luetteyeah
Regionalliga
Ich hoffe, der Thread ist hier an der richtigen Stelle, und nicht bereits der zweite seiner Art.
Was mich einmal wirklich interessieren würde: Der Begriff der Tradition schlägt einem im Stadionumfeld fast inflationär um die Ohren. Diese Aussage soll wertfrei sein und lediglich feststellen, dass der Begriff im Profifußball sehr oft von Fans in den Mund genommen wird. Böse Zungen behaupten, nicht selten handele es sich dabei um eine Phrase, unter der diffuse Inhalte und romantische Verklärung subsumiert werden.
Da bin ich bei Punkt 1: Was ist für einen relativ jungen Anhänger, sagen wir U20, Tradition? Wie schlägt sich diese Tradition in seinem Dasein als Fan wieder und warum legt er beim Betrachten von Profifußballspielen ein Bewertungskriterium wie Tradition zugrunde? Anders: Kann es ihm nicht vollkommen egal sein, dass 30 Jahre vor seiner Zeit das Logo so und so aussah und das Stadion so und so hieß? Welche Nachteile sieht er etwa in dem Punkt, dass er die MSV-Arena besucht und nicht das Wedaustadion?
Punkt 2: Den Berichten von der JVH zufolge drückte B. Dietz Unverständnis darüber aus, warum Fans das alte Logo zurückhaben wollten, und warum man sich dagegen sträubt, den Verein für Sponsoren bzw. Investoren möglichst attraktiv zu machen. Wohlgemerkt: Das Unverständnis hat der Mann ausgedrückt, der in der Tradition des MSV als eine der wesentlichen Säulen fungiert – Ennatz IST Tradition. Und eben dieser Ennatz versteht nicht, wie der Wunsch nach Tradition darüber gestellt werden kann, den Verein als Wirtschaftsunternehmen für die Zukunft aufzustellen. In jedem Fall ein interessanter Sachverhalt.
Punkt 3: In welchen Punkten ist Tradition identitätsstiftend, und wann wird sie zur Farce, zum Vorwand oder zur bloßen Worthülse? Traditionell verdienen Spieler an der Wedau keine Unsummen. Gehen wir dann noch zum MSV, wenn ein Spieler für 10 Mille verpflichtet wird? Und warum gehen wir ins Stadion, obwohl uns der Umstand, dass es nicht mehr Stadion heißt, unzumutbar erscheint? Ist das nicht inkonsequent?
Punkt 4: Wie kann man sich auf Wendungen wie "Tradition seit 100 Jahren" berufen, wenn zwischen Anfang und Ende dieser Periode möglicherweise keinerlei Relevanz mehr gegeben ist (jut, die Trikots ...) Und wie würden etwa Pyrobefürworter damit umgehen, dass sie von ehemaligen Spielern, die sich schon vor Jahrzehnten im Zebradress um den Verein verdient gemacht haben, als "Chaoten" bezeichnet werden würden? Denn einem Mitglied der 66-Pokalmannschaft zu erklären, Pyro hätte schon immer zum Fansein gehört ... Mh.
Das Thema finde ich einfach interessant, und ich würde gerne erfahren, was für den Einzelnen dahintersteckt. Die formulierten Punkte (ganz davon abgesehen, dass sie vermutlich redundant und wirr sind) sollen lediglich Anstöße sein und spiegeln nicht meine Meinung, sondern sind teils bewusst provokativ und herausfordernd.
Was mich einmal wirklich interessieren würde: Der Begriff der Tradition schlägt einem im Stadionumfeld fast inflationär um die Ohren. Diese Aussage soll wertfrei sein und lediglich feststellen, dass der Begriff im Profifußball sehr oft von Fans in den Mund genommen wird. Böse Zungen behaupten, nicht selten handele es sich dabei um eine Phrase, unter der diffuse Inhalte und romantische Verklärung subsumiert werden.
Da bin ich bei Punkt 1: Was ist für einen relativ jungen Anhänger, sagen wir U20, Tradition? Wie schlägt sich diese Tradition in seinem Dasein als Fan wieder und warum legt er beim Betrachten von Profifußballspielen ein Bewertungskriterium wie Tradition zugrunde? Anders: Kann es ihm nicht vollkommen egal sein, dass 30 Jahre vor seiner Zeit das Logo so und so aussah und das Stadion so und so hieß? Welche Nachteile sieht er etwa in dem Punkt, dass er die MSV-Arena besucht und nicht das Wedaustadion?
Punkt 2: Den Berichten von der JVH zufolge drückte B. Dietz Unverständnis darüber aus, warum Fans das alte Logo zurückhaben wollten, und warum man sich dagegen sträubt, den Verein für Sponsoren bzw. Investoren möglichst attraktiv zu machen. Wohlgemerkt: Das Unverständnis hat der Mann ausgedrückt, der in der Tradition des MSV als eine der wesentlichen Säulen fungiert – Ennatz IST Tradition. Und eben dieser Ennatz versteht nicht, wie der Wunsch nach Tradition darüber gestellt werden kann, den Verein als Wirtschaftsunternehmen für die Zukunft aufzustellen. In jedem Fall ein interessanter Sachverhalt.
Punkt 3: In welchen Punkten ist Tradition identitätsstiftend, und wann wird sie zur Farce, zum Vorwand oder zur bloßen Worthülse? Traditionell verdienen Spieler an der Wedau keine Unsummen. Gehen wir dann noch zum MSV, wenn ein Spieler für 10 Mille verpflichtet wird? Und warum gehen wir ins Stadion, obwohl uns der Umstand, dass es nicht mehr Stadion heißt, unzumutbar erscheint? Ist das nicht inkonsequent?
Punkt 4: Wie kann man sich auf Wendungen wie "Tradition seit 100 Jahren" berufen, wenn zwischen Anfang und Ende dieser Periode möglicherweise keinerlei Relevanz mehr gegeben ist (jut, die Trikots ...) Und wie würden etwa Pyrobefürworter damit umgehen, dass sie von ehemaligen Spielern, die sich schon vor Jahrzehnten im Zebradress um den Verein verdient gemacht haben, als "Chaoten" bezeichnet werden würden? Denn einem Mitglied der 66-Pokalmannschaft zu erklären, Pyro hätte schon immer zum Fansein gehört ... Mh.
Das Thema finde ich einfach interessant, und ich würde gerne erfahren, was für den Einzelnen dahintersteckt. Die formulierten Punkte (ganz davon abgesehen, dass sie vermutlich redundant und wirr sind) sollen lediglich Anstöße sein und spiegeln nicht meine Meinung, sondern sind teils bewusst provokativ und herausfordernd.
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