Erst einmal geht es nicht um meine Argumentation. Vielleicht erinnerst Du dich was unmittelbar nach dem Abstieg geschehen ist. Es sollte alles auf den Prüfstand gestellt werden und das Ergabnis war ein Konzept von Hübner um die Ziele, wie sie genannt wurden, zu erreichen. Es sind im übrigen auch nicht meine Formulierungen von Jungen hungrigen Spielern die ins Anpassungsprofil des MSV passen, sie wurden vom Hübner geprägt
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Nur wenn man jetzt nach 7 Spieltagen der Auffassung ist, das es wohl an den unterschiedlichen Zielrichtungen liegt, warum es nicht läuft, finde ich dies als eine glatte Fehleinschätzung.
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Sicher die Spieler sollen und müssen über die aktuelle Situation reden, aber wichtig ist, das sie ihre Einstellung ändern und das umsetzen was von ihnen verlangt wird.
Dass Deine Argumentation nicht im Vordergrund steht, ist zunächst einmal richtig. Und meine Erinnerung ist intakt. Zum einen: "Alles auf den Prüfstand stellen" ist eine der wohlbekannten Stereotypen, die JEDER in den Raum werfen kann, der seine ursprünglichen Ziele (hier: Erstligaverbleib) klassisch verfehlt hat. Nichtssagend. Bestenfalls der Versuch, nicht gemachte Hausaufgaben nachzuholen (z.B. Fitnesstrainer). Wenn daraus für Dich bereits ein "Konzept" erwächst, dann haben wir zu unterschiedliche Auffassungen von dem, was den Namen Konzept verdient. Zum anderen: Ich (ja wir) kenne(n) das "Konzept" nicht, dabei bleibt es. Und daher entzieht es sich samt seinen möglicherweise formulierten Zielen der kritischen Überprüfung.
Ich habe in keinster Weise behauptet, dass die unerträglichen Formulierungen ("jung, hungrig", also blablubbblablabla) von DIR stammen, was ja fast einer persönlichen Beleidigung gleichkäme. Sie wurden - wie ich sagte, und das ist angesichts der Fakten viel übler - vom SD kommuniziert.
Ebenso wenig habe ich argumentiert, dass die bislang präsentierte, spielkonzeptionelle Armut samt dürftiger Ergebnisse aus "unterschiedlichen Zielrichtungen" der Verantwortlichen im Verein erwächst. Wobei dies manchem vielleicht sogar als Entschuldigung für sportlichen Mißerfolg dienen könnte. Ziel auf dem Platz kann in JEDEM Spiel doch wohl nur sein, dieses zu gewinnen - ergo existiert in einem Wettbewerb nun einmal keinerlei Spielraum für verschiedene Zielvorstellungen. Allein über das WIE der Zielerreichung lässt sich trefflich streiten. Hierzu wäre zunächst vor allem einmal ein erkennbares Spielsystem des Trainers von Vorteil ...
Abgesehen davon, dass ich einige Verpflichtungen im Kader (z.B. Salou, Atem, Adler) für Fehlinvestitionen halte, habe ich auch nicht behauptet, dass die Mannschaft zu schwach sei, um im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitzureden UND vernünftigen Fußball zu zeigen. Wie Du schon richtig andeutest wäre es Aufgabe des Trainers, das noch brach liegende Potenzial des Kaders auszuschöpfen, was ihm bislang - mit Ausnahme des Rostock-Spiels - nicht gelungen ist.
Dazu zählt dann für die Spieler auch zweifellos umzusetzen, was von ihnen verlangt wird. Aber offenbar sind entweder die Vorgaben seitens des Trainers zu unklar oder die Spieler einfach zu dumm, sie auf dem Platz umzusetzen, was ja immerhin neuerdings sogar in Interviews vereinzelt eingeräumt wird. Dass der eine oder andere "verunsichert" ist, wohin die Reise in diesem Jahr denn überhaupt gehen soll, kann ich angesichts des Tohuwabohu in den Zielformulierungen sogar noch verstehen. Nicht aber akzeptieren. Hier wäre VOR der Saison - wie schon x-mal heruntergebetet - von ALLEN Führungskräften eine KLARE, ÜBEREINSTIMMENDE und NACHVOLLZIEHBARE Aussage vonnöten gewesen!