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Duisburg Buchholz
Fußball im Ruhrgebiet
Quelle und Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball_im_Ruhrgebiet#Geschichte_des_Ruhrgebietsfu.C3.9Fballs
Der Fußball ist im Ruhrgebiet seit vielen Jahren so bedeutend wie in nur wenigen anderen Gegenden weltweit. Nicht nur verzeichnet die Region zwischen Lippe und Ruhr gemeinsam mit Greater London, der Metropolregion von Mailand (Grande Milano) und den Fußballhochburgen in Brasilien und Argentinien die weltweit höchsten Aktiven- und Zuschauerzahlen, auch sportlich besitzt das Revier mit den mehrfachen Deutschen Meistern und Europapokalsiegern Borussia Dortmund und FC04 zwei erfolgreiche und auch überregional populäre Vereine. Bis heute hat sich der Sport zu einem untrennbaren Bestandteil der Ruhrgebietskultur entwickelt und dient als zentrales Bindeglied zwischen der Moderne des Ruhrgebiets im Strukturwandel und ihrer Vergangenheit als Bergbau- und Industrieregion.
Die Entstehung der ersten Fußballvereine im Revier [Bearbeiten]Als erster reiner Fußballverein des Ruhrgebiets (und fünftältester Deutschlands) gründete sich 1892 der Wittener Fußballclub [2]. Wie in vielen anderen Städten des Landes und entgegen dem verbreiteten Klischee waren die ersten aktiven Fußballer des Reviers jedoch keine Arbeiter, sondern Schüler aus der Oberschicht, die den in den Jahren zuvor aus England „importierten“ und zunächst nur an den Gymnasien und Realgymnasien Westdeutschlands populär gewordenen Sport nun auch in ihrer Freizeit gemeinsam ausübten.
Wie und wann genau der Fußball seinen Weg in den Sportunterricht an deutschen Schulen fand, lässt sich nur schwer rekonstruieren. Zwar waren in England schon um 1845 die ersten Vorläufer von Fußball und Rugby entstanden, in Deutschland wurde bis in die 1870er Jahre (und auch danach) an den Lehranstalten jedoch vor allem geturnt. Dennoch schaffte der Fußball in den 1860ern durch englische Emigranten den Sprung auf den Kontinent, als deren Kinder in ihren Schulen und Pensionaten den Sport ausübten und ihre deutschen Freunde zum Mitspielen aufforderten. Nachdem 1872 das Braunschweiger Gymnasium als erste deutsche Schule freiwillige Ballspiele anbot, breitete sich der Fußball sukzessive im Land aus und wurde vielerorts in den Unterricht integriert.
Parallel zu den reinen Fußballvereinen, die sich verbreitet nach Wittener Vorbild als Organisationen von Oberschülern gründeten, entstanden in den 1890ern auch viele Fußballabteilungen in den Turnvereinen der Region. Auch der erste bedeutende Verein des Ruhrgebiets, der Duisburger Spielverein, war ursprünglich als Spielabteilung des Duisburger Turnvereins von 1848 entstanden und hatte sich erst 1900, acht Jahre nach Gründung der Abteilung, vom Stammverein getrennt.
In den ersten Jahren der Ausübung des Sports in Vereinen existierten noch keine verbindlichen Regeln, weder zur Durchführung des Spiels selbst noch in Hinblick auf Vereinswettbewerbe. Als erster Verband in Westdeutschland entstand dann im September 1898 der Rheinische Spielverband, der zunächst nur aus neun Gründungsmitgliedern bestand, sich jedoch schnell zum einflussreichsten Verband der Region entwickelte und bereits zwei Jahre später als Rheinisch-Westfälischer Spielverband (ab 1907 dann: Westdeutscher Spielverband, kurz WSV) für den gesamten westdeutschen Raum zuständig war. Regelmäßige Meisterschaftsrunden in Westdeutschland wurden ab 1902 ausgespielt, zunächst in drei Bezirken mit jeweils drei Leistungsklassen.
Quelle und Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball_im_Ruhrgebiet#Geschichte_des_Ruhrgebietsfu.C3.9Fballs