Milser: Pasta + Playstation

Spechti

3. Liga
Pasta und Playstation

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Einladend: Hier könnte Francesco Totti schlafen. (Fotos: Heiko Kempken) WM-QUARTIER / Wie sich das Landhaus Milser auf die Zeit mit der italienischen Fußball-Nationalmannschaft vorbereitet.

Die Schreibtische? Tja, die müssen vergrößert werden", sagt Antonio Pelle gelassen. "Damit die Jungs ordentlich arbeiten können." Die Jungs - das sind die Spieler der italienischen Fußball-Nationalmannschaft, und die kommen im Sommer zur WM ins Landhaus Milser. Nach Duisburg-Huckingen. Pelle, neben Rolf Milser Chef des Hotels, freut sich mit den 53 Angestellten darauf und hat schon alle Hände voll zu tun. Schließlich soll es seinen Landsleuten hier gefallen.

"Die spielen immer mit dieser...na, Dings", wedelt er mit den Händen herum: "Playstation! Genau." Fußball am Computer. Was Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger hierzulande können, haben die italienischen Stars um Mittelfeldregisseur Francesco Totti und Torjäger Luca Toni schon lange drauf. Abwechslung zwischen den Partien heißt die Devise. Und für Spielkonsole und Laptop bedarf es eben einer kleinen Ausbesserung der Zimmer. Kein Problem. Auch werden dunkle Gardinen aufgehängt, "damit die Kicker tagsüber schlafen können", sagt Fußballfan Pelle. Azurblauer Teppich, der italienischen Trikotfarbe entsprechend, ist fast Ehrensache.
Während des Großereignisses (9. Juni bis 9. Juli) wird die italienische Delegation in Duisburg wohnen - die niederrheinischen Bewerber Goch, Wesel, Rees und Kevelaer gingen in ihren Bemühungen um eine Mannschaft leer aus. Drei Auftritte der "Squadra Azzurra" in Deutschland gibt es in jedem Fall (siehe unten). Wahrscheinlich werden´s mehr, mindestens Gruppenzweiter müssten die Kicker von Nationalcoach Marcello Lippi dafür werden."Lippi", unterbricht Pelle, "war die ersten zehn Minuten reserviert.

Dann war es so, als ob wir uns ewig kennen würden", schwärmt der 50-Jährige. Angetan war Lippi damals - im November 2005 - vom Landhaus Milser. Pelle ist von dem Gentleman fasziniert: "Lippi ist so simpel - wenn Sie verstehen, was ich meine." Wie ein normaler Mensch eben, ohne Star-Allüren.Spanier und Uruguayer führten mit dem Duisburger Businesshotel Gespräche, ganz oben auf der Prioritätenliste des Kalabriers Pelle stand Italien. Die Spanier entschieden sich anders, mit 600 Journalisten im Gepäck werden sie die Sportschule Kaiserau (Kreis Unna) belagern. Die "Urus" verpassten die Qualifikation.

Es gibt Nudeln

Vier Köche im Landhaus Milser sind Italiener, vier Kellner ebenfalls. Insgesamt 14 Mitarbeiter stammen aus "Bella Italia" und können sich perfekt um die Fußballer kümmern. 60 Zimmer bietet das Landhaus. Neun Doppel-
und acht Einzelzimmer wird die Nationalmannschaft wohl buchen, so Pelle. Und einen eigenen Koch mitbringen, der die Ernährung der Sportler koordiniert. Hauptsächlich stehe "Pasta" auf dem Speiseplan. Seit dem 20. Juni 1997 läuft der Hotelbetrieb im Duisburger Süden, nahe A59 und B8. Reichlich Erfahrung kann das Landhaus von Pelle und seinem "Kompagnon" (Pelle), dem Gewichtheber-Olympiasieger Rolf Milser, vorweisen. Deutsche (:kacke:, Duisburg, Gladbach, Leverkusen) und internationale Teams (AS Rom, AC Mailand, Lech Posen) gehen ein und aus. Auch die Delegation des AS Monaco fühlte sich im Mai 2005 wohl: Zwar ging das Champions-League-Finale "auf" :kacke: gegen Porto verloren, doch "nachher wurde bis acht Uhr morgens gefeiert", grinst Antonio Pelle.

Für die Qualifikation zum WM-Quartier muss Pelle sich bei Partner Rolf Milser und Huub Stevens bedanken: Milser öffnet als ehemaliger Weltklasse-Athlet viele Türen, der Niederländer Stevens war noch als Schalker Trainer "dick" mit dem Duisburger Duo. Stevens stand später bei Hertha BSC Berlin an der Seitenlinie, hier war auch Nello Di Martino im Trainerstab. Der war für den italienischen Verband mit der Suche nach einem Quartier beauftragt worden, "und Stevens empfahl uns", weiß Pelle. So kam eines zum anderen - und die Italiener nach Duisburg.

Wir werden den Spielern jeden Wunsch von den Augen ablesen", kündigt Pelle an und weist auf etwas Entscheidendes hin: "Man darf mit Fußballern nicht über Fußball reden." Die sollen sich ablenken - mit Playstation, Billard, Fernsehen oder auch Wein und frischem Grappa aus der Minibar.Wenn der WM-Titel für Lippis Jungs rausspringt, würde das Landhaus Milser ewig im italienischem Herzen sein. "Das stimmt, da sind wir abergläubisch", sagt Pelle und würde dann auch in Zukunft seine Landsleute begrüßen können.

NRZ
 
Alles picobello für die Azzuri
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Gerade eingetroffen: Antonio Pelle präsentiert die neuen Kissen aus Italien. Fotos: WAZ, Eickershoff

Das Landhaus Milser bereitet sich auf die italienische Nationalmannschaft vor. Mitbesitzer Antonio Pelle freut sich "auf das beste Team des Wettbewerbs." Alle Zimmer und die Küche werden renoviert
Die Matratzen sind neu. Aus Italien. Die Kissen sind neu. Ebenfalls aus Italien. Der Teppichboden ist neu, Flachbildfernseher sind bestellt und mit neuen Jalousien und Vorhängen werden alle Zimmer zusätzlich ausgerüstet. Auch die Küche wird renoviert, die Terrasse soll bis zum Juni überdacht sein. Und das alles für: Italien. "Wenn die Azzurri kommen, muss alles picobello sein", sagt Antonio Pelle. Fünf Wochen lang wird das Nationalteam aus Europas Süden während der Fußball-WM im Süden Duisburgs verweilen. Dann wird das Landhaus Milser zur Casa Azzurri. Hier schlägt die Auswahl um Francesco Totti ihr Quartier auf. "Wenn wir schon keine WM-Stadt sind, so haben wir wenigstens das beste Team des Wettbewerbs zu Gast", sagt Antonio Pelle.

Pelle ist nicht nur von den Fähigkeiten der Squadra Azzurra überzeugt, sondern zudem auch waschechter Italiener. Vor 33 Jahren verließ er sein Heimatland und betreibt seit neun Jahren das Hotel mit seinem Partner, dem einstigen Gewichtheber und Olympiasieger Rolf Milser. Der Einrichtungsstil des 115 Betten-Hauses ist - wie könnte es auch anders sein - italienisch. Auch das Restaurant "da Vinci" bietet Köstlichkeiten aus dem Ursprungsland der Renaissance und geizt auch nicht mit einer erlesenen Auswahl an Weinen: Aus 150 verschiedenen Tropfen kann der verwöhnte Besucher wählen.

Doch ist der Hotelbetreiber nicht der Einzige, der sich über das Kommen des dreimaligen Weltmeisters freut. Auch seine vier Köche, allesamt aus Italien stammend, blicken dem größten Ereignis der Hotelgeschichte freudig entgegen. Zwar weilt unter dem 60-köpfigen Gästetross auch ein Küchenchef, doch wird dieser nur vorgeben, was zu den drei Tagesmahlzeiten serviert werden soll. Ohnehin sind die Milser-Köche es gewohnt, für prominente Fußballteams zu kochen. Zahlreiche MSV-Gegner stärken sich hier und mit dem AS Monaco gastierte im Mai 2004 bereits ein Champions-League-Finalist samt der Fürstenfamilie Grimaldi in den Räumlichkeiten an der Grenze zu Düsseldorf.

Schon damals waren die Sicherheitsvorkehrungen enorm. Im Juni werden sie noch strenger sein. Das Gelände, einschließlich des angrenzenden 20 000 Quadratmeter großen Sees, wird eingezäunt. Das Wachpersonal wird 24 Stunden täglich patrouillieren. Pelle: "Das italienische Nationalteam soll sich hier schließlich wohl fühlen. Und wenn sie den Titel holen, fühle auch ich mich wohl."

WAZ

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Pizza, Pasta, Gelato: Tifosis tischen auf
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Eis in den italienischen Nationalfarben empfiehlt Eis-Spezialist Guiseppe Giglio aus Neudorf für die Wochen der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Fotos: WAZ, Stephan Eickershoff

Einige Fans der italienischen Nationalmannschaft verwöhnen schon seit Jahrzehnten ihre Duisburger Kundschaft mit Leckerem nach Rezepten aus der Heimat. Ein Autogramm von Nesta oder Totti wäre ein Traum. Daumendrücken auch für deutsche Elf
SCHWERPUNKT FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT Profi will Fabio mal werden, da hat der zehnjährige Mittelfeldspieler von Meiderich 06/95 ein klares Ziel vor Augen. Wie die meisten Jungs in seinem Alter, erst recht, wenn sie in einer fußball-verrückten italienischen Familie mit dem Ball am Fuß das Laufen gelernt haben. Papa Giuseppe Giglio klopft seinem Sohn stolz auf die Schulter: "Dafür musst du noch ein bisschen Gas geben", sagt er lachend.

Vielleicht aber, hofft Fabio, kann er sich ja bald schonmal was abgucken von seinen Vorbildern: von Italiens Nationalspielern Nesta oder del Piero, von Cannavaro oder Totti (wenn der verletzte Topstar noch fit wird bis zur WM). Denn im Sommer trainieren seine Idole ja fast vor seiner Haustür, an der Westender Straße, und wohnen fast nebenan, im Landhaus Milser.
Ein Autogramm - eine Herzenssache. "Wir werden alles versuchen", verspricht der Papa, ahnt aber: "Das wird schwer. Vielleicht haben wir eine Chance, weil wir die Spieler auf Italienisch anreden können."

Vielleicht. Sicher ist: "Duisburg ist eine gute Wahl für unsere Mannschaft", sagt der auf Sardinien aufgewachsene 37-Jährige. Seit 25 Jahren wohnt der Mann von Alexandra und Vater von Fabio und Laura (8) in Duisburg, seit vier Jahren ist der Konditormeister Chef der Eiscafés "De Nadal" in Neudorf - und seit seiner Geburt Fußballer vom kleinen Zeh bis in die Haarspitzen. Fan von Juventus Turin vor allem und der Nationalmannschaft. Und bald kommen sie in "seine" Stadt, Buffon, Cannavaro und all die anderen. Ja, da hofft auch Giuseppe Giglio auf so manch ein Autogramm. Da ist der Vater wie der Sohn.

Das Geschäft natürlich muss weiterlaufen, mit WM-Kreationen will er die vielen Landsleute, die dem Team nach Duisburg folgen, und all die anderen Fußball- und Eisfreunde abkühlen: "Cono Italia" wird er anbieten, ein Eishörnchen in den italienischen Nationalfarben Grün-Weiß-Rot, mit Waldmeister-, Zitrone-, Erdbeer-Ballen. Oder Pistazie, Banane, Himbeere. Dazu: "Cono Alemagnia", mit Schoko, Erdbeere, Mango oder Nugat, Himbeere, Melone. Am liebsten als Topangebot beim Superfinale: Deutschland gegen Italien.

Davon träumt auch Oreste Leone, geboren in Alassio an der Riviera, seit Jahrzehnten in Duisburg zu Hause und Chef vom Hotel-Restaurant "Mamma Leone" in der Innnenstadt.
Bei ihm schlagen ja auch zwei Fußballherzen in einer Brust bei der WM: ein großes für Deutschland, ein noch größeres für Italien. "Wenn einer von beiden gewinnt, feier´ ich auf jeden Fall", sagt der 60-Jährige.
Ehrensache, dass Leone das Restaurant fußballbunt dekorieren, WM-Pizzen und -Pasten und -Teller auftischen wird, dass Bildschirme drinnen und wohl eine Leinwand im Biergarten jeden Pass der WM-Kicker servieren werden. Und: Die Mitarbeiter, seine Söhne Martin, Claudio und Oreste und der Chef selbst werden im Italien-Trikot auflaufen, beim Kochen und Bedienen.
Dass da Nationaltrainer Lippi mal ein Häppchen kostet oder der del Piero - Leone schüttelt den Kopf. "Die Nationalspieler werden nicht mal einfach durch die Stadt spazieren."

Der Mann kennt die Abschottungs-Gesetze des Geschäfts, als Koch von Profi-Teams war und ist er oft hautnah dabei. Als Borussia Dortmund noch im Europapokal spielte zum Beispiel, da tischte er den Sammer, Ricken, Reuter bei den Auswärtsspielen seine Spezialiäten auf. Wie in München 1997, als Dortmunds BVB im Finale der Champions-League triumphierte - ausgerechnet gegen Juventus Turin, Leones Leib- und Magenclub.
Auch damals schlugen bei ihm zwei Fußballherzen, und dann hat er einfach mitgefeiert, "mit Tränen in den Augen" - so wie am 9. Juli, wenn alles gut geht. Dann wäre Italien Weltmeister. Oder doch Deutschland.

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28.02.2006 Von Ralf Ritter

WAZ

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Ganz in Blau
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WELTMEISTERSCHAFT / Das Landhaus Milser ist bereit, die italienische Nationalmannschaft in Duisburg zu beheimaten.
Knapp zwei Monate vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft putzt Rolf Milser sein Hotel heraus. "



Die Klimaanlagen sind gerade installiert, die Teppichböden werden verlegt und die Jalousien für die Verdunklung der Zimmer bis Ende April angebracht", sagt der ehemalige Weltklasse-Gewichtheber, der mit seinem Kompagnon Toni Pelle seit neun Jahren das Hotel "Landhaus Milser" führt und während der WM die Auswahl Italiens zu Gast hat.
Die italienische Mannschaft wohnt bei Milser und trainiert auf den Plätzen des MSV Duisburg an der Westender Straße - von der Öffentlichkeit streng abgeschirmt. In der MSV-Arena richten die Italiener die Casa Azzurri ein - ein Treffpunkt für Geschäftsleute, Medien und Freunde des Teams. Im Stadion will Trainer Marcello Lippi den Fans zudem ein öffentliches Training bieten.


Lange Liste mit Sonderwünschen
"Wenn die Nationalmannschaft am 6. Juni bei uns Quartier bezieht, ist alles bestens hergerichtet", verspricht Milser. Die Liste der Sonderwünsche der Squadra Azzurra ist lang. 50 Zimmer des Vier-Sterne-Hotels werden eigens mit Klimaanlage, Flachfernsehern, großen Schreibtischen und Schuhschränken ausgestattet. "Bis zum möglichen Finale am 9. Juli soll es den Italienern an nichts fehlen. Auf den Schreibtischen haben die Playstations der Fußballer Platz, über die Fernseher kommen sie ins Internet", sagt Milser, der 1984 die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles gewann.




Eine Satellitenschüssel, mit dem im Duisburger Süden künftig alle italienischen TV-Kanäle zu empfangen sind, wird Mitte Mai angebracht. Hinzu kommen Jalousien, die zwischen den Trainingseinheiten einen erholsamen Mittagsschlaf der Lippi-Mannschaft gewährleisten sollen. Clou sei laut Milser aber der neue Teppichboden. "Den wollten wir erst in zwei Jahren verlegen lassen, haben es aber vorgezogen.
Als Offerte an die Italiener ist der Teppich ganz in Blau gehalten", sagt der Hotelier.


Modernisierungen bleiben erhalten
Abgesehen vom Sicherheitszaun, der Anfang Juni um das Hotel errichtet wird, bleiben alle Modernisierungen nach der WM bestehen. "Auch die Schuhschränke bleiben der Nachwelt erhalten. Meine Gäste können ihre Fußbekleidung dann da abstellen, wo im Juni die Schuhe standen, mit denen Stürmer Francesco Totti vielleicht das goldene Tor zum WM-Sieg schoss", sagte Milser. (dpa/NRZ)

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11.04.2006
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www.nrz.de
 
Rolf Milser: "Habe fertig!"
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WM-QUARTIER / Morgen trifft Italiens Elf in Duisburg ein. MSV-Arena wird zur "Casa Azzurri".Duisburg ist eindeutig auch WM-Stadt. Zumindest als Gastgeber. Denn morgen trifft die italienische Nationalmannschaft hier ein - einer der Titel-Favoriten. Und die Vorbereitungen sind abgeschlossen.
Gestern wurde im Landhaus Milser der Koch erwartet. Als Vorauskommando der italienischen Nationalelf, darf der Vertraute der Fußballer für die nächsten vier Wochen das Kommando in der Küche des Vier-Sterne-Hotels an sich reißen. Und am Mittwoch kommen dann sie: Die Tottis, Gilardinos, Del Pieros und Inzaghis, die Squadra Azzura, die von Huckingen aus die Weltmeisterschaft erobern will. Mannschaft wird abgeschottet
Und dabei spielt der eigene Koch eine wichtige Rolle. Hotelchef Rolf Milser: "Der Koch der Nationalelf legt das Essen fest, und unsere Leute, die Köche und das Küchenpersonal, werden es zubereiten."
Im Landhaus Milser hat eine neue Zeitrechnung begonnen, seitdem es zum WM-Quartier eines der heißen Titelkandidaten ausgewählt wurde. Seit Wochen steht das Haus von Milser und Mitbetreiber Antonio Pelle im Medieninteresse. Noch darf man das Haus an der Sandmühle betreten, doch ab morgen heißt es: Kein Zutritt. Keine anderen Gäste, keine Journalisten und keine Besucher dürfen mehr ins Haus. Um das Haus wird ein Sichtschutz-Zaun errichtet.
Schon vor Wochen hatte Milser den Spruch geprägt: "Wenn die Italiener eintreffen, gebe ich den Schlüssel ab. Ab dann bestimmt der italienische Fußballverband."
Doch vorher hatten die Inhaber eine Menge zu tun. Alle Zimmer wurden renoviert und mit zusätzlichen Einrichtungen - absolut dichte Fensterrollos und anderes - ausgestattet. 60 Zimmer mit 115 Betten weist das Landhaus auf. Milser: "Der Kader kommt mit insgesamt 54 Personen, doch jeder Raum ist belegt." Neben den 23 Spielern im Aufgebot gibt es den Trainer, Marcello Lippi, einige Offizielle, Arzt, Masseure, technische Betreuer und Sicherheitskräfte. Die freien Zimmer dienen als Lagerräume, und eine Suite "wird als Massageraum umfunktioniert", so der Chef.
An einem herzlichen Empfang wird es nicht mangeln. 170 italienische Fahnen zieren das Gebäude, und ein Schild verkündet: "Herzlich willkommen". Im Foyer wird ein großer grün-weiß-roter Blumenstrauß warten - um Gianluigi Buffon, Alessandro Nesta, Luca Toni und die anderen mit einem Erfrischungsgetränk in ihrem Quartier in Duisburg zu begrüßen. Milser sieht´s inzwischen gelassen: "Es ist eine leichte Aufgabe, denn der Ablauf ist festgelegt. Und wir haben keine anderen Gäste im Haus."



Quelle: http://www.nrz.de/nrz/nrz.nachbarst...Stadt&region=Duisburg&auftritt=NRZ&dbserver=1
 
HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. Juni 2006, 19:28 Uhr

Fußball WM
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"Squadra Azzurra" in Duisburg eingetroffen

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Die italienische Nationalmannschaft ist zwei Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft (9. Juni bis 9. Juli) in Deutschland angekommen. Der Eurofly Airbus A320 landete aus Pisa kommend mit fünfminütiger Verspätung um 18.55 Uhr auf dem Flughafen Düsseldorf. Die Spieler der "Squadra Azzurra", vermittelten allerdings nicht den Eindruck, als würden sie sich vom derzeit in Italien herrschenden Manipulationsskandal oder den Verletzungsproblemen im Team beeindrucken lassen. Im Anschluss reiste der von DFB-Vorstandsmitglied Walter Hützen begrüßte Tross ohne jegliche Stellungnahme weiter nach Duisburg, wo die Italiener im Landhaus Milser ihre WM-Zelte aufschlugen.
Tickets für kostenloses Training bereits vergriffen
Die Euphorie um den dreimaligen Weltmeister ist groß. Rund 250 Tifosi belagerten am Mittwoch das Tor zum Rollfeld. Die 24 000 kostenlosen Tickets für das öffentliche Training der Italiener am Freitag im Stadion des MSV Duisburg sind bereits vergriffen.
Die Italiener gehen zwar mit einer beeindruckenden Erfolgsserie, aber auch ohne Sieg in der heißen Testphase in die WM-Endrunde. Nach dem 1:1 gegen die Schweiz war die Elf von Trainer Marcello Lippi auch gegen WM-Teilnehmer Ukraine nicht über ein 0:0 hinausgekommen, blieb aber im 18. Spiel in Folge ohne Niederlage.

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http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1253785
 
Sehr enttäuschend verlief die Ankunft der Italiener im feinen Landhotel Milser nach meiner Meinung. Etwa 500 Personen warteten vor dem blickdicht abgeschotteten Hotel, als der Mannschaftsbus inklusive dem dazugehörigen Tross in Huckingen eintraf. Doch kein Spieler liess sich blicken, sämtliche Akteure und Offizielle verschwanden grusslos umgehend im Hotel und die Wartenden waren dann auch entsprechend sauer.

Das gehört sich nicht, wenigstens ein kurzes Winken der Mannschaft wäre bestimmt nicht zuviel verlangt gewesen. Naja, aber was soll´s, haben die Tifosi für die 3 Spiele ein nettes Hotel und sind toll abgeschottet von der Aussenwelt und wenn sie dann nach der Vorrunde nach Hause fahren, dann sind ihnen die Fans wenigstens nicht auf den Sack gegangen...!!!
 
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