ChristianMoosbr
3. Liga
Ohne unken zu wollen: fast alles erscheint im Vorfeld des Turnieres, das für unsere Goldene Generation im Spätherbst eigentlich die letzte grosse Zuspitzung für Titelträume sein sollte, unklarer denn je: die beiden im Mittelfeld der italienischen Liga verschollenen echten Stürmer mutmasslich dauerverletzt, Löws Lieblingsspieler Khedira, dem er als einzigem eine Stammplatzgarantie selbst an Krücken gegeben hat, dito, und ausserdem ganz ohne Spielpraxis sowie im eigenen Verein so gut wie abgemeldet. Reus zwar in bestechender Form, aber, wie man hört, nicht mehr zufrieden in Dortmund, Götze nur noch Ergänzungsspieler in einem verwirrenden System immer neuer Aufstellungsvarianten bei den Bayern, wo er mal rechts, links, vorn oder hinten auftaucht. Für Toni Kroos gilt so ziemlich das Gleiche.
Bender, Gündogan, Schmelzer, Badstuber wohl definitiv nicht dabei. Alternativen hat Löw zwar dauernd probiert, aber welcher Sinn und Zweck hinter seinen Länderspielrotationen stehen sollte, blieb weitgehend unklar, wenn man nicht böswillig vermuten will, dass es darum ging, möglichst vielen die Zusatzbezeichnung Nationalspieler in der spielerischen Vita zu verschaffen. Thomas Strunz, man mag ihn mögen oder nicht, hat das jetzt öffentlich, immerhin in einer sonst recht harmonieseligen Talkrunde nach dem CL-Spiel, kurz angerissen, leider ohne noch richtig zum Zug zu kommen, denn was er sagte, war bedenkenswert: er warf Löw vor, auf den Konkurrenzkampf, dem wesentlichen Agens jeglicher sportlichen Höchstleistung, innerhalb der Nationalmannschaft fast ganz zu verzichten.
Natürlich ist es vor jedem grossen Turnier so, dass Kritiker wie Asseln unter den Steinen hervorkrabbeln, um sich selbst darüber ins Gespräch zu bringen, dass sie Szenarios an die Wand malen, wie schlecht es diesmal laufen wird. Aber die Alternativlosigkeit bisher, gegen die Verletztenliste gesetzt, wie zudem bestimmte Spieler, wie Kiessling, gezielt aussen vor zu bleiben scheinen, weil sie irgendwie nicht den Vorstellungen entsprechen, ohne dass man weiss, woran das liegt, die besonderen klimatischen Voraussetzungen, die unserem gewohnten Tempospiel nach vorn eigentlich natürliche Grenzen setzen, schliesslich unsere denkbar instabile Abwehr selbst gegen zweit- und drittklassige Gegner: insgesamt kommt da doch eine Menge an Dingen zusammen, die mal hinterfragt hätten werden müssen.
Mir drängt sich ein bisschen der Eindruck auf, auch angesichts zunehmend absurder Setzung von Testspielterminen, dass man alles in allem schon damit rechnet, dass nicht soviel bei der WM-Chose herauskommt. Man will sich gar nicht erst in eine Mitfavoritenrolle drängen lassen, und die Leute sollen halbwegs froh drum sein, wenn wir die Vorrunde im heissen Brasilien überstehen. Die bereits ausgesprochenen Jobgarantien im Vorfeld deuten auch in die Richtung, dass wir dabei sind, die Ambitionen hinsichtlich lange entbehrter Titel der Nationalmannschaft so lange herunterzudimmen, bis vielleicht gar nichts mehr davon übrig sein wird. Vielleicht hätte man sich am MSV Duisburg orientieren sollen und trotz stimmiger Erfolgsbilanz betreffend die Qualifikation mit einen Trainerwechsel vor dem Turnier neuen Schwung gebracht.
Bender, Gündogan, Schmelzer, Badstuber wohl definitiv nicht dabei. Alternativen hat Löw zwar dauernd probiert, aber welcher Sinn und Zweck hinter seinen Länderspielrotationen stehen sollte, blieb weitgehend unklar, wenn man nicht böswillig vermuten will, dass es darum ging, möglichst vielen die Zusatzbezeichnung Nationalspieler in der spielerischen Vita zu verschaffen. Thomas Strunz, man mag ihn mögen oder nicht, hat das jetzt öffentlich, immerhin in einer sonst recht harmonieseligen Talkrunde nach dem CL-Spiel, kurz angerissen, leider ohne noch richtig zum Zug zu kommen, denn was er sagte, war bedenkenswert: er warf Löw vor, auf den Konkurrenzkampf, dem wesentlichen Agens jeglicher sportlichen Höchstleistung, innerhalb der Nationalmannschaft fast ganz zu verzichten.
Natürlich ist es vor jedem grossen Turnier so, dass Kritiker wie Asseln unter den Steinen hervorkrabbeln, um sich selbst darüber ins Gespräch zu bringen, dass sie Szenarios an die Wand malen, wie schlecht es diesmal laufen wird. Aber die Alternativlosigkeit bisher, gegen die Verletztenliste gesetzt, wie zudem bestimmte Spieler, wie Kiessling, gezielt aussen vor zu bleiben scheinen, weil sie irgendwie nicht den Vorstellungen entsprechen, ohne dass man weiss, woran das liegt, die besonderen klimatischen Voraussetzungen, die unserem gewohnten Tempospiel nach vorn eigentlich natürliche Grenzen setzen, schliesslich unsere denkbar instabile Abwehr selbst gegen zweit- und drittklassige Gegner: insgesamt kommt da doch eine Menge an Dingen zusammen, die mal hinterfragt hätten werden müssen.
Mir drängt sich ein bisschen der Eindruck auf, auch angesichts zunehmend absurder Setzung von Testspielterminen, dass man alles in allem schon damit rechnet, dass nicht soviel bei der WM-Chose herauskommt. Man will sich gar nicht erst in eine Mitfavoritenrolle drängen lassen, und die Leute sollen halbwegs froh drum sein, wenn wir die Vorrunde im heissen Brasilien überstehen. Die bereits ausgesprochenen Jobgarantien im Vorfeld deuten auch in die Richtung, dass wir dabei sind, die Ambitionen hinsichtlich lange entbehrter Titel der Nationalmannschaft so lange herunterzudimmen, bis vielleicht gar nichts mehr davon übrig sein wird. Vielleicht hätte man sich am MSV Duisburg orientieren sollen und trotz stimmiger Erfolgsbilanz betreffend die Qualifikation mit einen Trainerwechsel vor dem Turnier neuen Schwung gebracht.