Natürlich war das schlecht in HZ 2 und das darf trotz Sieg auch angesprochen werden.
Der Trainer weiß es, die Mannschaft weiß es und wir wissen es auch. Wir machen zu oft den Fehler bei Führung das Spiel einzustellen. Es wird nicht 1 Gang runtergeschaltet sondern 2 oder gar 3 Gänge. Gegen Zwickau hat es mich auch sehr geärgert wie man die Spielkontrolle bei einer knappen 1:0 Führung abgegeben hat. So baute man den Gegner wieder auf und wir hatten nur 1 statt 3 Punkte auf dem Konto. Wenn Mainz den Anschlusstreffer gemacht hätte, dann wären die letzten Minuten noch viel unangenehmer geworden als sie ohnehin schon waren. Es ist ein Unterschied, ob man zwischendurch kontrolliertes Tempodrosseln betreibt weil man 90 Minuten Powerfussball nicht durchhällt, oder ob man dem Gegner auf einmal das Spiel überläßt. Man könnte von einem Ausrutscher reden aber es passiert doch immer wieder in dieser Saison. Nach zu Null Siegen sieht man natürlich wohlwollend darüber hinweg, denn es ist ja schließlich nichts passiert und hätte hätte Fahrradkette. Da aber laut Grönemeyer Stillstand der Tod ist, müssen wir uns stetig weiter verbessern und dürfen nicht auf der Stelle treten.
Ich gehe davon aus, dass das besprochen wird und ich finde es auch gut und wichtig, dass Gruev das anspricht. Er spart ja auch gleichzeitig nicht mit Lob oder macht die Mannschaft jetzt total zur Schnecke. Ein bisschen ärgerlich bin ich aber schon. Wir wissen alle wohin wir wieder wollen, wir wissen alle, dass aus finanziellen Gründen kein Weg an einem Aufstieg vorbeiführen kann. Da darf man das Spiel einfach nicht völlig einstellen bei einer knappen Führung. Da ist mir der Umgang mit den überlebenswichtigen Punkten zu salopp. Das hat mitnichten etwas mit den Gegner 90 Minuten lang dominieren zu tun. Keine einzige Chance des Gegners zulassen ist nicht möglich, aber wenn man merkt, dass man im Begriff ist den Faden zu verlieren, sich das Spielgeschehen nur noch in der eigenen Hälfte abspielt, dann muss man nochmal Akzente setzen. Es ist dann nämlich nicht die Stärke des Gegners die uns in Bedrängnis bringt sondern unser eigenes Spiel. Gegen Magdeburg muss sich dahingehend bereits etwas ändern und ich gehe davon aus, dass es das auch wird.