Wenn vermögende Männer zur Befriedigung ihres Egos traditionslose Dorfvereine in die Bundesliga hieven...
Die Einschätzung halte ich für zu oberflächlich. Er ist einer, der in vielen Sportbereichen investiert. ER ist aber einer, der in der Scahe investiert, nicht aus Profit.
Traditionslos?! Hmmm, die Diskussion ist an anderer Stelle schon versucht worden. Ich finde es peinlich, dass in Hoffenheim Tradition mit Alter des Vereins in Verbindung gebracht wird und DESWEGEN der Name anders dargestellt wird. Das ist mir zu einfach. Traditionelle Erfolge im deutschen Fussball hat Hoffenheim nicht, daher stimmt der Teil.
Ja und, machen Schlacke und Doofmund auch.
Jo, ist ja auch nicht verwerflich. Die beiden machen es aber auf Pump!!!
Was heißt "entdeckt"? Es handelt sich um großenteils bekannte Spieler, die aus ebenfalls nicht unbekannten Ligen geholt wurden. Einen Eduardo hatten zig andere deutsche und ausländische Clubs genauso "entdeckt". Nur bot Hoppenheim die meiste Kohle. Insoweit hast Du Recht: Die Spieler sind nicht vom Himmel gefallen, sondern teuer erkauft worden.
Nicht ganz richtig. Es hat keiner "mitgeboten" (so jedenfalls die Aussagen der Beteiligten), daher ist das eher ein marktgerechter Preis, denn teuer.
Dass das von Dir richtigerweise beschriebene Geschäftsgebaren in GEsindelkirchen und Dortmund unerträglich ist, macht für mich Hoppenheim lange noch nicht erträglich.
Willst Du mir erzählen, dass ein Invest in der Höhe von beispielsweise Ronnie Worm, Michael Tönnies, oder Dietmar Schacht beim MSV für Dich unerträglich wären?
...ausstrahlungslosen Dorfvereine mit 4.000 Zuschauern.
Unterschrieben!
Wenn das Beispiel Hoppenheim Schule macht, haben wir bald eine Bundesliga, die nur noch die Eventhopper und Popcorn-Fresser sehen wollen, die Du am wenigsten leiden kannst. Dann sind die wahren Fußballfans endlich komplett verdrängt.
Genau das ist es! Dieser Zustand ist doch heute schon gegeben!!! Keiner wird daran etwas ändern können.
Ich denke auch, dass wir über die Vorstellung von wahrem Fussball nicht weit auseinander liegen. Mir ist das ebenso zuwider, genauso wie die Entwicklung in England. Die Basis wird über Eintrittspreise und/oder Regeln im Stil von "Dies ist ein Sitzplatz! Setz Dich!" aus den Stadien vertrieben.
Meine Hoffnung ist eine ganz banale: Fussball ist "Volkssport" und lebt von Emotionen und dem Drumherum im Stadion. Akzeptieren wir den schleichenden Prozess so wie er im Moment ist, wird sich bald keiner mehr daran erinnern, wie es tatsächlich mal war und was es bedeutete. Natürlich wird dieses gesellschaftliche Event, dass es dann ist, so hingenommen und als normal betrachtet.
Was in München Uli H. widerfahren ist, wird auch anderen Vereinsoberen widerfahren. Nur darf es nicht so abgetan werden wie in M!
Ich kenne viele Leute, die durch den WM-Hype und die Sportschau zum Fußball gekommen sind und verschiedene Spiele live gesehen haben. Meist in Mönchengladbach, Gesindelkirchen, Leverkusen und Aachen. Die einzigen, die gesagt haben, dass sie gerne wieder ins Stadion gehen sind die aus...? Exakt: Aachen!!! Die anderen waren enttäuscht und gelangweilt von dem was sie gesehen haben. Zudem genervt von hohen Preisen, langen Anfahrtswegen undundund. Ein Spiel dauert eben doch 90 Minuten und nicht á la Sportschau 5-7, in der zudem noch der schlafende, oder wahlweise Kagummi kauende "Fan" gezeigt wird.
Ich habe die leise Hoffnung, dass dies dazu führt, dass die aktuellen Eventhopper auf diese Art und Weise langsam verschwinden.
Was das jetzt mit Hoffenheim zu tun hat?
Wenn die jetzt aufsteigen und eine große Rolle spielen wird schnell auffallen, dass Du mit Geld zwar eine gute Truppe zusammen bekommst, aber mehr eben nicht.
Es muss ein Bewußtsein geschaffen werden woher diese Emotionen rühren und da kann ein solches Beispiel gut tun. In absolut negativer Hinsicht!
Selbstreinigung in Italien? Außerdem denke ich, dass man Italiens Probleme nicht mit denen in der Bundesliga vergleichen kann.
Natürlich nicht (die befinden sich an anderer Stelle der Entwicklung), aber warum sind denn dort die Stadien leer?! Weil keiner bereit ist, für das Gebotene derart viel Geld zu bezahlen. Dort findet ein Vertreiben in die heimischen Wohnzimmer statt. Für die Eventies gut, für den Fan, der lieber mit Herzblut ins Stadion will teuer.
Was Du alles glaubst oder nicht glaubst...

Abgesehen davon, dass wir bei der EM weit kommen, hat eine Platzierung bei einer EM noch nie einen großen Einfluß auf die Akzeptanz des Fußballsports in Deutschland gehabt. Die EM 2000 hat dem Boom auch keinen Abbruch getan.
Eine EM nicht, richtig. Aber die WM! Und zur EM 2000 und danach wurden bereits die Stadien für 2006 geplant/gebaut, resp. waren schon fertig. Da konnte der Boom keinen Knick bekommen.
Du als MSV-Fan solltest aus der Geschichte wissen, dass unsere fast 20jährige Bundesligazugehörigkeit erst gebrochen wurde, als seiner Zeit traditionslose und extern gepuschte Werksvereine wie Krefeld und Leverkusen ihren Platz in der Bundesliga beanspruchten und mittels ihres Geldes Gründungsmitglieder wie den MSV verdrängten. Jeder Verein wie Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim ist ein Verein, der finanzschwächeren Traditionsvereinen wie unserem MSV die Luft zum Atmen nimmt.
Stimmt. Schau Dir aber die Resonanz in Wolfsburg an, insbesondere aber die Zugkraft dieses Vereins. LEV war clever und hat ein entsprechendes Stadion gebaut. Da griff dann der Marketingansatz eine Ware künstlich knapp zu halten. Auswärts?
Wenn das Beispiel Hoppenheim Schule macht, haben wir in 15 Jahren eine Bundesliga, die nur noch diejenigen sehen wollen, denen die Tradition ohnehin egal ist -also die Popcorn-Fresser. Dann ist Zwanziger am Ziel und wir haben eine emotionslose Eventliga. Statt Emotionen beim Derby VfB - KSC gibt es dann gähnende Langeweile bei Mannheim - Hoffenheim. Und wie man am Beispiel Leverkusen und Wolfsburg sieht, sind solche traditionslosen Provinzvereine ganz schwer weg zu kriegen, wenn der Geldhahn offen bleibt. Da gehen eher Vereine wie der MSV, Aachen oder Köln den Bach runter, als dass diese Clubs auszumerzen sind.
Top geschrieben! Genau das gilt es zu Verhindern! Einhundertprozentig richtig!
Trotzdem mache ich dem Typen Hopp keinen Vorwurf. Dann eher der Entwicklung im Fussball, die so etwas begünstigt. Und da sehe ich andere, denen man eher "das Maul stopfen" müsste.