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Bezirksliga
Gepflegtes Grün statt Wildwuchs
Duisburg, 12.05.2009, Gregor Herberhold![]()
Wenn der Abteilungsleiter Forst- und Naturschutz aus dem Düsseldorfer Umweltministerium anreist, um ein Projekt persönlich vorzustellen, dann muss es schon eine „große Nummer” sein. Als genau das „verkaufte” Thomas Neiss die geplante Baumfällaktion an der Autobahn 42.
Das Ministerium will die Straße, die durchs Herz des Ruhrgebiets führt, in eine „Parkautobahn” umgestalten. Sprich: Entlang der rund 52 Kilometer langen Strecke soll es keinen „Wildwuchs” mehr geben, sondern gestaltete Grünflächen, die Stadtparks ähneln. Mit den „Ohren” (das sind die Freiflächen zwischen den Auf- und Abfahrten) in den Autobahnkreuzen will man beginnen. Zudem soll es im hiesigen Stadtgebiet entweder im Bereich des Landschaftsparks oder vor der Rheinbrücke (Ausfahrt Baerl) einen Eichenhain als „Tor zur Parkautobahn” geben. Das Ganze ist ein Projekt im Rahmen der „Kulturhauptstadt 2010” und kostet 18 Mio Euro. Die Umsetzung wird bis 2020 dauern.
Bevor eine Parklandschaft entstehen könne, so Neiss, müsse der vorhandene Baumbestand an der Trasse stark ausgedünnt werden. Dann aber seien auch die herausragenden Industrieanlagen (z.B. Thyssen-Krupp) und alte Produktionsstätten wie das Hüttenwerk im Landschaftspark Nord endlich richtig zu sehen.
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www.derwesten.de
Werbung für Emscherpark
"Größter Park der Welt"
Duisburg, 18.05.2009, Willi Mohrs![]()
Wenn sich Normalbürger in größerer Zahl freiwillig in eine Sitzung eines Ratsausschusses begeben, steht mit Sicherheit ein Reizthema auf der Tagesordnung. Gestern war es im Umweltausschuss die geplante „Parkautobahn” A 42, für die stellenweise Bäume und Büsche weichen müssten.
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Neiss machte von Anfang an klar, dass es um mehr geht, als um einzelne Bäume, die gegebenenfalls der Motorsäge zum Opfer fallen würden. Der Emscherlandschaftspark sei das „größte innerstädtische Parkprojekt der Welt”, zwölf Milliarden Euro würden in den Umbau der Emscherregion fließen, 100 000 Euro täglich in Aufträge für die mittelständische Wirtschaft. Und sogar im berühmten New Yorker Museum of Modern Art sei das Vorhaben ein großes Thema. Problem aber sei, dass die A 42 den Park zwar erschließe, ihn aber für den Autofahrer nicht erkennen lasse.
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www.derwesten.de
Ich finde die Sache an sich nicht schlecht, aber wenn man die Zahlen liest, dann muß man doch kräftig schlucken.