Für mich kann dieses zweite, wie auch das erste Saisonspiel, nur im direkten Zusammenhang mit der chronischen Fassungslosigkeit, die unsere ganze letzte Saison geprägt hat, halbwegs objektiv bewertet werden. Ziegner und einige Führungsspieler, zu denen jetzt auch wieder der Torwart gehört, ferner Mai, Bakalorz und natürlich Stoppelkamp, scheinen sich tatsächlich mit der administrativen Leitung zusammengesetzt und eine praktische, bewusst unemotionale Art von Aufbauplan entwickelt zu haben, das man jetzt gezielt abzuarbeiten versucht.
Der vorläufige Stand der Dinge ist irgendetwas zwischen dem zu locker-flockigen Offensivkonzept von Dotschev und dem zu verbissenen Mauern von Schmidt. Gefallen hat mir die Art des Balleroberns, die relative Stabilität der Abwehr auch im 1 zu 1, die offenkundig zurückgekehrte Lust am Fussball. Problematisch bleibt die relativ offenkundige Abhängigkeit der Offensive allein von Stoppelkamp. Das die besteht, hat ja anscheinend irgendwann sogar diese schleimige Magenta-Aromafee Straßburger mitbekommen. Den deutlichen Abfall der Leistungsfähigkeit am Schluss gegenüber dem Aufsteiger würde ich nicht überbewerten, da ging es für mein Dafürhalten einfach um unterschiedliche Vorbereitungskonzepte.