shanghai
3. Liga
Seit nun mehr als zwei Jahren leben wir beim MSV in einem Zustand, in dem immer dann, wenn man denkt: „Schlimmer geht nimmer“ – postwendend der Gegenbeweis angetreten wird.
Dass trotzdem am Schluss wieder 5-Stellige Zuschauerzahlen erreicht wurden, zeigt wie wichtig den Duisburgern ihr MSV ist, dass diese im untersten 5-stelligen Bereich liegen, zeigt gleichzeitig, dass viel Vertrauen verspielt wurde. Und das kann ich absolut nachvollziehen – habe bei mir nie so viel Teilnahmslosigkeit feststellen können, wie in den letzten Wochen dieses Seuchenjahres. Worauf soll man sich als Fan freuen, wenn es so überhaupt keine positive Konstante gibt.
Was in dieser eher mediokren Gesamtstimmung gerade etwas unter geht, ist, dass die Jungs – und das ist eben NICHT selbstverständlich – zwei Mal die Kurve noch gekriegt haben.
Das haben andere Vereine schon schmerzhaft anders erleben müssen. Dafür gebührt den Mannschaften Respekt.
Aus der zeitlichen Länge des Niedergangs und der sich zunehmend aufschaukelnden Stimmung wurden schließlich Konsequenzen gezogen, und Ivo hat den Verein verlassen – auch beim Trainer wurde noch einmal nachgelegt. Personell stehen die Zeichen DA auf Neuanfang.
Gefühlt konnte man in den letzten zwei Jahren den Eindruck haben, dass sich Marketing und sportliches Konzept zwischenzeitlich vermischten, bzw., wechselseitig unklar war – was ist jetzt Vermarktung nach außen, und was tatsächlich eine sportliche Konzeptaussage.
Natürlich ist es bei stark eingeschränkten Mitteln schwierig eine sportliche Linie kompromisslos zu halten. Kompromisse sind aber auch kein Problem: So lange allen klar ist, was der Kompromiss ist, und was das Konzept, wo ich einen aktuellen Kompromiss eingehe und warum ich das tue. Und genau das war mir zuletzt immer wieder nicht klar, war nicht klar, während Lieberknecht immer tiefer in eine Frustblase abzutauchen schien, Lettieri präsentiert und postwendend gekreuzigt wurde, Dotchev geholt, abgenutzt und durch einen Konzepttrainer ersetzt wurde, der dann gefühlte 22 Formationen in 11 Spielen testete, und dabei durchaus Interessantes zu Tage förderte - nur um dann auch wieder gehen zu müssen.
Ziegner steht für handfeste Bodenständigkeit – aber den Boden hat es hier zuletzt eben schon ganz anderen unter den Füssen weggezogen.
Das kann man als Fan aktuell nur gespannt verfolgen.
In der PK wurde schon angesprochen, dass es im Kader eine auffällige Spreizung zwischen Alt und jung, und von mir ergänzt, Knochen und Zauberern gab – erst sehr spät hat man im defensiven Mittelfeld versucht mit Jander noch einmal spielerisch nachzusteuern.
Uns fehlt zu allervorderst ein agiler Ballträger in der Zentrale, der tiefe Räume anlaufen kann, ohne Probleme zu bekommen, wenn er dabei selbst angelaufen wird. Das bleibt für mich DIE Baustelle schlechthin.
Zum anderen fehlte uns Geschwindigkeit in der IV. Das hat man relativ elegant ausgeglichen, in dem man die Intelligenz und Ruhe Flecksteins mit der Übersicht du Passqualität Freys und der Physis und Geschwindigkeit Gembalies kombiniert hat. Das war der wohl gelungenste Schachzug Schmidts. Gleichzeitig hatten die spielstärkeren Mannschaften schnell raus, dann eben über Gembalies Seite zu kombinieren und über Flecksteins steil zu gehen oder das Zentrum so anzulaufen, dass Frey raus kommen muss, so dass die beiden anderen ihre Absicherung verlieren.
Auch hier MUSS etwas passieren, und das muss qualitativ hochwertig sein.
Gleichzeitig glaube ich, dass mit diesen beiden Themen tatsächlich auch schon richtig viel bewegt ist, der Kader in eine bessere Balance kommt, raus aus dem Zwang die überproportional stark besetzte Offensive ins Spiel zu bringen, ohne sie adäquat absichern zu können.
Ich wünsche der sportlichen Leitung bei der Bewältigung dieser Aufgabe viel Erfolg, Auge und - Glück!
Dass trotzdem am Schluss wieder 5-Stellige Zuschauerzahlen erreicht wurden, zeigt wie wichtig den Duisburgern ihr MSV ist, dass diese im untersten 5-stelligen Bereich liegen, zeigt gleichzeitig, dass viel Vertrauen verspielt wurde. Und das kann ich absolut nachvollziehen – habe bei mir nie so viel Teilnahmslosigkeit feststellen können, wie in den letzten Wochen dieses Seuchenjahres. Worauf soll man sich als Fan freuen, wenn es so überhaupt keine positive Konstante gibt.
Was in dieser eher mediokren Gesamtstimmung gerade etwas unter geht, ist, dass die Jungs – und das ist eben NICHT selbstverständlich – zwei Mal die Kurve noch gekriegt haben.
Das haben andere Vereine schon schmerzhaft anders erleben müssen. Dafür gebührt den Mannschaften Respekt.
Aus der zeitlichen Länge des Niedergangs und der sich zunehmend aufschaukelnden Stimmung wurden schließlich Konsequenzen gezogen, und Ivo hat den Verein verlassen – auch beim Trainer wurde noch einmal nachgelegt. Personell stehen die Zeichen DA auf Neuanfang.
Gefühlt konnte man in den letzten zwei Jahren den Eindruck haben, dass sich Marketing und sportliches Konzept zwischenzeitlich vermischten, bzw., wechselseitig unklar war – was ist jetzt Vermarktung nach außen, und was tatsächlich eine sportliche Konzeptaussage.
Natürlich ist es bei stark eingeschränkten Mitteln schwierig eine sportliche Linie kompromisslos zu halten. Kompromisse sind aber auch kein Problem: So lange allen klar ist, was der Kompromiss ist, und was das Konzept, wo ich einen aktuellen Kompromiss eingehe und warum ich das tue. Und genau das war mir zuletzt immer wieder nicht klar, war nicht klar, während Lieberknecht immer tiefer in eine Frustblase abzutauchen schien, Lettieri präsentiert und postwendend gekreuzigt wurde, Dotchev geholt, abgenutzt und durch einen Konzepttrainer ersetzt wurde, der dann gefühlte 22 Formationen in 11 Spielen testete, und dabei durchaus Interessantes zu Tage förderte - nur um dann auch wieder gehen zu müssen.
Ziegner steht für handfeste Bodenständigkeit – aber den Boden hat es hier zuletzt eben schon ganz anderen unter den Füssen weggezogen.
Das kann man als Fan aktuell nur gespannt verfolgen.
In der PK wurde schon angesprochen, dass es im Kader eine auffällige Spreizung zwischen Alt und jung, und von mir ergänzt, Knochen und Zauberern gab – erst sehr spät hat man im defensiven Mittelfeld versucht mit Jander noch einmal spielerisch nachzusteuern.
Uns fehlt zu allervorderst ein agiler Ballträger in der Zentrale, der tiefe Räume anlaufen kann, ohne Probleme zu bekommen, wenn er dabei selbst angelaufen wird. Das bleibt für mich DIE Baustelle schlechthin.
Zum anderen fehlte uns Geschwindigkeit in der IV. Das hat man relativ elegant ausgeglichen, in dem man die Intelligenz und Ruhe Flecksteins mit der Übersicht du Passqualität Freys und der Physis und Geschwindigkeit Gembalies kombiniert hat. Das war der wohl gelungenste Schachzug Schmidts. Gleichzeitig hatten die spielstärkeren Mannschaften schnell raus, dann eben über Gembalies Seite zu kombinieren und über Flecksteins steil zu gehen oder das Zentrum so anzulaufen, dass Frey raus kommen muss, so dass die beiden anderen ihre Absicherung verlieren.
Auch hier MUSS etwas passieren, und das muss qualitativ hochwertig sein.
Gleichzeitig glaube ich, dass mit diesen beiden Themen tatsächlich auch schon richtig viel bewegt ist, der Kader in eine bessere Balance kommt, raus aus dem Zwang die überproportional stark besetzte Offensive ins Spiel zu bringen, ohne sie adäquat absichern zu können.
Ich wünsche der sportlichen Leitung bei der Bewältigung dieser Aufgabe viel Erfolg, Auge und - Glück!
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