Spechti
3. Liga
MSV Duisburg
Mokhtari, Lenker des Spiels
Nach dem Abstieg folgte der Umbruch. Mit einer neuen Mannschaft peilt der MSV Duisburg unter Trainer Rudi Bommer den Wiederaufstieg an.
Lenker des "Unternehmens Wiederaufstieg": Youssef Mokhtari.
© imago
Runderneuerung beim Bundesliga-Absteiger. Elf neue Spieler kamen, genau so viele gingen. Mit Lulian Filipescu (FC Zürich), international erfahren, Stefan Blank (Kaiserslautern), Youssef Mokhtari (Cottbus) oder Mo Idrissou (Hannover 96) wurden gestandene Profis verpflichtet, mit Christian Weber (Fürth), Markus Daun (Nürnberg) und Björn Schlicke (Köln) schon bewährte Spieler und mit Nils-Ole Book (Ahlen) oder Markus Neumayr (U-23 Manchester United) hoffnungsvolle Talente geholt. Routine und frisches Blut als Mischung für ein ausgeglichen besetztes Team.
Tests & Tore:
Die ersten Tests gegen unterklassige Gegner besaßen während der schweißtreibenden Vorbereitung keine wesentliche Aussagekraft und dienten überwiegend der Integration. Das 1:0 gegen Eintracht Frankfurt war der erste echte Test, der wichtige Hinweise brachte, dass bis zum Start noch Arbeit zu verrichten bleibt, die vor allem die Feinabstimmung betrifft.
Stärken & Schwächen:
Normal: Die komplett neue Viererabwehrkette muss sich noch finden, das zeigte der Test gegen Frankfurt deutlich. Außerdem klappte das Ineinandergreifen Mittelfeld/Abwehr noch nicht nach Wunsch. Offensiv kann aus dem Vollen geschöpft werden. Der neue "Zehner" Mokhtari trägt Hoffnungen, das Spiel zu lenken. Mit Idrissou, Daun, Klemen Lavric und Markus Kurth stehen vier Stürmer von Format zur Verfügung.
System & Taktik:
Rudi Bommer bevorzugt das 4-4-2 mit Raute. Mihai Tararache soll vor der Abwehr abschirmen, Mokhtari hinter den Spitzen Regie führen. Alternative wäre das defensivere 3-5-2 mit zwei "Sechsern", neben Tararache Marco Caligiuri oder Adam Bodzek. Bommer verlangt hohes Tempo, starke Laufbereitschaft und aggressives Pressing. Standards sollen eine wichtige Rolle spielen, weil es eine ganze Reihe von Kopfballspezialisten gibt.
Trainer & Umfeld:
Rudi Bommer gilt als ausgewiesener Kenner der Liga, den nichts überraschen kann, der weiß, was an harten Prüfungen auf die Mannschaft zukommt. Dass er mit Beginn der Serie unter (Erfolgs-) Druck steht, macht dem Ex-Nationalspieler nichts aus. Das erwartet der 48-Jährige auch von seinen Führungsspielern. Vereins-Chef Walter Hellmichs Ankündigung, endlich einen Manager zu installieren, versickerte bis jetzt im Nichts. Das Sommer-Theater um Torwart Georg Koch hätte vermieden werden können und war überflüssig wie ein Kropf.
Stimmen & Stimmungen:
Kapitän Koch hat die Losung ausgegeben: "Wir sind ganz klar ein Mitfavorit." Die große Enttäuschung nach dem Abstieg ist vorsichtiger Zuversicht gewichen. 7000 verkaufte Dauerkarten signalisieren Aufbruchstimmung bei den Fans. Der neue Hauptsponsor Xella International (1,2 Millionen Euro pro Saison) sorgt für finanzielle Rückendeckung. Zudem positiv: Alle Sponsoren blieben im Boot.
Fazit & Prognose:
Es gibt nur ein Saisonziel : Aufstieg und damit die sofortige Rückkehr in die Bundesliga! Der erste Eindruck lässt die Vermutung zu, dass die Mannschaft stärker besetzt sein könnte als jene, die den Bundesliga-Klassenerhalt nicht schaffte. Wenn es Rudi Bommer gelingt, nach dem personellen Umbruch relativ schnell eine homogene Mannschaft zu präsentieren, müsste zumindest Platz drei drin sein.
Bernd Bemmann
Mokhtari, Lenker des Spiels
Nach dem Abstieg folgte der Umbruch. Mit einer neuen Mannschaft peilt der MSV Duisburg unter Trainer Rudi Bommer den Wiederaufstieg an.

© imago

Runderneuerung beim Bundesliga-Absteiger. Elf neue Spieler kamen, genau so viele gingen. Mit Lulian Filipescu (FC Zürich), international erfahren, Stefan Blank (Kaiserslautern), Youssef Mokhtari (Cottbus) oder Mo Idrissou (Hannover 96) wurden gestandene Profis verpflichtet, mit Christian Weber (Fürth), Markus Daun (Nürnberg) und Björn Schlicke (Köln) schon bewährte Spieler und mit Nils-Ole Book (Ahlen) oder Markus Neumayr (U-23 Manchester United) hoffnungsvolle Talente geholt. Routine und frisches Blut als Mischung für ein ausgeglichen besetztes Team.
Tests & Tore:
Die ersten Tests gegen unterklassige Gegner besaßen während der schweißtreibenden Vorbereitung keine wesentliche Aussagekraft und dienten überwiegend der Integration. Das 1:0 gegen Eintracht Frankfurt war der erste echte Test, der wichtige Hinweise brachte, dass bis zum Start noch Arbeit zu verrichten bleibt, die vor allem die Feinabstimmung betrifft.
Stärken & Schwächen:
Normal: Die komplett neue Viererabwehrkette muss sich noch finden, das zeigte der Test gegen Frankfurt deutlich. Außerdem klappte das Ineinandergreifen Mittelfeld/Abwehr noch nicht nach Wunsch. Offensiv kann aus dem Vollen geschöpft werden. Der neue "Zehner" Mokhtari trägt Hoffnungen, das Spiel zu lenken. Mit Idrissou, Daun, Klemen Lavric und Markus Kurth stehen vier Stürmer von Format zur Verfügung.
System & Taktik:
Rudi Bommer bevorzugt das 4-4-2 mit Raute. Mihai Tararache soll vor der Abwehr abschirmen, Mokhtari hinter den Spitzen Regie führen. Alternative wäre das defensivere 3-5-2 mit zwei "Sechsern", neben Tararache Marco Caligiuri oder Adam Bodzek. Bommer verlangt hohes Tempo, starke Laufbereitschaft und aggressives Pressing. Standards sollen eine wichtige Rolle spielen, weil es eine ganze Reihe von Kopfballspezialisten gibt.
Trainer & Umfeld:
Rudi Bommer gilt als ausgewiesener Kenner der Liga, den nichts überraschen kann, der weiß, was an harten Prüfungen auf die Mannschaft zukommt. Dass er mit Beginn der Serie unter (Erfolgs-) Druck steht, macht dem Ex-Nationalspieler nichts aus. Das erwartet der 48-Jährige auch von seinen Führungsspielern. Vereins-Chef Walter Hellmichs Ankündigung, endlich einen Manager zu installieren, versickerte bis jetzt im Nichts. Das Sommer-Theater um Torwart Georg Koch hätte vermieden werden können und war überflüssig wie ein Kropf.
Stimmen & Stimmungen:
Kapitän Koch hat die Losung ausgegeben: "Wir sind ganz klar ein Mitfavorit." Die große Enttäuschung nach dem Abstieg ist vorsichtiger Zuversicht gewichen. 7000 verkaufte Dauerkarten signalisieren Aufbruchstimmung bei den Fans. Der neue Hauptsponsor Xella International (1,2 Millionen Euro pro Saison) sorgt für finanzielle Rückendeckung. Zudem positiv: Alle Sponsoren blieben im Boot.
Fazit & Prognose:
Es gibt nur ein Saisonziel : Aufstieg und damit die sofortige Rückkehr in die Bundesliga! Der erste Eindruck lässt die Vermutung zu, dass die Mannschaft stärker besetzt sein könnte als jene, die den Bundesliga-Klassenerhalt nicht schaffte. Wenn es Rudi Bommer gelingt, nach dem personellen Umbruch relativ schnell eine homogene Mannschaft zu präsentieren, müsste zumindest Platz drei drin sein.
Bernd Bemmann