Asterix schrieb:
Bevor irgendwo Kritik an den Schiris geübt wird und über irgendwelche Strafstoßentscheidungen hin und her diskutiert wird, sollte man mal die Leistungen der Mannschaft über die ganze Saison sehen.
Vereinzelt schlechte Leistungen von Spielern sind irgendwo noch "sportimmanent", dem Fußball demnach innewohnend. Der Fehlpfiff hingegen greift von Aussen in den Sport ein. Es wird ihn immer wieder geben. Doch wenn er zu häufig einseitig erfolgt, wirkt er wettbewerbsverzerrend. Damit kann ich dann weniger leicht leben als mit einem Spieler X, der in Y einfach mal ein schlechtes Spiel hinlegt. Das ist für mich Sport. Häufige Fehlentscheidungen, die Meisterschaften, Ab- und Aufstiege entscheiden, hingegen nicht.
Die Fakten hier sind viel grausamer als einige Entscheidungen gegen den MSV.
Fakt ist hier eigentlich folgender:
3 Punkte wurden auswärts gegen Fürth auf kläglichste verschenkt, gegen eine Mannschaft die tot war, weil man einfach aufhört Fußball zu spielen.
Zustimmung. Man mag der damals noch im Umbruch befindlichen Mannschaft, deren Trainer Scholz hieß, vielleicht noch diese Pleite verzeihen. Man war zu diesem Zeitpunkt völlig verunsichert. Dass auch die Fans daran ihren Anteil hatten, ist mir klar. Doch die wollten verständlicherweise nur den Trainer Bommer loswerden. Unter den Pfiffen gegen Ahlen litten auch die Spieler, die dann in Fürth nicht die Stärke hatten, den Sieg einzufahren. Der Hauptvorwurf muss aber hier ganz klar in Richtung Vereinsführung gehen, die mit ihrer Entscheidung, mit Bommer in die Saison zu gehen, das Gift nicht aus dem Verein genommen und den nach dem Abstieg notwendigen Neuanfang verschlafen hat. Nach dem unnötigen Abstieg hatten die Fans einen mächtigen Hals auf Vereinsführung und Trainer. Hier weiterhin am gescheiterten Trainer festzuhalten, potenzierte den Frust des Umfelds, unter dem auch die junge, ahnungslose Mannschaft litt. Hier hätte man mit Weitsicht als Verein einen Trainer Bommer aus der Schusslinie nehmen müssen. Nicht nur zum Wohle des Vereins, sondern auch zum Wohle dieses Mannes. Man hat Bommer in der Schusslinie gelassen, somit verheizt und sich in gewisser Weise hinter diesem Trainer versteckt und vom eigenen Versagen abgelenkt.
In Rostock wurde eine unterirdische 1. Halbzeit nicht bestraft (mit berechtigtem Elfer gegen uns).
Was hätte denn in Rostock in der ersten HZ bestraft werden sollen? Der Elfmeter war Rostocks einzige Torchance. Der MSV hatte derer 4 oder 5. Allein Heller hätte uns in Führung bringen müssen. Unterirdisch ist anders.
In Wehen war eine absolute saumäßige Leistung die uns ein Unentschieden einbrachte.
Ich winke gerade ab... "saumäßige Leistung". Was schreibst Du eigentlich, wenn wir mal 0-3 verlieren? Menschenverachtende Leistung?

Die Leistung war nicht gut, aber auch in diesem Spiel war der Schiri nicht gerade auf unserer Seite. Sei es drum: Punkt auswärts -reicht für den Aufstieg vollkommen aus, wenn man seine Heimspiele gewinnt.
Beide Spiele gegen 1860 auswärts waren Rumpelfussball,
Das waren sogar "saumäßige Leistungen" unter Rudi Bommer.
Ingolstadt auswärts Altherrengekicke
Durchaus.
zu Hause gegen Ahlen war Fußball mit Brechreiznachwirkungen...
Naja, dieses Spiel lief sozusagen "ausser Konkurrenz".
Gegen defensive Truppen wie den FSV Frankfurt spielt die Mannschaft Angsthasen Fußball und kann wenig bis Null Dominanz ausüben.
Das war das erste Spiel unter Neururer. Auch hier strotzte die Truppe noch nicht gerade vor Selbstvertrauen.
Die Mannschaft hat einfach nicht die Qualität den Aufstieg zu schaffen und verdient hat sie es noch lange nicht.
Selbstverständlich hat sie die Qualität! Die anderen sind keinen Deut besser. Freiburg, Mainz, Nürnberg, Lautern etc. Nehme nur die direkten Begegnungen des MSV mit diesen Mannschaften. Manchmal fehlt noch die Cleverness. Siehe Pauli. Hier muss man vor dem eigenen 16er irgendwie den Ball wegkriegen, im Optimalfall den Ball erst gar nicht dorthin kommen lassen. Aber so etwas passiert einfach. Selbst den ausgebufften HSV-Profis. Stehen in der 92ten Minute allemann am und im 16er. Der Stuttgarter kann mutterseelenallein von der linken Seite flanken und Tor.
In Pauli wiederum kamen die Bälle vom Pauli-Torwart viel zu schnell in unsere Verteidigungszone. Hier muss man den Ball länger halten. Hat man auch bei den vorherigen 4, 5 Angriffen gemacht. Nur einmal nicht...
Die Saison bisher gesehen bleibt ein Spiel was richtig Spaß gemacht hat und das war das Heimspiel gegen Freiburg.
Beide Spiele gegen HRO waren o.k. Die Leistungen in Pauli, gegen Aachen und RWO haben Spaß gemacht. Ingolstadt (6-1) war ein seltener Höhepunkt unter Bommer.
Konfuzius sagte aber mal: Wer jammert hat mehr vom Leben. Ich sage: Im Fußball gleicht sich im Laufe der Saison alles aus.
Schöner Spruch. Wer glaubt noch dran?