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Abdelaziz Ahanfouf blickt noch immer mit einem Auge nach Frankfurt

Bei beiden Mannschaften herrscht Krisenstimmung: Die Frankfurter haben aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt, der MSV steht seit dem elften Spieltag auf einem Abstiegsplatz.
Einer, der den Duisburgern in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, meldete sich in der Vorwoche beim 0:0 gegen Hannover wieder zurück: Stürmer Abdelaziz Ahanfouf. Bei Sport1.de spricht der Marokkaner über die aktuelle Situation bei seinem Verein.
Sport1: Herr Ahanfouf, an diesem Wochenende kommt es zum Kellerduell zwischen der Eintracht und Ihrem MSV. Haben Sie sich auf dieses Spiel vorbereitet wie immer, oder geht man ein Spiel gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt anders an?
Ahanfouf: Wir haben uns vorbereitet wie immer, wobei wir natürlich schon einige Trainingseinheiten absolviert haben, die speziell auf die Eintracht zugeschnitten sind. Wir haben uns intensiv auf die Eintracht vorbereitet und wissen jetzt, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Das werden wir versuchen, zu unserem Vorteil auszunutzen. Jeder weiß, worum es geht. Wenn dem nicht so wäre, dann wären wir am falschen Platz.
Sport1: Sie stehen als Aufsteiger tief im Tabellenkeller. Ist das die Position, die Sie erwartet haben, oder hatten Sie während der Saison zwischenzeitlich Hoffnungen, dass es besser laufen könnte?
Ahanfouf: Ich hätte mir schon gewünscht, dass es besser läuft, klar. Aber ich bin auch realistisch und wusste, dass wir gegen den Abstieg spielen, das war klar. Dass wir jetzt so weit hinten drin stehen, das ist nun einfach mal die Situation. Was uns bleibt ist, bis zum letzten Spieltag Punkt um Punkt zu sammeln, damit wir dann vielleicht gegen Mainz ein Endspiel haben.
Sport1: Was gibt Ihnen am meisten Hoffnung, dass es mit dem Klassenerhalt klappt?
Ahanfouf: Dass wir alle noch daran glauben und das ist das Wichtigste! Niemand bei uns steckt den Kopf in den Sand und wir wissen, dass es noch genügend Spiele sind, um die notwendigen Punkte zu holen. Daraus müssen wir das Beste machen und am Ende rechnen wir ab.
Sport1: Sie selbst haben fünf Tore auf dem Konto. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Ausbeute?
Ahanfouf: In der Vorrunde schon, aber jetzt war ich ja sechs Spiele lang nicht dabei und da konnte ich nicht nachlegen. Natürlich bin insgesamt mit der Ausbeute nicht zufrieden, es hätte schon das eine oder andere Tor mehr sein können. Jetzt muss ich eben versuchen, dass bis zum letzten Spieltag zu regeln.
Sport1: Jetzt geht es nach Frankfurt - ein Stadion, in dem Sie sich besonders wohlzufühlen scheinen...
Ahanfouf: Klar, Frankfurt ist meine Heimat, und in den letzten Jahren konnte ich dort wichtige Tore erzielen (2004 das entscheidende 1:0 im Pokal gegen die Eintracht, im Vorjahr ebenfalls das 1:0, das den Duisburgern den Aufstieg bescherte, Anm. d. Red.). Ich habe noch viele Freunde und Familie dort und freue mich immer, nach Frankfurt zurückzukommen. Immerhin war die Eintracht auch mein allererster Verein, zumindest wo ich als Fan ins Stadion gegangen bin. Und da ich in den vergangenen zwei Jahren dort getroffen habe hoffe ich natürlich, dass ich das dieses Mal wiederholen kann.
Sport1: Sind Sie im Herzen noch ein Frankfurter Junge?

Ahanfouf: Nein. Mit dem Herzen bin ich ein Duisburger, aber mit einem Auge schaue ich schon immer auf die Eintracht, keine Frage.
Sport1: Am Wochenende kommt es für Sie auch zum Wiedersehen mit Ihrem ehemaligen Stürmerkollegen Francisco Copado, mit dem Sie in UNterhaching zusammenspielten. Ist Frankfurt schwerer zu besiegen, wenn er mitspielt?
Ahanfouf: Ich halte den Copado für einen richtig guten Fußballer, das ist er schon immer gewesen.Auch wenn er jetzt eine Weile nicht getroffen hat, ist er verdammt schwer auszurechnen und immer viel in Bewegung. Auf ihn müssen wir auf jeden Fall höllisch aufpassen.
Quelle:http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sportarten/Fussball/Bundesliga/Berichte/Interview/fus_20bun_20msv_20ahanfouf_201203_20inter.html