel die Autogeschichte, die Duldung der Abbildung ihrer Person auf der Webseite oder eine mögliche Lüge über das Ausscheiden ihres Freundes. Wie gesagt, das muss man sich jetzt erstmal angucken.
    Die Diskussion über Grundrechte und Meinungsfreiheit empfinde ich in diesem Zusammenhang als äußerst konfus. Meinungsfreiheit bedeutet doch nicht, dass meine Umwelt nicht auf die Meinungsäußerung reagieren darf, mit einem "Deutschland muss sterben"-T-Shirt wird man kein Richter, mit einem "Fleisch ist Mord"-Tattoo auf der Stirn wird man nicht Fleischfachverkäuferin und mit der Meinung "Granaten auf Demokraten" ist man nun mal in der Olympiateam nicht am richtigen Platz.
    Wie gesagt, die Abreise war nun erstmal der richtige Schritt, nun muss man, wie unser Verteidigungsminister auch anmerkte, die Sache ganz in Ruhe abwägen und beurteilen, dann kann man sehen, wie es mit ihr weitergeht.

    Edit: Da es ja hier so einen Aufschrei gibt, wenn man fordert, dass man sich das Umfeld der Frau bei einer Verpflichtung als Sportsoldatin nochmal genauer ansieht, möchte ich mal anmerken, dass es ausreicht mit Nachnamen Nguyen zu heißen, um ein einstündiges Gespräch mit dem MAD führen zu dürfen, in dem man seinen familiären Hintergrund, politische Position und die letzten Urlaubsreisen erklären darf. Persönlich erlebt.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7 August 2012
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  40. Okapi

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    Und mit obenstehendem Beitrag verlagert sich die Diskussion ja auf den Punkt, an dem wir uns fragen müssen, inwieweit sich die Presse demokratiekonform verhält, wenn sie ebendiesen Untersuchungsbedarf schlicht ignoriert und zugunsten möglichst reisserischer Schlagzeilen auf Kosten einer jungen Sportlerin ungestraft und teilweise sogar ungerügt Tatsachen schafft, die für die Betroffene wahrscheinlich für alle Zukunft verheerende Folgen haben und noch haben werden.
     
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  41. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Die Bild verhält sich grundsätzlich nie "demokratiekonform", was immer das auch heißen mag, das dürfte eigentlich niemanden überraschen :D .
    Dass aber andere Medien über die mehr als ungewöhnliche Tatsache berichten, dass eine Olympionikin mit einem NPD-Kader und einer führenden Person der rechtsradikalen Szene liiert ist, und dann dies auch kritisch hinterfragen, ist gut, wichtig und richtig.
     
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  42. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Ist sie nicht. Wenn man sich aber als Beispiel deren Seite anschaut oder sich schlau macht zu welchen Themen die Sachen organisieren und wofür die demonstrieren, frage ich mich warum nicht.

    Ganz ehrlich? Das war mir nicht bewusst und ich habe da ein Beispiel angeführt was unpassend war. Diese Tatsachen habe ich wirklich nicht gewusst.

    Es sind aber die einzigen Infos die wir haben und um irgendwo sachlich zu bleiben, muss man das halt erst einmal als Diskussionsgrundlage nehmen. Wenn sie irgendwo irgendwie anders zitiert wird, sieht die Sache wieder anders aus.

    Dann führe ich die ganze Sache mal in eine andere Richtung. Mal ganz provokant. Ich werd bestimmt zerrissen. Aber meiner Meinung nach, ist die duldung eines Menschen wie Ihr Lebensgefährte, im eigenen näheren, und in diesem Fall sogar im allernächsten, Umfeld, schon eine Tat die ich persönlich verurteile. (Meine !Meinung!)

    Der Mann wird schon länger beobachtet, war scheinbar der Kopf einer fragwürdigen "Kameradschaft", die z.B. Gewalt gegen Schwarze nicht nur tolleriert, sondern auch begrüßt und wurde bei etlichen rechtsradikalen Kundgebungen gesehen.
    Und die Tatsache, dass ihr das entweder egal war, oder sie es billigend in Kauf genommen hat, ist etwas, was ich bereits verurteile.

    Und jetzt kommt der springende Punkt. Sie hat nichts unrechtes getan. Daher wird sie ja auch nicht rechtlich belangt. Der deutsche olympische Sportbund ist keine staatliche Instanz. Ich verstehe den Aufschrei nicht. Das Thema wird hier behandelt, als ob sie eine politisch verfolgte ist. Dabei hat der Gesetzgeber nichts damit zu tun.
    Wenn ich Chef einer Organisation wäre und ein Mitglied davon wäre mit jemandem liiert, der Gewalt gegen Ausländer als legitim betrachtet, würde ich genauso hinterfragen wie es um sie steht. Ist das so blödsinnig?
     
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  43. Erlinho

    Erlinho Suffduo II

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    Mal fernab von dieser Ruderin, die mir persönlich schnurz ist.
    Aber man darf sich an den 17-jährigen Schüler aus Emden erinnern.
    Auf den via großer "Tageszeitungen" (vorzugsweise mit vier großen Buchstaben) der dort und im Internet als Kinderschänder gebrandmarkt wurde, von wütenden Mobs zu Hause aufgesucht wurde und .... unschuldig war.
    Oder an einen ehemaligen Tatortkommissar mit Migrationshintergrund, welcher schon als "Schmuggler" mit großen Überschriften gebrandmarkt wurde. Dabei dummerweise vergessen hatte bei der Ausreise aus der EU sein Notebook anzumelden, damit es keine Probleme beim Zoll gibt. Ist zwar dumm aber ein "Schmuggel Skandal" ist es nicht.

    Wir (als verfassungstreue Bundesbürger) sollten die Medien stärker kontrollieren und ich plädiere schon länger dem Presserat mehr Handlungsmöglichkeiten in die Hand zu geben. Zusätzlich sollte man sich auch mal selber hinterfragen ob man nicht all zu häufig irgendwelchen Idiotien hinterher rennt, welche durch medialen Überfluss erzeugt wird.

    Zur Ruderin: Abreise ist vielleicht hart, aber nimmt vermutlich Druck von der deutschen Olympiamannschaft, somit noch ok, denn schon Mister Spock wusste: Das Wohl von vielen wiegt mehr als das Wohl eines einzelnen. Mediale Berichterstattung - unmöglich.
    Die gute Frau ist unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist und das ist - so scheint mir - jetzt Aufgabe des DOSB. Nicht meine, nicht unsere und schon gar nicht die von irgendwelchen "Zeitungen" oder Rundfunkanstalten.
     
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  44. Tho-Tho

    Tho-Tho Landesliga

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    Zu Punkt eins: Wenn sie dies aus freien Stücken getan hat, um sich und die anderen deutschen Olympioniken erst mal zu schützen, d'accord. In diesem falle gebührt ihr für diesen Schritt sogar, wie oben bereits angeführt, Respekt und Beachtung. Sollte alleridngs hierhingehend in irgendeiner Form der Sache von offizieller Stelle Nachdruck verliehen worden sein, wäre dies für mich eine riesengroße Sauerei gegenüber einer Sportlerin, die sich bis dato absolut einwandfrei verhalten hat (außer, dass sie sich in jemanden verliebt hat, dessen politische Ansichten nicht nur im olympischen Gedanken nicht tragbar sind).

    Zu Punkt zwei: Da gebe ich Dir vollkommen Recht, dass auch hier zunächst die Unschuldsvermutung zu gelten hat. Auch das ist ein Ding, was gar nicht geht. Hier sollte gleiches Recht für alle gelten. Im übrigen kann es Dir aber bei der Bewerbung als Zeitsoladt auch negativ ausgelegt werden, im Schützenverein oder sonstiger Sportschütze zu sein. Dies kann nämlich als "Waffenfetischmus" ausgelegt werden, und dann bis Du ganz schnell als potenzieller Rambo außen vor bzw. zumindest unter "besonderer Beobachtung". Dies habe ich erlebt. :D Klang damals für mich so, als würde jemand als Konditorgeselle abgelehnt, weil er zugerne Kuchen isst, und die Gefahr des "Naschens" zu groß ist. Also nur noch Diabethiker als Zuckerbäcker, Pazifisten zur Bundeswehr, Nichtschwimmer zur Marine (dies war wirklich mal so - sie verteidigen das Schiff länger) und Vegetarier in die Metzgerei...:D
     
  45. rauuul

    rauuul 3. Liga

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    Wieso das denn nicht?
    Investigativer Journalismus ist ein wichtiges Standbein einer Demokratie.
     
  46. Erlinho

    Erlinho Suffduo II

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    Wenn du meinen Post gelesen und verstanden hast, hättest du erkannt wen ich da meine. Und dieses Blatt ist nicht das, was ich als investigativ erachte. Sondern als ein Instrument mit eigener politischer Agenda und Politikern auf dem Spesenzettel ;)

    Auch wenn ich beim Journalismus grundsätzlich recht gebe, ich aber guten Journalismus immer seltener finde.
    Und für die Zeit, so großaritg sie ist, habe ich leider keine Zeit. Den Test habe ich schon durchgeführt.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7 August 2012
  47. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Oh mein Gott bloß nicht. :eek:

    Ich schüttel täglich den Kopf über die Presse, bin aber extrem froh, dass wir die Pressfreiheit, so wie sie ist, eben haben.

    Ich denke das beste gegen Zeitungen wie die BILD o.ä. Schundblätter, ist Bildung und Medienkompetenz. Das ist etwas was man annerziehen kann und was meiner Meinung nach auch gerne als Unterrichtsfach taugt.
     
  48. Erlinho

    Erlinho Suffduo II

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    Ich bin da auch froh drüber, aber auch die Pressefreiheit hat mit Art 5(2) GG ihre Grenzen. Was nützt es wenn der Presserat nur rügen kann? Der Diekmann lacht sich doch tot darüber. Da muss auch mal empfindlich einer rausgehauen werden können. Die Regeln des Presserates müssen halt so fest sein, dass man die nur mit einem großen Mandat des Volkes (Sprich großer Parlamentsmehrheit) ändern kann. Aber welcher Politiker wird dem Diekmann freiwillig ans Bein pissen?

    So und nun bin ich raus hier.
     
  49. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Die Pressefreiheit ist in der Tat ein hohes Gut, das als solches auch nicht einmal entfernt angetastet werden darf.

    Allerdings steht dem in keinster Weise entgegen, daß die Presse zur Verantwortung gezogen werden kann, für mich sogar muß, wenn sie mit vollster Absicht und nur der Auflage willen Existenzen zerstört oder zumindest massiv negativ beeinflußt.

    Auch meine persönliche Freiheit besteht ja nur insoweit uneingeschränkt, solange ich nicht die persönliche Freiheit anderer vorsätzlich oder grob fahrlässig verletze.

    Und auch ich schließe mich nun meinem Vorredner an, da ich argumentativ nichts Wesentliches mehr beitragen kann.
     
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  50. Ein Joshka Fischer vertrat den Staat BRD sogar als Bundesminister des Auswertigen Amtes, Stellvertreter des Bundeskanzlers usw.

    Er war Mitglied (laut Wikipedia) in "der linksradikalen und militanten Gruppe Revolutionärer Kampf."

    Gibt sogar tolle Bilder, wo er auf Polizisten einprügelt.

    War er deiner Meinung nach Vertretbar für den Staat BRD?

    Was ich damit sagen will das es viele Personen gibt die "Dreck am stecken" haben oder hatten. Nur da interessiert es keine Sau...
     

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