Mir geht es ehrlichgesagt gerade andersherum.
Über das Köpi brauchen wir nicht zu diskutieren

aber was Ihr so als "Stadionwurst" bezeichnet, wäre bei uns hier durchaus ein Grund, den zugehörigen Metzger zu lynchen
Die Stuttgarter Biere sind eigentlich ganz gut und laufen dementsprechend auch ziemlich nahtlos eins nach dem anderen abwärts. Dumm ist dabei nur, daß in den Stadien das sogenannte "Dünnbier" ausgeschenkt werden muß, eine Version, die zu Recht auch von den Einheimischen mit Verachtung geatraft wird. Die sonst überall erhältlichen Bügelflascheneditionen sind gegenüber dieser Plörre, die leider denselben traditionsreichen Namen trägt, um Klassen, Welten, Galaxien besser.
Grundsätzlich tendiert der Schwabe auch eher zur "Halben" (Expocht) oder zum "Heffe" (hefehaltiges Weizenbier). Ich selbst greife nur dann zum Weizen, wenn die Außentemperatur Anstalten macht, lästige 40° C zu überschreiten. Dann aber zischt es wirklich gut.
Im Gegensatz zu anderen Gegenden, könnt Ihr mit den infragekommenden Getränken AUSSERHALB des Stadions wohl ganz gut leben. Und ein Kasten "Bügelhofbräu" oder "Bügelschwabenbräu" (hier unbedingt "Das Echte" antesten) auf der Heimfahrt hat noch niemandem geschadet.
Wer in Stuttgart übrigens badische Biere ersteht und dann den folgenden Missgenuss den Schwaben in Rechnung stellt, hat einen ganz entscheidenden Wesenspunkt unseres Bundeslandes nicht begriffen.

Die badischen Erzeugnisse sind aber (ich gestehe es ungern und nur ganz ausnahmsweise Auswärtigen gegenüber) durchaus schmackhaft (wenn man von den Pforzheimer Plörrebornen und dem unseligen Konstanzer Ruppaner absieht). Alpirsbacher, Fürstenberg und das griffige patronenartige Tannenzäpfle bezeichne ich gerne als gut austarierte Kompromissbiere, die mehr in Richtung Pils gehen. Im Notfall auch dem "Halbetrinker" willkommen.
Aber was solls. Wenn Ihr da seid, bin ich sowieso vor Ort. Da gibt es dann genügend Tipps für Leber und Milz, für Halbe und Pils.