MSV Duisburg
Mentale Stärke – das Zauberwort
(RP) Milan Sasic glaubt an seine Mannschaft. Der MSV muss nach dem glänzenden Pokalspiel vom letzten Mittwoch unter Beweis stellen, dass sie Samstag auch im Liga-Alltag erfolgreich sein kann. Gastgeber München 1860 muss unbedingt gewinnen.
Nach der Kür die Pflicht. Es gibt Wetten, dass der MSV nach seiner Galashow im Pokal gegen Kaiserslautern heute beim Liga-Alltag in der Allianz-Arena gegen München 60 die Luft ausgehen könnte. Derartige Vermutungen weist der Chef mit eiserner Überzeugung zurück.
Mentale Stärke ist das Zauberwort. Milan Sasic, dem seit vergangenen Mittwoch noch mehr Anerkennung für ausgezeichnete Arbeit zuteil geworden ist, glaubt an seine Mannschaft. Er weiß, dass die Pokalschlacht gegen die Pfälzer viel Kraft gekostet hat und dass der Gegner viel ausgeruhter sein dürfte, aber er sagt auch: "Die Jungs sind körperlich so fit, dass sie diesen Aufwand von Mittwoch im wahrsten Sinne des Wortes verkraften können."
Auf dem Boden bleiben
Nach dem Erreichen des Pokal-Halbfinals, des kräftigen finanziellen Zugewinns für den Verein und der attraktiven Prämie für das Team sorgten die hochgelobten Zebras selbst dafür, dass alle im Team auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Und der heißt nun mal schlicht, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen.
So forderte Stefan Maierhofer gleich nach dem Pokalspiel, man müsse sich ab sofort auf München konzentrieren und vorbereiten. Heute wird man sehen, ob das gelingen kann.
David Yelldell, der letzten Mittwoch nur den einen Fernschuss von Christian Tiffert als etwas heikle Situation bereinigen musste, glaubt das. Er behauptet von sich, ein sachlicher Typ zu sein, und es sei kein Problem für ihn, den Hebel umzulegen. Das geht so: "Wir hatten Donnerstag frei, konnten abschalten und seit gestern bereiten wir uns auf die Aufgabe in München vor." So einfach ist das. Dass einige seiner Männer angeschlagen sind, sei die "Normalität nach einem solchen Spiel", sagt Milan Sasic.
Schlimmer hat es keinen seiner Pokal-"Helden" erwischt, ausfallen wird wohl niemand. Ob Sasic die gleiche Besetzung präsentiert, ist offen, aber wahrscheinlich. Die Frage, ob Julian Koch wieder auf "der 10" spielt wie gegen Lautern, lässt der Trainer unbeantwortet. Mit Ivo Banovic, Goran Sukalo und dem jungen Blonden hatte der MSV ein zentrales Mittelfeld, an dem sich die Pfälzer "verschluckten".
Münchens Krise
München 60 ist im übrigen in seine schlimmste Finanzkrise geschliddert. Nur dem großen Nachbarn ist es zu verdanken, dass die "Löwen" weiter in der Arena spielen dürfen. Die Mannschaft von Trainer Maurer steht sportlich unter dem Druck, heute unbedingt gewinnen zu müssen, um den Anschluss nach oben zu wahren. Mit erst 28 Punkten ist das zwar ein schwieriges Unterfangen, aber möglich ist das in dieser Saison allemal. David Yelldell: "Der Sieg im Pokal hat bei uns noch einmal zusätzlich Kräfte freigemacht."
Quelle: RP-Online, 29.01.11
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