Könnte man gut mit leben, wäre unsere Ausgangslage nicht so desolat. Allerdings kann sich bei der Dynamik, die wir über die gesamte Zeit gegen offensiv permanent gefährliche Gegner entfalten konnten, wohl niemand vorstellen, dass wir mit Hagen Schmidt jetzt da unten festgenagelt sind, oder er die Köppe nicht wieder frei kriegt. Beim Gegner stimmte allerdings das Feintuning besser, keiner pennte gleich zweimal, wie leider Gembalis - solche Ausfälle sind halt auch die mittelfristige Folge einer durchgängigen, totalen allgemeinen Verunsicherung.
Trotzdem, offensiv war das wieder 'ne Visitenkarte. Vom Aufbauspiel konnte man leider nicht viel erkennen, weil Magenta, der peinlichste Fussballanbieter der Welt, in der Zeit lieber Ärsche von Typen, die im Knien auf dem Rasen 'ne kurze Auszeit nehmen, oder endlos Michael Köllner zeigte. Soweit ersichtlich gibt Hagen Schmidt den Leuten auch hier Verantwortung - wesentlich defensiver als unter Dotchev kommt mir das gar nicht vor, allerdings weit besser strukturiert und von der Grundidee her variabler.
Stoppelkamp wieder als Zugmaschine im Mittelfeld und filigraner Abgriffstechniker in Personalunion, Bouhaddouz als Verteiler und scharfer Vollender. Feltscher auch über rechts enorm präsent, Ademi ein begnadeter Knisper und Trickser, den die Gegner einfach immer auf dem Schirm haben müssen...