Dimis
Gyros Schwenker
Vom Misserfolg gezeichnet
Die Mannschaft ließ ihren Trainer in Nürnberg im Stich. Der sechste Abstieg in die 2. Liga wird immer wahrscheinlicher.
Kürzlich sah sich MSV-Trainer Rudi Bommer im Fernsehen und war überrascht, wie mitgenommen seine Gesichtszüge waren. In den Katakomben des Nürnberger Stadions sah der Mann auch am Mittwochabend schlecht aus. Es gibt Trainer, die das 0:2 des MSV Duisburg in Nürnberg mit harten Worten oder gar mit Wutausbrüchen kommentiert hätten. Doch Bommer ist ein Typ, der sich auch in der Stunde des Frusts um Haltung bemüht, im Endeffekt sogar noch die Mannschaft schützt, die ihn in den 90 Spielminuten zuvor im Stich gelassen hatte. Als es in der letzten Zweitligasaison nicht lief, verriet der Duisburger Trainer einmal, dass bei ihm der Frust erst auf der heimischen Terrasse ausgebrochen sei – fernab von der Öffentlichkeit, Mikrofonen und Kameras. Im Scheinwerferlicht des Nürnberger Presseraumes sagte der 50-Jährige am Mittwoch hingegen, dass „da ja auch noch ein Gegner war, der guten Fußball gespielt” habe. Und der „hohe Spielfreude an den Tag gelegt” habe. Spielfreude. Das letzte Zitat verdeutlicht, wie tief der Frust beim Trainer sitzen muss. Wenn schon die Spielfreude fehlt, wenn Kampfeswille und Einsatz weder zu sehen noch zu spüren sind – und das nach einem zweitägigen Trainingslager – wie soll die Mission Klassenerhalt da noch zu erfüllen sein? Bei der Ursachenforschung zur Misere dreht es sich immer um dieselben Fragen. Erreicht der Trainer das Team in den entscheidenden Saisonphasen nicht? Oder scheitert die Mannschaft an ihrer eigenen Struktur? Zu wenig Führungsspieler, die Sprachprobleme, die hohe Personalfluktuation auf Sicht der gesamten Saison.
http://www.derwesten.de/nachrichten...esliga/msv/2008/5/8/news-44755054/detail.html
Die Mannschaft ließ ihren Trainer in Nürnberg im Stich. Der sechste Abstieg in die 2. Liga wird immer wahrscheinlicher.
Kürzlich sah sich MSV-Trainer Rudi Bommer im Fernsehen und war überrascht, wie mitgenommen seine Gesichtszüge waren. In den Katakomben des Nürnberger Stadions sah der Mann auch am Mittwochabend schlecht aus. Es gibt Trainer, die das 0:2 des MSV Duisburg in Nürnberg mit harten Worten oder gar mit Wutausbrüchen kommentiert hätten. Doch Bommer ist ein Typ, der sich auch in der Stunde des Frusts um Haltung bemüht, im Endeffekt sogar noch die Mannschaft schützt, die ihn in den 90 Spielminuten zuvor im Stich gelassen hatte. Als es in der letzten Zweitligasaison nicht lief, verriet der Duisburger Trainer einmal, dass bei ihm der Frust erst auf der heimischen Terrasse ausgebrochen sei – fernab von der Öffentlichkeit, Mikrofonen und Kameras. Im Scheinwerferlicht des Nürnberger Presseraumes sagte der 50-Jährige am Mittwoch hingegen, dass „da ja auch noch ein Gegner war, der guten Fußball gespielt” habe. Und der „hohe Spielfreude an den Tag gelegt” habe. Spielfreude. Das letzte Zitat verdeutlicht, wie tief der Frust beim Trainer sitzen muss. Wenn schon die Spielfreude fehlt, wenn Kampfeswille und Einsatz weder zu sehen noch zu spüren sind – und das nach einem zweitägigen Trainingslager – wie soll die Mission Klassenerhalt da noch zu erfüllen sein? Bei der Ursachenforschung zur Misere dreht es sich immer um dieselben Fragen. Erreicht der Trainer das Team in den entscheidenden Saisonphasen nicht? Oder scheitert die Mannschaft an ihrer eigenen Struktur? Zu wenig Führungsspieler, die Sprachprobleme, die hohe Personalfluktuation auf Sicht der gesamten Saison.
http://www.derwesten.de/nachrichten...esliga/msv/2008/5/8/news-44755054/detail.html