Komödienstadl bei 1860

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3. Liga
Komödienstadl bei 1860 München geht weiter

Der Komödienstadl bei 1860 München geht nach einem blamablen Abend unvermittelt weiter. Die mit großer Spannung erwartete Delegiertenversammlung des Fußball-Zweitligisten geriet am Montag wegen eines peinlichen Formfehlers zu einem Debakel. Weil die Einladungen nicht rechtzeitig verschickt worden waren, konnte keine rechtswirksame Entscheidung getroffen werden. Damit musste die Wahl eines neuen Aufsichtsrats bis zu einer weiteren, außerordentlichen Delegiertenversammlung in vier bis fünf Wochen verschoben werden.


Seit Wochen tobt um 1860 München eine Art Glaubenskrieg um die neue Vereinsführung. Der amtierende `Löwen´-Präsident Alfred Lehner will sich im kommenden März zurückziehen, seinen Nachfolger bestimmt der Aufsichtsrat. Dessen neun Mitglieder wiederum müssen jedoch von der Delegiertenversammlung gewählt wählen. Dort verfügt derzeit die Fan-Initiative `Pro 1860´ über die Mehrheit der 228 Stimmen. `Pro 1860´ will den früheren `Löwen´-Trainer Karsten Wettberg als neuen Präsidenten und zuvor dessen Aufsichtsratkandidaten durchsetzen.


Trotz des Formfehlers hätte der TSV 1860 um eine weitere Blamage herumkommen können. Wären die 228 Delegierten oder ihre Stellvertreter vollzählig zu der Versammlung in der Allianz-Arena erschienen, hätte zunächst die Rechtmäßigkeit aller Entscheidungen beschlossen werden können. Allerdings waren nur 208 Delegierte und 17 Ersatzleute anwesend. Es fehlten die Vertreter der Abteilungen Tennis (2) und Wassersport (1).


http://reviersport.de/sportinfos/ne...rn=sportinfos/wochenueberblick_revier.php?p=0


immer wieder lustig das es bei gewissen Vereinen regelmäßig immer neue Schoten passieren die allem was vorher im Verein war eine neue Krone aufsetzen:D...........
 
2 Jahre später das selbe Bild! :)


Stefan Ziffzer kratzte sich nochmal am Kehlkopf, dann stieg er auf das Podium der Pressekonferenz. Es war keine blinde Affekthandlung, die den Finanz-Geschäftsführer von 1860 München am Sonntag übermannte - es war "eiskaltes Kalkül", wie Ziffzer zugab. Die Mannschaft hatte 1:1 (0:1) gegen Osnabrück gespielt und damit nach einer schwachen Rückrunde den Verbleib in der zweiten Bundesliga gesichert; so war der Ring nun frei für den "Krieg der Funktionäre", den der Münchner Merkur bereits vor der Partie annonciert hatte. Das klang zwar martialisch, trat aber ein. Nachdem Ziffzer zum Warmreden allen 597.952 Fans gedankt hatte, die zu den 17 Saisonheimspielen des Publikumsmagneten 1860 gekommen waren, war Schluss mit höflich. "Mein Dank gilt ausdrücklich nicht dem Präsidenten des e.V.", hob der Geschäftsführer der KgaA an, denn der Präsident, Albrecht von Linde, sei eine "Schande für den Verein, der Fisch stinkt vom Kopf, und der Kopf ist der Präsident", polterte Ziffzer. Jedes seiner Worte wirkte wohlformuliert.

Es war der Beginn einer skurrilen Machtkampf-Eskalation, die das Bild von 1860 als ewigem Chaosklub und Kömodienstadl abermals bediente und das seit langem köchelnde Duell der obersten Funktionäre furios explodieren ließ. Ziffzers Rede war aus dem Bauch des WM-Stadions live drei Etagen nach oben übertragen worden, wo der Adressat der Attacke auf einen Flachbildfernseher starrte. Linde, 62, seit seinem Amtsantritt im März 2007 im Dauerclinch mit dem Finanzchef, sah nun die Stunde der Abrechnung gekommen. "Ganz klar: Er wird gefeuert", teilte Linde den umgehend herbeigeeilten Reportern mit, "wer sich derartig danebenbenimmt, muss gehen, fristlos.

Ziffzer hat nie verstanden, wer im Verein der Koch und der Kellner ist." Im selben Moment entstieg Kellner Ziffzer ein paar Meter weiter dem Fahrstuhl. Dutzende Menschen in der Vip-Lounge, wo 1860 seine Businesskunden bewirtet, erhoben sich von den Stühlen und spendeten Ziffzer solidarisch Beifall. Linde, vom Applaus unbeeindruckt, zitierte den Geschäftsführer zu sich und holte zum finalen Schlag aus. Vor Journalisten begann folgender Dialog:

Linde: "Sie sind entlassen!"

Ziffzer: "Das entscheiden gottseidank nicht Sie alleine!"

Linde (lächelt stumm): "..."

Ziffzer: "Und wenn, dann wünsche ich Ihnen viel Glück. Es gibt eine Menge Sponsoren und Partner, die dann ihr Engagement bei 1860 beenden."

Linde: "Ach was, ohne Sie wird alles sehr viel besser laufen."

Ziffzer: "Sie sind eine Schande als Präsident." (tritt ab. Erneut Beifall)


Quelle und weiterlesen: http://www.sueddeutsche.de/sport/we...rt/bundesliga/artikel/645/174125/article.html


Beim Lesen habe ich mir vorgestellt, dies sei beim MSV passiert: Hellmich entlässt Hübner doch dieser erntet ob seines Paroli den Beifall der VIP's und Sponsoren. Vielleicht geht da ja noch was!? :D
 
Gleich ist Ziffzer bei "Bundesliga Aktuell" live im Studio. Wird bestimmt interessant und unterhaltsam.:D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
skurrile Situation, beim ersten lesen auch zum lächeln. Beim zweiten lesen aber ist es fast schon ätzend wie absolut geplant und wohlkalkuliert, ob der Businessgarde im Rücken, die Attacken gefahren wurden.

Die feine engl. Art war das ganz sicher nicht. passt aber zu 60 wie die Faust aufs Auge
 
Führungschaos bei den 'Löwen'

Beim TSV 1860 München schrillen die Alarmglocken. Das Führungschaos bei den 'Löwen' mit der fristlosen Entlassung von Geschäftsführer Stefan Ziffzer als unrühmlichen Höhepunkt kann dem Club der 2. Fußball-Bundesliga die Existenz kosten.

Aus Sorge um seinen guten Ruf wird Hauptsponsor Trenkwalder sein vertraglich bis 2009 fixiertes und mit geschätzten 740 000 Euro jährlich dotiertes Engagement womöglich vorzeitig beenden. Der drohende Ausstieg des österreichischen Zeitarbeitsunternehmen könnte fatale Folgen für den Traditionsclub haben und sogar den Entzug der Lizenz bedeuten....



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