Kahn tritt ab 'Es waren so viele tolle Momente'

derduisburger81

Kreisliga
15.05.2008

Das freie Pfingstwochenende verbrachte Oliver Kahn in Bad Griesbach, um seiner liebsten Freizeitbeschäftigung zu frönen: dem Golfspielen. Auf dem Heimweg machte er in Pocking Station, um sich in einem kleinen Laden ein Handy zu kaufen. „Am Tag darauf stand das dann auf der Titelseite der Passauer Neuen Presse“, berichtete Kahn - und musste herzhaft dabei lachen. „Aber das wird jetzt hoffentlich in den nächsten Jahren nachlassen. Es wird ein bisschen ruhiger werden, das wird mir gut tun.“

Am Samstag wird Oliver Kahn von der großen Fußballbühne abtreten. Gegen Hertha BSC bestreitet der 38-Jährige sein 557. und gleichzeitig letztes Bundesligaspiel. Nur Karl-Heinz Körbel (602) und Manfred Kaltz (581) haben es auf mehr Einsätze im deutschen Fußball Oberhaus geschafft, aber wohl kaum ein Spieler zuvor hat einen ähnlich hohen öffentlichen Stellenwert als Fußballer und Persönlichkeit errungen wie Oliver Kahn.

Kahn, das personifizierte Bayern-Gen

Begonnen hat alles vor über 20 Jahren. Am 27. November 1987 feierte er im Trikot des Karlsruher SC sein Bundesligadebüt. Im Sommer 1994 wechselte zum FC Bayern, mit dem er unzählige Erfolge errang. Kahn ist mit acht Titeln Rekordmeister (gemeinsam mit Mehmet Scholl), Rekordpokalsieger (6) und feierte je ein Mal den Titel in der Champions League (2001) und im UEFA-Cup (1996) und gewann 2001 auch den Weltpokal. Drei mal wurde Kahn zum Welttorhüter gewählt. Mit 309 Siegen und 205 Zu-Null-Spielen ist er Rekordhalter in der Bundesligageschichte.

Wenn man auf die Karriere von Oliver Kahn zurückblicken möchte, reichen nackte Zahlen aber nicht aus. „Oliver ist eine große Persönlichkeit, er verkörpert das sogenannte 'Bayern-Gen' perfekt“, sagte Karl-Heinz Rummenigge kürzlich über den langjährigen Mannschaftskapitän und bezeichnete ihn als den „wichtigsten Spieler der letzten zehn Jahre“. Für Ottmar Hitzfeld ist Kahn schon jetzt eine „lebende Legende.“ Manager Uli Hoeneß lobte: „Oliver Kahn hat vom ersten bis zum letzten Tag maßgeblich das Bild des erfolgsorientierten FC Bayern geprägt.






http://www.fcbayern.t-com.de/de/aktuell/news/2008/16290.php?fcb_sid=b6633442b88b8ab3a2a9c67f8bf71a01
 
Frei nach der NRZ von heute:
So einen Typen (Beißer, Würger - "Sportsmann" halt) wird´s nie wieder geben - hoffentlich...
 
Auch wenn ich ihn nie gemocht habe, seine Leistung konnte man immer respektieren! Er hat immer alles gegeben und nie aufgegeben, siehe in Hamburg vor ein paar Jahren!
Mit ihm verläßt ein ganz großer die Bühne! Wünsche ihm alles gute für seine Zukunft
 
Ich mag/mochte ihn als Torwart. Er war jemand, der für den Sport gelebt hat. Er ging über Jahre bis an die Grenzen und darüber hinaus. Immer mindestens 100% Wille, alles für den Erfolg zu tun. Hatte leider viel zu lange das Falsche Wappen auf der Brust. :D
 
Oliver Kahn ist Kult !

Zu seinen besten Zeiten mit Abstand der beste Torhüter der Welt.

Danke Oliver Kahn, du bist unersetzbar !
 
http://www.fr-online.de/in_und_ausl...=1335485&sid=33bcc3c533c0fe4dc458e25c2a4eab61

Auszug:


Alexander Famulla, der Kahn damals als Stammtorwart noch im Wege war, hat nachher den starrsinnigen Ehrgeiz seines jungen Konkurrenten beschrieben: "Ich wollte damals nicht mit ihm das Zimmer in den Trainingslagern teilen. Ich hatte Angst, er setzt mir nachts ein Kopfkissen aufs Gesicht und erstickt mich."

Famulla hat dem Druck des "jungen Wahnsinnigen" auch so nicht lange standgehalten. Im November 1990 leistete sich Karlsruhes Stammtorwart zwei Fehlgriffe gegen den VfL Bochum. KSC-Trainer Winfried Schäfer wechselte zur Halbzeit den 21-Jährigen Kahn ein - Famulla soll noch während der zweiten Halbzeit nach Hause gefahren sein.

Spätestens da dürfte der Torwart Oliver Kahn instinktiv gelernt haben, dass man es im Leben weit bringt - in seinem Beruf ganz besonders - , wenn man Gegner einschüchtert und verunsichert, selbst mit den eigenen Arbeitskollegen nur das Notwendigste bespricht, ab und an herumbrüllt wie ein Berserker und all jenen Schmerzen androht, die dasselbe wollen wie man selbst: gewinnen, einen Stammplatz haben, immer der Bessere sein, reich werden.

Autismus kann eine schlimme Krankheit sein, doch die milderen Formen bringen nur typische Sonderlinge hervor, Männer also, und manchmal auch ein Genie: Einstein, Beethoven, Newton. Männer sind mindestens sechsmal so oft betroffen wie Frauen, was mit einer Schwemme an Testosteron in einer bestimmten Schwangerschaftsphase zu tun haben soll. Fußball-Torhüter stehen schon so lange in Verdacht, Sonderlinge zu sein (seltener gelten sie als Genies), und die Beschränkung auf diese eine Position im Fußball, die mit dem übrigen Spiel eigentlich so gut wie nichts gemeinsam hat, macht fast jeden Torwart verdächtig, im Mutterleib einen Schluck Testosteron zu viel genommen zu haben. Die unermüdliche Beschäftigung mit scheinbar unwesentlichen Details soll typisch männlich sein - und so ist der junge Oliver Kahn vielleicht gar nicht so aufgefallen, wie man denken könnte.

:D
 
DANKE, Oliver Kahn !!!

Du hast dem deutschen Fussball verdammt viel Gutes gegeben :zustimm:

Mach et jut und v.a. bleib' so wie Du bist !!!

Ich werde Dich in der BL vermissen !
 
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