Tabuthema Homosexualität im Fußball

Dieses Thema im Forum "1. Bundesliga" wurde erstellt von Faxe, 13 November 2007.

  1. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    Paddy genau da wird der Hund begraben sein. Da wird man sicherlich ganz schnell von Mitspielern ausgeschlossen bzw ausgegrenzt weil die davor Angst haben oder ein Problem


    Auf der einen Seite geben wir uns als "tolerante" Gesellschaft aber auf der anderen Seite wird man sehr schnell verurteilt oder in irgendwelche Schubladen gesteckt. Ganz egal ob auf dem Land oder in der Stadt, wirklich offen sind die wenigsten
     
  2. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Und wenn er z.B. bei einem öffentlichem Event mit einem Mann an der Hand aufgetaucht wäre und die Bilder in der Presse zu sehen wären? Wäre das dann auch schon zuviel? Das schlussfolgere ich zumindest hinter deinem Einwand mit den verschlossenen Türen.
     
  3. Brigade s

    Brigade s Landesliga

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    Der stammt aus 2007. Wusste Corny Littmann also bescheid?
     
  4. Mike Oldmann

    Mike Oldmann 3. Liga

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    Es ist sicher für die meisten sehr sehr leicht über ein Thema zu reden, das sie selbst mesit nicht betrifft. daher versuche ich es einmal anders, nicht nach rechts oder links gucken, sondern ich frage mich selber, wie würde ich als Fan reagieren, wenn und warum auch immer ein Outing kommen würde, indem ein Spieler meines Vereins oder der deutschen Nationalmannschaft als Homosexueller bekannt würde. Ich denke erst einmal würde mich es in keinster Weise stören, bzw. meine persönliche Meinung zu dem Spieler, bezogen auf seine sportlichen Leistungen beeinflussen. Weil und jetzt stelle ich mir mal die Frage anders herum, was interessiert mich bei unseren Spielern, ob sie verheiratet sind, mit wem, wie oft sie die Freundin gewechselt haben, welchen privaten Neigungen sie nachgehen etc. etc. etc. Erstens, das ist meine Meinung, geht es mich verdammt noch mal überhaupt nichts an und zweitens, ist dieser Spieler ( wenn wir von einem Vereinsspieler sprechen ), von diesem für eine Zeit X verpflichtet worden, in einem vorgegebeen Trikot seinen Job auf dem Fussballplatz zu leisten und zwar so gut wie möglich. Ob es sich um einen der Hautfarbe nach weißen oder farbigen Spieler handelt, ist mir völlig wurscht. Ob er lieber mit einer Frau oder einem Mann ins Bett steigt, sein Ding, das einzige was für mich zählt, seine persönliche Auslebung, ob Hetro oder gleichgeschlechtlich, darf sich nicht negativ auf seine Leistung auf dem Spielfeld auswirken. Ich würde, falls, einen Spieler genauso feiern, bei z.B. einem Torerfolg, wie ich ihn auspfeifen würde, bei einer nachweislichen schlechten oder schlampigen Leistung, egal ob dieser Spieler nun schwul ist, hetrosexuell oder beides mag. Schwul sein kann man sich nicht aussuchen, was man wohl für sich entscheiden kann, ist es auszuleben oder nicht, sich zu outen oder sich völlig zurück zu halten. Für Menschen, die relativ anonym von der Öffentlichkeit, einem Job nachgehen, dürfte es wohl wesentlich einfacher sein, als für Fussballer, die egal in welcher Liga, immer im Fokus der Fans und Medien stehen. Ein sicherlich sehr komplexes und zum Teil heiss diskutiertes Thema, allerdings darf man es m.E. nicht einfach ignorieren.
     
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  5. shamu

    shamu Landesliga

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    Aber erstmal schön das Karriereende abgewartet, bevor er sich geoutet hat. Respektabel fände ich es, wenn dies jemand auf dem Höhepunkt seiner Karriere täte. Wenn z.B. ein Neuer (gerade Welttorhüter geworden) sich outen würde, DAS hätte Respekt verdient. Womit ich jetzt nicht sagen will das Neuer schwul ist.. ;)
     
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  6. Stefe75

    Stefe75 3. Liga

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    ...und in China ist eine Bratwurst geplatzt....
     
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  7. Harald

    Harald verstorben

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    Könnten wir das ganze mal ohne persönliche Anfeindungen diskutieren ?
    :danke:
     
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  8. duliga.de

    duliga.de Landesliga

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    Hm, ein Stigma ist für alle sichtbar.
    Stimmt hier aber nicht, weil die Spieler es nicht offenbaren wollen. Und das muss man respektieren.

    Und auf eine Offenbarung ihrer sexuellen Ausrichtung verzichten sie wohl eher nicht, weil sie dann ausgepfiffen werden. Denn das werden sie auch wenn sie von Dortmund nach Bayern wechseln. Die Fussballer halten schon eine Menge aus. Denn die wissen wofür sie es tun, nämlich des Geldes wegen. Und deshalb verstecken sie auch ihr Schwulsein. Weil sie Angst haben, dass dann die Kasse nicht mehr stimmt, weil die dann nicht zu jedem Verein/Trainer mehr wechseln können. Denn dort wüsste man nicht, wie man damit in einer Männermannschaft umgehen soll. Das ist meine Vermutung. Das Problem sind nicht die Fans, sondern die anderen aus dem Fussballbusiness. Als ob Götze in Dortmund ausgepfiffen worden wäre, wenn er gesagt hätte:"Ich bleib beim BVB...und übrigens ich bin schwul". Also: Wenn man Geld mit dem Druck verdienen kann, dann kann man das ertragen. Aber der Druck sich Sprüche anhören zu müssen, weil man schul ist, ist nicht erträglich. Wers glaubt wird selig. Wird ja kein Fusseker gezwungen, Fussball zu spielen. Kann auch Bankangestellter werden, wo es völlig egal ist, ob ich schwul bin oder nicht. Aber da stimmt ja die Kohle nicht. In dem Sinne sind wir alle gelich, hetero oder nicht. Es zählt immer nur die Kohle.

    Und von daher finde ich das "Outing" jetzt weder mutig noch wichtig, sondern einfach nur nervig.
    Jedenfalls hat es den Vorteil, dass wir uns jetzt nicht mehr mit Infos über die Wintersportverletzungen anderer Multimillionäre rumplagen müssen.
    Gibt ja wieder nen neuen dollen Aufhänger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 Januar 2014
  9. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Aufgrund dessen, daß Hitz ganz sicher nicht deshalb Farbe bekannt hat um nun als mutig zu gelten oder Respekt zu ernten, ist die Wahl des Zeitpunkts mit Recht ganz allein seine Sache. Abgesehen davon sind Äußerungen vergleichbarer Art auch von nicht mehr aktiven Mannschaftssportlern selten genug. Sicher wäre es effektvoller gewesen, hätte er dasselbe zu seiner aktiven Zeit geäußert, doch da standen eben m.E. durchaus nachvollziehbare Gründe dagegen.

    Damit meine ich nicht nur das für Niveaulosigkeiten sämtlicher Art stets empfängliche Kontingent der Fangemeinden zuhause und vor allem auswärts, sondern beispielsweise und hinderlicher beispielsweise Mannschaftskameraden, die beispielsweise, obwohl persönlich durchaus offen, gebildet und tolerant, aus Ländern stammen, in denen diese Orientierung nicht nur zu läppischen Spässen, sondern hier und heute noch zum Machetenschwingen einlädt. Daß ein solches Bekenntnis eines aktiven Mannschaftskollegen nicht nur im Gefühlsleben des Homosexuellen selbst, sondern auch in dem einen oder anderen seiner Mannschaftskameraden größere Konflikte heraufbeschwört (im Falle des Letzteren dazu noch ganz ohne "Vorwarnung"), dürfte relativ sicher sein.

    Die Hauptsache ist, daß derlei "Bekenntnisse" spätestens für unsere Kinder vollkommen überflüssig werden und daß der gegenseitige Umgang völlig losgelöst von Glauben oder sexueller Orientierung in gegenseitigem Respekt erfolgen wird, ohne dabei zu verordnen und künstliche Pseudotoleranz zu erzwingen.
     
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  10. EinDuisburger

    EinDuisburger Landesliga

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    Rein vom Finanziellen her wird sich das Outing für Herrn Hitzlsperger schon lohnen.
    Als erster Deutscher (Ex) Nationalspieler wird er bestimmt durch diverse Talk Shows tingeln und auf das Thema aufmerksam machen.
    Vielleicht noch ein gut dotierter Buchvertrag da geht schon einiges.
    Der Vorzeigeschwule des DFB (nicht negativ gemeint).

    Auch wenn das Thema noch soviel Aufmerksamkeit bekommt im Profifußball wird es kein umdenken geben.
     
  11. Chrissop

    Chrissop Landesliga

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    Puh. Ich persönlich möchte ihm da erstmal nicht unterstellen, dass er sich an seiner Geschichte bereichern möchte. Persönlich halte ich den Schritt für gut und leider auch notwendig. Sicherlich wäre es nochmal eine andere Geschichte gewesen, wenn er das 2008 nach dem EM-Finale getan hätte, eine gewisse Signalwirkung hat sein Bekenntnis aber in jedem Fall, denn totschweigen ist nicht mehr. Ich glaube zwar auch nicht, dass es jetzt ein Massen-Outing geben wird, die Tatsache, dass es jetzt aber ein Ex-Nationalspieler, Meister und etablierter Kicker getan hat, könnte vielleicht für den ein oder anderen Aktiven zum Nachdenken anregen.
     
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  12. Wenn die Medien es nicht zu einem "Skandal" machen würden, dass Spieler X mit Spieler Y händchenhaltend in der Fussgängerzone spaziert,
    oder andersherum zu einer Sensation, wenn ein Kerl erwähnt, dass er auf andere Kerle steht, würde es doch gar keine Sau interessieren.

    In meinen Augen ist das, wie so oft, in erster Linie nichtmal ein gesellschaftliches Problem,
    sondern ein von den Medien inszeniertes und gewolltes.

    Oder meint ihr sowas würde ohne die Massenmedien publik werden oder gar einen Menschen interessieren,
    wenn in irgend einem Fanforum jemand schreiben würde:

    "Ey, meine Tante Hanelore hat vorhin den Spieler XY gesehen wie er händchenhaltend mit nem jugnen KErl durch die Straße lief!!!" ?
     
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  13. Franz

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    Ich habe großen Respekt vor Hitz.
    Niemand will sich vorstellen, an seiner Stelle zu sein, damit in die Öffentlichkeit zu gehen, oder gar als Aktiver das zu tun.

    Man muss es nicht tun, aber in unserer Zeit sollten wir soweit sein, darüber zu stehen, ob es einem passt oder nicht sollte vollkommen egal sein.

    Beschimpfungen von Schwulen sollte als peinlich gelten, überall. Diskriminierung ist eine Sache der Steinzeit. Kindisch, lächerlich.
     
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  14. EinDuisburger

    EinDuisburger Landesliga

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    Der Fall Enke hat auch zum Nachdenken angeregt .... aber für ein umdenken in der Gesellschaft hat es nicht gereicht.

    Welche Medien haben diesen Skandal mit Spieler x und Y denn veröffentlicht ?
    An diesem Thema verbrennt sich doch keiner freiwillig die Finger.
     
  15. Blue Bally

    Blue Bally 3. Liga

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    Nunja immerhin trägt er manchmal Lederhosen :D
     
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  16. Chrissop

    Chrissop Landesliga

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    Alleine dieser Fall wird mit Sicherheit nicht zum Umdenken reichen. Das ist vollkommen richtig. Für mich ist das aber ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz von Homosexuellen im Profifußball. Das Ganze ist ein Prozess, der in erster Linie Zeit braucht und eben Leute, die sich dazu äußern. Sollte nicht so sein, ist aber in der Realität noch so. Arnd Zeigler hat dazu eigentlich das passendste Statement abgegeben. Das kann man auch ohne FB-Account lesen.

    Weiterlesen: https://www.facebook.com/zeiglerswelt/posts/10152137684307943?stream_ref=10
     
  17. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Was war zuerst da? Henne oder Ei?

    Schreiben die Medien so Sensationsgeil und fordern dadurch heraus, dass die Massen einfach schlucken, dass das jetzt was sensationelles ist, oder berichten die Medien darüber, weil die Massen es so wollen?

    Ich gebe in den seltensten Fällen den Medien die Schuld daran, dass viele Menschen denken wie sie denken. Gerade in Zeiten des Internets und millionen hingerotzten Meinungsforen und Kommentarfunktionen kann man erkennen was die Menschen lesen wollen.

    Den Medien die Schuld für irgendwas geben ist der einfache und meiner Meinung nach falsche Weg. Die Medien sind nicht die Ursache. Die Medien sind ein Symptom.

    Und gerade bei so einem Thema finde ich es schön zu sehen, dass der Großteil der Reaktionen positiv ist. Egal in welchen Bereichen.
     
  18. Meide1963rich

    Meide1963rich 3. Liga

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    Die homo-lobby feiert sich jetzt 3 wochen selber und der dfb feiert ihn als hätte er uns zur WM geschossen...und dann? Dann konnen wir wieder uber fussball sprechen...da wird wieder so ein hype veranstaltet als würden zig leute auf ner wiese sitzen und erwartungsvoll darauf schauen wie das erste Gänseblümchen seine Knospe öffnet. Hab schon spannenderes gesehen....
     
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  19. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Aaaaaaaaaahja....
     
  20. Alfred

    Alfred Regionalliga

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    Ist doch alles längst in der Mache. Das EU Parlament arbeitet an einer Behörde für Meinungsverbrechen und als intolerant gewertete Äusserungen sollen wie schwere Körperverletzung bestraft werden.

    Edit 1: Der Link http://www.heise.de/tp/blogs/8/155010

    Edit 2: Soll nicht heissen, dass ich etwas gegen Schwule, Immigranten oder Frauen habe. Allerdings sehr wohl etwas gegen Menschen, die mir vorschreiben wollen, was ich zu denken habe. Die Grenzen der Meinungsfreiheit sind in DE meines Erachtens sehr gut definiert
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 Januar 2014
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  21. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Vielleicht. Aber eigentlich reicht ja Mathe. Die Quote der homosexuellen liegt bei etwa 10% der Bevölkerung (Kinsey et al.). Bisexualität bzw. Schwankungen während Lebensphasen außen vor gelassen.

    Theoretisch sollte es also in der Nationalmannschaft etwa 2-3 schwule Spieler geben. Natürlich wird das durch die gesellschaftlichen Verhältnisse verzerrt. Schwule werden von der Situation im Fußball eher abgeschreckt, als Aktive als auch als Fans. Folglich dürfte ihr Anteil unter 10% liegen. Umgekehrt dürfte es dann bei unserer neuen Damenmannschaft aussehen, wo der Anteil homosexueller Spielerinnen tendenziell über diesen 10% liegen sollte.

    In der 1. und 2. Liga dürften etwa 50-80 schwule Spieler aktiv sein. Mathe.
     
  22. ChristianMoosbr

    ChristianMoosbr 3. Liga

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    Ob die Welt das braucht, kann man ihr wohl selbst überlassen. Jedenfalls braucht sie es wahrscheinlich dringender als neue Fotos von Sarah Brandner und Schweini aus dem Urlaub. Und Hitzlsperger ist schon seit Jahren Kolumnist der ausgesprochen soliden Zeitung, in der jetzt auch das Interview mit seinem Outing erscheinen wird. Es ist also alles auf seriöser Basis, soweit sich absehen lässt.

    Ich finde, schon allein wegen der ganzen bemüht entspannten Statements bis hinauf in höchste Regierungskreise (Steffen Seibert) hat es sich gelohnt. Und Wolfgang Niersbach wusste während seiner Stellungnahme vor Verlegenheit gar nicht mehr, in welche Richtung er an der Kamera vorbei gucken soll.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8 Januar 2014
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  23. Ist ja ganz toll! Der politisch korrekte Bürger verneigt sich jetzt vor "The Hammer"! Wie man sich vor unfähigen, offensichtlich nur zu exzessiven Parties zu gebrauchenden Bürgermeistern (Berlin) verneigt, weil man sich ja ansonsten der Intoleranz oder gar Homophobie schuldig macht.

    Sollte die sexuelle Präferenz nicht grundsächlich schnuppe sein und Menschen nicht lieber nach ihrer Persönlichkeit oder Leistung bewertet werden? Den meisten Bürgern (und mir persönlich auch) ist es vollkommen egal, ob Hitzlsperger sein Bett mit einer Michaela oder einem Michael teilt! Nur der quotengeilen Presse eben nicht, die solche absolut intimen Dinge voyeuristisch und senstionsgeil "aufbläst", als hinge das Seelenheil des gemeinen Bürgers daran.

    Er hat sich geoutet - toll! Das Bildungsbürgertum preist ihn dafür, als hätte er den Nobelpreis gewonnen. Who cares?
     
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  24. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Aufgrund der Tatsache, dass dem ganzen so eine Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie man ja sehen kann, scheint es eine ganze menge Leute zu interessieren. Wann hat das letzte mal eine Nachricht soviele, auch Prominente Leute, dazu gebracht, sich zu Wort zu melden? Schumis Sturz denke ich mal.

    Und so ein öffentliches Outing einer bekannten Persöhnlichkeit verdient meiner Meinung nach IMMER Respekt. Weil da eben echt viel Mut dazu gehört.
    Wie schwer es schon einigen Leute fällt, sich im näheren Umfeld zu outen. Alleine vor der Familie. Und selbst wenn man das tut, hat man als Max Mustermann immer noch die Möglichkeit sich in der Öffentlichkeit zu bewegen ohne, dass jeder 2. weiß, welche sexuelle Orientierung man hat.
    Bei Prominenten ist das anders. Thomas Hitzelsberger kann jetzt davon ausgehen, dass jeder der ihn auf der Straße erkennt auch gleichzeitig weiß, dass er homosexuell ist. Dazu ist er aus einem Bereich bekannt der ja eben diese von ihm auch kritisierte Stigmatisierung hat, dass sich dort nur "ganze Kerle" behaupten können.

    Wie wir alle wissen, ist der Fußball ein Sammelsurium aller Art von Menschen, mit unterschiedlichen Meinungen. Und unter Fußballfans gibt es sicherlich auch homophobe Menschen die der ganzen Geschichte abgeneigt gegenüber stehen.

    Und daher war sein Schritt wirklich mutig. Zumindest in meinen Augen.
    Ein Traum wäre natürlich wirklich, wenn man irgendwann mal so weit wäre und nach so einem Outing, wären 95% der Reaktionen:"Freut mich für ihn. Was gibt's zu essen?" Aber da sind wir noch sowas von lange nicht.
     
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  25. MarZeRo

    MarZeRo 3. Liga

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    Ich finde, es ist schwer sich in solche Personen rein zu versetzen. Grundsätzlich sollte es natürlich jedem egal ein wie die sexuelle Orientierung oder Hautfarbe eines Dritten ist. Nur ist der Mensch von Natur aus so, das alles was nicht der Mehrheit entspricht und somit außergewöhnlich oder unterschiedlich erscheint, kritischer betrachtet und im schlimmsten Fall wirklich ausgegrenzt wird. Deswegen kann ich auch Leute verstehen, die sich nicht trauen zu "outen", da man Angst vor sozialen Konsequenzen hat. Vor allem wenn es immer noch viele Leute gibt, die so ein "Schubladendenken" besitzen und somit schnell Vorurteile gewissen Gruppen zuordnen. Sei es das Weichei für Homosexuelle oder der Schwächling für Leute, die an Depressionen erkranken. Solche Leute wird es aber immer geben, dieses Denken wird man nie komplett abstellen können.

    Der Faktor Fußballfan wird in solchen Angelegenheiten überschätzt, das sehe ich auch so. Es gibt immer vereinzelte Idioten, die nicht unterscheiden können zwischen dem Spiel (Fußball) und der Persönlichkeit (Hautfarbe, sexuelle Orientierung) eines Spielers. Genau diese Leute haben das Prinzip des Fußballs auch nicht verstanden. Es ist ein Spiel für jeden Menschen, egal ob alt, jung, hetero-, homosexuell, schwarz oder weiß. Das eine wirkliche Masse, also eine gesamte Fankurve, im Falle eines homosexuellen Spielers, diesen mit diskriminierenden Äußerungen während eines Spiels angreift, halte ich für ausgeschlossen. Beleidigungen, das Auspfeifen oder sonstiges gehören zwar mittlerweile zum Fußball dazu, allerdings sehe ich zumindest das Verhalten der deutschen Fanszene im großen und ganzen nicht als diskriminierend an. Ich habe es bei verschiedenen Vereinen und vielen Spielen auf jeden Fall noch nie erlebt, das eine wirklich große geschlossene Gruppe von Leuten jemanden wegen seiner Hautfarbe oder sexuellen Orientierung angegriffen hat.

    Ich für meinen Teil kann mich zwar auch nicht von Emotionalität und dementsprechenden Beleidigungen im Stadion freisprechen, allerdings ist es (bei mir) eine Emotionalität, die sich rein auf der fußballerischen Ebene bewegt. Wenn der Spieler xy des MSV homosexuell wär und nur schlecht spielen würde, würden bei mir z.B. Wörter wie "Wurst", "Nichtskönner" oder "Anti-Fußballer" fallen, aber sicherlich nichts was sich gegen die sexuelle Orientierung richten würde. Das gleiche bei gegnerischen Spielern, die man versucht zu verunsichern durch Lautstärke und ggfs. auch Beleidigungen, die sich aber hauptsächlich nur gegen seine gegnerische Vereinszugehörigkeit richten. Ich behaupte, das mit einem gesunden Selbstvertrauen diskriminierende Äußerungen von Fans sogar eher motivierend als verletzend aufgenommen werden können. Sofern man von sich überzeugt ist und mit sich zufrieden ist prallt sowas an einem ab. Wer schon mal unter ein paar mehr Zuschauern Fußball gespielt hat weiß, das es als Fußballer nichts motivierendes geben kann, als von fremden Fans und Leuten beleidigt zu werden mit dem Ziel Verunsicherung auszulösen. So komisch sich das anhören mag, bei mir ist es auf jeden Fall immer so gewesen.

    Berühmtheit und Bekanntheit sind immer auch mit einer Vorbildfunktion verbunden. Zwar sind solche Leute auch nur normale Menschen, allerdings können sie mit ihrem Verhalten z.B. auf gesellschaftliche Entwicklungen hinweisen und mit ihren Worten mehr verändern als andere Menschen. "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung", deshalb kann ich es nur begrüßen und finde es ausdrücklich gut, wenn jdm. bekanntes sich für was auch immer "outet".
     
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  26. shanghai

    shanghai 3. Liga

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    Was für ein sensationeller Schwachsinn. Gerade für den politisch korrekten gehört Wpowereit seit Jahr und Tag aus dem Amt gejagt, weil er wie einst Sauerland sich strikt weigert seine Verantwortung wahr zu nehmen - und Verantwortlichkeit ist die entscheidende Basis echter political Correctness.

    Sorry, das musste Raus.

    Glückwunsch Hitz.
     
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  27. m-starxx

    m-starxx Regionalliga

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    Ich hoffe die ganze neu aufgeblasene homphobie Debatte nimmt jetzt nicht wieder abstruse Auswüchse an. Es ist im Endeffekt doch die gleiche Diskussion die in Sachen Rassismus geführt wurde. Wenn ich etwas als "schwul" bezeichne oder Witze über schwule mache heißt das nicht dass ich automatisch alle Schwulen hasse, genau wie die oft thematisierten Zick-Zack-Gesänge. Die zwanghafte politische Korrektheit wird zunehmend zu Lasten der freien Meinungsäußerung "durchgeprügelt", ob das der richtige Weg ist wage ich zu bezweifel. Wie sagt man so schön? : Jede Minderheit hat ein Recht darauf verarscht zu werden. ;)

    Ich glaube aber auch dass die aktuelle Diskussion in erster Linie von den Medien und nicht den homosexuellen selber geführt wird. (Deren Anteil übrigens niemals bei 10% liegt - es sind ca. 3%.
    Hitzelsperger hat in dem Interview einen ganz wichtigen Satz gesagt: "Wenn in der Kabine Witze über schwule gemacht wurden und diese gut waren, hab ich einfach mitgelacht." - Und genau das ist der richtige Weg!
     
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  28. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Zeigt aber, dass diese Sachen, also Zigeunerpack und Schwul, in deinem Wortschatz ja negativ behaftet sind. Und in dem moment wo ich sage, dass dies oder jenes ja voll schwul ist, kann es halt vorkommen, dass ein homosexueller unbeteiligter sich ungerecht dargestellt fühlt. Oder seh ich das falsch?

    Wenn ein Wort nicht negativ behaftet wäre, würde es nicht als Beleidigung genutzt werden. Wortbedeutungen ändern sich ja schon seit Urzeiten. Bekloppt oder Mongo sind es schon, Opfer oder Schwul bewegen sich dahin.

    Und ausserdem zwischen verarschen und diskriminieren gibt es eine Grenze.
     
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  29. Neustart

    Neustart Landesliga

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    Recht auf Intoleranz ist der Brüller der Woche.
     
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    duliga.de Landesliga

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    Für mich völlig unverständlich, warum Menschen nicht damit leben können, dass andere Menschen bestimmte Einstellungen oder sexuelle Ausrichtungen befremdlich finden.

    Meiner Meinung nach verdient der eine den Respekt des anderen, welche Einstellung er auch immer haben mag.
    Aber das ist die Krankheit unserer Gesellschaft, dass es Respekt immer nur für eine Seite gibt.

    Respekt gibt es immer nur für Linke, nie für Rechte, Respekt gibt es immer nur für Weltverbesserer, nie für Konservative. Nie für die, die finden, dass Männer die besseren Chefs sind, oder dass man Kinder nur zur Not in den Kindergatrten geben, oder aus €land austreten soll. Immer nur für diejenigen, die Schwulsein normal finden, nie für die, die das befemdlich finden.

    Alle Andersdenkenden müssen in unserer Gesellschaft gebessert werden. Niemand kann den anderen so akzeptieren wie er ist.

    Ich ordne mich zwar unter keine der genannten Gruppen ein. Das Schema ist aber allgegenwärtig, auch hier im Forum.

    Und das ist auch das Problem, dass ich mit diesem Medienhype habe. Es geht jetzt wieder darum, wie die anderen (dem Schwulsein eher skeptisch - wie ich - bis intollerant gegenüber stehenden) zurecht gebogen werden können, so dass sie in das heile Welt Denken passen. Wie die 10% die anderen 90 % bessern können. Die "Homophoben", die Irrationale Ängste haben. Eine Einstellung kann das natürlich nicht sein.

    "Es kann nur ein Anfang sein..."
    "Bundesregierung lobt Hitze..."
    "...eine Inspiration..."
    "... Homophobe haben einen Gegner mehr..."

    Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn der gute Mann mit Hass und Häme überschüttet wird, bei den Ansichten des Volks, dass ihm beispringt.
     
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  31. Neustart

    Neustart Landesliga

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    Wie kann Normalität befremdlich sein?
     
  32. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Nur meine Meinung natürlich.
     
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  33. Alfred

    Alfred Regionalliga

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    Wenn Homosexualitaet normal waere, waeren wir mittlerweile ausgestorben.

    Der Begriff Toleranz ist definitiv nicht gleichbedeutend mit gut finden. Ich finde z.B. die in der Szene gepflegte Zurschaustellung der Sexualitaet nicht sehr appetitlich. Solange ich nicht mitmachen muss, sollen sie aber machen.

    Es gibt aber viele Gutmenschen, die erwarten, dass man das toll finden soll und Kritik an der Verhaltensweise von Minderheiten wird immer als Intoleranz gewertet.
     
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  34. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Ist also Normal nur das was die Mehrheit findet? :verwirrt: Sollte nicht jede sexualität und/oder Vorliebe als normal anerkannt werden, die niemandem schadet? Und als normal anerkennen bedeutet nicht gleichzeitig selber toll finden.
     
  35. Alfred

    Alfred Regionalliga

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    wenn ich mich recht an den Biologieunterricht erinnere, ist eine gleichgeschlechtliche Fortpflanzung beim Menschen nicht vorgesehen. Also nicht der Norm entsprechend = normal.

    Sonst koennte auch nicht der Toleranzbegriff angewendet werden. Der bedeutet naemlich schlichtweg, eine Abweichung von der Norm oder einem Ideal zu akzeptieren.
     
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  36. Neustart

    Neustart Landesliga

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    Was ist eigentlich das Gegenstück zu einem Gutmenschen?
     
  37. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Das geht ja dann schon ins Philosophische.
    Ist Politik von der Natur vorgesehen? Ist Fußball von der Natur vorgesehen? Ist Musik von der Natur vorgesehen? Ist Kleidung von der Natur vorgsehen? Wenn es nur darum ginge, wären Politik, Fußball, Musik und Kleidung unnormal.
     
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  38. Neustart

    Neustart Landesliga

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    Also sind Singles nicht normal?
    Sie tragen auch nicht zur Fortpflanzung teil, sind demnach abweichend von der Norm.
    Ich habe mit meiner Frau zwei Kinder, danach haben wir beschlossen, keine weiteren zu zeugen.
    Sex gibt es nach wie vor. Er dient aber nicht der Fortpflanzung. Bin ich jetzt unnormal.
    Hast Du im Biologieunterricht wirklich aufgepasst?:brueller:
     
  39. royston_vasey

    royston_vasey Bezirksliga

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    Manche Beiträge hier sollte man echt sammeln und veröffentlichen. Was für eine Realsatire. Ich fall vor lachen gleich von der Couch und bedanke mich für unser Bildungssystem, dessen Fehlerhaftigkeit hier in vieler Weise nachgewiesen und offenbart wird.

    Hitz hat sich geoutet. Und gut is. Punkt. Warum muss man jetzt darüber groß diskutieren? Akzeptiert das doch einfach.
     
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  40. Vierlindener85

    Vierlindener85 Regionalliga

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    Also wenn man sich das Video anguckt fragt man sich ob der Typ das wirklich ernst meint. Behauptet an seinem Beispiel könnte man sehen das man auf der einen Seite Fussballer und auf der anderen schwul sein kann. Obwohl er damit überhaupt keine Erfahrung gemacht hat weil er sich erst nach seiner Karriere geoutet hat. Meiner Meinung nach einfach einer dem anscheinend langweilig ist und sich in Zukunft noch ein bisschen was durch diverse Auftritte in Talkshows dazu verdienen will.
     
  41. duliga.de

    duliga.de Landesliga

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    Paddy, ich bin dankbar für das schöne Beispiel.
    Hier sieht man wieder, wie weit die Toleranz bei manchen geht: Nur soweit, bis sie sich mit den eigenen Einstellungen schneidet.
    Sehr schön vor allem, von einer subjektiven persönlichen Empfindung gleich auf Frauenfeindlichkeit zu schließen.
    Deine Antwort beschreibt ziemlich gut, was ich meinte.
    Ich habe übrigens ein Problem damit, wenn meine Kinder einen gleichgeschlechtlichen Partner mit nach hause bringen.
    Und um zum Fussball zurück zu kommen, ich hätte auch ein komisches Gefühl, wenn in der Hobbykickertruppe ein Schwuler mit mir in der Dusche stehen würde. Genauso wie ich ein Problem damit hätte, wenn es sich um eine Frau handeln würden. Und das nicht, weil ich denken könnte, die würden mich abchecken können oder so.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9 Januar 2014
  42. Okapi

    Okapi 3. Liga

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    Wenn ich nicht schon so vergleichsweise "alt" wäre, würde ich mich auf die zukünftige Klonschar freuen, die so um 2050 unsere liebe mitteleuropäische Heimat bevölkern wird, weil die eigentlichen ollen Humanoiden längst nicht mehr die Toleranz- Quoten- Meinungs- und Denkvorgaben der EU erfüllen können. Von den Emissionen dieser physisch und psychisch völlig veralteten Bande will ich gar nicht erst reden. Spätestens dann wird von Klon zu Klon lückenlos toleriert, respektiert, vorauseilend gehorsamt und ganz allgemein "nett umgegangen". Hätte ich gerne noch mitgekriegt, aber man kann nicht alles haben.

    Bis dahin werde ich aber wohl leider meine Restzeit damit zubringen müssen, meine eigenen Toleranzdefizite irgendwie ungesehen und unbemerkt am "Gesinnungszoll" vorbeizuschleusen und daher möglichst bei anzunehmendem Konfliktpotential einfach mal beide Kieferhälften wiederzuvereinigen. Was bringt es mir, meine eigene Sichtweise zu erläutern oder zu begründen? Gar nix. Daher: Es lasse jeder im Alltag seine Taten sprechen. Für mich ist einzig und allein entscheidend, wie ICH mit Homosexualität umgehe.
     
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  43. brieftaube

    brieftaube Landesliga

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    Hitzlberger konnte sicher sein, dass er mit seinem Outing nur positive Reaktionen bewirken würde. Was ist denn daran mutig?
    Es ist ehe feige, da er sich in seiner aktiven Zeit nicht so weit vorgewagt hat. Möglicherweise ermutigt er naive Aktive an die Öffentlichkeit zu gehen und sich damit ins Unglück zu stürzen. Da kann ich die Skepsis von Niersbach und Kahn absolut nachvollziehen.
    Ein Outing könnte den gesamten Kameradschaftsgeist im Team gefährden und ich frage mich wirklich warum auch. Kein vernünftiger Mensch wird heutzutage in Deutschland das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung in Frage stellen und es ist diskriminierend , wenn sich ein Schwuler outen und damit eigentlich auch rechtfertigen soll.
    Im Frauenfußball ist das alles schon selbstverständlich. Bei den harten Männern passt ein Schwuler natürlich nicht ins Klischee.
    Wenn von 10 vH in der Gesamtbevölkerung die Rede ist, dann dürfte es im Fußball weit weniger sein; so habe ich auch Stefan Kuntz interpretiert. Das alles schlägt Wellen bis zur Bundesregierung , als wenn wir keine größeren Probleme hätten.
    Diejenigen, welche mit unqualifizierten Sprüchen und Aktionen gegen Schwule im Stadion agieren, kann man mit einem Outing mit Sicherheit nicht beikommen.
    Im übrigen ist keiner unfehlbar, nicht einmal der liebe Gott, denn er kann ja von seiner Schöpfungsideologie keine Schwulen gewollt haben.
    Oder war er so klug, hier ganz bewusst eine Ausnahme von seiner Grundregel zu gestatten.
     
  44. Der_Paddy

    Der_Paddy 3. Liga

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    Also war er erst nach seinem Outing schwul? Und nicht als er noch gespielt hat?
     
  45. Vierlindener85

    Vierlindener85 Regionalliga

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    Für alle anderen Ja!!! Und darum geht es doch oder? Ansonsten war es von ihm eine Aufforderung dazu sich zu verstecken.
     
  46. Normal ist sicherlich das, was sich innerhalb einer Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte als gebräuchlich und akzeptabel herauskristallisiert hat. Diese "Norm" ist natürlich vom jeweiligen Kulturkreis, Religion, Stand und diversen anderen Faktoren abhängig.

    Wir sprechen hier über Toleranz gegenüber Minoritäten (zu denen Homosexuelle sicherlich zu zählen sind, weil sie nach Schätzungen ca. 10 % der Bevölkerung ausmachen). Diese Toleranz kann und muss sicherlich eingefordert werden, weil niemand aufgrund seiner sexuellen Präferenz Verfolgung ausgesetzt sein kann und darf.

    Wir sprechen hier u. a. auch über Akzeptanz! Und die unterliegt subjektiven Betrachtungsweisen abhängig von Intellekt, Erziehung, Bildung und vielen anderen prägenden Persönlichkeitsmerkmalen.

    Möglicherweise erfahre ich als Heterosexueller in einem "schwulen Umfeld" genausowenig Akzeptanz. Das liegt in der Natur der Sache, da ich mich dort auch eindeutig in der Minorität befinde.

    Was den meisten nur einfach auf die Nerven fällt, ist die Tatsache, dass man jede Minorität grundsätzlich lobpreisen muss, um nicht in den Verdacht zu geraten, engstirnig, intolerant oder möglicherweise sogar politisch rechts einzuordnen zu sein.

    Um es klar und deutlich zu formulieren: es ist mir persönlich (wie den meisten anderen auch) vollkommen egal, welcher Nation, Religion, sexueller Orientierung oder anderer Ausrichtung mein Mitbürger zugehörig ist - solange er mir nicht auf die Nerven fällt!
    Ich möchte nur einfach nicht dazu vergattert werden, grundsätzlich alles toll finden zu müssen, was Minoritäten betrifft - diese Gutmenschenhaltung geht mir auf den Senkel! Dann bin ich lieber politisch unkorrekt!
     
  47. Neustart

    Neustart Landesliga

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    Was bin ich froh, dass ich doch kein Gutmensch bin:
    Ich bin nämlich intolernat gegenüber den Intoleranten.
    Kein Mensch muss etwas, egal was, gut finden. Dies fordert auch keine EU.
    Sie will nur nicht, dass Menschen aufgrund ihres Seins von anderen diffarmiert oder beleidigt werden. Das ist gut so.
    Freie Meinungsäußerung beinhaltet auch immer die Pflicht, nicht die persönlichen rechte Dritter zu verletzen. Das steht schon in unserem GG. Von daher kann ich die Zukunftsvision Einiger hier weder verstehen noch nachvollziehen.
    Bin eben intolerant. Und das ist gut so!
     
  48. Block D

    Block D 3. Liga

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    "The Hammer" war also und ist wohl noch schwul!
    Toll!
    Diese Meldung und sein Outing beherrschen die Nachrichten seit gestern .... haben wir denn keine anderen Probleme hier?!
    Ich weis,mit "meiner" Ansicht zu diesem wirklich wichtigem Ereignis dieser Tage,stehe ich wohl ziemlich alleine da .... egal!:nunja:
     
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  49. Ghulasi

    Ghulasi Vernoz Duisburg

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    Meine Güte, was für ein Gejammer. Von einem gemäßigtem Konservatismus mal abgesehen (links-rechts taugt nicht als Kategorie) sind das ja auch alles Beispiele, die unterhaltsam werden, wenn man sie begründen möchte. Sobald Leute versuchen zu erklären, warum denn Männer die besseren Chefs sein sollen, wieso die Kinder nicht in die böse KiTa sollen und wieso wir unter dem bösen Euro leiden würden wird es bestenfalls unfreiwillig komisch. Zumindest falls einem der Humor noch nicht vergangen ist.

    Da du ja an anderer Stelle mit der biologischen Fortpflanzung argumentiert hast:
    Schwul muss man nicht normal finden, schwul ist normal. Die Homosexualitätsquote liegt beim
    Menschen bei etwa 10% der Population, einzelne Studien sprechen von mindestens 5 bis etwa 20%. Die Schwankungen dürften an der unterschiedlichen Berücksichtigung von Bisexualität oder wechselnden Lebensphasen liegen.

    Evolutionär hat sich bei den meisten Arten, wie von dir erwähnt, das
    Systemmit zwei Geschlechtern durchgesetzt. Es macht eine Art anpassungsfähiger als die Zellteilung, da die Gene ständig neu gemischt werden.

    Survival of the fittest - Das Überleben des am besten Angepassten.

    Jetzt ist Homosexualität aber keine menschliche Besonderheit. Schimpansen, Delfine, Pinguine, Hund und Katz sind schwul, bi, lesbisch. Egal welche Art man untersucht, 100%
    Heteros[ hat noch keiner gefunden.

    Das lässt im Rahmen der Evolutionstheorie nur einen Schluss zu: Das Vorhandensein von Homosexualität muss ein Vorteil sein.
    Intuitiv klingt das nicht. Du sagtest ja schon, Homosexualität sollte ja die Fortpflanzungsrate begrenzen. Andererseits regeln einige Arten (Pinguine) ihre Population über von Generation zu Generation schwankende Homosexualitätsquoten. Insbesondere in sozialen Verbänden lebende Arten zeigen besonders viel Homosexualität. Offensichtlich gibt es Vorteile in der sozialen Struktur.

    Wen es interessiert: http://chronicle.com/article/article-content/135762/

    Ob es nun daran liegt, dass schwule für die soziale Gruppe besser waren, ob die genetische Veranlagung zur Homosexualität gleichzeitig auch eine weitere förderliche genetische Eigenschaft mit sich brachte (balanced polymorphism) oder, wie Studien zeigen, Frauen aus Familien mit schwulen fruchtbarer sind (unterschiedliche Wirkung des Gens auf männlichen bzw. weiblichen Nachwuchs) eines ist klar: Hätten wir nicht genug schwule Vorfahren, währen wir schon ausgestorben.


     

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