Daniel
Bezirksliga
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1][SIZE=+1] Bank versprach WM-Tickets - kann aber nicht liefern
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Von Anne Seith
Ein verführerisches Angebot machte die DAB-Bank im Jahr 2002: Den ersten 1000 Anlegern zweier Fonds versprach sie für 2006 Tickets für die Fußball-WM. Dummerweise konnte das Geldinstitut die Karten nicht auftreiben. Ums Vergnügen geprellte Anleger fordern jetzt Schadenersatz.
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Hamburg - Die WM in Deutschland - da wollte Dirk Groß-Heynck unbedingt dabei sein. Um sich frühzeitig Tickets zu sichern, kam ihm das Angebot der DAB-Bank gerade recht: Zwei Eintrittskarten für ein Vorrundenspiel versprach das Geldinstitut den ersten 1000 Anlegern zweier neu aufgelegter Fonds. Der Rentenfonds, der für Groß-Heynck in Frage kam, sei ansonsten zwar nicht besonders attraktiv gewesen, sagt dieser. Die Sicherheit, beim Fußballspektakel auf der Tribüne zu sitzen, habe für ihn eindeutig mehr gezählt.
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[SIZE=-3]DPA[/SIZE][SIZE=-2]Fußball-WM: "Sonst hätte ich das nie gemacht"[/SIZE]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]So sammelte er fleißig bis Ende des letzten Jahres 1800 Euro auf seinem Depot-Konto an, um auch ja alle Voraussetzungen der HypoVereinsbank-Tochter zu erfüllen. "Sonst hätte ich das aber nie gemacht", erklärt der Geschäftsführer einer Bocholter IT-Firma noch einmal mit Nachdruck.
Vor einigen Tagen kam dann die böse Überraschung: "Wie gerne hätten wir Ihnen heute die Bestätigung Ihrer Fußball-WM-Tickets übersandt", hieß es in einem Schreiben der DAB. "Doch leider haben sich die Ereignisse in den letzten Wochen überschlagen." Die Sportagentur, die die Tickets damals vertraglich zugesichert habe, könne nun leider doch nicht liefern. Es bleibe nichts anderes, als eine Entschuldigung, erklärte die Bank weiter, man bemühe sich aber natürlich, die begehrten Eintrittskarten auf anderem Wege aufzutreiben.
Allerdings sehe es diesbezüglich schlecht aus, erklärte ein Sprecher der Bank SPIEGEL ONLINE jetzt zerknirscht. "Auf legalem Weg - und daran sind wir natürlich gebunden - ist es nicht mehr möglich, irgendwelche Karten aufzutreiben." Die einzigen von der Fifa noch erhältlichen Tickets dürften nicht für Werbezwecke benutzt werden, da habe man sich bereits erkundigt. Das Argument, die mit der Aussicht auf WM-Karten beworbenen Fonds seien unattraktiv gewesen, will die Bank jedoch nicht auf sich sitzen lassen will. "Die haben sich nicht schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt", sagt der Sprecher.
Trotzdem könne man die Verärgerung der Kunden natürlich verstehen, erklärt er. Es würden auch bereits rechtliche Schritte gegen die Sportagentur geprüft, die das Desaster zu verantworten hat. Wie viele empörte Fondsanleger bei der Hotline der Bank schon angerufen hätten, wisse er nicht. Er schätze aber, dass auf jeden Fall mehrere Hundert betroffen seien.
Ganz leer gehen die nicht aus - vielen der Geschädigten würde anstelle der Tickets beispielsweise ein Trading-Guthaben für ihre Aktiengeschäfte angeboten, so der DAB-Sprecher, oder ein Premiere-Abo für die Meisterschaften.
Mit diesen "lächerlichen Maßnahmen" wolle er sich aber nicht abspeisen lassen, sagt Groß-Heynck. Er hat gemeinsam mit einem Freund eine Protestseite im Internet gestartet, wo die beiden nicht weniger als 2500 Euro Entschädigung für jeden Betroffenen verlangen. "So viel müssen sie inzwischen bei eBay für ein gutes Ticket hinblättern", sagt Groß-Heynck. Und die meisten Angehörigen der virtuellen Protestgemeinschaft, zu der inzwischen schon rund 80 ums Vergnügen geprellte Fußballfans gestoßen sind, hätten sich voll auf die DAB verlassen, und sich gar nicht anderweitig um Tickets bemüht. Er sei deshalb fest entschlossen, seine Schadenersatzforderung gerichtlich einzufordern, sagt Groß-Heynck. Der Besuch beim Anwalt stehe schon fest im Terminkalender. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]Quelle: Spiegel.de
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Von Anne Seith
Ein verführerisches Angebot machte die DAB-Bank im Jahr 2002: Den ersten 1000 Anlegern zweier Fonds versprach sie für 2006 Tickets für die Fußball-WM. Dummerweise konnte das Geldinstitut die Karten nicht auftreiben. Ums Vergnügen geprellte Anleger fordern jetzt Schadenersatz.
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Hamburg - Die WM in Deutschland - da wollte Dirk Groß-Heynck unbedingt dabei sein. Um sich frühzeitig Tickets zu sichern, kam ihm das Angebot der DAB-Bank gerade recht: Zwei Eintrittskarten für ein Vorrundenspiel versprach das Geldinstitut den ersten 1000 Anlegern zweier neu aufgelegter Fonds. Der Rentenfonds, der für Groß-Heynck in Frage kam, sei ansonsten zwar nicht besonders attraktiv gewesen, sagt dieser. Die Sicherheit, beim Fußballspektakel auf der Tribüne zu sitzen, habe für ihn eindeutig mehr gezählt.
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[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]So sammelte er fleißig bis Ende des letzten Jahres 1800 Euro auf seinem Depot-Konto an, um auch ja alle Voraussetzungen der HypoVereinsbank-Tochter zu erfüllen. "Sonst hätte ich das aber nie gemacht", erklärt der Geschäftsführer einer Bocholter IT-Firma noch einmal mit Nachdruck.
Vor einigen Tagen kam dann die böse Überraschung: "Wie gerne hätten wir Ihnen heute die Bestätigung Ihrer Fußball-WM-Tickets übersandt", hieß es in einem Schreiben der DAB. "Doch leider haben sich die Ereignisse in den letzten Wochen überschlagen." Die Sportagentur, die die Tickets damals vertraglich zugesichert habe, könne nun leider doch nicht liefern. Es bleibe nichts anderes, als eine Entschuldigung, erklärte die Bank weiter, man bemühe sich aber natürlich, die begehrten Eintrittskarten auf anderem Wege aufzutreiben.
Allerdings sehe es diesbezüglich schlecht aus, erklärte ein Sprecher der Bank SPIEGEL ONLINE jetzt zerknirscht. "Auf legalem Weg - und daran sind wir natürlich gebunden - ist es nicht mehr möglich, irgendwelche Karten aufzutreiben." Die einzigen von der Fifa noch erhältlichen Tickets dürften nicht für Werbezwecke benutzt werden, da habe man sich bereits erkundigt. Das Argument, die mit der Aussicht auf WM-Karten beworbenen Fonds seien unattraktiv gewesen, will die Bank jedoch nicht auf sich sitzen lassen will. "Die haben sich nicht schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt", sagt der Sprecher.
Trotzdem könne man die Verärgerung der Kunden natürlich verstehen, erklärt er. Es würden auch bereits rechtliche Schritte gegen die Sportagentur geprüft, die das Desaster zu verantworten hat. Wie viele empörte Fondsanleger bei der Hotline der Bank schon angerufen hätten, wisse er nicht. Er schätze aber, dass auf jeden Fall mehrere Hundert betroffen seien.
Ganz leer gehen die nicht aus - vielen der Geschädigten würde anstelle der Tickets beispielsweise ein Trading-Guthaben für ihre Aktiengeschäfte angeboten, so der DAB-Sprecher, oder ein Premiere-Abo für die Meisterschaften.
Mit diesen "lächerlichen Maßnahmen" wolle er sich aber nicht abspeisen lassen, sagt Groß-Heynck. Er hat gemeinsam mit einem Freund eine Protestseite im Internet gestartet, wo die beiden nicht weniger als 2500 Euro Entschädigung für jeden Betroffenen verlangen. "So viel müssen sie inzwischen bei eBay für ein gutes Ticket hinblättern", sagt Groß-Heynck. Und die meisten Angehörigen der virtuellen Protestgemeinschaft, zu der inzwischen schon rund 80 ums Vergnügen geprellte Fußballfans gestoßen sind, hätten sich voll auf die DAB verlassen, und sich gar nicht anderweitig um Tickets bemüht. Er sei deshalb fest entschlossen, seine Schadenersatzforderung gerichtlich einzufordern, sagt Groß-Heynck. Der Besuch beim Anwalt stehe schon fest im Terminkalender. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]Quelle: Spiegel.de
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