„Junge Spieler voranbringen“
Jupp Heynckes ist neuer Chef-Trainer bei Borussia. Bei der heutigen Pressekonferenz erklärte der 61-Jährige den Pressevertretern, mit welchen Vorstellungen er seine neue Aufgabe angeht.
Eins wurde dabei schnell deutlich: Es wird mit Sicherheit nicht alles völlig anders. „Ich bin zuversichtlich, dass wir den Konsolidierungskurs, den Horst Köppel eingeschlagen hat, fortführen können“, gab der ehemalige und neue Coach zu Protokoll. „Ich möchte junge Spieler weiter voranbringen. Dafür habe ich bei meinen Engagements immer gestanden. Ich hatte immer ein Faible für junge, hungrige, leistungswillige Spieler, daran wird sich auch hier nichts ändern“, fuhr er fort. Natürlich müsse man auch Geduld aufbringen, die in der abgelaufenen Saison erreichte Platzierung entspreche dem Leistungsstand des Teams, aber er sehe vor allem spieltechnisch und fußballerisch noch Potenzial in der Mannschaft, dass es herauszukitzeln gilt.
Dabei wird es keine Hau-Ruck-Aktionen auf dem Transfermarkt geben. „Wir müssen eine Formation finden, die homogen ist. Eines der Probleme in der Vergangenheit war die große Fluktuation.“ Um seine Ziele zu erreichen und die Mannschaft weiterzuentwickeln, möchte Heynckes auch in Zukunft auf die eigene Jugend setzen und die Mannschaft gezielt verstärken. „Wir werden uns zusammensetzen und die elementarsten Dinge so schnell wie möglich klären. Es ist sicher nicht einfach gute Spieler zu bekommen, wir müssen sehr sensibel mit Neueinkäufen umgehen. Wir werden aber sicherlich keine verletzungsanfälligen oder verletzte Spieler holen und auch keine Veteranen, die schon einige Kilometer auf dem Buckel haben.“
Die Verpflichtung von Jupp Heynckes war für viele Pressevertreter eine Überraschung. „Es ging hier aber um Fachkompetenz – und Jupp Heynckes hat gewonnen“, stellte Borussias Präsident Rolf Königs klar. Der Kontakt zwischen Borussia und dem neuen Cheftrainer kam erst am vergangenen Samstag zustande. Seitdem wurde in intensiven Gesprächen eine mögliche Zusammenarbeit besprochen, gestern konnten sich beide Parteien einigen. „Sicherlich ist auch die Erfahrung mit Spitzenteams wichtig, aber wir haben auch in anderen wichtigen Punkten sehr schnell Übereinstimmungen gefunden, besonders bei der Förderung der eigenen Jugend und Junioren. Wir erwarten jetzt keine Wunder von Jupp Heynckes. Wir wollen gemeinsam in eine gute Zukunft gehen und ich bin mir sicher, dass wir mit Verstärkungen von draußen ein gutes Team haben werden“, erklärte Königs.
Auf seine gesundheitlichen Probleme in den letzten Jahren angesprochen, entgegnete Heynckes: „Ich war in den letzten Jahren gesundheitlich angeschlagen, das stimmt. Deswegen kam es auch nicht für mich in Frage ein Engagement anzunehmen, aber ich fühle mich fit, vital und zu jung, um nicht mehr tätig zu sein. Ich freue mich auf die Aufgabe bei Borussia. Das ist mein Verein. Ich habe nie vergessen, was ich dem Klub zu verdanken habe. Wir werden jetzt alle Kräfte bündeln, damit Borussia sportlich mit dem wirtschaftlichen Bereich gleichzieht.“ Und auch die kritischen Fragen nach dem vorzeitigen Ende bei seinem letzten Engagement auf

ließ er nicht unkommentiert. "Auch wenn die Ergebnisse nicht immer gestimmt haben, ich habe auf

mein bestes Trainerjahr gehabt. Ich habe dort sehr effektiv gearbeitet und wer meine Arbeit damals mit der Mannschaft verfolgt hat, stellt diese Frage nicht."
Noch heute wird sich Jupp Heynckes mit Sportdirektor Pander und dem Präsidium zusammensetzen, um die Saisonplanung anzugehen.
quelle: borussia.de
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@old school:
Zuerst mal muß ich sagen war ich auch sehr überrascht. Hatte mit Rangnick gerechnet, und vielleicht wäre er die bessere Wahl gewesen.Wer weiß?!
Die Sache mit Jupp seh ich auch so. Königs und Pander wollten einen Trainer der etwas vorweisen kann, und das haben sie mit ihm. Ihn jetzt als schlechten Trainer abzustempeln halte ich deshalb für falsch. Bei mir ist es eh so, daß jeder Trainer dieser Welt zuerst mal seine Chance bekommen sollte.
Einer hier schrieb,daß Heynckes nur mit fertigen Spielern könnte. Dazu kann ich nichts sagen, da man wenig über sein Trainerleben in Sachen Transfers in anderen Vereinen mitbekommen hat. Im oberen Bericht, auf borussia.de sagt er jedenfalls das er den Kurs von Köppel fortführen möchte und dazu gehört es auch weiterhin auf die Jugend ,aber nicht nur, zu setzen. Das ist schon mal eine Aussage finde ich. Ob er zu wenig über die Bundesliga weiß,sei dahingestellt. Jedenfalls sagte er auf der Pressekonferenz,das er die Bundesliga immer verfolgt hat. Übrigends wohnt er schon seit Jahren in MG bzw. hatte hier einen Wohnsitz, und hat sicherlich hier und da schon Einblick gehabt. Nachteilig ist aber auch nicht das er schon einmal Trainer bei der Borussia war, und somit das Umfeld ,den Verein,usw. sicher bestends kennt. Und zu verachten ist es auch nicht, das er ganz sicher gute Kontakte hat.
Das einige von euch den hier jetzt als schlechten Trainer hinstellen ist für mich auch verständlich. Wollen sie ihn mir und uns doch mies machen.
Und ehrlicherweise kann man sagen das es auch durchaus schlechtere Trainer gäbe. Spekuliert wurde nämlich mit Gerets, das Pander den aus alten WOB-Tagen gerne hier hätte. Gut das sich das nicht bewahrheitet hat.
Zugeben verteidige ich die Wahl mit Heynckes sehr. Aber schließlich ist er jetzt Trainer in MG und bekommt dieselbe Chance von mir wie jeder andere Trainer vor ihm den ich mitbekommen habe. Wir werden sehn.