Erste Trainerentlassung

Yike

verstorben
LEITARTIKEL: Eintracht zeigen
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So reagieren sie nun einmal, die Präsidien der Fußball-Klubs von München bis Flensburg. Bleibt der sportliche Erfolg aus, muss der Trainer gehen, oft auch zusammen mit dem Manager. Nicht anders hat sich nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga die Führung von Eintracht Braunschweig verhalten. Kein Erfolg – kein Vertrauen.
Mit Manager Wolfgang Loos und Trainer Michael Krüger wurden die beiden Männer beurlaubt, die für die derzeitige sportliche Rückentwicklung verantwortlich gemacht werden. Dass sie auch beim Aufstieg 2005 und dem Klassenerhalt 2006 diese Verantwortung trugen, gerät im schnelllebigen, nur vom Erfolg abhängigen Fußball-Geschäft allzu schnell in Vergessenheit. Krüger formte aus jungen, talentierten Kräften das Aufstiegsteam. Dass Wolfgang Loos zudem – gewiss mit anderen – maßgeblich für den wirtschaftlichen Aufschwung der Eintracht in den vergangenen drei Jahren verantwortlich ist, steht außer Frage. Die Anerkennung dafür wird dem offensiv die Öffentlichkeit suchenden Manager mancherorts geneidet. Zu oft in den Medien, zu forsch im Auftreten – ein Selbstdarsteller, so die Kritiker. Dass Loos vieles davon im Sinne und Interesse von Eintracht Braunschweig tat, wollen sie ihm nicht zugestehen.
Die Entscheidungen sind gefallen, die Blicke und Anstrengungen müssen nun in die Zukunft gerichtet werden. Schwere Aufgaben stehen vor den Verantwortlichen des sportlichen Aushängeschilds der Region zwischen Harz und Heide.
Es muss ein Trainer gefunden werden, der die Zweitliga-Fußballer aufrüttelt. Ein erneuter Absturz in die Drittklassigkeit wäre vor allem wirtschaftlich fatal. Fraglich wäre dann, ob der Verein seinen Drei-Millionen-Euro-Anteil am Stadionumbau schultern könnte. In der 2. Liga geht das nahezu problemlos.
Und eine ganz wichtige Aufgabe liegt darin, die Eintracht wieder als Einheit zusammenzuschweißen. Persönliche Animositäten, Abneigungen und gekränkte Eitelkeiten sind dabei schlechte Ratgeber. Die Lösung ist einfach: Ehrliche Eintracht zeigen.



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