Fußball-Einsätze für Polizei immer aufwändiger

derduisburger

Regionalliga
Fußball-Einsätze binden bei der Polizei in NRW immer mehr Kräfte. „Die Fans sind aggressiver geworden“, klagen die Beamten. Die Gewerkschaft der Polizei fordert weitere Einsatz-Hundertschaften

Mächtig gerappelt hatte es beim Zweitligafinale vor drei Wochen in Düsseldorf. Rostocker Anhänger randalierten in der Nacht zuvor in der Altstadt; während der Begegnung selbst erzwangen Hooligans zwei Spielunterbrechungen. Es gab 159 vorübergehende Festnahmen, 14 Polizisten wurden verletzt. Die Einsatzleitung überlegte sogar, ob sie zusätzlich zu den versammelten Hundertschaften noch Spezialeinsatzkräfte mobilisieren sollte.



http://www.derwesten.de/nachrichten...uer-Polizei-immer-aufwaendiger-id3060470.html
 
Sollen sie doch gleich die GSG9 hinschicken und Mogadischu nachspielen.

Das Bild was Polizei und Presse aus dem Fußball machen ist abartig. Bilder aus den 80ern, frühen 90ern beweisen, dass es nie anders, oder gar ruhiger war als heute.

Manche Dinge sind unnütz, sicher- aber ich fordere immer noch eine offizielle Statistik, wie der statistische Verlauf von Anzeigen GEGEGN die Polizei ist.
 
Klar kann man sich die Statistik so passend drehen wie man möchte.

Klar..die Rostocker waren wegen dem Fußballspiel in Düsseldorf.
Die Randale in der Düsseldorfer Altstadt würde ich für meinen Teil aber aus der Schublade "Fußballgewalt" rausnehmen und in die Kategorie "Randale" einordnen.

Wenn 500 Rostocker für einen Theaterabend in Düsseldorf gewesen wären, würde ja auch niemand "Theatergewalt" sagen.

Gerade aufgrund der viel übersichtlicheren Situation in Fußballarenen und des Ruf des Fußballs hin zur Familientauglichkeit, würde ich spontan sagen, dass mein Bauchgefühl mir sagt, dass Fußball im Stadion gucken immer weniger gefährlich wird.

Vielleicht sollte die Polizei mal schaun, dass man den Leute die eingesetzt werden, weniger eintrichtert, dass der gröhlende Typ der da auf einen Zukunft potentieller Gewalttäter ist, sondern erklärt, dass der sich über einen Sieg seiner Mannschaft freut.
Die andere Seite kann ich nämlich auch sehr wohl verstehen, dass man im Einsatz, bei der Stimmungsmache im Vorfeld, direkt nervöser ist und sich unwohl fühlt in einem Pulk aus Fußballfans die in ihrer Freizeit auch LKW auf DSF ziehen könnten.

Wenn ich in jeder Zeitung als Polizist sage, dass die Gewalt immer weiter eskaliert und es immer brutaler zugeht und ich gleichzeitig immer wieder junge unausgebildete "Azubis" in die Hunderschaften packe, darf ich mich nicht wundern, dass es immer undurchsichtiger wird wo das feiern aufhört und die Gewalt anfängt.
 
In dem Artikel steht aber sehr deutliche Kritik an dem Verfahren der Polizei:

Vertreter von Fan-Projekten gaben zu bedenken, dass sich Aggressionen auch an den Umständen in und an den Arenen entzünden. Der Bustransfer von Gästefans habe mancherorts wenig mit dem zu tun, was man sich gemeinhin unter dem Empfang von Gästen vorstellt: „In Gelsenkirchen läuft das ab wie bei einem Gefangenentransport“, klagte der Bielefelder Ole Wolff.

Diesem Punkt wird man sich auch stellen müssen!
 
Hohe Kosten, zunehmende Gewalt

Nicht viel passiert? Die Fußball-Einsätze der Polizei kosten den Steuerzahler rund 100 Millionen Euro im Jahr. Die Zahl der Gewalttaten steigt permanent: 6000 Strafverfahren gab es in der vorletzten Saison - Ein Zuwachs von 32 Prozent. Das kann so nicht weitergehen, sagt auch Jörg Radeck von der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Die Einsätze haben zugenommen. Wir haben einen Anstieg bei den Unterstützungseinsätzen der Länder untereinander. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass wir einen Personalmangel haben, egal ob bei der Landes- oder bei der Bundespolizei.“ Und Rainer Wendt von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) ergänzt: „Die hohen Steuern, die die Vereine längst schon bezahlen, deuten darauf hin, dass gigantische Gewinne gemacht werden. Alleine über die Fernseheinnahmen sind das ja Milliardenbeträge. Man kann also auch von kommerziellen Unternehmen sprechen, nicht allein von sportlichen und kulturellen Ereignissen.“


http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,51w5kumska41su3n~cm.asp
 
Beim Regionalligaspiel von Babelsberg (Aufsteiger in die 3.Liga) gegen Pauli II verzichtete man probehalber auf jeglichen Polizeieinsatz und die Partie lief friedlicher ab, als mit der Bewachung der Fans. Danach gab es eine friedliche Aufstiegsfeier, an der auch die wenigen Pauli-Fans teilnahmen.
 
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