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Verband droht mit Stadionsperre
Gutachten zu Flutlichtmasten im Wabbel-Stadion angefordert
Das Kurt-Wabbel-Stadion in Halle. (MZ-Foto: Günter Bauer)
Der Zahn der Zeit nagt an den alten Flutlichtmasten des Wabbel-Stadions in Halle - Roststellen zeugen davon. (Foto: MZ)
Halle/MZ. Die Hiobsbotschaften aus Halle verblüffen. Marode Flutlichmasten am Wabbel-Stadion? "Das ist uns neu", sagte Wilfried Riemer im Berliner Büro des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes NOFV. Der Sachstand überrascht den "Leiter Spielbetrieb", weil der Fußball-Verband selbst noch im Juli in punkto Sicherheit nach dem Rechten gesehen hat. "Wie vor jeder Saison", so Riemer. "Und es gab keine Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung sei." Sollte das jetzt aber der Fall sein, dann, so bestätigt er, was die Verantwortlichen des Oberligisten Hallescher FC am Vortag bereits gemutmaßt hatten, droht die Schließung. "Wenn durch die Baumängel ein akutes Sicherheitsrisiko für Aktive und Zuschauer entsteht, werden wir reagieren und im Extremfall das Stadion für Spiele sperren", so Riemer. Doch noch ist es nicht soweit. "Erst einmal müssen wir jenes Gutachten, in dem der bedenkliche Zustand der Masten beschrieben sein soll, vorliegen haben. Wir werden es vom HFC anfordern", so Riemer.
Falls sich herausstellen sollte, dass die Stahl-Masten tatsächlich einzustürzen drohen, gibt es nur eine Alternative: Abriss. Dies würde die Stadt mindestens 10 000 Euro pro Mast kosten und etwa eine Woche dauern. Zwischenzeitlich könnte der HFC ins Neustädter Stadion umziehen. Einer Rückkehr stünde nach der Demontage nichts im Wege. Eine Flutlicht-Anlage ist für Spielstätten der Oberliga nicht vorgeschrieben.
Dass der NOFV in Sicherheitsangelegenheiten nicht mit sich spaßen lässt, erlebte in der Vergangenheit der 1. FC Magdeburg. In dessen altehrwürdigem Grube-Stadion lösten sich Beton-Brocken aus den bröselnden Stehtribünen. Prompt wurden in einige Bereiche des Runds keine Zuschauer mehr gelassen. Die akuten Baumängel, die eine Sanierung wegen ihrer immensen Kosten finanziell ausschlossen, ließ den Stadtvätern kaum eine Wahl bei der Abstimmung über einen Stadion-Neubau. Die neue Arena wird in den nächsten Wochen eingeweiht.
Von solch einer Ideal-Lösung träumen die Verantwortlichen des Halleschen FC seit Jahren. Doch über den geplanten Stadion-Neubau am Hufeisen-See für insgesamt 25 Millionen Euro wird immer noch debattiert. Bereitliegende Fördergelder des Landes in Höhe von fünf Millionen Euro drohen zu verfallen. Die Suche nach einem privaten Investor und späteren Betreiber hatte bislang noch keinen Erfolg. Jetzt sollen neue Gespräche geführt werden.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1161351453812
Gutachten zu Flutlichtmasten im Wabbel-Stadion angefordert

Das Kurt-Wabbel-Stadion in Halle. (MZ-Foto: Günter Bauer)

Der Zahn der Zeit nagt an den alten Flutlichtmasten des Wabbel-Stadions in Halle - Roststellen zeugen davon. (Foto: MZ)
Halle/MZ. Die Hiobsbotschaften aus Halle verblüffen. Marode Flutlichmasten am Wabbel-Stadion? "Das ist uns neu", sagte Wilfried Riemer im Berliner Büro des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes NOFV. Der Sachstand überrascht den "Leiter Spielbetrieb", weil der Fußball-Verband selbst noch im Juli in punkto Sicherheit nach dem Rechten gesehen hat. "Wie vor jeder Saison", so Riemer. "Und es gab keine Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung sei." Sollte das jetzt aber der Fall sein, dann, so bestätigt er, was die Verantwortlichen des Oberligisten Hallescher FC am Vortag bereits gemutmaßt hatten, droht die Schließung. "Wenn durch die Baumängel ein akutes Sicherheitsrisiko für Aktive und Zuschauer entsteht, werden wir reagieren und im Extremfall das Stadion für Spiele sperren", so Riemer. Doch noch ist es nicht soweit. "Erst einmal müssen wir jenes Gutachten, in dem der bedenkliche Zustand der Masten beschrieben sein soll, vorliegen haben. Wir werden es vom HFC anfordern", so Riemer.
Falls sich herausstellen sollte, dass die Stahl-Masten tatsächlich einzustürzen drohen, gibt es nur eine Alternative: Abriss. Dies würde die Stadt mindestens 10 000 Euro pro Mast kosten und etwa eine Woche dauern. Zwischenzeitlich könnte der HFC ins Neustädter Stadion umziehen. Einer Rückkehr stünde nach der Demontage nichts im Wege. Eine Flutlicht-Anlage ist für Spielstätten der Oberliga nicht vorgeschrieben.
Dass der NOFV in Sicherheitsangelegenheiten nicht mit sich spaßen lässt, erlebte in der Vergangenheit der 1. FC Magdeburg. In dessen altehrwürdigem Grube-Stadion lösten sich Beton-Brocken aus den bröselnden Stehtribünen. Prompt wurden in einige Bereiche des Runds keine Zuschauer mehr gelassen. Die akuten Baumängel, die eine Sanierung wegen ihrer immensen Kosten finanziell ausschlossen, ließ den Stadtvätern kaum eine Wahl bei der Abstimmung über einen Stadion-Neubau. Die neue Arena wird in den nächsten Wochen eingeweiht.
Von solch einer Ideal-Lösung träumen die Verantwortlichen des Halleschen FC seit Jahren. Doch über den geplanten Stadion-Neubau am Hufeisen-See für insgesamt 25 Millionen Euro wird immer noch debattiert. Bereitliegende Fördergelder des Landes in Höhe von fünf Millionen Euro drohen zu verfallen. Die Suche nach einem privaten Investor und späteren Betreiber hatte bislang noch keinen Erfolg. Jetzt sollen neue Gespräche geführt werden.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1161351453812