Amtsgericht schließt wikipedia.de

Daniel

Bezirksliga
Amtsgericht schließt wikipedia.de

[SIZE=-1]Wer sich bei der deutschen Wikipedia informieren will, muss heute Umwege über die Web-Adresse der amerikanischen Mutterseite gehen: Die deutsche Domain ist nach einer Einstweiligen Verfügung gesperrt. Wikipedia will den Vorgang nicht kommentieren - woher die Verfügung kommt, scheint trotzdem klar.[/SIZE][SIZE=-1]
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[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]Wikipedia ist ein außerordentliches Projekt, keine Frage: Binnen weniger Jahre wuchs es zum fraglos umfangreichsten Enzyklopädie-Projekt der Welt heran. Auch ihre Qualitäten stehen trotz gelegentlich, dann aber heiß diskutierter Schwachpunkte und Fehler außer Frage. Für die Verleger herkömmlicher Lexika dürfte sich "Wiki" inzwischen zum schlimmstmöglichen, wahr gewordenen Alptraum entwickelt haben.
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[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]Feinde hat die Wikipedia nicht nur darum genug. Dass ihre deutsche Web-Adresse www.wikipedia.de, die die Anfragen der User normalerweise zur komplizierteren Adresse de.wikipedia.org umleitet, derzeit nicht funktioniert, hat aber andere Gründe.

Per Einstweiliger Verfügung wurde der Wikipedia am 17. Januar "untersagt, von dieser Domain auf die deutschsprachige Ausgabe der freien Enzyklopädie Wikipedia (wikipedia.org) weiterzuleiten", heißt es derzeit auf der Webseite der Wikipedia. Jetzt, macht ein Sprecher der freien Enzyklopädie klar, prüfen die Anwälte das weitere Vorgehen - und bis dahin wolle Wikipedia den Vorgang nicht kommentieren.

Das aber ist auch kaum nötig: Die Einstweilige Verfügung wurde wohl nicht zufällig beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingereicht. Dort war vor etwas mehr als einer Woche auch die Verfügung der Eltern des verstorbenen Hackers Tron gegen Wikipedia erlassen worden, in einem Artikel über den Hacker dessen eigentlich öffentlich bekannten Namen nicht mehr nennen zu dürfen.

Die Wikipedia aber tut dies nach wie vor - und begründet dies einerseits damit, Tron sei eine Person der Zeitgeschichte, und andererseits mit dem Verweis darauf, das der betreffende Artikel auf einem Server in den USA liege. Betreiber dieses Servers ist die Wikimedia Foundation. Die direkte Verbindung zu Server wie Artikel ist nun per Einstweiliger Verfügung unterbrochen.

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[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]Entschieden wäre damit nichts. Der Erlass einer Einstweiligen Verfügung bedeutet im deutschen Rechtssystem nicht, dass das Gericht dieser Verfügung Recht gegeben hätte: Das könnte zum Gegenstand einer Verhandlung werden. [/SIZE][/FONT]


Quelle: SPiegel.de[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]
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oh man bekommt etwas umsonst ( Information und Wissen) also direkt schließen lassen, da kann man lieber Umsatz mit machen....
 
Berlin (Deutschland), 19.01.2006 – Zurzeit ist über die Domain wikipedia.de nicht wie gewohnt die deutschsprachige Wikipedia zu erreichen. Derzeit ist beim Aufruf der Domain nur eine Außerbetriebsnachricht des „Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V.“ zu sehen.
Wikimedia Deutschland erklärt dazu, dass durch eine vor dem Amtsgericht Berlin-Charlottenburg am 17. Januar 2006 erwirkte einstweilige Verfügung dem Verein untersagt wurde, von dieser Domain auf die deutschsprachige Ausgabe der freien Enzyklopädie Wikipedia (de.wikipedia.org) weiterzuleiten.
Derzeit werde geprüft, wie die bisherige Weiterleitung zur Enzyklopädie Wikipedia wieder hergestellt werden kann, so Wikimedia Deutschland weiter. Der Zugriff über de.wikipedia.org funktioniere natürlich weiterhin.
Im englischsprachigen Wikipedia-Artikel über den 1998 verstorbenen Hacker Tron wurde über einen Zusammenhang spekuliert. Dessen Eltern hatten ebenfalls vor dem Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eine einstweilige Verfügung gegen den Wikipedia-Betreiber „Wikimedia Foundation“ erwirkt, den Namen ihres Sohnes nicht zu nennen.
Um 10:05 Uhr MEZ meldete die Internet-Nachrichtenseite „golem.de“, Wikimedia Deutschland habe diesen Zusammenhang ihnen gegenüber bestätigt. Der Verein wolle gegen die Gerichtsentscheidung vorgehen.
 
Alter, wegen eines Namens machen die da jetzt son Terror...
echt nicht zu fassen!
Die Seite ist echt einsame Spitze, sowas wegen einer Kleinigkeit zu schließen ist beschämend...
 
Sie Seite hat mir bei so einigen Studienberichten sehr, sehr gute Hilfe geleistet. Manchmal mehr als erlaubt war :D
 
hatte schon schiss, dass alle berichte ect weg sind! :-O
aber da ichs in den favoriten eh mit hauptseite hinten dran gespeichert habe isses nich so schlimm! :)
 
Hannibal schrieb:
So siehts aus..
An die Leute, die das vielleicht für Arbeit, Schule whatever brauchen denkt wieder keiner! :mad:


:rolleyes:
Es ist doch nur die URL weg, die Seite existiert noch... Diverse Male in diesem Thread beschrieben...


Klar isses *******, aber gleich in Trauer und Wut wegen Referaten ausbrechen, wenn es gar keinen Grund gibt..... *gähn*
 
Darkane schrieb:
:rolleyes:
Es ist doch nur die URL weg, die Seite existiert noch... Diverse Male in diesem Thread beschrieben...


Klar isses *******, aber gleich in Trauer und Wut wegen Referaten ausbrechen, wenn es gar keinen Grund gibt..... *gähn*

Ja hast Recht...:)
Egal....alles Spinner! :mad::D
 
Wikipedia.de gerichtlich gesperrt

Die Domain Wikipedia.de, die bis vor kurzem noch auf die Enzyklopädie Wikipedia verwies, wurde vorerst durch eine einstweilige Verfügung - erwirkt durch die Eltern des Hackers "Tron" - des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg gesperrt. Grund dafür soll die öffentliche Nennung des Bürgernamens von "Tron" auf Wikipedia gewesen sein.

Die Eltern des im Oktober 1998 verstorbenen Hackers "Tron", der in einigen Medien bisher lediglich als Boris F. bekannt war, hatten beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eine Sperrung für die Domain Wikipedia.de erwirkt, nachdem dort im Mai vergangenen Jahres der richtige Bürgername des Hackers in einen Lexika-Eintrag gestellt wurde. Dennoch wurde der Name noch nicht aus der Enzyklopädie herausgenommen; wenn man das Portal über de.Wikipedia.org aufruft und nach "Tron" sucht, gelangt man immer noch zu der Seite, auf dem auch sein wirklicher Name zu finden ist.

Wikipedia begründete das Bestehen des entsprechenden Artikels in seiner jetzigen Form damit, dass die wirklichen Bürgernamen auch bei anderen Pseudonymen ins Internet gestellt wurden, wenn sie denn der Öffentlichkeit bekannt sind. Der Vorstand von Wikipedia will nun die rechtlichen Schritte auf ihre Gültigkeit überprüfen. Offiziell will man dazu allerdings noch keine Stellung beziehen.
quelle: www.winfuture.de & www.wikipedia.de

Edit: Thanks fürs Zusammenschieben.. hab ich total übersehen *peinlich*
 
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1][SIZE=+1] Wikipedia.de ist wieder online
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Von Frank Patalong

Der Einspruch des Vereins Wikipedia beim Amtsgericht in Berlin hatte Erfolg: Vorläufig nimmt Wikipedia.de die direkte Verlinkung auf das Lexikon-Angebot wieder auf. Bis zur Verhandlung eines Falles, der die Gemüter der Netzöffentlichkeit erregt - und sich einer rationalen Erklärung weitgehend entzieht.
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Als am 17. Januar die Einstweilige Verfügung, die Rechtsanwalt Friedrich Kurz im Auftrag der Eltern des 1998 gestorbenen Hackers Tron beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg erwirkt hatte, beim Verein Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V. einging, schellten umgehend die Alarmglocken. "Zwangsvollstreckung" drohte da, 250.000 Euro bei Zuwiderhandlung und bis zu sechs Monaten Ordnungshaft - es war kein kleines Kaliber, mit dem hier der nächste Schuss in einem bizarren Streit, der Anfang des Jahres begonnen hatte, auf die Wikipedia abgegeben wurde.

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[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]In der ersten Januarwoche erwirkten die Eltern von Tron, um dessen Tod sich einige heiß umstrittene Verschwörungstheorien ranken, eine erste Verfügung gegen Wikipedia, fortan den bürgerlichen Namen des Hackers nicht mehr nennen zu dürfen. Die Verfügung ist noch auf dem Wege zur Wikipedia Foundation in den USA, wo sie bisher noch nicht einmal zugestellt wurde. Die Eltern ließen am 17. Januar eine zweite Verfügung folgen, die Wikipedia Deutschland die Weiterleitung von Seitenaufrufen von der ".de"-Adresse zur de.wikipedia.org-Adresse, wo die Lexikoneinträge gespeichert sind, verbat.

Wörtlich heißt es in der Verfügung, dass es Wikipedia.de untersagt sei, "die Internetadresse wikipedia.de auf de.wikipedia.org weiter zu leiten, so lange unter de.wikipedia.org ein Beitrag vorgehalten wird, der den bürgerlichen Namen des Sohnes der Antragsteller" nenne. Der Vorstand des Vereines beschloss, der Verfügung nachzukommen - inzwischen mäkeln da Teile der Community, das sei eine Überreaktion gewesen.

Die allerdings sehr viel öffentliche Aufmerksamkeit auf den bizarren Fall lenkte. Wikipedia-Anwalt Thorsten Feldmann reichte am 19. Januar Einspruch gegen die Zwangsvollstreckung der Einstweiligen Verfügung ein. Das Amtsgericht, durch das ungeahnte Maß an Publicity offenbar selbst geschockt, gab diesem Einspruch bereits am Morgen des 20. Januar statt - gegen Mittag ging Wikipedia.de wieder online.

Geklärt ist damit gar nichts.

Wikipedia erklärt dazu: "Dies bedeutet, dass die einstweilige Verfügung formaljuristisch zwar noch Bestand hat. Bis endgültig über die Rechtmäßigkeit des Beschlusses entschieden ist, entfaltet der Beschluss aber keine Wirkung mehr für uns. Daher dürfen wir seit dem 20. Januar 2006 wieder auf Wikipedia weiterleiten.

Wir rechnen damit, dass das Gericht in der Kalenderwoche 5 über unseren Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung entscheidet, und hoffen, dass dann die einstweilige Verfügung endgültig aufgehoben wird."

Worum geht es eigentlich?

Die Antragsteller geben an, bei diesem Streit gehe es um die Persönlichkeitsrechte ihres Sohnes, der in ihrem Verständnis keine Person des öffentlichen Lebens gewesen sei und darum in Presse und Veröffentlichungen auch nicht mit seinem vollen Namen geoutet werden dürfe. Ein Argument, das nach zahlreichen TV-Reportagen, Zeitungsberichten, einem Kinofilm ("23") und mittlerweile zwei Buchveröffentlichungen, die den "Fall Tron" thematisieren, nur schwer nachzuvollziehen ist.

Die Web-Community wittert da ganz andere Gründe - und setzt erst einmal auf Web-typische Formen des Protestes. Seit gestern verbreitet eine zunehmende Zahl von Weblogs Trons Klarnamen, um die Absurdität einer eventuellen Namensstreichung in der Wikipedia noch zu steigern.

Ob es zu der kommen wird, ist allerdings fraglich. Jimmy Wales, Mitbegründer der Wikipedia und nach wie vor eine ihrer leitenden Figuren, will darauf keine klare Antwort geben. In welche Richtung die Diskussion laufen könnte, deutet er allerdings recht deutlich an: "Unsere Anwälte versuchen gerade, die Situation auszuloten", erklärte er auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE, "und daher kann ich zu diesem Zeitpunkt keinen Kommentar dazu abgeben. Wie auch immer, die radikale Befürwortung des Prinzips der Informationsfreiheit für Jedermann gehört zu den Grundsätzen der Wikipedia Foundation. Wir werden immer für das Recht aller Menschen auf der Welt auf Zugang zu Wissen eintreten."

Noch deutlicher wird da der Verlag Zenodot, in dem die Wikipress-Bücher und die DVD-Version des Onlinelexikons erscheint. Verlagsgeschäftsführer Ralf Szymanski veröffentlichte am Donnerstagabend einen an den Anwalt Friedrich Kurz gerichteten offenen Brief.

Darin heißt es unter anderem: "Bezugnehmend auf die einstweilige Verfügung die das Amtsgericht Charlottenburg am 17.1.2006 auf Ihren Antrag hin erlassen hat, weise ich Sie darauf hin, dass der Zenodot-Verlag über den deutschen Buchhandel eine DVD-ROM-Ausgabe der Wikipedia verbreitet, in der der volle bürgerliche Name des "Tron" genannt wird.

Ich beabsichtige ausdrücklich, die Verbreitung des Produktes in dieser Form fortzusetzen. Sollten Sie nun auch gegen die von mir als Geschäftsführer vertretene Zenodot Verlagsgesellschaft eine einstweilige Verfügung erwirken, werde ich mich dagegen zur Wehr setzen."

Drohend lässt Szymanski einen Hinweis auf erhebliche wirtschaftliche Schäden folgen, die durch ein Verbot der Verbreitung verursacht werden könnten. Für so etwas aber werde er "Sie, respektive Ihre Mandantschaft, in vollem Umfang dafür in die Haftung nehmen".

Geht es um ein Buch?

Es gibt noch ein aktuelles Buch, das sich als Kandidat für eine Einstweilige Verfügung anbieten würde: "Offenbarung 23" von Jan Gaspard.

In dem Ende 2005 erschienen Schmöker ist Tron so etwas wie der Held: Basierend auf einer bei Bastei Lübbe erschienen Hörspielreihe stilisiert Autor Gaspard den Hacker in einer schwurbeligen Verschwörungsgeschichte unter anderem zum Gesangspartner des (ermordeten) Rappers Tupac Shakur, um ihn später als neuen Messias zu outen. Und der ist natürlich gar nicht tot, genausowenig wie Tupac.

Eine Verbindung zwischen diesem Machwerk, der Wikipedia und den Einstweiligen Verfügungen gibt es - wenn auch eine sehr indirekte. Heißt es jedenfalls in zahlreichen Blogs. Auch in der internen Diskussion, die die erste Einstweilige Verfügung gegen Wikipedia.org entfesselte, wird die Vermutung bereits angesprochen: "Geht es Dir wirklich um den Wikipedia-Eintrag? Ich kann die moralische Empörung nicht nachvollziehen. Ist das Ganze nicht eher ein Stellvertreterkrieg gegen die Macher von Offenbarung 23, die - soweit ich das mitbekommen habe - tatsächlich Tron pietätslos vermarkten?"

Die Legende geht so: Der Verlag von Offenbarung 23 habe die volle Nennung des Namens unter anderem damit gerechtfertigt, dass der ja öffentlich sei - wie man der Wikipedia entnehmen könne. Bestätigen will das natürlich niemand. Nur einer hat sich da womöglich verquatscht.

Ivo F., Vater von Tron, erklärte in einem Gespräch mit Annabel Dillig von der "Süddeutschen Zeitung" die Gründe für die erste Einstweilige Verfügung unter anderem mit Verdienstausfällen, die er gehabt habe, weil er ständig auf seinen toten Sohn angesprochen werde - "auch im Ausland".

Was natürlich am Erfolgsfilm "23" liegen könnte, oder an Burhard Schröders "Tron"-Buch. Die liegen Ivo F. aber anscheinend weniger im Magen, als der unter Pseudonym veröffentlichte "Offenbarung"-Roman. Der, sagte Ivo F. der "Süddeutschen", sei der eigentliche Anstoß für die Einstweilige Verfügung gewesen. "Ich dachte, irgendwann hört das Theater um Boris auf. Aber die machen immer weiter."
Quelle: Spiegel.de
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