Am Beispiel Pusch: hatte er einen seiner guten Tage hielt ich die Probleme auf der 10 für gelöst. Das Folgespiel: unterirdisch, Fehlerorgie. Dafür kam dann Michelbrink. Tolle Ansätze, Eleganz, Ballbehandlung. Das nächste Spiel: unterirdisch, totale Tauchstation. Immer wenn du denkst das passt zeigt sich die Inkonstanz. In Summe ist es dann wohl doch ein Qualitätsproblem und es reicht deswegen ziemlich sicher nicht für mehr als einen Mittelfeldplatz.
Und genauso wie bei Michelbrink/Pusch (und bald wieder Bakir) gehts mir bei den Konkurrenzsituationen Kölle/Mogultay und Frey/Stierlin/Jander (ja, auch der!) und Bouhaddouz/Ekene und so weiter, fast egal auf welcher Position gewechselt wird
Ich finde du vergisst hier aber ein bisschen, das Spieler sich auch gegenseitig besser machen.
Was ist denn z.b. der gravierende Unterschied zwischen damals einem krempicki, Albutat, Ben Balla, Daschner und auch Vermeij?
Ich glaube nicht, sieht man ja auch an deren Werdegang das das jetzt alles die deutlich besseren Fußballer waren. Sondern einfach besser zusammengepasst haben — im Bezug auf die individuellen Fähigkeiten. Vorstellung des Trainers gehört ja auch noch dazu.
Pusch z.b. ist doch prädestiniert für eine spielerischen Ansatz mit großen Ballbesitzanteil. Gleiches gilt für Michelbrink. Beide haben ihre Stärken in der Übersicht und Offensive. Spielen wir oder haben wir in den letzten beiden Jahren einen dominanten Ansatz mit technisch starken Offensivspielern und einer stabilen Zentrale heraus gespielt? Überhaupt nicht. Gleiches galt für Bakir.
Das Spiel übers Zentrum findet bei uns nach wie vor wenig statt. Auf den Außen herrscht Flaute, weil Ajani kein klassischer Flügel ist, der gerne ins Dribbling geht und auch mal an Spielern vorbeikommt und Stoppel ist halt Stoppel — ihm z.b. liegt das Kombinieren auf engem Raum, von außen nach innen, Steil klatschen lassen am 16er und dann Doppelpass — mit wem spielt er dass denn wie mit damals Vermeij und Co — bzw, wird das überhaupt vom Trainer verlangt und taktisch forciert?
Ich glaube es ist weniger ein Qualitätsverlust, sondern mehr — nach wie vor — die fehlenden Spielertypen bzw. die maßgeschneiderte Idee für den Kader — der ja immernoch unrund ist. Den passenden Anzug gibts gar nicht.
Wir hatten nach dieser Saison keinen — in meinen Augen — passenden Trainer mit passendem Kader und dazu passender Idee. Alles weder Fisch noch Fleisch.
Bakalorz wird in höchsten Tönen gelobt — liegt das nur an ihm? Ich denke viel eher passt der reaktionäre Ansatz deutlich mehr zum ihm, als die Erwartungshaltung des neuen Spielmachers — dazu der perfekte Partner mit Jander, welcher die Rolle vom umsichtigen Bienchen übernimmt. Das ist doch kein Zufall und nur mit einer Leistungssteigerung zu begründen, es passt einfach deutlich besser.
Ich frag mich immernoch ein bisschen bei Pusch, Michelbrink und Frey wie die ihre Stärken bei uns richtig ausspielen sollen. Denen würde ein ballfreundlicher Ansatz auf engem Raum deutlich mehr liegen und da liegt für mich auch die Problematik bei den Spielertypen.